Lavie ist der Saunaclub für Geniesser in der Ostschweiz
Na Und Laufhaus Villingen
FKK Palast Freiburg wieder geöffnet
Studio Mondana Killwangen unter neuer Leitung
Sexparty bei Swiss-Party in Oberbuchsiten Sexparty bei Swiss-Party in Oberbuchsiten
Villa45 Kontaktbar, Erotik, Studio in Wetzikon im Zürcher Oberland
Oase der Saunaclub in Oensingen im Kanton Solothurn
FKK Club Montecarlo in Baden-Baden
A2 Erotik Club der Extraklasse nähe Luzern Schweiz Club Sodom Villingen-Schwenningen - Swinger, Gay, Bi, Hetero
El Harem Saunaclub Kirchberg Schweiz Erotik Studio Helvetica in Schlieren bei Zürich
Anmelden oder registrieren
A2 Erotik Club der Extraklasse nähe Luzern Schweiz Club Sodom Villingen-Schwenningen - Swinger, Gay, Bi, Hetero
El Harem Saunaclub Kirchberg Schweiz Erotik Studio Helvetica in Schlieren bei Zürich

    Einstiegspreise 60.- oder 70.- Euro die halbe Stunde, mit Extras lässt sich das Ganze erweitern.

    Service starting from 70 Euro 8) Für das übliche Extra werden weitere 20 Euro berechnet.

    Claudia ist erfahren, hat auch schon im Globe in der Schweiz gearbeitet, weiß genau was Männern Spaß macht.

    Ihre Zeit in Schwerzenbach dürfte allerdings schon ein Jahrzehnt zurückliegen. Ansonsten ist Deiner Einschätzung nichts hinzuzufügen.

    Danke für die Info, richtig cool wäre aber mal ein aktueller Bericht über das Artemis. War früher gar nicht mal so übel, etwa "60% Globe" 8o


    Dort waren immer durchaus auch mal 9er und 10er abzugreifen, wenn auch nicht garantiert. Prä- Corona einer der drei Top-Clubs in Germania (zusammen mit Sharks und Golden Time).

    Gern doch. Ich hab mal in meinem Archiv gekramt... und mich für den folgenden Text entschieden. Gegenstand ist ein Besuch im November des letzten Jahres - und witzigerweise gibt's an zwei Stellen sogar einen kleinen Bezug in die kleinen Kantone ;)


    *** *** *** *** ***


    Noch einmal einer dieser absurd milden, absurd schönen Herbsttage. Das Thermometer zeigt 13 Grad über Null, die Sonne am leicht verschleierten Himmel wärmt erstaunlicherweise. Mitte November, man mag es kaum glauben.


    Die Autobahn ist frei, ich gondele ganz gemütlich treibstoffsparend nach Süden. Bei tempomatgesteuerten 120 Sachen lächele ich freundlich in die dunklen Augen des Blitzers, den die brandenburgischen Wegelagerer eingangs des alten Notlandeplatzes Netzeband aufgebaut haben. Ätsch, heute nicht. Aber gut zu wissen, dass auch an dieser Stelle abkassiert wird. So selten bin ich ja hier nicht unterwegs.


    Kurz vor halb zwei lenke ich den Heizölturbo auf den zu dieser Zeit nur sehr, sehr spärlich besetzten Parkplatz des Artemis.


    Zehn Minuten später bin ich im Puffdress und mache mich auf in den Blauen Salon. Flüssigkeit tanken für die Saunasitzung, Überblick gewinnen…

    Behind the wheel

    My little girl, drive anywhere, do what you want.

    I don’t care.

    Tonight I’m in the hands of fate.

    I hand myself over on a plate. Now…


    Im Blauen Salon kommt mir zuallererst Katarina entgegen, im Schlepptau einen jungen Kollegen. Sie spricht mit ihm, also klarer Fall: der Junge sitzt auf dem Haken. Ich nicke ihr zu zum Zeichen, dass ich ihre Anwesenheit zur Kenntnis genommen habe, trete einen Schritt zurück, deute mit einer Handbewegung an, dass die beiden Turteltäubchen doch bitte passieren mögen. Ohne mit der Wimper zu zucken geht Katarina an mir vorbei. Profi…


    Ein Blackie probiert es am Tresen mit einem „Hallo!“ als Gesprächseinstieg. Hab ich Bock auf ein Akquisegespräch mit dem zweifelsfrei sowohl hübschen als auch netten Blackie? Hm… Ich bin heute vermutlich versorgt, soviel ist mir klar. Katarina ist am Start, am Trampelpfad hält Diana ungeschminkt und unfrisiert Palaver mit Raffaela, und auch Claudias zartes Stimmchen meine ich schon erlauscht zu haben. Würde auch passen, schließlich war ihre Anreise für den vergangenen Mittwoch avisiert. Also…

    „Hallo!“


    Ich erwidere den Gruß, aber ein Gespräch wäre für sie heute vergeudete Zeit. Also, nicht sauer sein, bittesehr.

    Behind the wheel 2

    My little girl, drive anywhere, do what you want.

    I don’t care.

    Tonight I’m in the hands of fate.

    I hand myself over on a plate. Now…


    Mit meinem Sprudel richte ich mich auf dem Lieblingsplatz ein und verschaffe mir den Überblick. Etwa 20 Frauen mögen um diese Zeit am Start sein, das typische Frühschicht-Lineup. Einiges an Gästen streunt durchs Haus, typisches Frühschicht-Publikum, Touristen und dergleichen.


    Unverhofft stampft es irgendwann die Empore hinauf und dann in meine Richtung. Der Angriff gilt mir, kein Zweifel, und dass es ein Angriff wird, davon zeugt der Nachdruck, mit dem die unbekannte Schönheit ihre Schritte setzt. Unbekannt, weil die Säule mir im Moment noch keinen Blick auf die Dame gestattet, die sich mir da nähert.


    Oh, Katarina. Schon wieder zurück vom Zimmer?


    Katarina setzt sich nicht zu mir auf die Couch, sie hockt sich auch nicht auf die Lehne der Couch. In anderthalb Metern Entfernung bauen sich exakt 172 Zentimeter lebendig gewordener Zorn auf, die Puffstelzen abgerechnet.

    „Was ist los?“


    Häh? Was soll los sein? Herrmann würde sagen: Ich will nur hier sitzen…

    „Ich hab gewinkt, aber Du hast nicht reagiert?“


    Ernsthaft? Hab ich gar nicht mitgeschnitten.

    „Ich hab gedacht, Du bist auf Zimmer.“

    „Du hast in meine Richtung geschaut. DU HAST DAS GESEHEN!“


    Niemand, wirklich niemand im Blauen Salon schaut in unsere Richtung. Allerdings hab ich das unbestimmte Gefühl, dass mindestens die Hälfte der Ohrmuscheln im Raum im Moment auf unser Gespräch fokussiert ist, das das Zeug zu einer richtigen Szene hat. Bevor das hier noch weiter eskaliert…

    „Sorry. Tut mir leid.“


    Katarina spielt nicht. In ihr lodert unverkennbar Wut. Mit einem dahingerotzten „Wir sehen uns später!“ stiefelt sie endlich davon.


    Okay. See you later.


    Überstanden.

    Behind the wheel 3

    My little girl, drive anywhere, do what you want.

    I don’t care.

    Tonight I’m in the hands of fate.

    I hand myself over on a plate. Now…


    Unten am Durchgang zum Wellnessbereich lauert Rosali. Sie lauert da nicht auf mich, auf niemand bestimmten, sie lauert einfach so auf einen Fang. Ich bin nicht dieser Fang, und dennoch begrüßen wir uns herzlich. Keine Ahnung, warum ausgerechnet sie ausgerechnet mich in ihr Herz geschlossen hat.

    „Was ist mit Deiner Liebe?“


    Hat mein Gefühl, der halbe Blaue Salon hätte vorhin zugehört, nicht getäuscht.


    Rosali faltet die Finger ihrer Hände ineinander, verschränkt sie, mein Blick fällt auf ihre aufwändig, auffällig gestylten Fingernägel.

    „Wenn ich einen Gast habe wie Dich… dann komme ich doch zum kuscheln und reden und Küsschen.“


    Sie will sagen: zur Kundenpflege. Ich nicke, üblicherweise läuft das so im Puff, aber vertiefen mag ich das nicht. Stattdessen…

    „Wartest Du einen Moment? Hier?“


    Rosali nickt, und ich sehe die Fragezeichen in ihren Augen. Fix flitze ich zum Schrank, denn ich hab Konterbande in Form von Schokolade dabei, die will ich ihr geben. Es dauert einen Moment, bis sie realisiert, was ich ihr da in die Hand gedrückt habe.

    „Du hast an mich gedacht! DU HAST MIR SCHOKOLADE MITGEBRACHT!“


    Sie fällt mir schier um den Hals.


    Rosali spielt nicht. Sie freut sich unverkennbar und unverstellt. Die Tüte aufreißen, zwei Schokis herauskramen und mir eins davon in den Mund stecken sind eins…

    „Du kennst meinen Geschmack!“


    Irgendwie schaffe ich es, einer erneuten Umarmung zu entgehen.


    Überstanden.

    Wellnesskeller

    Sauna. Sauna ist für mich ein guter Platz, die Gedanken träge treiben zu lassen, Dinge nachzuempfinden, Geschehnisse zu durchdenken. Bei stolzen 94 Grad schwitze ich auf der obersten Bank und durchdenke… nichts. Ich schwitze, genieße die trockene Wärme und döse vor mich hin.


    Biosauna. Die zweite Runde, einen Spaziergang auf der Dorfstraße und um den Außenpool und ein paar Schwimmzüge im Innenpool später, absolviere ich traditionell in der Biosauna. Die ist heute kein guter Platz. Zwei Kollegen aus dem Brandenburgischen plappern vor sich hin, assistiert von zwei Kollegen aus - vermutlich - einem der kleinen Kantone, die ihrerseits vor sich schwätzen.

    Kein guter Platz heute. Zum Glück hab ich das bessere Schwitzfleisch.


    Als endlich Stille einkehrt, nur durchdrungen vom gedämpften Rauschen des gerade wieder gesprudelten Pools, hab ich Gelegenheit, die Szene mit Katarina zu rekapitulieren. Warum ist sie so ausgetickt?


    Eine Antwort, die mich irgendwie zufriedenstellen würde, finde ich nicht. Ich zucke mit den Schultern, obwohl mir niemand zuschaut. Dem Alter, in dem man einer Hure nachlaufen würde, bin ich schon ein paar Jahre entwachsen. Das Slowakische Miststück hat mich gründlich kuriert seinerzeit. Ich zucke erneut mit den Schultern.


    Genug geschwitzt.


    Draußen vor der Türe gestikuliert ein Kollege, ins Gespräch mit Jayla vertieft. Die erspäht mich und sorgt dafür, dass ich nicht aus Versehen eine Ohrfeige fange vom Kollegen.


    Danke, Jayla.

    Blauer Salon

    Ich hab ordentlich geschwitzt, also brauch ich ordentlich Nachschub an Flüssigkeit. Der Lieblingsplatz im Blauen Salon wird meiner…


    Claudia ist tatsächlich im Haus, ich hab mich vorhin also nicht verhört. Die dunkelhäutige Schönheit, die zwei Stunden zuvor meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte, macht ein Zimmer und ist nach 20 Minuten wieder zurück. Muss nichts bedeuten, spricht aber auch nicht zwingend für sie.


    Katarina ignoriert mich nach Kräften und kümmert sich ansonsten ums Geschäft. Auch sie hat einen Gast, nach gut 30 Minuten taucht sie wieder auf und ignoriert mich wiederum. „See you later.“ Das war von ihr wohl eher im Sinne der üblichen Umschreibung im Club gebraucht. „Und Tschüss!“ Sieht ganz so aus, als hätte sich Katarina entschieden.


    Sieht ganz so aus, als müsste ich mir einen Plan machen.


    Aber erst einmal geh ich spazieren.


    Draußen.


    *** Fortsetzung folgt ***

    Besser geht es nicht mehr, beide Clubs sind sehr gut.

