Afrim muss nach Hause gehen
So wie es aussieht, ist der Imperator wohl kein Lügner!!
Der Betreiber von der Zeus und Cleo Gruppe wurde / wird abgeschoben!
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Der Entscheid des Luzerner Migrationsamts hatte sich über die Jahre angebahnt: Die Behörde verwarnte den Nordmazedonier 2007, drohte 2014 mit dem Widerruf der Niederlassungsbewilligung – und machte die Drohung 2019 wahr. Einen Monat, nachdem er den Bescheid erhalten hatte, die Schweiz nach fast 30 Jahren verlassen zu müssen, kam seine fünfte Tochter zur Welt. Gegen den Entscheid des Migrationsamts setzte er sich zur Wehr, erst vor den kantonalen Instanzen, dann vor Bundesgericht. Angesichts der langen Anwesenheit, der Geburt seines jüngsten Kindes und der Beziehung zu dessen Mutter sei die Wegweisung aus der Schweiz unverhältnismässig, argumentiert er. Zudem habe er nach der letzten Verwarnung sein Verhalten in Bezug auf Schulden und Straffälligkeit geändert.
Das Bundesgericht – in Fünfer- statt der üblichen Dreierbesetzung – attestiert dem Beschwerdeführer denn auch, er habe sich zumindest angestrengt und einen Teil seiner Schulden beglichen. Allerdings sind im Betreibungsregisterauszug noch immer 51 Verlustscheine in der Höhe von mehr als 270'000 Franken aufgeführt.
Richter finden deutliche Worte
Unter bestimmten Bedingungen können hohe Schuldenberge für den Widerruf einer Niederlassungsbewilligung genügen. Ob diese Voraussetzungen im Fall des Nordmazedoniers erfüllt sind, lässt nach dem Luzerner Kantonsgericht auch die oberste Instanz offen. Den Ausschlag für den Entscheid geben in erster Linie nicht die Schulden, sondern die zahlreichen strafrechtlichen Verurteilungen. Ein Teil davon kam erst nach der zweiten Verwarnung von 2014 dazu. Das Bundesgericht räumt zwar ein, dass es sich dabei meist um keine schweren Delikte gehandelt habe, weist aber auch auf die Schuldsprüche wegen Tätlichkeiten, Drohung und versuchter Nötigung hin.
Die vielen Vorstrafen zeugten «von einer ausgeprägten Gleichgültigkeit gegenüber der hiesigen Rechtsordnung», heisst es im aktuellen Entscheid. Trotz strafrechtlicher Sanktionen und zweimaliger Verwarnungen habe er sein Verhalten nicht grundlegend geändert – «in den verschiedensten Lebensbereichen geriet er immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt, was über Jahre hinweg die rund 90 Verurteilungen belegen». Die fünf Richterinnen und Richter wählen deutliche Worte: «Der Beschwerdeführer hat – mit Blick auf sein unverbesserliches Verhalten und die Anzahl der Gesetzesverletzungen – in schwerwiegender Weise gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung verstossen.»
Das Bundesgericht kommt zum Schluss, die Interessen des Mannes an einem Verbleib in der Schweiz seien zwar gewichtig, die öffentlichen Interessen an seiner Wegweisung würden jedoch überwiegen. Daran ändere auch seine familiäre Situation nichts: Die vier Töchter aus der früheren Ehe seien alle erwachsen, das jüngste Kind sei in einem anpassungsfähigen Alter und müsse abgesehen davon – genau wie dessen Mutter – ohnehin nicht ausreisen. Der Vater hingegen wird das Land verlassen müssen.
Hinweis: Bundesgerichtsurteil 2C_185/2021 vom 29. Juni 2021
Quelle
https://www.luzernerzeitung.ch…hren-verlassen-ld.2165672