Lieber Marquis
Habe gedacht, da es dir immer gefallen hat bei Brigitta, probier ich sie auch mal aus.
Ich war eher leicht enttäuscht. Wusste ja, dass sie mollig war, störte mich darum sicher auch nicht, aber es war mir fast zu professionell: kaum Zungenküsse, Orgasmus vorgetäuscht, so eher ein bisschen 08/15, ihre Lust war mir zu sehr vorgespielt... Und im Gegensatz zu dir finde ich ihr Gesicht auch nicht besonders herzig. Nach dem Duschen hat sie sofort ein SMS geschrieben, bevor ich überhaupt weg war.
Ich war einfach Kunde und sie hat mich sicher ok behandelt und zum Absch(l)uss bin ich auch gekommen, aber irgendwie war das Ganze doch zu wenig persönlich...
Ich überlasse sie inskünftig sicher dir, keine Wiederholungsgefahr.
Gruss Bono
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Hoi zäme
Mich interessiert dieser Thread sehr, hoffe, es äussern sich noch andere Männer!
Für mich bewegt sich der philosphisch-gesellschaftliche Diskurs momentan weniger in der Diskussion des Körpers (was sicher auch spannend ist...ist z.B. das Internet auch ein "Körper"??) sondern in der Diskussion von Prostitution als Tabubereich. Jede/r weiss, es gibt sie, aber es kann nicht offen und authentisch darüber gesprochen werden: Frauen müssen einen grossen Bereich ihrer Arbeitswelt, in der sie erst noch einen andern Namen auswählen, aus dem übrigen Leben abspalten(normalerweise können sie nur mit wenigen, meistens Gleichgesinnten, über ihren "Beruf" reden), Männer einen Teil ihres Privatlebens (was erst noch recht viel Geld kostet). Denn mit wem können Männer über ihre Besuche bei Prostituierten reden? Was sie ihnen bedeuten? Was sie dort genau machen? Welchen Frauen mann dort begegnet? Auch das wird wohl bei den Meisten abgespalten und muss im innersten Ich mit sich selbst ausgehandelt werden.
Mittlerweilen gibt es einige interessante (wenn auch literarisch kaum hochstehende) Erlebnisberichte in Buchform über das Leben als Prostituierte (findet man locker auf amazon.de), habe aber noch keins gefunden über das Leben als Freier...
Eines dieser Bücher habe ich letzthin im Eilzugstempo gelesen und mit "meinem" WG besprochen - da ich wusste, dass sie es auch gelesen hat: Fucking BErlin von Sonia Rossi. Den Tabubruch, darüber zu reden, zu schreiben, konnte die genannte Sonja wohl erst begehen, nachdem sie sich aus dem Gewerbe verabschiedet hat. In diesem Buch wechseln positive Erlebnisse mit uns Freier ab mit negativen, abschätzigen Bemerkungen und Erlebnissen über uns Männer. Ich denke, einige Männer hätten kaum ein positives Posting über den Einsatz dieser "Hure" abgegeben. Das WG, welches ich doch besser kenne, sieht ihren BEruf und die Männerwelt auf jeden Fall positiver....
Gerade weil Frauen wie Männer sich in einem Tabubereich bewegen, bewegen wir uns im Umgang und in der Kommunikation miteinander immer wieder auf dünnem Eis. Was kann ich dort sagen? Was will ich über mich erzählen? Was erzählt mir das WG? Welche sexuellen Wünsche kann und will ich dort ausleben? Gefällt dies dem Girl auch? Oder macht sie etwas nur mit, weil dies schliesslich Arbeit ist und damit Kohle drin liegt (z.B. AV)?
Was denkt ihr zur Kommunikation untereinander in diesem Graubereich menschlichen/männlichen Lebens?
Herzlich
Bono -
Hallo zusammen
Auch einen interessanten Literaturtip, lässt sich schnell und süffig lesen - wenn auch zur Psyche der Frau (in Ich-Form) und zur Haltung zu uns Männern grosse Fragezeichen bleiben...
Fucking BErlin: Studentin und Teilzeithure von Sonia Rossi
Grüsse
Bono