    Ich schließe mich an. Ich war in einigen Läden in DACH zu Besuch (natürlich bei Weitem nicht in allen!), aber Globe und Wellcum spielen meines Erachtens in einer eigenen Liga, was Zahl und Optik der Frauen betrifft. Bei der Zahl der Frauen dürfte das Wellcum die Nase vorn haben, was den Service betrifft, dürfte man im Globe eher vor Überraschungen gefeit sein. Das Wellcum punktet gegenüber dem Globe mit der gepflegten und großzügigen Außenanlage - das reisst auch die Dachterrasse in Schwerzenbach nicht raus ;)

    Ich hab zum Wellcum noch einen kleinen Text in meinem Archiv, den es nach meiner Erinnerung nirgendwo anders im Internetz gibt. Den spendiere ich hier gern... Stay tuned ;)

    Ich hatte das angedroht... ;) Der Text ist aus meinem Archiv und beschreibt einen kleinen Ausflug im Herbst 2021. Bei der Lektüre bitte nicht wundern: der Autor stammt aus dem Großen Kanton, entsprechend ist der Blickwinkel bei manchen Dingen für die meisten Kollegen hier vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig 8)


    Los geht's...


    *** *** *** *** ***


    Ein guter, alter Puffkumpel, den es letztens ins Dreiländereck verschlagen hatte, schrieb mir nach seiner Stippvisite im Wellcum genau diesen Satz: Wie im Artemis vor zehn Jahren, nur besser. Dem musste ich auf den Grund gehen. Und nach dem enttäuschenden Besuch im Grazer Paradise hatte ich ja sowieso vor, dort meine Zelte vorfristig abzubrechen. Auf nach Hohenthurn!

    10:35 Uhr

    Die Sonne ballert, doch die Luft ist empfindlich kühl. In der Sonne mag ein T-Shirt reichen, im Schatten ist man froh, das Jäckchen mit dem Etikett Climaheat doch noch kurz entschlossen ins Köfferchen geworfen zu haben. Ich schlendere zum Villacher Bahnhof. Von dort aus will ich mit dem Zug nach Arnoldstein. Bin ich erstmal ausgestiegen, trennen mich noch dreieinhalb Kilometer Fussmarsch vom Wellcum. Der Laden, unmittelbar an der Südautobahn gelegen, ist mit Öffentlichen Verkehrsmitteln faktisch nicht zu erreichen. Ohne fahrbaren Untersatz hat man kaum eine Chance.


    Man hat *kaum eine* Chance - das heisst nicht, dass man *gar keine* hat. Der Plan geht so: mit dem Zug nach Arnoldstein, von dort bei einigermaßen Wetter zu Fuss zum Club. Zurück mit dem Taxi - es gibt eine Taxifirma, die mit der STD Hotel GmbH & Co. KG offenbar einen Deal hat: 30 Euro Fixpreis nach Villach. 30 Euro sind für eine Fahrt von gut 20 Kilometern über Land kein so schlechter Preis.


    Die S1 braucht 20 Minuten von Villach nach Arnoldstein. Der Zug ist fast leer - ich mache mir es bequem und erfreue mich an der hübsch besonnten Voralpenlandschaft, an der entlang mich die ÖeBB für 5,20 Euro kutschiert.

    11:15 Uhr

    Ein schöner Spaziergang. Hat man die nach Norden abzweigende Straße hinter der Brücke über die Gailitz - doch, das Flüsschen trägt wirklich diesen Namen - erst einmal gefunden, kann man vom rechten Wege nicht mehr abkommen. Ich bin richtig, kein Zweifel. Das eine oder andere Auto mit italienischem Nummernschild ist schon an mir vorbeigedonnert. Das Hinweisschild „Wellcum - 1,5 Kilometer“ habe ich schon passiert, jetzt schieße ich ein Beweisfoto vom Schild mit der Aufschrift „Wellcum - 0,5 Kilometer“. Von Berghang über mir lärmt die Südautobahn - als oller Artemiskämpe werde ich mich bei Straßenlärm problemlos wie zu Hause fühlen im Wellcum.

    11:25 Uhr

    Nanu? Erst ab 12 Uhr geöffnet? Hab ich da was verwechselt? Probehalber…. Hm, die Tür ist nicht verschlossen. Vielleicht des Hotelbetriebes wegen, den das Wellcum nebenbei noch für müde Freier und ihre Gespielinnen betreibt?

    „Hab ich da was verwechselt? Draußen steht, dass ab 12 Uhr geöffnet ist?“

    „Nein, wir haben seit 11 Uhr aufgesperrt.“


    Okay… Ich muss einen Wisch ausfüllen, Luca kennen die hier nicht - Jens Spahn gibt sich mal wieder die Ehre. Demnächst werde ich mir ein neues Pseudonym ausdenken müssen, wenn erst die Ampel über Deutschland funkelt. Vielleicht Karl Lauterbach? Der Impfnachweis wird kontrolliert, ich lege 85 Euro auf den Tisch des Hauses.

    „Sie kennen sich aus?“


    Ich bekomme ein Silikonbändchen in die Hand gedrückt, ein Bademantel wird bereitgelegt.

    „Nö. Aber ich finde mich schon zurecht.“


    Nun wird mir doch noch die Funktion der Schlüssel erklärt - beliebigen Spind suchen und mit dem Schlüssel zu- und aufsperren - wie im Fitnessstudio. Ein kleiner nummerierter Schlüssel hängt auch noch am Silikonbändchen. Mit diesem möge ich das Wertfach mit ebenjener Nummer verschließen. Gut, dann weiß ich Bescheid.

    „Ein Taxi zurück in die Stadt bestellt ihr mir heute abend?“

    „Wohin willst Du? Villach? Gern… aber Du musst 20 Minuten rechnen.“


    Sieht so aus, als wüsste ich alles, was ich wissen muss.

    11:45 Uhr

    Die Spinde sind Halbspinde, und die Umkleide ist riesig. Wenn ich sage riesig, dann meine ich riesig. Das sind mal sicher doppelt so viele Schränke wie im Artemis. Krass. Der gute, alte Puffkumpel hat mir einen Trick verraten, wie man sich etwas Ruhe am Spind verschafft, den wende ich gleich mal an. Das Wertfach wiederum ist winzig, ist zu klein für meine Brieftasche, da passt gerade mal mein Mobil hinein. Schlecht gelöst, aber nicht zu ändern - im Harmony oder auch in Graz vor zwei Tagen habe ich auch ohne Wertfach überlebt.


    Hinein ins Gelobte…


    Wow!


    Mir fallen die Italiener ein, die dereinst beim Eintritt in den Blauen Salon des Artemis auf die Knie fielen und mit der ihnen eigenen Theatralik *Il Paradiso!* riefen, die Arme gen Himmel reckend. Ich bin versucht, es ihnen gleich zu tun. Das hier ist das Paradies für Saunaclubgänger.


    Ich inspiziere den Laden, zum dem auch ein hübsch gepflegtes Außengelände gehört, mit Pool und einem Freisitz. Die Anlage erinnert mich insgesamt ein bisschen an das Golden Time in Linz - dort allerdings mangelte es an einem Freisitz, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.


    Wenige Minuten später habe ich mich in der Finnischen abgelegt. 92 Grad sind eine vernünftige Temperatur, am Halensee sind ja neuerdings ja 95 Grad und mehr die Regel, wenn man dem Thermometer trauen darf. Und, was noch viel genialer ist: hier wummert keine Mucke. Man kann in Ruhe schwitzen, chillen und seinen Gedanken nach… Mist, da hat jemand den Knopf für die Draußenbeschallung gefunden. Schade.


    Zum Abkühlen steige ich in den Pool und schwimme ein paar Bahnen. Der Pool ist noch ein kleines bisschen besonnt - in spätestens einer Stunde wird der Pool im Schatten liegen.


    Noch eine Viertelstunde schwitzen, noch ein paar Runden Pool, dann stürze ich mich ins Getümmel. In der Tat: Getümmel. Der Laden ist für diese Tageszeit nach meinem Empfinden schon ganz gut gefüllt, sowohl mit Eisbären als auch mit Frauen, die sich - Donnerstag, FKK! - weitgehend nackt präsentieren.

    12:40 Uhr

    Am Tresen bestelle und bekomme ich einen Verlängerten und ein Mineral. Ich lasse meinen Blick auf der Suche nach Sitzgelegenheiten umherwandern und wähle schließlich ein Sofa mit dem Rücken zur Glasfront. So hab ich das Tageslicht im Rücken und den Tresen im Prinzip komplett im Blick. Viel Mühe auf Akquise verschwenden die Frauen hier offenbar nicht. Ein paar Handbewegungen, ein paar italienische Worte auf Distanz - mehr Mühe machen die Mädels sich nicht. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Hmm…


    Mich hetzt nichts und niemand. Ich schaue erstmal.


    Zwei Grazien haben es mir angetan. Beide vom gleichen Phänotyp. Nicht landläufig schön, aber hübsch. Lange, braune Haare, naturbelassene, schlanke Figur. Eine der beiden trägt rosafarbene Puffstelzen mit Plateau, die andere Riemchenstilettos in schwarz. Ich nenne sie bei mir *Miss Rosa* und *Miss Schwarz*. Bevor ich aktiv werde, quält mich aber erst einmal der Gedanke, warum ich auf genau diese beiden abfahre - und nicht auf eine der anderen sicher dreißig oder vierzig im Moment dienstbaren Frauen. Als es mir dann endlich einfällt…


    Naja. Wir haben eben alle unsere Vergangenheit. Wenn meine Vergangenheit, dieses elende Miststück wüsste, dass es mich immer noch beschäftigt…

    13:35 Uhr

    Genug geschaut. Jetzt will ich es wissen. Weder *Miss Rosa* mit Stammplatz am vorderen Ende der Wandseite des Tresens noch *Miss Schwarz* auf der Fensterseite des Tresens hatten in der letzten Stunde Geschäft. Eine der beiden könnte gleich Geschäft bekommen - mit mir.


    Weil ich meine Sozialisation in Sachen Saunaclubs in Deutschland, Berlin, Artemis erworben habe, bemühe ich mich um eine Dusche, bevor ich um die Gunst der Dame bitte. Vor allem, wenn ich das erste Mal um die Gunst einer Dame bitte. Die Dusche… zur großen, allgemeinen Dusche direkt bei der Umkleide mochte ich nicht gehen, also wählte ich die allgemeine Richtung Wellnessbereich. Natürlich stellte sich mir, wie könnte es auch anders sein, exakt in der Engstelle vor dem Pornokino eine Dienstleisterin in den Weg. Eine Floskel auf italienisch.


    Rechts antäuschen, links vorbei. Damit hatte Madam wohl nicht gerechnet. Eine weitere italienische Wortsalve.

    „Meechen, ick vasteh jarnüscht, kapito?“


    Madam begreift. Kein Italiener, ein Eingeborener!

    „Können wir Englisch reden? Das ist für mich besser als Deutsch.“

    „Sure.“

    „Where do you go? (Willsten hin?)“

    „Try to having a shower. (Untan Wassafall will ick.)“

    „Why? (Warum ditn?)“

    „Like to go upstairs. (Ick will off Zimma.)“

    „Then you don’t need to have a shower here. You can have a shower in the room. (Dann musste nich hier duschen. Hamwa Duschen off Zimma.)“


    Richtig, ich vergass… Duschen auf Zimmer sind in Ösiland ja fast Standard.

    „Du kannst also gleich mit mir auf Zimmer gehen.“


    Warum sollte ich? Bislang hatte ich nur in ein hübsches Gesicht mit einen Mund voller Zähne geschaut. Voller Zähne deshalb, weil sie nicht die übliche Front blendend weißer Zähne präsentiert, sondern sozusagen jeden blendend weißen Zahn einzeln. Kurios. Für die Lippen hat sie wohl einen recht dunklen Lippenstift benutzt, das ist kaum noch rot, aber umso mehr schwarz. Die Figur… wow! Groß, schlank, fast skinny, kleine, freche Brüstchen, von schönen Warzen gekrönt. Tätowierungen kann ich gerade keine erkennen.


    Madam grinst. Meine Musterung ist ihr nicht verborgen geblieben.

    „Wo kommst Du her? Österreich?“

    „Nein. Deutschland.“

    „Gehen wir jetzt endlich auf Zimmer?“


    Ach richtig, Madam hat schon zehn Minuten mit mir verbrannt, hier, in der Mitte des Durchgangs zum Wellnessbereich.

    „What’s your name here? (Heissten eijentlich?)“


    *** Fortsetzung folgt ***

    *** 1. Fortsetzung & Schluss ***


    Yokohama

    Sie führt mich eine unscheinbare Treppen hinauf ins Obergeschoß. Wir beziehen eine Fickzelle - der Begriff *Zimmer* wäre nun wirklich arg übertrieben - namens Yokohama…

    „Du hast doch gesagt, dass ich wie eine Frau aus Asien auf Dich gewirkt habe!“


    … ohne Fenster, aber wenigstens mit Klimaanlage.


