Erstbesuch im Club History (von „Richard Wagner“ zu „Giacomo Casanova“)
Der kühle Sonntagnachmittag scheint mir der richtige Moment zu sein, den Club History zu besuchen. Nach Konsultation des Fahrplanes entscheide ich mich, den Versuch mit öV zu wagen. Wegen Ortsunkenntnis und Bauarbeiten an einer Durchgangsstrasse, handle ich mir einen grösseren Umweg ein. Schlussendlich erreiche ich den Club aber ohne nennenswerte Probleme.
Eindrücklich steht das Gebäude mit der hellen Fassade, den rot/braunen Säulen und (geschlossenen) Fensterläden inmitten eines Gewerbegebietes. Eine imposante Treppe führt zum links und rechts hell beleuchteten, burgähnlichen Eingangstor. Bevor ich die Klingel betätigen kann, öffnet sich das Tor wie von Geisterhand und gleichzeitig geht auch die dahinter liegende Schiebetüre auf. Am Empfang strahlt mich Fatima an und begrüsst mich: „Welche Überraschung; schön, dass Du uns besuchst!“ Sie werde gleich ein Mädchen rufen, welches mir den Club zeigen soll. Ich wünsche mir dafür Lilly (gem. Tagesplan anwesend). Da sie im Moment besetzt ist, bitte ich Fatima, ihr zu sagen, dass ich sie an der Bar erwarte.
Es erscheint dann gleichwohl ein WG, welches mir die Räumlichkeiten im Erdgeschoss und den Weg zur Bar zeigt. Ich mache mich frisch und gehe dann hinauf zur Bar und zum Aufenthaltsraum. Der erste Eindruck dieser Anlage ist äusserst positiv. Sehr schön gemacht: Grosse L-förmige Bar, zentral gelegene Bühne mit Tanzstange, unzählige Nischen mit gepolsterten Sitz-/Liegegelegenheiten. Ich setzte mich vorerst an die Bar und sehe bereits einige bekannte Gesichter: Samira hinter der Bar und davor die grosse, schlanke Linda (sie kommt gleich zu mir und begrüsst mich herzlich), dann winkt mir auch noch Barbara zu. Die im Moment anwesenden WGs entsprechen optisch dem gewohnt hohen Standard des Imperiums! Ich bestelle mir einen Kaffee und ein Wasser. Dann gehe ich ein wenig auf Erkundigungstour in dieser doch recht grossen Halle. Ich setze mich auf eine Sitzbank in der Nähe der Bühne und schon entdecke ich Lilly, welche sich mir langsam und mit einem spitzbübischen Lächeln auf dem Gesicht nähert. Es folgt eine fast stumme, herzliche Umarmung mit bereits recht fordernden Küssen.
Ich bitte sie, mir nun doch den Club zu zeigen. Sie ist erfreut, dass ich dafür auf sie gewartet habe. Sie nimmt mich an der Hand und wir beginnen den Rundgang gleich auf dieser Etage. Wenn man von unten die Treppe hochkommt, befindet sich direkt davor die Bühne, links davon ein grosser Raum mit vielen Nischen mit gepolsterten Sitzbänken, rechts geht es zur Bar, an der Bar vorbei befindet sich links das Kino und daneben zwei Zimmer. Im Uhrzeigersinn weiter rechts die Raucherlounge mit verglasten Wänden. Auf der anderen Seite neben der Bar ist ein rustikal eingerichteter Raum, mit 4 z.T. recht grossen Tischen mit Bänken und Stühlen. Hier kann man sich verpflegen; allerdings hat der Club selbst (leider) kein Speiseangebot (externer Pizzaservice und ähnliches). Was mir gleich positiv auffällt: Keine Lautsprecher in diesem Raum, man kann sich in normaler Lautstärke unterhalten.
Eine Etage höher befinden sich einige Zimmer, WC und Dusche. Ich kann in alle im Moment nicht belegten Zimmer einen Blick werfen. Die themenbezogenen Räume, jedes einer grossen Persönlichkeit aus der Vergangenheit gewidmet, gefallen mir sehr gut. Hier entstand mit viel Fantasie und mit Liebe zum Detail ein einmaliges Ambiente.
