Gutschein-Einlösung / Sextombola
Dem Tombola-Gewinn sei Dank, habe ich mich also auf den Weg nach Liestal gemacht, um den Club History zu besuchen. Mit meinen nicht ganz Mainstream-Vorlieben bin ich sonst kaum in Grossclubs. Ich dachte mir aber, für diesmal lasse ich die speziellen Vorlieben zu Hause, nix mit Fesseln und so, sondern tauche einfach in die Clubatmosphäre ein.
Allerdings hatte ich mir fest vorgenommen, nur einen Zimmergang zu unternehmen, um mein Sexbudget, das ich ja noch für besagte speziellen Vorlieben brauchen werde, nicht zu strapazieren.
Der Club ist schon sehr schön eingerichtet. Auch an viele praktische Details wurde gedacht. Beispiele gefällig? Bodenheizung in der Umkleide ist mir speziell aufgefallen, bevor ich in die Badeschlappen geschlüpft bin. Brillenträger finden bei den Duschen, bei Dampfbar und Sauna spezielle Brillenablagebehälter.
Was leider vergessen gegangen ist, das ist ein Kleiderhaken in der rechten WC-Kabine auf der Herrentoilette im Parterre. Aber wenn man an solchen Dingen herumzumäkeln beginnt, dann merkt ihr: das ist Klagen auf hohem Niveau, man muss das Haar in der Suppe förmlich suchen.
Ich schreib die Kritik trotzdem, vielleicht liest ja jemand Berufenes mit. 
Eine Treppe höher: Bar und zahlreiche Sitznischen. In eine davon werde ich gleich von Paula entführt. Ein bisschen küssen, und schon regt es sich in meinem Bademantel, noch bevor ihre Hände sich dorthin verirrt haben. Es geht mir aber zu schnell, ich verabschiede mich für eine Runde Sauna.
Wieder im Parterre, bin ich allein in der Sauna. Nicht so nach dem Saunagang im Ruheraum. Dort liegen engumschlungen ein Mann und eine Frau. Sie sind ganz ruhig, lassen sich durch mich nicht stören und verschwinden nach einiger Zeit auf eins der Zimmer.
Nun mein zweites Herummäkeln auf hohem Niveau an der Einrichtung: In der Sauna fehlt die Sanduhr. Im Ruheraum bei der Sauna sind ein paar Lampen so angebracht, dass es einem auf manchen der Ruheliegen sehr direkt blendet.
Zweiter Girlkontakt an der Bar mit Emily: Zunächst dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis sie meinen Blickkontakt erwidert. Dann kommt sie nicht zu mir, sondern winkt mich zu sich - wohl, weil sie nicht sicher war, ob der Blickkontakt ihr oder ihrer Freundin galt. Er galt ihr. Trotzdem entscheide ich sehr rasch, dass ich nicht mir ihr aufs Zimmer gehen werde: sie ist zwar superhübsch, dreht aber beim Kussversuch ihren Kopf weg.
Ich habe ja Zeit, drum drehe ich noch eine Runde durchs Haus, schaue mir im oberen Stock ein, zwei Zimmer an, dazu die Séparées und das Kino. Dann gehe ich kurz nach unten, schaue im Wertfach auf meine Uhr, die ich dort deponiert habe (letzte Kritik an der Einrichtung: hat es irgendwo eine Uhr?).
Wieder einen Stock höher, stosse ich sozusagen mit Amanda (aus Frankfurt, ehemals Westside) zusammen. Sie meint recht forsch, ich solle doch mit ihr ins Kino mitkommen. Ich denke zuerst, sie wolle dort das "Verkaufsgespräch" führen, es stellt sich jedoch heraus, dass sie im Kino zur Sache kommen will - Kino statt Zimmer, sozusagen.
Über Amandas Service berichte ich später ausführlich. Nur soviel vorweg: Er hatte Licht- und Schattenseiten. Die eine Schattenseite stellte ich fest, als ich beim Bezahlen mein Wertfach öffnete und einen Blick auf meine Uhr warf: Seit meinem letzten Blick auf die Uhr waren dreiundzwanzig Minuten vergangen, die halbe Stunde hatte also ca. zwanzig Minuten gedauert.
siehe auch meinen Erlebnisbericht über Amanda >>
Wieder an der Bar, spricht mich Lina an (Bulgarin, ebenfalls früher im Westside, aber soviel ich weiss dort unter anderem Namen). Ich sage, ich hätte gerade eine Runde gehabt, sie meint, einmal sei keinmal und entführt mich auf ein Sofa. Mit Küssen und Streicheln bringt sie mich wieder auf Touren, und ich verstehe, was manche als den grossen Vorteil von Saunaclubs ansehen: Man kann sich wirklich schon vor dem Zimmergang verführen lassen.
Doch aufgrund meines eisernen Vorsatzes, nur einen Zimmergang zu machen, musste ich Lina einen Korb geben - mit ein wenig Bedauern, denn ich vermute, ihr Service hätte nur Licht und keine Schattenseiten gehabt.
Als ich den Club verliess, fragte ich die Empfangsdame, ob alles in Ordnung gewesen sei. Ich bejahte, doch offenbar im Tonfall nicht überzeugend genug, so dass sie nachbohrte. Ich erzählte ihr die Sache mit den 23 Minuten; es war ihr nicht recht, doch konnte sie halt auch nichts daran ändern. Wie ist das, müssen die Girls für die Zimmer einen Schlüssel holen? Dann hätten sie am Empfang die Kontrolle über die Dauer der Zimmerhalbstunde, und wir Männer dürften uns einfach nicht überreden lassen, ins Kino zu gehen.
Fazit: super eingerichteter Club. Girlauswahl gemischt. Wenig Männer.