    Mit Gloria entwickelt sich ein eher durchschnittliches Zimmer. In meiner persönlichen Wertung des Jahrgangs 2022 liegt das Zimmer mit ihr am unteren Ende der Skala - aber das Zimmer war keinesfalls schlecht, es war nur... nichts Besonderes. Ich bin halt ein verwöhnter alter fetter Sack…


    Ich darf ihren Körper stehend erkunden, darauf stehe ich nunmal, und im Anschluss dann liegend. Ihr Blowjob ist eher uninspiriert, eher einfallslos - merke: Perspektive eines verwöhnten alten fetten Sackes.


    Der Ausritt war dann gar nicht so übel, auch im Doggy machte Gloria eine gute Figur. Über die Klippe gekommen bin ich nicht, aber das muss ich mir selbst anlasten: die letzte Woche hat meinen Schwanz schon ganz schön gefordert…


    Zum Abschluss spendiert sie Feuchttücher, das erkenne ich hoch an - und dann bauen wir noch gemeinsam das Bett für die, die nach uns nach Yokohama reisen.


    Danke, Gloria! Allzeit gute Geschäfte im Globe - angeblich ist sie erst drei Tage im Laden.

    Stoffbeschaffung 2

    Ich mach Sauna, ich mache nach dem Sex immer Sauna, und ich ärgere mich erneut, dass ich keine Brillenablage finde und nur *ein* Handtuch habe.


    Später verhole ich mich auf die Dachterrasse. Die Terrasse hat durch den Umbau und die neuen Möbel gewonnen, keine Frage - doch schon wieder hat der Schlendrian Einzug gehalten. Niemand kümmert sich, wie es scheint, um die Buchsbaumtöpfe. Die Buchsbäume vertrocknen, und stattdessen gedeiht der Löwenzahn in den Pflanztöpfen.


    Zunächst scheint die Sonne, ich rücke mir eine Liege zurecht und räkele mich in den warmen Strahlen des Fixgestirns. Schnell aber zieht es wieder zu und Nieselregen kommt auf - ich flüchte unter das Dach.


    Die WGs nutzen die Dachterrasse offenbar als Pausenraum, das kann ich gut verstehen. Gut verstehen kann ich auch die ungeniert geführten Gespräche über Beschaffung und Konsum von Substanzen, die im Großen Kanton dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Jungs und Mädels, etwas diskreter bitte, wenn Ohrenzeugen auf der Terrasse sind!

    Kalorienbeschaffung

    Auf der Karte stehen Pasta Tricolore und Geschnätzeltes an Röstitalern. Ich probiere beide Gerichte, beide stellen sich als solide Kantinenkost heraus. Dazu etwas Rohkost, und für den süßen Zahn kann ich noch ein Stück vom schon arg geplünderten Kuchenblech ergattern - aber sicher wird noch einmal aufgefüllt, es ist ja erst früh am Abend.


    Beim anschließenden Zähneputzen ernte ich verwunderte Blicke im Herren-WC. Kenne ich schon aus dem Läden im Großen Kanton. Ja, liebe Kollegen, ich küsse zwar nicht, aber Zahnhygiene gehört für mich auch im Puff dazu.

    Ernüchtern

    Mit einem Kaffee - hatte der früher nicht besser geschmeckt? - und einem Sprudel beziehe ich meinen Lieblingsplatz. Es herrscht gut Betrieb, aber ein Großkampftag ist das bis jetzt sicher nicht. Die Frauen sind beschäftigt, und die - vermutlich - als sichere Bänke bekannten WG’s werden gebucht, kaum dass sie nach einem Zimmer frisch wieder am Start sind.


    Frauen, die frisch wieder am Start sind, bekommen vom Tresen *ihren Song* sozusagen spendiert. *Ihr Song* - das ist der Song, zu dem ein WG aufs Podium mit der Poledancestange klettert. Die Idee dahinter mag gut sein, führt aber dazu, dass der Flow der Musik ständig bricht. Kaum ein Lied, kaum ein Mix wird wirklich ausgespielt. Auf die Dauer nervt das - jedenfalls mich.


    Eine der Frauen bewegt sich an der Stange zu *You don’t own me* in der Coverversion von Saygrace (ich verlinke mal eine Liveaufnahme aus Daryls House, alternativ gibt es hier das offizielle Video dazu). OMFG… hat sich da ein WG ernsthaft Gedanken gemacht bei der Auswahl *ihres Songs*? Ich mustere die betreffende Kandidatin: schlank, schmal, kleine, spitz wirkende Brüste, verhüllt von einem schwarzen Einteiler… Diese Frau reizt mich. Ich glotze, aber meine Blicke werden nicht erwidert. Okay, ich bin halt nur ein alter fetter Sack - und nichtsnutziges Laufpublikum noch dazu. Ich ärgere mich aber nur ein ganz kleines bisschen und auch nicht lange.


    Der Betrieb nimmt zu, viele Frauen sind gebucht. Das Fotoshooting ist beendet - schade, das war unterhaltsam.


    Was passiert jetzt? Passiert überhaupt noch was?

    Ernüchtern 2

    Es passiert Jana. Jana macht sich die Mühe der zwei Stufen. Jana hätte ihre Chance bekommen, ich wittere die äußerst erfahrene MILF in ihr, und ich schätze erfahrene MILF’s. Mein langjähriges Lieblings-WG in meinem Stammclub, genannt *Die Hauptfrau*, geht zweifellos als MILF durch, ebenso mein aktuelles SB. Jana hätte ihre Chance bekommen…

    „Ich komme aus Litauen!“


    Jana spricht Deutsch, und sie hat ihr Hochdeutsch in der Schweiz gelernt, das ist nicht zu überhören.

    „Litauen? Frauen aus Litauen trifft man nicht so oft.“


    Ich selbst kann mich an zwei erinnern. Die eine soll gerüchtehalber Substanzen, die im Großen Kanton dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, verfallen sein. Die andere, Stichwort *Die Hauptfrau*…

    „Ich kannte mal eine Russin aus Litauen…“

    „Das bin ich! Ich bin älter geworden und habe etwas zugenommen.“


    Sie denkt wohl, wir hätten schon einmal das Vergnügen miteinander gehabt. Haben wir nicht, Irrtum ausgeschlossen. Ich schüttele den Kopf. Jana interpretiert das unzutreffend als Korb, knipst ihr Lächeln aus und erhebt sich, stakst die zwei Stufen nach unten und davon.


    Ich sehe ihr nach. Schade, das hätte etwas werden können. Aber ich laufe Frauen nicht nach, nicht da draußen und nicht hier drin, aus dem Alter bin ich raus. Wer mich nicht will, hat mich nicht verdient.


    Ich bin durch. Eher ziellos streune ich noch ein paar Minuten durch das Haus, unter Umständen ergibt sich ja doch eine Zufallsbegegnung. Doch außer einer kalten Frauenhand auf meiner schlaffen Altmännerbrust, gemeint vermutlich als en-passant-Akquise, ergibt sich gar nichts.


    Auch gut.

    Abschied

    Ich tausche Schlüsselbändchen, Bademantel und Handtuch gegen zehn Stutz Deposit.

    „War alles in Ordnung mit den Frauen?“

    „Nix zu meckern.“


    Stimmt. Stimmt tatsächlich. Dass ich heute irgendwie nicht warm geworden bin im und mit dem Globe, liegt nicht an Gloria, sondern einzig und allein an mir.


    Draußen ist es noch hell. Wann hab ich das letzte Mal bei Tageslicht aus einem Club ausgecheckt?


    Ach ja, das Towelgate. Meine Meinung: Viel Lärm um Nichts in 135 Beiträgen hier im Board. Mit dem Tausch der Tüchlis hab ich persönlich keine Probleme, und viele andere Clubs sind ebenso geizig mit den Handtüchern wie das Globe.


    *** Inspection completed ***

    Towelgate, inspected

    Towelgate in Schwerzenbach! Skandal!


    Ein Thread mit - Stand 27. August 2022 - immerhin 135 Beiträgen rankt sich um das Tüchlidrama. Benutzte Handtücher sind am Tresen zu tauschen, sollen nicht mehr da, wo es dem Gast und Herren der Schöpfung passt, liegen gelassen werden.


    Unmöglich, bei 95 Stutz Eintritt!


    Ich hab meine 95 Stutz am Tresen gelöhnt, hab eifrig Handtücher getauscht und fühlte mich nicht über die Maßen gegängelt. Kaum näherte ich mich mit dem zu tauschenden Tüchli dem Rezeptionstresen, bekam ich schon mit einem freundlichen Lächeln ein frisches Tüchli gereicht.


    Natürlich wäre es bequemer, könnte man wie in meinem Stammclub im Großen Kanton aus dem Vollen schöpfen…


    Also: ein Thread mit 135 Beiträgen. Dem wollte ich unbedingt auf dem Grund gehen. Und außerdem sprach das eher durchwachsene Wetter in der Ostschweiz eindeutig für das Globe und gegen das Westside.

    „Nächster Halt: Schwerzenbach!“


    Ausstieg rechts, ich weiß. Heute bin ich orientiert, heute irre ich nicht durch Gewerbegebiet…

    Empfang

    „Waren Sie schon einmal bei uns?“


    Aber ja. Jeder Hurenbock von Welt sollte einmal im Globe gewesen sein - und für mich springt der Zähler heute auf Besuch Nummer 2.

    „Dann sind das 105 Franken.“


    Ich bin vorbereitet.

    „Möchten Sie einen Bademantel?“


    Aber ja. Ich bin recht fett geworden in den letzten beiden Jahren… ein Bademantel passt zweifelsfrei besser zu meiner Figur als ein Tüchli um die Hüften.

    „Wenn Sie gehen: Bitte geben Sie den Bademantel und das Handtuch bei mir ab.“


    Aber ja. Aber noch denke ich nicht ans Gehen, erst einmal will ich ankommen.

    Ankommen

    Der Spind ist schnell eingerichtet, das Wertfach auch. Mein Lieblingsplatz ist frei, dort mache ich es mir mit einem Sprudel gemütlich. Schon einige Mädchen unterwegs, alle rank und schlank, soweit die mehr oder weniger erotische Wäsche, die die Mädels tragen, das erkennen lässt.


    Angesprochen werde ich nicht, muss ich auch nicht - erst einmal will ich Sauna machen.


    Die Sauna hat so 86 Grad, das geht sich aus, ich absolviere meine Sitzung auf dem *einem* Handtuch, das mir vergönnt ist. Das ist jetzt schon doof… um vernünftig in der Schwitzkammer sitzen zu können, braucht es schon *zwei* Handtücher. In meinem Stammladen im Großen Kanton würde ich gar derer *vier* benutzen: zwei als Kopfkissen, zwei als Liegeunterlage. Ich sauniere nämlich lieber liegend…


    Ich ärgere mich zudem mal wieder, dass es keine Ablage für die Brillen gibt - vielleicht aber hab ich sie mal wieder nicht gefunden.


    So, angekommen bin ich jetzt. Durch die Boxen schallt ein Remix von *Sweet dreams (Are made of this)*… Dann sollte ich mir mal Stoff für die süßen Träume beschaffen.

    Stoffbeschaffung

    Wieder richte ich mich auf meinem Lieblingsplatz ein, wieder mit Sprudel. Gemäß Tagesplan sollen um 50 Frauen am Start sein - das mag gut hinkommen. Ich bin in einem Großclub sozialisiert, in dem die Frauen an sechs Tagen in der Woche nackt arbeiten - die Unterwäschemodenschau hier irritiert mich. Ich möchte gern sehen, was ich bekomme. Und die Girls im Globe müssen sich ja nun weiß Gott nicht verstecken….


    Immer wieder klettert eines der Mädels auf die Tanzfläche und bewegt sich mehr oder weniger gekonnt zur Musik. Ich hab Verständnis, denn die Mädels müssen ja auf ihren Puffstelzen balancieren. Erotisch ist allerdings was anderes, jedenfalls für mich.


    Was auffällt: ich werde nicht angesprochen, das war bei meinem ersten Besuch anders. Ab und an mal Fernakquise mit Handzeichen… no way. Nicht mit mir. Mädels, Ihr wollt mein Bestes, nämlich mein Geld - das sollte euch schon zwei Stufen und fünf Minuten Smalltalk, um die Chemie grob zu checken, wert sein.


    Eine kleine, schlanke, dunkelhaarige junge Frau in roter Wäsche macht sich dann tatsächlich die Mühe…

    Gloria

    Gloria stammt aus Rumänien - aus der Ferne hatte ich sie glatt für eine Halbasiatin gehalten. Wir reden Englisch miteinander, Gloria spricht und versteht aber auch Hochdeutsch. Ist nur logisch, schließlich lebt sie im Großen Kanton und hat - alles Angaben von ihr - dort auch gearbeitet. In einem Club, den ich nicht besonders schätze, aber das behalte ich im Gespräch besser für mich.


