Chomi hat nicht unrecht, deutsche Puffbesitzer haben vieleicht eine andere Denkweise. In Deutschland kommt vermutlich niemand auf die Idee, in ein gemietetes Objekt beträchtliche Geldsummen für den Aus- und Umbau eines Clubs zu investieren bzw. ist bereit solche astronomischen Mieten wie in der Schweiz zu bezahlen. In Deutschland ist das Level so hochgeschraubt, daß wenn man einen Saunaclub aufmachen will der nacher auch laufen soll, gleich mal mehrere Millionen investieren muß. Da ist der Kauf der Immobilie meistens obligatorisch, alles andere wäre Dummheit. Oft gehören diese Clubs in Deutschland erfahrenen Rotlichtgrößen, die über 20, 30 Jahre Erfahrung und das nötige Kapital haben. In der Schweiz hingegen sind es meistens Quereinsteiger und Freier, die Saunaclubs und Studios eröffnen und dann wegen fehlender Kompetenz scheitern, wie Don Phallo
gut geschrieben hat.
Das Modell in Deutschland geht so:
Ein Treuhänder gründet (z. B.) die Erotik GmbH und sucht Investoren. Diese GmbH kauft oder baut den Club und dann wird ein Geschäftsführer bestimmt, den Businessplan umzusetzen. Die Gewinne gehen an die GmbH und - geführt von einem Treuhänder - und weiter an die Investoren. Da Banken solche Vorhaben auch in Deutschland nicht finanzieren, hat man dieses Modell gewählt.
Oft sind auch, auf den Internet-Seiten, diese Firmen und deren Geschäftsführer genannt.
Was du schreibst ist nichts neues. In den grösseren Saunaclubs in der Schweiz läuft es vermutlich genauso wie du es beschreibst. Ein Geschäftsführer führt den Club / Firma und die Investoren haben ihre Anteile. Ob sich die Investoren öffentlich outen oder im Hintergrund wirken, spielt dabei doch keine Rolle. Auch kleinere Saunaclubs in der Schweiz gehören oft 2-3 Investoren, wie ich gehört habe.