Gewinneinlösung im FKK66
Vorwort
Zuerst dem Weihnachtsmann ein schönes Dankeschön!
Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Bericht schreiben, doch plötzlich hat mich die Lust gepackt. Immerhin, diese kommt wesentlich billiger als die andere.
Als stiletto, der als einer der fünf glücklichen Gewinner aus der grossen Weihnachtsverlosung hervorgegangen war, im legendären Kulturgutgebäude (nicht zu verwechseln mit dem Palast von Freiburg) nach längerer FKK66-Abstinenz wieder einmal eintraf, wurde er von der Empfangsdame wie der verlorene Sohn sehr freundlich, ja beinah überschwänglich empfangen.
Doch damit nicht genug, sogar Bobby machte sich mit seinen gewohnt markant-witzigen und treffenden (die treffen eigentlich immer!) Sprüchen in unverkennbarer Weise bemerkbar und von den Mädels wurde stiletto fast mit an Euphorie grenzender Freundlichkeit willkommen geheissen.
So lässt es sich im Club wohl sein. Der Garten präsentierte sich frisch verschneit und frisch gepfadete (das zeugt von bodenständiger und disziplinierter Arbeitsmoral!!!) Spuren führten dort in die diversen romantischen und lauschigen Ecken.
Als ich das von der warmen Stube aus beobachtete, sass Cloe
auf dem Sofa neben der Glastür, die in den Garten führt.
Vermutlich war sie etwas erstaunt, als ich mich ohne Umschweife zu ihr setzte.
Hauptgang
Doch ich glaube nicht, dass ich sie wirklich überrumpelt habe. Eher ich mich selber, denn damit habe ich mir die Qual der Wahl sehr verkürzt, und die Lady, die mein Los gezogen hatte, machte sich nicht bemerkbar, denn sie hätte mir die Qual der Wahl erspart.
Mit Cloe hatte ich es schon oft getrieben und ich wurde, wie schon oft, zum schwanzgetriebenen Wiederholungstäter, obwohl ich mich in der Regel immer zuerst nach neuen Damen umschaue.
Cloe war für stiletto für lange Zeit die absolut beste Wahl und darum lag es auf der Hand, sie als erste zu „kontaktieren“ und die „Regel“ weit über Bord zu werfen.
Bald wurden wir uns einig, ein Schäferstündchen abzuhalten. Von Andrea wurde uns der Schlüssel für Zimmer Nummer 1 ausgehändigt mit der Bemerkung, für uns gebe es kein anderes Zimmer, denn sie habe es extra für stiletto eingeheizt.
Für solche die sich nicht auskennen: das Zimmer 1 liegt in der entferntesten Ecke des Gartens und ist gar kein Zimmer, sondern ein separates Lusthäuschen mit romantischem Holzofen.
Fast splitternackt, nur mit einem lausigen Badetuch (wir müssen es fest halten, damit es der Wind nicht zerhudelt) umhüllt, huschen Cloe und ich in der winterlichen Kälte über den vereisten, aber gekiesten Pfad zum Häuschen.
Ich barfuss und Cloe mit meinen Badelatschen…
Cloe steckt den Schlüssel ein und knarrend öffnet sich die Tür. Ich kenne den Innenraum: geradeaus der Ofen mit dem gemütlich flackernden Holzfeuer, rechts das Sofa mit Kissen und links das erhöhte Lager, auch mit Kissen.
Cloe hatte vergessen, sich zu duschen und musste nochmals in die Kälte hinaus. In dieser Zeit konnte ich meine Füsse am Feuer wieder aufwärmen. Die Ballade: „Die Füsse im Feuer“ von C.F.Meyer (1825 – 1898) lässt grüssen.
Ich habe mir grosse Mühe gegeben, die halb durchfrorene Cloe wieder aufzuwärmen. Als sie nach Halbzeit leise stöhnte: „Ich komme…“, wusste ich, dass mein Umsorgen nicht vergeblich gewesen war. Nun war es aber stiletto, der von Cloe umsorgt wurde.