    Glorias Brüste machen in der roten Wäsche nicht den Eindruck, als wären sie silikonisiert, und auch großflächige Tätowierungen kann ich nicht erkennen. Sieht ganz so aus, als wäre sie mein Beuteschema. Deal.


    Ätsch, Mädels, das hättet ihr auch haben können…


    *** Fortsetzung folgt ***

    also, DAS ist ECHT mal eine Ansage, die neugierig macht ...

    Zu recht, wie ich finde.


    Wie sagte doch ein Kollege mal zu mir: "Wie im Artemis vor zehn Jahren, nur besser." - Der betreffende Kollege ist für mich absolut vertrauenswürdig, wir haben schon in einigen Clubs gemeinsam gekämpft - aber sicherheitshalber hab ich mir das im Jahre des Herrn 2021 auch selbst mal angesehen: Absolut korrekt. Wie im Artemis vor zehn Jahren, nur besser.


    Ich hab zum Wellcum noch einen kleinen Text in meinem Archiv, den es nach meiner Erinnerung nirgendwo anders im Internetz gibt. Den spendiere ich hier gern... Stay tuned ;)

    Die Erinnerung wird schwinden, mit jedem Tag ein bisschen mehr.


    Ich bin gut dreizehn Jahre im Rotlicht unterwegs, weit überwiegend in Clubs. Ich bin fest davon überzeugt, dass es Gefühle geben kann zwischen Hure und Freier. Ich bin fest davon überzeugt, dass so etwas viel öfter vorkommt, als wir alle miteinander uns das vielleicht vorstellen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Dir genau das passiert ist. Du bist ein glücklicher Mensch. Du hast es erleben dürfen. Nicht jedem ist das vergönnt.


    Vielen von uns ist sicher ähnliches passiert. Eine kleine Geschichte dazu?


    Ein WG, mit dem ich mich nach meinem Empfinden sehr gut verstand, verließ meinen Stammclub. Nicht grußlos, nicht abschiedslos, oh nein, unser Abschied im Club war… denkwürdig. Dann war sie weg, verschwunden, nicht mehr da. Ein Kollege, gut mit den Meinungsführerinnen unter den Stamm-WG’s des Ladens verdrahtet, berichtete: Sie wäre wegen mir gegangen. Konnte ich nicht verstehen, wollte ich nicht verstehen. Gefühle zwischen Hure und Freier konnte es nicht geben, durfte es nicht geben, gab es nicht. Und so geschah es:


    Die Erinnerung schwand, mit jedem Tag ein bisschen mehr.


    Ein gutes Jahr später tauchte sie in einem anderen Club auf. Internet macht’s möglich… sie arbeitete unter einem anderen Namen, aber die Beschreibungen im Netz ließen für mich, der ich ihren Körper sehr gut kannte, keinen Raum für Zweifel: Mein ganz spezielles WG war zurück. An einem Spätwintertag fuhr ich in den Club, in dem sie jetzt arbeitete. Wir verstanden uns, als hätten wir uns keinen einzigen Tag aus den Augen verloren, verbrachten den Tag, die Abend miteinander, nicht ohne Bezahlung, aber zu sehr fairen Konditionen. Sie wollte unbedingt Kontakt halten, bot mir x-mal ihre Telefonnummer an, ich lehnte ab: Was sollte ich damit? Konnte ich nicht verstehen, wollte ich nicht verstehen. Gefühle zwischen Hure und Freier konnte es nicht geben, durfte es nicht geben, gab es nicht. Als der Laden schloß, fuhr ich nach Hause. Und wieder geschah es:


    Die Erinnerung schwand, mit jedem Tag ein bisschen mehr.


    Zwei Wochen später bekam ich eine Mail von einem guten alten Puffbruder. Er kannte mein ganz spezielles WG, sie kannte ihn, er war ihr nun in dem Laden begegnet, in dem sie jetzt arbeitete. Sie war mit russischen Gästen in der Sauna, schrieb er mir, hätte trinken müssen, wäre nicht mehr nüchtern gewesen, als sie mit ihm sprach. Aber - und sagten Kinder und Besoffene nicht immer die Wahrheit? - da wäre kein Zweifel möglich: das WG sei in mich verliebt. Und verzweifelt, dass ich nicht das nicht gesehen hätte, nicht hätte sehen wollen. Plötzlich begriff ich, warum sie unbedingt einen Kontaktkanal installieren wollte… So schnell es ging, machte ich mich auf den Weg in diesem Laden, doch sie war nicht mehr da - und kehrte auch nicht zurück, tauchte nie wieder auf, nirgendwo. Und wieder geschah es:


    Die Erinnerung schwand, mit jedem Tag ein bisschen mehr.


    Ja, die Erinnerung schwand, mit jedem Tag ein bisschen mehr. Aber sie verschwand nicht ganz. Etwas davon ist mir geblieben und wird mich erst dann verlassen, wenn der Dicke Gott der Hurenböcke mich zu sich ruft.


    Da ist etwas, das bleibt, wenn Du es willst. Was es auch immer sein mag: Die Lachfältchen um ihre Augen, die Art, wie sie die Zigarette hält, das Wippen ihrer Titten, wenn sie auf Dir reitet, was auch immer. Wirf es nicht weg. Lass nicht zu, dass es verschwindet. Bewahre es für Dich.

    70€/h ist ohne Küssen, Französisch mit und nur Ficken....

    Nur der guten Ordnung halber: 70 Euro / halbe Stunde.


    Im Club seit wenigen Tagen tatsächlich weder seuchenbedingte Zugangsbeschränkungen noch Maskenpflicht. Es wird langsam wieder lebendiger... :thumbup:

    Die halbe Stunde „Zimmer“ kostet 50€, Public Sex wird jetzt nicht grade mit dem Tode bestraft, ist aber unüblich, Sexkinos für „Halbpublic“ gibt es aber immer. In den 50€ ist Folgendes fest inkludiert : Sex.
    Alles Andere geht als Extra (sofern die Dame es macht), ZK, FO dann meist 50€, CIM/COF 100€, AV 200€.

    Da muss ich mal korrigierend einfügen - alle Angaben für die Zeit vor der zweiten Schließung. Gut möglich, dass sich das ab 01. Juli 2021 noch mal ändert.

    • Halbe Stunde 70 Euro
    • Extras - sofern angeboten: FO 20 Euro, CIM 50 Euro, anal 100 Euro
    • Angaben zu den Extras sind nur grobe Orientierungen, das kann je nach Einzelfall anders gehandhabt werden - in beide Richtungen.

    Das Serviceniveau hat sich nach der ersten Schließung im Vergleich zur Zeit vor dem ersten Schließung tatsächlich verbessert, das jedenfalls mir aus dem Globe bekannte Niveau mit wenigen Ausnahmen aber nicht erreicht. Ob dieser Effekt von Dauer sein wird... man darf zweifeln. Das Artemis ist und bleibt eine Touristenfalle, und die dürfen jetzt ja wieder ins Land. Irgendwie.


    Zudem sei ergänzend darauf hingewiesen, dass die Öffnung zum 01. Juli 2021 keinesfalls in Stein gemeißelt steht. Gemäß anwendbarer Verordnung des Senates von Berlin ist Prostitution bis 30. Juni 2021 verboten und eben nicht ab 01. Juli 2021 gestattet. Die indische, Verzeihung: Gamma-Variante des Geschenkes der KP Chinas an die Welt könnte genug Handhabe geben, es per 01. Juli 2021 dann doch besser beim Verbot zu belassen.

    Ich bin ja neu hier... und gerade auf diesen Mehrteiler gestoßen. Und ich musste schmunzeln:

    Und dann kommt der absolute Knaller des Interviews:

    Frage: Dein Tipp ... welches ist Deine Lieblingsbar?

    Antwort: Die Grace Bar, in Berlin.

    Dortselbst, nämlich in der Grace Bar, landete ich Mitte Juni beim ersten Date mit meinem Corona-Sugarbabe - die Geschichte dazu ist andernorts im Netz zu finden. Es war seinerzeit schwer, in der City West einen akzeptablen Platz für einen Absacker zu finden. - Für ein Dinnerdate finde ich den Laden zu laut, für einen Drink oder zwei allerdings perfekt. Die Jungs hinter dem Tresen mixen da richtig guten Stoff, alles was recht ist.


    Nun bin ich auf die Geschehnisse mit Blick auf den Potsdamer Platz gespannt... 8)

    Mal ne frage, wo ist denn dieser ominoese Club 294?

    Der guten Ordnung halber: Mittlerweile trägt der Laden den Namen *Club 295* - aber das war mir noch nicht klar, als ich begonnen hab, mich hier umfassend auszubreiten ;) Ich hab ein paar Hinweise gestreut, eigentlich kann es doch so schwer nicht sein, auf das *Artemis* zu kommen?

    danke für deine tollen berichte. war mir ein vergnügen diese zu lesen. kompliment

    Dankesehr!

    Dürfen wir zukünftig in diesem Forum des öfteren mit Deinen "Ergüssen" rechnen ...?

    Ich fürchte nein. Mich verschlägt es nicht so oft so weit nach Süden, ich bin weit überwiegend in der nördlichen Hälfte des Großen Kantons unterwegs. Berichte aus Läden wie dem *Club 295* dürften hier nur auf begrenztes Interesse stoßen, insofern...

    *** 5. Fortsetzung und Schluss ***


    23:15 Uhr

    Antonia widmet mir in der Dusche kaum Aufmerksamkeit, auch auf ein Abschiedsküsschen - darauf hatten sowohl Donatella als auch Megan Wert gelegt - verzichtet sie. Ich bin für sie uninteressant - sie hat ja recht. Die Chance, dass wir uns noch einmal über den Weg laufen, sind verschwindend gering.

    „Machs gut.“

    „Ich wünsche Dir immer gute Geschäfte. Und manchmal einen Jackpot.“


    Siehe da, sie kann doch noch lachen. Und jetzt bekomme ich auch meinen Bussi. So findet unser Beisammensein doch noch einen fröhlichen Abschluss.


    23:25 Uhr

    Beschleunigten Aufbruch hab ich oft genug geübt. An der Rezi löse ich meinen Schlüssel gegen die zehn Stutz Pfand ein, ansonsten hatte ich nichts auf dem Zettel. Für einen guten, alten Puffkumpel schieße ich noch rasch ein Beweisfoto vom Werbeplakat draußen:


    Ich war hier, im sagenumwobenen Club Globe.


    Irgendwann zwischen Mitternacht und Morgendämmerung

    Mein Fazit? Schwierig. Sehr schwierig.


    Vom Laden selbst, von der Hardware, bin ich enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet. Allerdings bin ich in Großclubs des Großen Kantons sozialisiert, allen voran im *Club 294* mit - vor der Pandemie - häufig weit mehr als hundert Frauen am Start und entsprechend halbwegs großzügigen Einrichtungen.


    Zuallererst: Der verwinkelte Aufbau ist der Bausubstanz geschuldet, da lässt sich vermutlich nur wenig ändern. Der Erhaltungszustand hingegen... Bestimmte Bereiche des Clubs könnten eine Auffrischung sehr gut vertragen. Ich denke da speziell an die ungepflegte, gammelnde Dachterrasse. Auch die sanitären Einrichtungen könnten gern mal aufgehübscht werden. Nicht falsch verstehen, alles war sauber… aber ich bin aus etlichen anderen Läden Besseres gewöhnt. Für einen rege besuchten Abend scheinen mir auch die sanitären Anlagen knapp bemessen - kann aber gut sein, dass mir nicht alle Duschen, nicht alle Waschräume über den Weg gelaufen sind. Die Telefonkabine hat es ja irgendwie auch nicht bis in meine Wahrnehmung geschafft ;)


    Der Wellnessbereich… naja. Ich hab gern Ruhe beim Wellnessen - im CG hat man die konzeptbedingt natürlich nicht. Dass sich im Kontaktbereich mehrere, mehr oder weniger offen zugängliche Planschbecken befinden, muss man mögen. Ich mag es nicht, aber das ist natürlich Geschmacksache.


    Gut gefallen hat mir das großzügige Restaurant und die frische Zubereitung der Speisen, an denen es nichts zu meckern gab. Aber auch das ist natürlich Geschmacksache, im wahrsten Sinne des Wortes. Hatte ich eigentlich den Kaffee schon gelobt ^^?


    Mit den WG’s, den Frauen, bin ich sehr zufrieden. Alles ausnehmend hübsche Frauen. Bis auf ein WG, das meinen Vorstellungen nun wirklich nicht entsprach, waren alle WG’s für mich grundsätzlich buchbar. Das will was heißen, in manchen Läden gelte ich als alter verwöhnter Sack. Dochdoch, es gibt Zeugen 8).


