Berichte, die schon mit einem Seufzer beginnen, sind meistens etwas zwiespältig, mal sehen.
Nach jahrelanger Absenz war wieder einmal ein Besuch im neueröffneten Sakura fällig. Zu zweit lässt sich die Ungewissheit besser ertragen, also habe ich mich mit einem Kollegen dort verabredet, so ganz allein hätte ich mich dort ziemlich verloren gefühlt, doch davon später.
Der Eingangsbereich, wie gehabt, im Untergeschoss, sehr diskret, nichts weist auf ein Puff hin, obwohl natürlich die ganze Nachbarschaft weiss, was da los ist.;)
Sehr netter Empfang, herzliche Begrüssung. Eintritt bezahlt, Schlüssel gefasst, Tücher sind schon im Kasten, praktisch, Bademäntel sind in einem Selbstbedienungsregal, auch praktisch.
Überall die schicken, schwarzen glitzernden Platten, das ist neu, Garderobenkästchen gleich beim Eingang, leider ohne Bänke zum sich Hinsetzen, unpraktisch. Auch im Kasten: Einweg-Badeslippers, die wohl eher dünnsohligen Ballettschuhen gleichen, ich bin mir etwas Festeres unter den Füssen gewohnt. Gewöhnungsbedürftig. Saunabereich wie gehabt.
Und dann, wie schon von Beat beschrieben:
Der pool ist weg !!!:confused:
Ich habe ja volles Verständnis, solche pools sind teuer im Unterhalt, fressen Strom und saufen Wasser und Chemikalien, aber die Strandlandschaft mit Brücklein war halt schon schön, und gab dem Sakura ein einmaliges und unverwechselbares Ambiente,
ein nicht zu unterschätzendes Werbeargument in dieser konkurrenzgedrückten Clubszene.
Der pool fehlt mir.. ich bin halt ein romantischer Nostalgiker.;)
Stattdessen eine überdimensionierte Bar, alles in Puff-Rot, alles ist rot, die Wände, die Sessel, die Sofas, und schwarz der Boden,
an der Bar hätten gut und gerne 20 Frauen Platz, aber wo sind sie denn? Wo ?
Im oberen (noch „natur“belassenen) Stockwerk? Dort ist wenigstens eine gemütliche Bar.
Laut Tagesplan sollten etwa 12 Frauen da sein, ich sehe gerade mal zwei und was ich da sehe, und später auch noch die anderen weiblichen Wesen erblicke, etwa 7 sind es glaube ich, lässt mich nicht unbedingt in Begeisterung ausbrechen.
Meine Stimmung sinkt in den Untergrund. Fluchtgedanken kommen auf, ungefickt aus dem Laden, warum auch nicht, wäre nicht das erste Mal.
Zum Glück habe ich ja einen interessanten Gesprächspartner, die Musik ist angenehm leise, sodass man sich gut unterhalten kann, und ich muss den wenigen Damen leider mangels figürlichem Attraktivitätsfaktor allen einen Korb geben, nur die Rebekka hätte mich noch interessiert, aber die hatte nur noch Augen für meinen Kollegen und die Stella, eine grosse Ungarin, wohl die mit der besten Figur im Club in einem aufregend knappen schwarzen Minikleid, aber die huschte pausenlos irgendwo herum und war nicht greifbar.
Überhaupt schien es mir, hat es in diesem Club so geheime Türen, hinter denen die Frauen plötzlich wie durch Zauberhand verschwinden und für eine Weile nicht mehr gesehen werden.:confused:
Und später einen Stock tiefer oder höher wieder auftauchen. Gespenstisch…
Übrigens: Gäste habe ich nur wenige gesehen und alle im Bademantel, niemand in Strassenkleidern, aber es muss doch ein paar Männer da drin gehabt haben, denn die Aufschnittplatte war in kürzester Zeit weggeputzt, ohne dass ich jemanden am Buffet erblickt hätte... Dämonisch...
Zu guter Letzt gelang es mir doch noch, die Stella einzufangen und in eines der Zimmer abzuschleppen, bezahlt werden muss übrigens im Voraus, wie auf der Alp. Und das Zimmer, überraschend klein, mit eingebauter Dusche, nicht sehr einladend.
Die halbe Stunde mit ihr war schliesslich ein kleines highlight, die Stella kam immer mehr in Fahrt, war trotz meiner verzweifelten Hilferufe nicht mehr zu bremsen und ritt mich derart gnadenlos zuschanden, dass das billige (Ikea?)-Bett bedrohlich knarrte und ächzte und ich uns schon durch den Boden brechen sah.
Fazit:
Optisch ein sehr schöner, neu gemachter und aufgepeppter Club, kann sich sehen lassen, neue Mass-stäbe setzt er aber nicht.
Meilenweit vom Design eines Club Swiss oder Rouge entfernt.
Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend.:super:
Die Frauen sind nett, interessiert, aber deren Optik lässt für meinen Geschmack leider stark zu wünschen übrig und ich gehe ja wegen ihnen dorthin und nicht wegen der Einrichtung.
Die Stimmung, naja, es fehlen halt (noch) die Gäste, ziemlich gedämpft.
Ich denke, der Club hat durchaus Entwicklungspotential, mal sehen, was daraus wird.;)
Don Phallo 