Cloe hatte vergessen, ein zweites Paar Latschen mitzunehmen und darum hiess es, wieder barfuss zurück ins Hauptgebäude zu gelangen. Dieser kurze Marsch brachte mich wegen des kalten Bodens wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurück.
Doch nicht für lange Zeit, denn stiletto hat ein neues Gesicht gesichtet:
Als ich eine mir unbekannte holde Schönheit an mir vorbeihuschen und in einem Zimmer verschwinden sah, liess mir der anmutige Anblick keine Ruhe mehr.
Kaum hatte ich mich von der fordernden Session mit Cloe genügend erholt, setzte sich die schöne Unbekannte auf‘s Sofa mir gegenüber – und mit der Ruhe war’s verständlicherweise vorbei.
Sie stellte sich als Isabella
:kuss::verliebt::kuss:
vor und es stellte sich heraus, dass sie gut Deutsch spricht und erst seit etwa einem halben Jahr im Pascha ist.
Als wir den Schlüssel holten, gab es wieder kein Pardon und auch sie musste mit mir in die Kälte hinaus. Das konnte jetzt kein Zufall mehr sein und das schmeckte ein bisschen nach wohlgemein(t)er Rache für meine lange FKK66-Abstinenz.
Da wird sich ja, falls ich mich bessern will, keine Dame mehr finden lassen, die mit mir in die Kälte kommt, denn die Botschaft: „mit dem musst du in die Kälte“ wird sich wie ein Lauffeuer verbreiten.
Auch dass ich für meine Abstinenz 24 Eintritte (pro Monat zwei!) nachzahlen musste, gehört zu dieser wohlvorbereiteten Strafe. Minus natürlich einen Eintritt wegen des gewonnenen Gutscheins. Ja, Ordnung muss sein!
Isabella und ich haben den Gang durch den winterlichen Garten heil und unbeschadet überstanden.
Diesmal war ich richtig froh, mich auf dem Retourweg in der Kälte abkühlen zu können, denn in der Lusthütte war die Temperatur in der Zwischenzeit deutlich spürbar und rasant angestiegen (gibt gute Noten für den Ofenbauer!).
Zusammen mit einer heissen Lady wirkt sich dies bei mir fast verhängnisvoll aus.
Nun war es Zeit, sich dem bereitgestellten Diner zu widmen. Die heisse, vorzüglich gewürzte Gulaschsuppe verstärkte meine Hitze noch.
Zusammen mit einem Forumskollegen habe ich das Steak genossen und wir haben uns über dies und jenes bei dem köstlichen Mahl bestens unterhalten. Unter anderem habe ich ihm meine Neuentdeckung (Isabella) wärmstens empfohlen.
Selbstverständlich hielt er sich an meine Empfehlung und schnappte sie mir vor der Nase weg.
:schock:
Ich gönnte ihm das Vergnügen, werde ihm aber bei der nächsten Begegnung gehörig die Meinung sagen und nie mehr eine Empfehlung abgeben…
Wie könnte es anders sein, als Isabella wieder frei war, musste ich es nochmals mit ihr treiben. Und was ich nicht erwartet hätte: beim zweiten Tête-à-Tête mit Isabella gab es doch tatsächlich noch eine Steigerung, dabei war das erste schon super. Entweder hat der Kollege gute „Vorarbeit“ geleistet und /oder Isabella ist ein bisschen nymphomanisch veranlagt.
Nachwort
Nach dieser vorzüglichen Runde mit Isabella war der Kollege aus unerklärbaren Gründen unauffindbar. Hat ihn das schlechte Gewissen geplagt und hat er deshalb das Weite gesucht?
Für die nächste Runde wäre Evita vorgesehen gewesen, doch die war dank eines edlen Flaschenspenders zusammen mit Jenny schon seit zwei bis drei Ewigkeiten absorbiert. Honni soit, qui mal y pense!
Retterin in der Not wäre Isabella gewesen, doch als sie mit drei (eins für sie, eins für ihre Kollegin und eins für den Freier) Gläsern und einer vollen Flasche daherkam, war der Fall geritzt - und ich verabschiedete mich.
Draussen musste ich das Auto zuerst von einer Neuschneeschicht befreien und der PW des Kollegen war tatsächlich nicht mehr dort…