    Der Umgang mit den Frauen war äußerst angenehm. Auf eine höfliche Absage hin gab es kein einziges Mal eine abschätzige Bemerkung, wie es in anderen Läden allzugern die Regel ist. Im Gegenteil: ich hatte den Eindruck, die Mädels wären tunlichst bemüht gewesen, Konflikte möglichst zu vermeiden. Ich empfand etwas, was ich sonst nicht überall spüre: der Respekt, mit dem ich den Frauen entgegentrat, wurde stets erwidert.


    Der positive Eindruck im Kontaktbereich setzte sich hinter verschlossenen Zimmertüren fort. Ich habe den Frauen gegenüber keinen Zweifel daran gelassen, dass ich Laufkundschaft bin - dennoch hat alles gepasst: Zeiteinhaltung war kein Thema, ZK und FO wurde abgeliefert, der Service, den ich erleben durfte, war über jeden Zweifel erhaben. Natürlich wird auch im CG nur mit Wasser gekocht, natürlich hat jedes WG ganz eigene Stärken und Schwächen, und natürlich und vor allem ist es immer etwas zwischen zwei Menschen. Respekt! 


    Zum Preis-Leistungs-Verhältnis aus Sicht eines Bewohners des Großen Kantons muss ich nichts ausführen. Ich beschwere mich nicht, denn ich bin schließlich gänzlich ohne Zwang durch die bewusste Türe geschritten…


    *** Danke für Eure Aufmerksamkeit! ***


    Abspann

    Muss sein.


    Ich danke im Speziellen zwei Frauen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass ich diesen Tag, diesen Abend im CG verlebt habe. 


    Da ist einerseits eines meiner Lieblingshasis im *Club 294*, etliche Zeit zuvor hier im CG unterwegs. Immer wieder lag sie mir in den Ohren: *Schau es Dir doch wenigstens einmal an! Du küsst doch nicht, und die haben da jetzt den 80-Franken-Tarif...* - Den ich nicht in Anspruch genommen habe, leben und leben lassen.


    Und da ist andererseits mein Corona-Sugarbabe. Die Irrungen und Wirrungen des Lebens im Zeichen der Pandemie brachten es mit sich, dass sich unser Date nur in Zürich oder München bewerkstelligen ließ. Die Wahl war schnell getroffen... 8) und als ich sie tags darauf am Sihlquai vom Bus abgeholt hab, war ich sogar halbwegs wiederhergestellt :)


    Lasst uns die Zeit genießen, die uns noch bleibt, bevor im Großen Kanton und auch in der Goldenen Schweiz schwedische oder französische Verhältnisse herrschen - der Tag wird kommen, der Zeitgeist will es wohl so. Dann werden Texte wie dieser nur noch Erinnerung sein an eine gute, alte Zeit.


    Aber nun ist wirklich...


    *** Ende ***

    Dazu findet sich hinter der Dusche neben dem Aufzug Richtung Terasse extra eine Telefonkabine ... ;)

    Mir fiel beim Abmarsch denn tatsächlich am Gemäuer eine Inschrift auf, mit der auf ein "schickes Telefon-Separee" hingewiesen wurde. Damit ist dann wohl ebenjene Telefonkabine gemeint - Asche auf mein Haupt!

    Was ist los ...? Geht's noch weiter oder ist der Computer kaputt ...?

    Näää... der ist heile. Mehr oder weniger. Aber ich bin neu hier, und deswegen liest die Moderation sicher besonders gründlich mit 8) Und damit die Moderation auch weiter gut zu tun hat, kommt nun die...



    *** *** *** *** ***

    4. Fortsetzung


    20:35 Uhr

    Ich hab Hunger, okay. Aber zuvor will ich noch einmal schwitzen gehen. Ich ärgere mich erneut, dass ich meine Glotzkorken hier nirgendwo kommod und sicher unterbringen kann. Ist etwa dieses Brett an dem einen Fenster der Schwitzkammer als Ablage gedacht, direkt über dem einen Sofa, was dort steht?


    Wenigstens ist die Sauna mit 85 Grad jetzt erträglich temperiert.


    20:55 Uhr

    Ich hab immer noch Hunger. Und jetzt geh ich essen. Bekomme ich um diese Uhrzeit überhaupt noch was?


    Gähnende Leere im Restaurant. Ein Tisch ist mit Mädels besetzt - hey, Megan! - und an zwei anderen lungern drei Kollegen. Der Koch kramt sich eins hinter dem Tresen… Doch, ich bekomme noch was.

    „Pasta, bitte!“


    Die Pasta ist vorgekocht und wird nur noch einmal in der Pfanne geschwenkt. Geht bei mir als frisch durch, lasse ich gelten. Im Gegensatz zum Cordon Bleu bringen die Nudeln gut Geschmack mit - an diesem Abend, hier und heute, ist die Pasta klar die bessere Wahl.


    21:15 Uhr

    Mein Lieblingsplatz ist besetzt - Skandal!


    Ich mache es mir in der benachbarten Sitzgruppe bequem. Kaum habe ich am Kaffee genippt, nähert sich ein Kollege, deutet auf die andere Ecke der Sitzgruppe.

    „Darf ich?“


    Generös nicke ich. Sicher doch.


    Der Kollege breitet ein paar Handtücher aus, verschwindet in Richtung Tresen. Könnte glatt ein Deutscher mit LiegenamHotelpoolbesetzenAusbildung sein, denke ich so bei mir. Mit Gläsern und Getränk kehrt er zurück. Ich ahne, wohin der Hase läuft. Wiederum verschwindet der Kollege und kehrt richtig mit einem WG wieder, komplimentiert sie aufs Sofa. Freundlicherweise wird just in diesem Moment mein Lieblingsplatz frei. Mit den Füßen angele ich nach den Badeschlapfen, mühe mich hoch, raffe das Handtuch, murmele:

    „Ich lasse Euch mal allein.“


    Für mich zählt das als Puffknigge, zumal, wenn der Laden nicht wirklich brummt und ich problemlos einen anderen Platz finden werde.


    Der Kollege würdigt mich keines Blickes, geschweige denn eines Dankeswortes.

    Ist bestimmt ein Deutscher.

    Oder?


    21:30 Uhr

    Im CG läuft es nicht anders als anderswo: Eine jüngerer Kollege mit Migrationshintergrund - im *Club 294* würden wir germanischen Hurenböcke auf der Couch halblaut das despektierliche Wort *Kameltreiber* benutzen und wissend nicken - markiert den Großen Max. Er hat mal zwei, mal drei Mädels an seinem Tisch, es gibt lecker Brause, die Mädels sind begeistert. Nicht alle, okay: mir fallen mindestens zwei auf, die ihren Aufenthalt am Tisch auf ein Minimum beschränken und an den angebotenen Getränken nicht mal nippen.


    Könnt ihr nicht wenigstens ein bisschen leiser…?


    Besser, ich suche mir einen anderen Platz.


    21:45 Uhr

    Im CG läuft es nicht anders als anderswo: wenn die Mädels nichts zu tun haben, wenn es *langweilig* ist, dann suchen sie nach Ventilen für die angestaute Energie. Man zickt sich an, man zickt das Personal an, man zickt die Gäste an. Hier und heute wird die Vorstellung *Wilde Jagd* gegeben. Man jagt sich gegenseitig durch die heiligen Hallen. Die etwas verwinkelten Räumlichkeiten, die vielen Nischen geben auch gut Gelegenheit, sich zu verstecken.


    Unwillkürlich muss ich grinsen. Es ist halt überall dasselbe. Um ein altgedientes WG aus dem *Club 294* zu zitieren: *Und ich sitze hier oben und lach’ mir einen Sixpack.*


    Ach nein, Sixpack hab ich ja schon. Sagt jedenfalls Megan.


    Apropos: wo steckt meine Kandidatin für den perfekten Girlfriendsex?


    22:05 Uhr

    Im CG läuft es nicht anders als anderswo: die Mädels haben ihre Stammplätze, mehr oder weniger. Den Stammplatz von Megan kenne ich unterdessen. Das ist gut.


    Andere Gäste, Stammgäste vermutlich, kennen den Stammplatz von Megan auch. Das ist schlecht.


    Ob ich da noch zum Zug komme? Der Typ wirkt nicht so, als würde er sie ohne Buchung verlassen, eher im Gegenteil. Das ist ein Stundenbucher, jede Wette.


    22:20 Uhr

    Ich schlappe zum Wertfach, greife das Mobil.


    Wenn ich im *Club 294* mal die Zeit vergesse, ist das kein Hit. Entweder hab ich das Auto dabei - oder ich nehme den Bus, der mich die ganze Nacht hindurch alle Viertelstunde bis fast direkt vor die Türe meines Stammhotels fährt. Im CG allerdings sollte ich auf die Uhr achten. Mein Heizölturbo steht 700 Kilometer Luftlinie weiter nördlich, plusminus, und die Öffies hier…


    Ich verstaue das Mobil wieder.


    Letzte Abfahrt 00:17 Uhr. Die muss ich erwischen, oder ich muss auf der Parkbank pennen. Hat es in Schwerzenbach eigentlich Parkbänke?


    22:25 Uhr

    Mit der dritten Nummer ist es immer so eine Sache bei mir. Manchmal ist sie grandios - gerade dann, wenn das WG mich schon kennt und weiß, wie ich funktioniere. Manchmal ist die dritte Nummer aber das Gegenteil von grandios und ich ärgere mich im Anschluss, nicht doch verzichtet zu haben.


    Wenn ich Megan nicht bekommen kann, verzichte ich. Keine Experimente.


    Aber einen Kaffee kann ich noch, für den Heimweg. Ich stelle mich an die Bar, ordere das Heißgetränk. Die Barhocker sind sämtlich von mehr oder weniger gelangweilten WG’s belegt. Der Kaffee kommt. Ich greife nach der Tasse…


    … da legt sich eine warme, weiche Hand auf meine.

    „Warum willst Du gehen?“


    Ich schaue in braune Augen in einem freundlichen Gesicht, eingerahmt von schwarzem Haar, mein Blick gleitet an einem schlanken, gut gebräunten Körper mit kleinen, fast nur angedeuteten Tittchen entlang. Über die Tattoo sehe ich großzügig hinweg.

    „Wer sagt, das ich gehen will?“


    War doch klar, dass ich meinen Kaffee am Tresen trinken will, oder?


    Das Gespräch mit Antonia ist nicht wirklich lebendig, allerdings trinke ich den Kaffee auch nicht ohne Grund: wirklich frisch bin ich nach gut zehn Stunden im Puff auch nicht mehr.


    Der Kollege mit Migrationshintergrund kommt herangeeilt, bestellt lärmend Nachschub.

    „Ein Stammgast?“

    „Nein, ich denke nicht.“

    „Aber er ist bestimmt ein Jackpot!“

    „Egal. Nicht meine Art von Gast.“


    Ich wäre dann schon eher ihre Art von Gast. Na, wenn das so ist…


    Keine Experimente!


    Doch: Versuch macht klug, sagte der olle Prof, bei dem ich vor Jahrzehnten mal Experimentalphysik gehört habe…


    22:40 Uhr

    Wieder ein Zimmer im Gang zu den Waschmaschinen. Mein WG stellt den Ventilator ab, der angesichts der stickigen Luft gut und gern als der berühmte Miefquirl durchgeht. Mir fällt etwas auf:

    „Gibt es überhaupt Zimmer mit Fenstern?“

    „Nein.“


    Welch ein Glück, dass das CG nicht im Großen Kanton angesiedelt ist. Im *Club 294* beispielsweise sind gemäß Hygienekonzept die Zimmer nach Benutzung 15 Minuten zu lüften. Und das wird tatsächlich auch gemacht.


    Ich nehme Antonia stehend in den Arm. Meine Hände erkunden ihren Körper, wir tauschen ein paar Küsschen. Bisschen schwierig, denn mit Antonia hab ich ein eher kleines Exemplar erwischt.

    „Antonia… ich bin ein alter Mann…“

    „Na und?“

    „Du bist mein drittes Zimmer heute… wenn ich nicht funktioniere, dann liegt das nicht an Dir, okay?“

    „Okay.“


    Sie nickt, bugsiert mich in Richtung des Bettes.

    „Möchtest Du vielleicht eine Stunde bleiben?“

    „Nein. Eine halbe Stunde reicht mir.“


    Wenn sie enttäuscht ist, dann zeigt sie es nicht. So soll es sein.


    Der Zärtlichkeitenaustausch geht in der Waagerechten weiter, so soll es sein. Immer wieder Küsschen, das wiederum muss für mich nicht sein, ist aber trotzdem nett. Die Wünschelrute funktioniert und bekommt langsam Spannung…

    „Möchtest Du Französisch?“


    Unbedingt!


