hallo liebe freier

Hier schreibt eine Ex-WG, ich habe letztes Jahr einige Male in einem Bekannten Club der mit G beginnt (und privat als Escort im Ausland, nicht in der Schweiz) gearbeitet und lese eure Beiträge immer gerne und dachte zu diesem Thema möchte ich mich auch mal äußern… vielleicht interessiert euch auch die andere Perspektive hierzu. werde aber nicht verraten unter welchem Namen ich gearbeitet habe

als Frau in dem Job ist es unglaublich schwer jemals wieder vertrauen aufbauen zu können, nachdem man sich bei der Arbeit soviele Stories von Männern angehört hat, die fremdgegangen sind. Klar ist es nur körperlich und mit ist es lieber der Mann geht in den Puff wenn er mal verlangen auf eine andere hat als dass er parallel noch eine zweite Beziehung oder Affäre aufbaut, aber es hinterlässt halt Spuren und bestätigt das Bild von „jeder Mann geht fremd“. Ich selbst bin jetzt liiert mit einem meiner ehemaligen escort-Kunden (wie erwähnt, ich war außerhalb der Schweiz auch privat als escort tätig). Das Thema paysex ist aber immer wieder ein Thema. Ab einem gewissen Punkt äußerte er, ich soll bitte nie wieder etwas davon erwähnen, weil ihm die Vorstellung zu sehr zusetzt. Jetzt heißt es für mich also manchmal Klappe halten, auch wenn ich gerade einen Gedanken dazu habe. Oder er ist unterwegs und schickt mir Bilder - sofort fange ich an nach Details zu screenen ob er gerade mit einer anderen Frau ist. Und jedes Mal wenn ich Angst habe, wieder verletzt zu werden, kommt in meinen Gedanken sofort der Gedanke auf, einfach in mein altes Leben als WG und Escort zurückzugehen. Weil da kann ich mich ja davor flüchten, denn man hat ja keine Beziehung (bzw hatte ich auch zu der Zeit, stellte sich aber heraus er war ein lover Boy, nur war ich clever genug das zu durchschauen und ihm nichts vom Verdienst abzugeben ;)). Der Satz „einmal prostituierte, immer prostituierte“ stimmt also. Es ist immer im Hinterkopf.

Nächste Thematik, als Frau in dem Business: wenn man irgendwann jemand kennenlernt, was erzählt man dem? Ich selbst war nur Teilzeit WG und escort, aber es hat meinen Alltag schon bestimmt. Einem neuen Kerl, den man außerhalb davon kennenlernt, müsste man also entweder ein bestimmtes Detail verschweigen (was schade wäre - will man seinem Partner etwas verschweigen?) oder es erzählen und riskieren dass er darauf nicht klar kommt und wieder weg ist. Für Frauen die das hauptberuflich machen ist das sicher noch schwerer…

Also nur mal meine 3 Cents aus der anderen Perspektive… und nichtsdestotrotz hab ich diesen Job geliebt Freiheit; Unabhängigkeit und als Frau mit nymphomanischen Zügen jede Menge Sex ein gewisses Doppelleben. Ich fand es toll.

Byebye