Treffende Analyse lieber Coyote38
Diese Beschreibung ist leider leider eine absolute Punktlandung. Frauen funktionieren wohl fast alle nach diesem Schema. Das ist weibliches "Denken".
Kommt sie aber noch aus dem Milieu, wird es noch ein "Spürchen schwieriger". Die Milieuschädigung wirkt zusätzlich wie ein Katalysator. Obwohl diese Frauen eine hohe mentale Stärke zu haben scheinen - was sie ja auch nicht müde werden, immer und immer wieder zu betonen (Selbstsuggestion) - sind die allermeisten innerlich derart zerrissen, voll mit Selbstzweifeln bis hin zu regelrechtem Selbsthass, dass sie sich für wertloses "Material" halten. Die Abgründe der Psychischen Verfassung sind oft sehr tief.
Wenn man tagtäglich den Kunden ein Schauspiel liefern muss, wird es irgendwann zur eigenen Realität, und man beginnt, darin zu leben. Man belügt die Kunden, was man wirklich fühlt, und was man über sie denkt. Man belügt das eigene Umfeld zu hause, mit was man sein Geld verdient. Also kann man ja eigentlich auch noch sich selbst belügen, das macht es einem etwas leichter mit dem Ganzen umzugehen. Und innert kürze findet man sich in einem Raum ohne Licht wieder, und findet keinen Ausgang. Sehr schnell hört man auch auf, nach einem solchen zu suchen. Die Eigendynamik tut dann noch ihr übriges.
Merke: Wenn eine Frau neben dir an der Bar sitzt, in die Leere starrt, und mit einer Mischung von Beiläufigkeit und Tiefgründigkeit sagt: " ich bin halt nur eine Hure" "eine Curva" "ich ficke alles was kommt", dann kannst du spüren, wie es um ihre mentale Verfassung wohl gerade steht. Sie atmet ein oder zweimal tief durch, grinst dich an, und macht weiter.
Und dann kommt plötzlich ein Typ, und macht von aussen die Türe einen Spalt weit auf. Licht kommt herein. Dieses Licht ist aber jetzt nicht angenehm, es zeigt einem nur, dass da eigentlich eine Türe wäre, macht einem nur bewusst, dass dieser dunkle Raum ja gar nicht das ganze Leben ist, dass sich ausserhalb dieses Darkrooms das eigentliche "Leben" abspielt. Er streckt einem die Hand entgegen, und versucht einem zu versichern, dass er einem helfen will, durch diese Türe ans Tageslicht zu gehen. Man macht einen kleinen Schritt in diese Richtung. Das ist aber nur der erste Reflex. Sofort setzt der Mechanismus des Selbstschutzes ein. Warum sollte man diesen Schritt tun? Man hat sich doch nicht das ganze "Gefühlskostüm" mühsam so zurechtgeschustert, um es jetzt wegen eines Mannes einfach über Bord zu werfen. Geht`s noch? Für einen Mann? Ein Exemplar der Spezies, die einem die ganze Suppe eingebrockt hat? Einer derer, die man so tief verabscheut? Also nicht diesen jetzt, aber alle Anderen. Aber nur bis zur erst besten Gelegenheit, wo er irgend etwas macht was ihr nicht gefällt. Dann ist er auch nur noch einer aus dieser Masse, hat seinen kleinen Sonderstatus verspielt. Es kann schon reichen, dass er mit einer anderen Frau ein nettes Gespräch führt, und dabei lächelt. Natürlich, sie hat es ja gewusst, er ist eben auch nur ein Mann, ein chronischer Betrüger - wie alle anderen. Zack, ihre Welt ist wieder in der gewohnten Balance.
Also klemmt man umgehend wieder ab, lässt auch diesen Typ nicht an sich heran. Innerlich ist sofort klar, das würde nur viel Arbeit bedeuten, und Schmerzen bringen. Und es würde bedeuten, dass man die eigene, mühsam erarbeitete Einstellung überdenken und hinterfragen müsste. Und das wegen eines Typen, der vielleicht ein ganz lieber Kerl wäre, den man vielleicht sogar - unter normalen Umständen - gern haben könnte, der aber einen grossen Fehler hat, der alles andere überlagert. ER IST EIN MANN. Genau die Spezies, mit und von der man zwar lebt, der man aber eigentlich am liebsten nur zeigen würde, wie abgrundtief man sie hasst. Alle! Ausnahmslos! Egal ob schuld oder nicht. Einfach nur, weil er auch ein Schwanzträger ist. Nix da mit Differenzieren. Pauschalisieren ist einfacher - und eben - der Selbstschutz.
Fazit - Als Mann hast du von vorne herein bereits verloren, nur weil du eben ein Mann bist! Du musst zwar die Gefühlsschwankungen, die sie durchmacht mittragen, ja unter ihnen leiden. Du hast aber in Tat und Wahrheit nie eine realistische Chance auf Erfolg.
Merke: Sie lügt dich nicht bewusst an. Sie lügt sich selber an, sie zweifelt an ihren eigenen Gefühlen. Sie brettelt sich ihr eigenes Gefühlskostüm zusammen. Aber sie weiss instinktiv, dass sie die eigene "Schutzzone" niemals verlassen will und wird. Nur der Reiz flackert kurz auf, der Wunsch macht sich bemerkbar. Aber die Angst und der Selbstschutz sind grösser - immer!
Der "nette Typ" ist nur so etwas wie ein Kollateralschaden. Pech gehabt.
Das wirklich tragische an der Sache ist folgendes: Schmerzen - auf beiden Seiten! Sie überspielt sie - wie sie alles Andere auch überspielt. Und du leidest, wie ein Hund. Sie weiss das vielleicht sogar, kann dir aber nicht helfen, weil sie selber noch viel mehr Probleme mit der Situation hat. Und du denkst, dass es ihr am Arsch vorbei geht, weil sie dabei lächelt. Vielleicht hat sie gespielt - vielleicht aber auch nicht. Eines aber ist sicher: du wirst es nie erfahren.
Jeder muss nun mit dem Scherbenhaufen selber zurecht kommen. Aber wie?
Ich habe persönlich schon verschiedene Strategien ausprobiert, aber jeder muss hier seinen eigenen Weg finden. Ihr nachzutrauern bringt nichts, es wird nicht wieder gut. Sie zu hassen wäre viel einfacher, ist aber nicht das, was man eigentlich will. Miteinander zu reden könnte helfen. Leider existiert diese Option nicht. Wenn sie wirklich reden wollte - ehrlich - dann wäre es wohl gar nicht so weit gekommen. Dann hätte es sogar gar nie angefangen. Weil sie dann gleich am Anfang gesagt hätte, dass sie befürchtet, dass sie die Kraft (und den Willen) nicht aufbringen wird.
Danke dass ich hier auch mal wieder ein kleines Bisschen von meinem persönlichen Schmerz verarbeiten konnte. Es ist schon lange her, aber ich leide immer noch - täglich - wie ein Hund.
Es macht die Sache leider keineswegs besser, aber ich muss zugeben, ich bin irgendwie froh, wenn ich wieder mal merke, ich bin nicht der einzige.