    Antonia legt los…


    Ja, Französisch kann sie. Unbedingt!


    Von den Blowjobs, die ich heute hatte, ist das definitiv der Beste. Sie bläst sehr feucht, die Sauce rinnt am Schaft herunter, die Kronjuwelen entlang und versickert irgendwo unter meinem Hintern. Ihre Zunge tanzt auf der Eichel, trillert sich über das Frenulum die Naht entlang in den Süden und züngelt dann an den Eierchen: so ist es recht. Ab und an ein paar kleine Griffe mit der Hand, aber das geht völlig in Ordnung. Herr im Himmel, das ist ziemlich geil!


    Antonia arbeitet hoch konzentriert, kontrolliert nur ab und an mit einem schnellen Blick, wie es mir geht. Gut geht es mir, Mädchen! Mir geht es so gut, dass ich keinen Bock aufs Gummi habe. Ich lasse sie einfach fröhlich Weiterblasen.

    „Möchtest Du in meinem Mund kommen?“


    Antonia fragt das nicht ohne Grund: die halbe Stunde dürfte annähernd vorüber sein. Ich hab die Klippe gesehen bei ihrem Blowjob, aber nur aus der Ferne. Ihr wirklich nahe gekommen, gar in den Abgrund geschaut hab ich nicht. Es ist halt die dritte Nummer.


    Es jetzt noch zu erzwingen… mein Frankendepot im Wertfach würde das Extra gestatten, aber warum?

    „Nein, Antonia. Ich denke, ich habe genug.“


    Wenn sie enttäuscht ist, dann zeigt sie es nicht. So soll es sein.


    Antonia lässt ab von mir, angelt nach der Puffrolle, beseitigt, so weit möglich, die Spuren ihres Tuns. Die Wünschelrute schnurrt, jeglicher taktiler Reize beraubt, in atemberaubender Geschwindigkeit zusammen. Spätestens jetzt dürfte Antonia meinem Gerede von der dritten Nummer Glauben schenken.


    Ich helfe Antonia noch rasch dabei, das Bett frisch zu beziehen, dann trollen wir uns zur Rezeption.

    „Möchtest Du mit mir duschen?“


    Unbedingt.


    *** Fortsetzung folgt ***

    *** *** *** *** ***

    3. Fortsetzung


    18:30 Uhr

    Was blöd ist an dem Laden: das Handyverbot. Mit dem Verbot an sich hab ich kein Problem, im Gegenteil. Was mir aber fehlt, ist ein Platz, wo ich doch mal halbwegs ohne Bumsmusik im Hintergrund telefonieren oder in Ruhe meine Mails checken kann. Die Umkleide… das mag heute funktionieren, denn heute ist wenig Betrieb, aber was ist, wenn der Laden brummt?


    Da werde ich wohl einen Spaziergang machen müssen…


    Ich schlappe nach vorn zur Rezeption.

    „Wenn ich mal spazieren gehen möchte… muss ich dann den Spind komplett ausräumen?“

    „Sicher. Den kann ja auch jemand anders bekommen, wenn Sie unterwegs sind.“


    Tja. Das sind die Momente, in denen man gewisse Facetten am *Club 294* plötzlich schätzt…


    Den Rückruf in der Firma verschiebe ich auf morgen. Ich hab keine Lust, extra für ein Telefonat eine Umzugsorgie zu starten.


    19:10 Uhr

    So. Ich wäre dann soweit. Wo ist Megan?


    Da laufen schon ein paar Blondies durchs Haus, aber welche von denen ist Megan? Verfluchtes Personengedächtnis, nicht vorhandenes. Ihr Tip mit dem Tattoo mag ja stimmen, aber: ab drei Meter Entfernung sieht für mich im Puffdämmer ein Rücken so aus wie der andere. Soll ich jetzt zu jeder Blondynka gehen und mir den Rücken vorführen lassen? *Ein schöner Rücken kann auch entzücken.* Na klar, ich bin ein international erfahrener Rückenfetischist…


    Freundlicherweise erbarmt sich Megan.

    „Hast Du mich vergessen?“


    Nein, natürlich nicht. Megan ist zu dem Schluss gekommen, ich müsse Doktor sein, denn ich würde so ruhig und entspannt wirken. Nun, Du bist nicht die erste, die den Chirurgen in mir zu erkennen glaubt, aber Du bist vermutlich auch nicht letzte, die falsch liegt.

    „Wollen wir… uns nicht zusammen langweilen?“


    Hervorragende Idee.


    Die Abläufe kenne ich mittlerweile. Wir bekommen ein Zimmer im Gang zu den Waschmaschinen…


    19:40 Uhr

    Betten bauen wie im *Club 294* muss man hier nicht. Handtücher sind im CG ein reguliertes Wirtschaftsgut. Die beiden Kissen werden zurechtgeschoben, ein Handtuch drüber - fertig. Spart Zimmerzeit.

    „Kommst Du?“


    Megan hat sich schon fix langgemacht. Schade. Ich entwickele dann mal den Hessendress…

    „Oh!“

    „Was?“


    Ich werde doch nicht erste alte Mann sein, den Du nackt gesehen hast, mit Halblatte unter dem Handtuch?

    „Du hast ja Sixpack! Machst Du Sport?“


    Seh ich etwa so aus?

    „Muss ja. Alter Mann.“

    „Komm, alter Mann.“


    Sehr gerne.


    Ich leg mich neben sie, und…


    Ja, im Club Globe arbeiten ein paar der schönsten Mädchen der Welt. Vorsichtig lasse ich meine Finger über ihre Haut wandern, spüre feinen Flaum. Das Sixpäckchen beschäftigt sie offenbar immer noch.

    „Hab ich mehr Bauch als Du!“


    Sie deutet auf ihre kleine, keinesfalls störende Murmel.

    „Du bist eine Frau. Eine Frau soll einen straffen Bauch haben, etwas weich, aber keinen harten Bauch.“


    Sie lächelt. Sie schaut mich an. Sie bietet ihre Lippen. Küsschen, ganz dezent.

    Meine Finger wandern. Ich hauche ein paar Küsse auf ihren Nacken.

    Sie schnurrt. Sie schaut mich an. Sie bietet ihre Lippen. Küsschen, mit ganz leicht geöffneten Lippen.

    „Du bist so… relaxed. Das ist perfekt für mich.“


    Und Du bist auch perfekt für mich. Ich mag es, mich langsam auf meine Geliebte auf Zeit einzustellen und derweil an ihrem Körper zu erfreuen. Nicht jede meiner Geliebten auf Zeit lässt das zu.


    Es vergehen ein paar Minuten. Ich erkunde ihren Körper. Wir wechseln ein paar Worte. Ihre Hand fährt zärtlich und gefühlvoll über meinen Kopf.

    „Du hast so… weiches Haar.“

    „Ich weiß. Aber ich kann nichts dafür, das haben meine Eltern gemacht.“


    Sie lacht.

    „Sicher. Aber es ist ungerecht. Weißt Du, was wir Frauen tun müssen, um so weiches, schönes Haar wie Du zu haben?“


    Ja. Ich erinnere mich noch genau an die Friseurrechnungen meiner Geschiedenen. Sehr genau.

    „Soll ich einmal *Hallo!* sagen?“


    Keine Einwände. Sie sagt *Hallo!*. Sie tut das sehr gefühlvoll, dennoch nicht ohne Wirkung. Sie widmet sich der kompletten Wünschelrute, nicht nur deren Spitze. Ein paarmal nimmt sie die Wünschelrute auch tief, jedoch nicht so tief, dass sie mit dem Würgereiz kämpfen müsste - das würde ich ohnehin nicht mögen.


    Sie macht einen richtig guten und vor allem einen ehrlichen Blowjob: wenn denn mal eine ihrer Hände am Gerät ist, dann nur, um es zu stabilisieren. Perfekt.


    Nachdem wir so ein wenig inniger miteinander Bekanntschaft geschlossen haben, geht es ans Gummi. Ausritt: ich mag ihren schönen, annähernd perfekten Körper auf mir. Sie wechselt zwischen kurzen, schnellen Hüben mit ihren Hüften, weit vornübergebeugt, mich dabei küssend, und langsamen Bewegungen, den Rücken durchgedrückt, ihre schönen, natürlichen Brüste präsentierend. Leider finden wir keinen rechten gemeinsamen Rhythmus. Vielleicht gelänge es, würde ich sie mit Nachdruck führen, doch dazu ist sie mir zu… kostbar?


    Wechsel zum Doggy. Hier harmonieren wir perfekt. Problemlos nähere ich mich der Klippe und überwinde sie schließlich nach einigen selbst gewählten Umwegen. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht… Ein verstohlener Blick auf die Uhr: Minute 29. Ich kann es noch! Megan verbreitet keinerlei Hektik. Ausstöpseln, reinigen, alles ganz gelassen. Etwas Smalltalk.

    „Ich weiß immer schon im Gespräch, wie der Mann später auf Zimmer ist.“


    Das nennt man Menschenkenntnis, Megan. Respekt, wenn Du wirklich so gut in uns Männern lesen kannst.


    Wir gehen nach vorn, erledigen die Formalitäten.

    „Wie lange bleibst Du noch?“


    Lange genug, um Dich noch einmal zu zimmern.

    „Möchtest Du mit mir duschen?“


    Unbedingt.


    20:20 Uhr

    Megan kramt sich erst noch eins, und so bin ich mit meiner Dusche durch, als sie endlich auftaucht, mit zwei Tuben bewaffnet. Ich schau ihr voller Vergnügen zu, wie sie ihren Körper erst mit Wasser benetzt und dann aus der einen Tube einseift.

    „Du wirst doch nicht jetzt Haare waschen wollen?“


    Sie lacht.

    „Wieso?“


    Ich deute auf die beiden Tuben.

    „Ach so. Nein. Eine für die Haut, die andere für die Pussy.“


    Nun denn. Wenn Deine Pussy das auf Dauer abkann, ist es ja gut.


    Megan lässt sich Zeit mit der Körperpflege und ich genieße die Show. Küsschen mit gespitzten Lippen. Ich muss mich nach vorn beugen, denn die Wünschelrute macht sich schon wieder bemerkbar. Das ist ein Zeichen.

    „Wir sehen uns später?“

    „Unbedingt!“

    „Wie bitte?“

    „Öhm… ja. Sehr gern.“


    Schade, dass ich sei nicht mitnehmen kann in den *Club 294*. Ich denke, wir könnten eine schöne, lange Puffbeziehung miteinander führen, Megan und ich. Sie entschwindet meinen Blicken, winkt mir noch einmal kurz zu.


    Hachja. Ich muss unwillkürlich schlucken.


    Und ich hab jetzt Hunger.


    *** Fortsetzung folgt ***

    Ich hätte ja nie gedacht, dass ich hier auch mal Sachkenntnis beitragen könnte...


    Das System ist Schwachsinn im Quadrat, und deswegen wird es nicht praktiziert.


    Du füllst beim Check-In einen Zettel aus mit Deinen Kontaktdaten. Sollte Dein Gesicht nicht bekannt sein, besteht eine gute Chance, dass Du eine ID vorweisen musst. Den Zettel mit Deinen Kontaktdaten behältst Du. Zudem erhältst Du eine Papiermaske und ein schwarzes Gummiband. Mit Hilfe dieser Gummibänder wird die Zahl der im Club anwesenden Personen gesteuert - die ist begrenzt, fragt mich aber nicht, auf welchen Wert. Insofern während des Aufenthaltes sorgfältig auf das Gummiband achten.


    Die Maske ist Pflicht, wenn Du Dich im Club bewegst. Auf dem Sofa, beim Essen und natürlich im Außenbereich kannst Du die Maske ablegen. Du musst damit rechnen, dass Dich Personal oder WG's auffordern, beim Umhergehen die Maske korrekt zu tragen, man nimmt das deutlich ernster als in der Schweiz. Was auf dem Zimmer mit der Maske passiert... nun, die Türen sind verschlossen.


    Bein Checkout wirfst Du erst Deinen Schlüssel in ein Kästchen und sodann das Gummiband in einen Sektkühler - doch, da zeigt das Artemis Stil 8) - mit Desinfektionslösung. Den Zettel, den Du beim Check-In ausgefüllt hast, drückst Du dem freundlichen Kollegen von der Security in die Hand, nachdem Du den Namen der von Dir gebuchten WG's eingetragen hast, zudem vermerkst Du die Zeit des Checkouts.


    In Summe halbwegs pragmatisch, wie ich finde. Nach meiner Einschätzung ist die Chance, sich das Virus einzufangen, morgens in der U-Bahn größer als abends im Club. Just my two cents.