Wir gehen hinunter ins Erdgeschoss. Empfang, Garderobe, Dusche und Wellness-Bereich sind logisch angeordnet und grosszügig konzipiert. Ich bin kein Saunagänger, weshalb ich zu diesem Punkt kein Urteil abgeben kann.
Zum Schluss besuchen wir noch das Untergeschoss mit nochmals einer Anzahl Zimmer (ich habe sie nicht gezählt). Auch hier treffe ich wieder auf einige Berühmtheiten aus früheren Zeiten.
Wir gehen zurück in den 1. Stock und unterhalten uns längere Zeit auf einer der vielen Sitzgelegenheiten.
siehe auch meinen Erlebnisbericht über die Palace-Lilly bei Richard Wagner >>
Zurück in der Gegenwart treffe ich auf einen alten Bekannten von früheren Club-Besuchen. Wir setzen uns zusammen und haben uns einiges zu erzählen. Wir haben Lust auf eine kleine Verpflegung und bestellen uns eine Pizza. Nach 20 Minuten wird diese bereits geliefert und wir setzen uns an einen Tisch im „Speiseraum“. Da kommt doch tatsächlich auch noch Nancy herein. Nicht auf den ersten, aber nach einem kurzen Moment auf den zweiten Blick scheint sie mich zu erkennen und kommt zu einer kurzen Begrüssung an unseren Tisch.
Nach dem Essen gehen wir zurück an die Bar und entscheiden uns, nach einem WG für ein Erlebnis Ausschau zu halten (jeder natürlich für sich). Da Samira anscheinend eine Pause hat, werden wir von Antonella bedient. Sie wirft mir immer wieder vielsagende und fordernde Blicke zu, und nachdem Samira die Arbeit wieder aufgenommen hat, setzt sie sich gleich zur mir.
siehe auch meinen Erlebnisbericht über Antonella bei Giacomo Casanova >>
Nach dem Erlebnis mit Antonella gehe ich für einen letzten Kaffee an die Bar und treffe auf ein schlankes, sehr blondes WG, welches mich sofort äusserst freundlich anspricht (englisch). Diese Frau hat eine Ausstrahlung, wie ich sie in den letzten Monaten nur im Globe mit Lucy erlebt habe. So etwas von freundlich und herzlich sieht man wirklich selten. Sie sagt mir, dass sie erst den zweiten Tag anwesend sei und noch nicht wisse, wie lange und wo sie schlussendlich arbeiten werde. Ich kann den Verantwortlichen nur ans Herz legen, diesem Juwel (ihr Name: Lori, RO) Sorge zu tragen. Ich hoffe, sehr, sie irgendwann einmal zu treffen, wenn ich Zeit habe.
Angesichts der relativ späten Stunde (ich wollte eigentlich nicht so lange verweilen), bestelle ich mir ein Taxi, das mich zum Bahnhof Liestal fährt.
Persönliches (subjektives) Fazit
POSITIV:
- Sehr schöne Gesamtanlage, konsequent realisiertes Konzept.
- Sehr freundliches, hilfsbereites Personal!
- Erstaunliche Symbiosen der für die Zimmer gewählten Persönlichkeiten (z.B. Jesse James / Mahatma Gandhi u.a.m.).
- Im Zimmer kann man Musik und Licht (je nach Stimmung) regulieren.
- Die Musik ist nirgends so laut, dass man sich nur schwer unterhalten kann (warum geht das im Globe nicht?).
- Viele „Privacy-Ecken“, wo man mit seiner Auserwählten verweilen kann.
- Raucherlounge mit Sicht auf das Geschehen.
NEGATIV:
- Halbhohe Garderobe-Kasten: Schleierhaft, wie ich meinen Wintermantel zusammen mit den anderen Kleidungsstücken dort unterbringen kann! Absolut unverständlich!!
- Weshalb nur gibt es in der Dusche/im Vorraum keine Möglichkeit, das Badetuch aufzuhängen. Muss man das wirklich auf den Boden legen? Wo bleibt die Hygiene?
- Das minutenlange Blitzlicht-Gewitter während den Tanzvorführungen (manchmal auch ohne Tanz) ist unerträglich und schädlich für die Augen. Die gegen die Bar gerichteten Blitz-Lampen verunmöglichen es, die Darbietungen der Tänzerinnen zu verfolgen - schade!