clandestino
: Unter "aidshilfe.de" gibt es in der Infothek eine kostenlose Infobroschüre zum Download (ca. 2,4 MB) über sexuell übertragbare Krankheiten (STI) und über die Risiken der einzelnen Sexualpraktiken.
Zum Thema Risiken: Ein Risiko ist zwar mathematisch quantifizierbar (Wahrscheinlichkeit), es ist aber unmöglich, vorherzusagen, wann ein Ereignis tatsächlich eintritt. Geringes Risiko heißt nicht, daß es nicht eintritt oder mich nicht erwischt, hohes Risiko heißt nicht, daß es mich erwischen muß! Tritt das Ereignis ein, dann ganz, zu 100 Prozent, egal wie groß - oder klein - die Wahrscheinlichkeit war. Geringe Risiken täuschen daher oft eine Scheinsicherheit vor!
Im pay6 gibt es immer ein Infektionsrisiko, ob es in "freier Wildbahn" geringer ist, wage ich zu bezweifeln. Man muß es allerdings in Beziehung setzen zu sonstigen zahlreichen Lebensrisiken. Ich brauche nur 20 min - davon 5 min A 81 - in "mein" FKK 66, aber die hatten es schon in sich, vor allem, seit wir hier auf der Autobahn ständig Baustellen haben. Jeder muß selbst entscheiden, welche Lebensrisiken er eingehen will und welche nicht, manche sind unvermeidbar.
Untersuchungspflicht der WG`s: Richtig ist, daß der Staat keine Untersuchungen mehr vorschreibt, falsch ist, daß die formale rechtliche Selbständigkeit der WG`s es den Clubbetreibern verunmöglicht, Untersuchungsnachweise zu fordern.
Wen ein Clubbetreiber in seinen Club läßt entscheidet nur der Betreiber und sonst niemand, das gilt für Männlein wie Weiblein, es gilt Vertragsfreiheit. Wenn dem Betreiber meine Nase nicht gefällt - oder meine Socken - dann läßt er mich nicht rein und damit Basta, ich kann mich nicht reinklagen. Dito gilt dies für WG`s, statt der Nase geht es dann eben um einen aktuellen Untersuchungsnachweis. Manche Clubs werben mit Untersuchungen, bei anderen kann man nachfragen. Die Untersuchungen täuschen allerdings eine Scheinsicherheit vor, denn zwischen zwei Terminen "liegen" viele Gäste und da kann viel passieren!
"Wer alles defendieren will defendieret gar nichts" (Friedrich der Große).
Conclusio: Paysex genießen und Risiken akzeptieren oder oder es sein lassen und auf Spaß mit WG`s verzichten - und vielleicht die Kellertreppe runterfallen und den Hals so unglücklich brechen wie Christopher Reeve.
Gruß attempto
P.S. Sorry, mein erster Beitrag sollte eigentlich ein Erlebnisbericht sein, aber irgendwie fand ich keinen Anfang, um vom x-ten Besuch im FKK 66 zu schreiben. Dieses Thema hier treibt mich aber um, nicht nur privat.