    Ich glaub ich weiss jetzt, was du für einen Job im real life hast: Du bist die Off-Stimme bei der Trash-Sendung Bachelor and Bachelorette.

    Knapp daneben, aber wirklich nur knapp. Tatsächlich hab ich eine Radiostimme... und die setze ich manchmal auch ganz bewusst ein. Dummerweise hab ich auch ein Radiogesicht, und deswegen latsche ich halt in Clubs - da gucken mich die Mädels wenigstens auch mal an und nicht nur weg 8)

    Beeindruckend, weiter so!

    Jaja, ich mach ja schon. Hier ist sie also, die...



    *** *** *** *** ***

    2. Fortsetzung


    14:10 Uhr

    Sie führt mich erst zum Wertfach - ihren Obolus hatte ich vorab schon abgezählt dort bereitgelegt - und dann zur Rezeption. Ich steh etwas unbeholfen da: wer bekommt die Kohle? Donatella sagt:

    „Halbe Stunde.“,


    der Bärtige macht sich eine Notiz und greift nach dem Geld, das ich auf den Tresen gelegt hab, fingert zwei Zehner heraus. Den Rest schnappt sich Donatella. Gut, begriffen, beim nächsten Mal weiß ich Bescheid.

    „Möchtest Du mit mir duschen?“


    Ich glaub erst, ich hab mich verhört. Duschen?


    In allen mir bekannten Läden trennt man sich in 99% der Fälle am Wertfach. Das gemeinsame Duschen danach ist mir fremd, aber ich lerne auch gern fremde Bräuche kennen.

    „Gern.“


    Und so treffen wir uns wenige Momente später in der halbdunklen Dusche. Jeder seift sich selbst ein, jeder spült sich selbst ab. Von einer Donatella mit aufregend nassglänzender Haut bekomme ich zum Abschluss noch ein Küsschen.


    Und bin gar nicht mehr so sauer.


    14:45 Uhr

    Wie lange gibt es hier was zwischen die Kiemen? Im *Club 294* hat es bis drei Uhr nachmittags Frühstück, und ab sechs Uhr abends halt Abendessen. Und hier?


    Ich stapfe die Treppe zum Restaurant nach oben… Respekt, das darf man wirklich Restaurant nennen. Okay, Betriebsrestaurant vielleicht… Großzügig und gut beleuchtet, viele Vierertische. Ein kleiner Tresen. Ich kann von der Gratiskarte bestellen - Cordon Bleu vom Poulet oder Pasta Nonna, oder von der Karte zu Zürcher Preisen.


    Ich nehme mal das Cordon Bleu. Vor meinen staunenden Augen frisch zubereitet - fast so wie in dem kleinen Laden in Hessisch Sibirien, in dem ich vor ziemlich genau zehn Jahren meine Clubkarriere begonnen habe. In dem Provinzladen seinerzeit war nie wirklich was los - das wird hier doch sicher anders sein? Wie regeln die das, wenn Betrieb in dem Laden ist und nicht Totentanz wie heute?


    In einem Kühlschrank etwas Obst und ein paar Teilchen zur Selbstbedienung. *An apple a day keeps the doctor away…*: mein Motto in Pandemiezeiten.


    Mahlzeit!


    Die Pommes sind frisch, heiß und lecker, das Cordon Bleu eher geschmacklos. Schade. Auch der Käse rettet da nichts mehr. Was soll’s, ich hab im Puff schon deutlich schlechter gegessen, auch und gerade im *Club 294*.


    Und jetzt…


    15:10 Uhr

    … Sonnendeck.


    Ich bin enttäuscht. Mal abgesehen davon, dass man wohl nur mit dem Lift nach oben kommt und nicht über eine Treppe… die Terrasse wirkt ungepflegt, unaufgeräumt und unordentlich. Trotz der Züge, die dreieinhalb Stockwerke tiefer immer wieder vorbeidonnern: Diese Terrasse wäre doch der *place to be* schlechthin! Erinnerungen werden wach an einen kleinen, von Nudelpartisanen dominierten Club im Herzen Tirols mit einem genialen Blick auf Nordkette auf der einen und Patscherkofel auf der anderen Seite… Die Terrasse war gepflegt und fest in die Abläufe im Club integriert, einmal in der Woche kam Fleisch auf den Grill. Mädels liefen regelmäßig Streife oder bezogen gleich über Stunden unter den Sonnenschirmen ihr Lager…


    Hätte, wenn und aber…


    Ich bin enttäuscht. Wirklich.


    Ich hab ein Buch dabei und mir vorsorglich an der Rezeption ausreichend Handtücher geschnorrt. Als Unterlage für die Sonnenliege. Kein Problem, es hier eine Weile auszuhalten…


    16:25 Uhr

    Mit dem Lift nach unten, den Gang entlang nach vorn, nicht durch die Umkleide. Das Faktotum kommt mir entgegen und richtet ein paar Worte an mich.

    „Wie gefällt es Dir bei uns bis jetzt?“


    Diesen Satz glaube ich, aus der Folge für mich unverständlicher Laute herauszuhören, die mir entgegensprudeln. Deren Tonierung wiederum lässt mich vermuten, dass es sich um eine Frage handelt.

    „Nicht so schlecht.“


    Hey cool, voll die korrekte Antwort! Das Faktotum nickt bestätigend, logisch: wo auf der Welt könnte es jetzt, in diesem Moment, schöner sein als im Club Globe?


    Irgendwie hat es recht, das Faktotum.


    16:30 Uhr

    Mir fällt ein, dass meinen letzten Kaffee heute zum Frühstück hatte. Das will ich, muss ich ändern.


    Alles, was recht ist: der Kaffee ist Saunaclub-Oberklasse. Super! Dick und ölig rinnt die belebende Flüssigkeit in die Tasse, und bei der Auswahl der Röstung hat jemand mitgedacht: hier hat es eine recht kräftige Röstung, die durch Milch oder Sahne tatsächlich noch gewinnt. Für ein paar Minuten sind die Mädels zwei Stufen unter meinem Hochsitz Nebensache…


    17:00 Uhr

    Mittlerweile dürfte Full House sein, was die Frauen anbelangt. Was die Gästezahl betrifft, eher weniger: Ich hab als Erstie natürlich keinen Plan, was sonst so hier abgeht, aber für meinen Geschmack sind das zu wenig Gäste für zu viele Frauen.


    Auch die über den Nachmittag eingetrudelten Frauen erkennen mich als das, was ich bin: Frischfleisch. Wieder machen mir einige Frauen ihre Aufwartung… In Erinnerung geblieben ist mir ein schmuckes, dunkelhäutiges WG, das vorbeidefiliert, unten an den Stufen stoppt und auf meine Kaffeetasse deutet.

    „Darf ich die mitnehmen?“


    Sicher doch. Nett. Ich nicke.

    „Soll ich Dir noch einen Kaffee bringen?“


    Im *Club 294* fragen mich das nur meine Lieblingsbasis. Will dieses WG Lieblingshasi werden?

    „Du musst mich nicht bedienen.“

    „Ich hole Dir gern einen Kaffee.“


    Und dann fläzt Du Dich neben mir aufs Kunstleder und drängelst mir ein Akquisegespräch auf. Geht klar.


    Lieblingshasi in spe bringt den Kaffee, mit Milch, wie es sich gehört, fläzt sich neben mir aufs Kunstleder und drängelt mir ein Akquisegespräch auf. Wir plappern ein bisschen, und plötzlich fällt dem WG ein, dass es sich noch gar nicht vorgestellt hat.

    „Fatima.“


    Mir entgleisen vermutlich die Gesichtszüge. Ich atme heftig aus. Das WG ist irritiert - zurecht.

    „Was war das jetzt?“


    Ach Mädchen… Der guten Ordnung halber platziere ich meinen Handkuss und stottere eine Erklärung. Diesen Namen trug einst eine im *Club 294* werkelnde Hure. Für ein Zimmer mit ihr flogen Männer rund um den Globus, kein Witz. Warum ausgerechnet diese Hure an mir Ottonormalfreier einen Narren gefressen hatte, verschliesst sich jeder rationalen Überlegung, die ich seit unserer heftigen und nicht wirklich freundlichen Trennung im Sommer 2016 nach über 60 Zimmern angestellt habe. Ausgerechnet dieser Name!

    „Bis später.“


    Nein. Es bleibt bei Lieblingshasi in spe. Auch wenn Du nichts dafür kannst - ich kann nicht aus meiner Haut.


    Sorry, Fatima.


    (Anmerkung: ich kann aus Diskretionsgründen nur den Phantasienamen *Fatima* verwenden, nicht den tatsächlichen Arbeitsnamen des WG im Club Globe. Insistieren zwecklos ;))


    17:30 Uhr

    „Warum sitzt Du so allein? Geht es Dir gut?“


    Ein Blondchen. schlank, kleine Murmel, natürliche Tittchen. Leider ein größeres Tattoo auf der linken Körperseite, und das auch noch in bunt. Mit dem Schriftzug, der sich ihr Rückgrat entlang nach Süden schlängelt, kann ich hingegen gut leben.


    Megan, so stellt sie sich vor, will längere Zeit bei den Haifischen angeschafft haben - den Laden kenne ich, mag ich aber nicht wirklich. Auch im *Club 294* hätte sie sich vorgestellt, aber dort wäre sie zurückgewiesen worden: Keine 21 Jahre. Ich erkläre ihr im Groben, wie es dennoch funktioniert hätte…

    „Du kennst Dich so gut aus. Hast Du selber so einen Club?“


    Als ich mich von meinem Lachanfall erholt hab, schüttele ich den Kopf.

    „Bist Du Polizist? Was machst Du?“


    Nun, Chirurg bin ich jedenfalls nicht. Wir plappern ein bisschen, und ich bin mir sicher, dass ich mit Megan eine Kandidatin für die zweite Runde gefunden habe. Ich mache ihr wahrheitsgemäß klar, dass ich mir ganz schlecht Gesichter merken könne… ich würde mich also an ihren Puffstelzen orientieren.

    „Ganz schlecht. Jede zweite Frau hat schwarze Schuhe.“


    Sie deutet mir der Hand auf ihren Rücken:

    „Ich bin heute die einzige mit diesem Tattoo.“


    Ist notiert. Na dann: Bis später!


    *** Fortsetzung folgt ***

    Ich bin sehr gespannt, ob du diesen Schreibstil so aufrecht erhältst und und ebenso detailliert beschreibst, wenn du im Globe dann zur Sache kommst.

    Ich fürchte, da muss ich Dich enttäuschen. Es geht zur Sache - aber der Leser möge bittesehr auch sein Kopfkino einschalten. ;) Alles andere wär ja billiger Porno 8)


    Also: Kopfkino einschalten für die...


    Moment: FSK18. Der Hinweis wurde ja gefordert. Ab jetzt ist FSK18, definitiv.


    Und nun aber wirklich Kopfkino an für die...



    *** *** *** *** ***

    1. Fortsetzung


    13:20 Uhr

    Ein älteres Exemplar nähert sich. Gut, eigentlich sehr gut erhalten, nur die Titten müsste sie wieder mal machen lassen.

    „Ich bin Donatella!“


    Handkuss. Man kann ja wenigstens so tun, als wäre man ein Gentleman. Wir plappern ein bisschen, ich hab sofort Zugang zu ihr - passiert mir selten. Sie hätte auch mal im *Club 294* angeschafft, erzählt sie mir, nennt auch einen Namen: Jessie. Hm… mit der Jazzy, mit der ich dortselbst im Mai 2016 mal ein Zimmer hatte, hat sie nun absolut keine Ähnlichkeit, und mit der Jessie aus 2010 und 2011 schon gar nicht. Also spinnt sie Hurengarn, vermutlich.

    „Sorry, aber ich erinnere mich nicht…“

    „Das war so 2008 oder 2009.“

    „Oh mein Gott… Du hast schon mit zwölf Jahren angefangen?“


    Sie schmunzelt, dieses Kompliment ist angekommen.

    Ich glaube, sie wird mein erstes Zimmer.

    Sie glaubt das auch.

    Okay, dann wäre das schon mal geklärt.


    13:30 Uhr

    Ich geh immer und überall vor dem Zimmer duschen. Scheint hier nicht zur allgemeinen Übung zu gehören, aber das ist mir Banane. Donatella wartet brav an den Wertfächern. Danach… das ist neu für mich: Man geht zur Rezi und füllt dort einen Zettel aus: Name, Telefonnummer. Nun, Jens Spahn ist ein wirklich wundervoller Name und meine Geschiedene freut sich immer über Anrufe. Donatella linst auf meinen Zettel.

    „Du sollst leserlich schreiben!“


    Tatsächlich steht auf dem Zettel gedruckt, dass man leserlich schreiben soll. Also, ich kann das hervorragend lesen…

    „Die Zettel kommen in einen Umschlag und werden in 14 Tagen vernichtet.“


    Zur Bärtige hinter dem Tresen schmunzelt. Ich glaube, den Typen bringt so schnell nichts aus der Ruhe.

    „Ist das hier eine Null oder eine Neun?“


    Bin ich Graf Zahl? Das ist eine Acht!


    Donatella bekommt einen Schlüssel zugeteilt und geht voran. Es geht eine Treppe nach oben…


    13:40 Uhr

    Eine kleine Butze, es ist gerade mal Platz für ein Bett. Kein Fenster. Donatella greift sich mein Handtuch, legt es zu ihrem aufs Bett. Richtig, das hier ist nicht der *Club 294*, in dem es an Handtüchern nie mangelt.


    Sie legt den schwarzen Halsschmuck ab, den sie trägt…

    „Immer so viel auszuziehen.“


    … und kommt zu mir. Ankuscheln im Stehen, das mag ich. Sie bietet ihre Lippen an. Wenn es denn sein muss… Ich bin keiner, der im Puff knutscht, wirklich nicht, aber ich hab ernsthaft Sorge, sie zu beleidigen, würde ich ablehnen.


    Ich nehme das Angebot also an und spüre beim Küssen tatsächlich ihre Zunge. Nicht so schlecht. Die Wirkung bleibt nicht aus: die Wünschelrute spricht an. Sie spricht noch mehr an, als sich Donatella sanft um meine Brustwarzen kümmert und ihre Hände… nun, Gänsehaut produzieren. Bei mir. Das schafft nicht jede.


    Wenn sie jetzt zum Blowjob im Stehen abtaucht, verlängere ich glatt sofort auf die Stunde.

    „Machst Du es Dir auf dem Bett gemütlich?“


    Okay. Keine Stunde. Aber gemütlich mache ich es mir trotzdem.


    Zum Blowjob lagert sie sich so, dass ich perfekten Ein- und Ausblick habe. Vermutlich könnte ich sie fingern, wenn ich das denn wollte - will ich aber nicht. Stattdessen genieße ich ihren Blowjob, und der ist tatsächlich Saunaclub-Oberklasse. An meine persönlichen Blowjobreferenzen kommt sie freilich nicht heran, aber das darf ich bei einer Halbstundennummer vielleicht auch nicht erwarten.

    „Soll ich weitermachen?“

    „Ja, bitte.“


    Sie wittert ein Extra.

    „Möchtest Du in meinen Mund spritzen?“

    „Nein.“


    Lieber genieße ich Deinen Blowjob noch ein bisschen und dann können wir gern ficken. Ja, Du auf mir. Und ich sag mal so: als sie so auf mir sitzt, mich reitet und mich dabei küsst, ist mir eigentlich ziemlich egal, dass sie ihre Titten mal wieder machen lassen sollte. Den direkten Weg zur Klippe verbaut sie mir, indem sie immer wieder Tempo rausnimmt, den Eindringwinkel verändert. Luder, elendes! - Das ist durchaus positiv gemeint 8)


    Stellungswechsel, Doggy. Auch beim Doggy nix zu meckern. Ich hatte eine gute Woche keinen Sex, nicht mal mit Frollein Faust, und so brauche ich nicht lange bis zu einem schönen, ausgiebigen Abgang.


    Donatello quietscht irgendwie.

    „Was hast Du mit mir gemacht?“


    Dich gefickt. Dachte ich jedenfalls. Sie führt eine meiner Hände, die immer noch auf ihren Hüften ruhen, und führt sie via Pobacke zum Oberschenkel: Gänsehaut. Dieses Mal bei ihr.

    „Gesia skorka.“


    Kein Kommentar von ihr, also kommentiere ich mich selbst.

    „Gänsehaut.“


    Ich stöpsele aus, sie hilft mir bei der Säuberung. Bis jetzt eine richtig gute Halbstundennummer. Ich erwäge, sie für die dritte Nummer vorzumerken - denn drei Zimmer hab ich mir für heute vorgenommen.


    Sie lagert sich in die Waagerechte, ich tue es ihr gleich. Ihr Rücken bekommt ein paar Küsschen von mir, meine Finger wandern vorsichtig zu ihrem Nacken. Liebling, ich wäre für ein paar Streicheleinheiten dankbar!


    Liebling kramt im Nuttentäschchen, bringt das Handy zum Vorschein. Okay, Zeitvergleich. Nein, doch kein Zeitvergleich, Liebling ruft den Browser auf, murmelt etwas von Quarantäneupdate und Ukraine.

    „Ukraine? Ich hab gedacht, Du kommst aus Rumänien.“


    Plappern wir halt auf Russisch weiter, ich bin da flexibel. Sie auch, oha! Nun gut, eine Moldawierin käme vermutlich auch ganz gut im Russischen zurecht. Eine Lieblingshand verirrt sich auf meinen Rücken, macht ein paar Bewegungen, verkrümelt sich wieder. War das jetzt alles? Ah, die Hand wird am Handy gebraucht.


    Liebling scrollt sich durch die AWL vom Globe.

    „Nur 34 Frauen heute.“


    Von mir aus. Von den 34 Frauen kommen 33 Frauen für die zweite und die dritte Runde in Frage. Du nicht. Spiel Du lieber mit Deinem Handy.

    „Gehen wir?“


    *** Fortsetzung folgt ***

    Grüezi! 


    Legenden ranken sich um diesen Laden. Auf den Sofas und an den Tresen in den Clubs im Großen Kanton erzählt man sich mehr oder weniger wilde Geschichten vom Club Globe. Die hübschesten Mädchen der Welt sollen hier arbeiten, heißt es, und der Service der Mädchen im Club Globe sei über jeden Zweifel erhaben.


    Man ahnt irgendwann, dass vieles an dem Gerede nur Legende ist. Man weiß irgendwann, dass auch im Club Globe nur mit Wasser gekocht wird - spätestens dann, wenn man andernorts ein Ex-Globe-WG zu seinen Lieblingen zählt und dieses WG auch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert... Trotzdem blieb Club Globe für mich ein Ort, den ich in meiner Clubkarriere wenigstens einmal gesehen haben wollte.


    Ein paar coronabedingte Zufälle später...


    Doch bevor es losgeht: die Geschichte wird ein bisschen länger. Andernorts bin ich für ausschweifende Puffprosa wahlweise berüchtigt oder berühmt, und dereinst nannte man mich auch den *Heinz Konsalik der Verkehrsberichte* 8). Es wird ein paar Tage dauern, bis die ganze Geschichte in mehreren Häppchen hier online stehen wird... denn ich muss sie ja auch erst einmal aufschreiben. Also habt Geduld.


    Also:

    Ein paar coronabedingte Zufälle später...


    *** *** *** *** ***


    Horizonterweiterung

    Club Globe Schwerzenbach


    11:25 Uhr

    Ich bin doch an der richtigen Station ausgestiegen? Da, wo der Laden nach übereinstimmender Auffassung von Google Maps und Apple Maps sein soll, ist nur ein zweistöckiges, rosa getünchtes Gebäude mit eingeworfenen Fenstern, das auch schon mal bessere Tage gesehen hat. Verdammte Hacke, wo ist der Laden?


    Auf meinem Irrweg durch ein ungemütliches Gewerbegebiet komme ich zum zweiten Mal an der rosafarbenen Ruine vorbei. Dieses Mal sehe ich mich intensiver um… Moment mal…


    Selten so einen gut getarnten Saunaclub gefunden.


    11:35 Uhr

    Ein freundlicher, eloquenter Typ mit Bart empfängt mich. Ich lege schon mal einen Fünfer auf den Tresen. Eine Münze. In der Schweiz hat es keine Fünferscheine.

    „Sie sind das erste Mal hier.“

    „Ja.“

    „Aber gut vorbereitet!“


    Naja. Man tut, was man kann. Den fehlenden Hunderter in Papier lege ich jetzt auch noch auf den Tresen.

    „Euer Laden ist aber gut getarnt…“


    Der Typ grinst mich an und erklärt mir die Regeln, vor allem aber die Preise, auf die die WG’s sich geeinigt haben - jedenfalls würde man das in Deutschland so behaupten. Hab ich alles schon gelesen (hier 8)), weiß ich alles schon - aber ich höre trotzdem freundlich zu. Der Typ spricht in sein Walkie-Talkie, ein Neuling bräuchte einen Rundgang.

    „Handtücher bekomme ich überall?“

    „Nein. Immer nur bei mir.“

    „So viel ich will?“

    „Wieso?“

    „Ich kenne Clubs, da kostet jedes Handtuch extra.“


    Wieder grinst der Typ. Ich glaub, der mag mich.

    „Sagen wir so: wenn Sie das zwanzigste Handtuch verlangen, berechne ich einen Zehner.“


    Ach ja, noch eines.

    „Wie ist das mit den Masken…“

    „Wenn Sie unbedingt möchten…“


    Ich möchte nicht. Aber die Clubführung möchte ich. Ich verstehe zwar kein Wort des Faktotums, das mir ein paar Dinge und Wege zeigt, aber ich werde mich auch im Globe zurechtfinden. Ein international erfahrener Clubgänger schafft das.


    11:45 Uhr

    Es gibt große blaue Spinde! Es gibt nur große blaue Spinde!


    Davon abgesehen, ist es mit den hauseigenen Badeschlapfen in der Dusche bös rutschig. Dummerweise hab ich meine eigenen international erfahrenen Badeschlapfen im Hotel vergessen…


    Ich mache meinen Rundgang. Der Laden ist düster, Tageslicht gibt es hier nicht. Schade… die Mädels, die mir auf meinem ersten Rundgang hier begegnen, dürften auf den ersten Eindruck sämtlich das Tageslicht nicht scheuen müssen.


    Nach dem Rundgang hab ich mein Ritual: Sauna. Ich mach immer und überall erst einmal eine Runde Sauna. Wo ist der Wellnessbereich? Ich erspähe aus der Ferne etwas, das wie Sportgeräte ausschaut, und schließe messerscharf, dass dort auch der Wellnessbereich sein muss.


    Ist er auch. Räumlich nicht abgetrennt vom Clubbetrieb, insofern wummert auch die Mugge in nur schwach gedämpfter Lautstärke in die Schwitzkammer. Schade. Ich möchte in der Sauna entspannen und keine Musik hören. Die Finnische hat 75 Grad, das ist grenzwertig. Duschen und ein Tauchbecken hat es nebenbei, Ablagen für meine Glotzkorken sind leider Fehlanzeige.


    Jetzt aber los…


    12:15 Uhr

    Meinen Lieblingsplatz hab ich schnell gefunden. Ich hab immer und überall meinen Lieblingsplatz. Hier ist es eine der leicht erhöhten Sitzgruppen in der Nähe der Bar. Dort halte ich Hof. Ich werde von den WG's korrekt als Frischfleisch erkannt und bekomme ab und an Besuch auf meinem Aussichtspunkt.


    Die Mädels hier dürften auch auf den zweiten Eindruck das Tageslicht nicht scheuen müssen. Im Prinzip sind rein von der Optik her erst einmal alle Frauen, die mir aktuell ins Blickfeld geraten, grundsätzlich für mich buchbar. Alle, bis auf eine. Ausgerechnet diese eine ist nun die erste, die mir ihre Aufwartung macht. Übermäßig gebräunt, zu viel Silikon in Brust und Lippen. Ihre Schwester würde im *Club 294* anschaffen, erzählt sie mir, sie nennt auch einen Namen: Hm. Sagt mir nichts, aber das muss nichts heißen, schließlich bin ich in jenem Club kein Stammgast.


    Bis später? Ich denke nicht.


    Auch die nächste, die sich vorstellt, kommt nicht in Frage. Optisch ein Schnuckelchen vor dem Herrn, alles was recht ist. Aus Serbien würde sie stammen, räubert sie mir vor, und ob wir denn vielleicht Italienisch miteinander reden könnten?

    „Scusi mi, non parlare italiano!“


    Rumäninnen haben üblicherweise einen leichten Zugang zur italienischen Sprache, das ist verdächtig. Ich hab nichts, aber auch gar nichts gegen rumänische WG’s, aber ich mag es nicht, verarscht zu werden.

    Bis später? Ich denke nicht.

    "Doppo."


    Zu spät fällt mir ein, dass ich es bei einer Serbin durchaus mal auf Russisch hätte probieren können…


    Und so flanieren sie vorbei…


    *** Fortsetzung folgt ***