Hier ein witziger Bericht einer Bloggerin über das Globe:
Der Blog ist auch sonst ganz lesenswert und dreht sich rund um das Sexleben einer Zürcherin in den 30ern.
PS: nein, ich habe nichts mit der Autorin oder dem Blog zu tun
Und am Schluss der Bademantel
By Dani S. Tonet
Er ist einer von denen, die nie heiraten wollte, auch wenn’s ihm selbst nie zum Scheidungssohn gereicht hat. Als er seine mehrjährige Freundin dann während einer der wöchentlichen Sexsessions schwanger kriegt und das Kind nach zwei Jahren noch gesund ist und ihm immer noch ähnlich sieht überlegt er sich’s nochmals. Freitag der 13. – das prädestinierte Verehelichungsdatum. Der ehemalige Fussball-Kollege Deniz zeichnet für das Polterabendprogramm verantwortlich. Da sich an einem kalten Mittwochabend wenig Schlaues anstellen lässt, macht er sich auch nicht allzu viele Gedanken. Gestartet wird mit saftigem Grillfleisch (auf Kosten des Bräutigams), gefolgt von gähnender Ratlosigkeit. Mit am Tisch: zwei verheiratete Überfünfziger (Hanspeter und Jimmy), ein geschiedener Mittvierziger (Geri) und vier stramme Jungs in den frühen Dreissigern (Markus, Pascal, Denzi und Stewy), allesamt in festen Händen.
Während die Gierden des Magens gestillt werden, macht sich – primär bei der älteren Generation – noch ein anderes Hüngerli breit. Eifrig wird diskutiert, wo’s noch weiter gehen könnte. Da sich die muntere Bande im beschaulichen Zürcher Oberland rumtreibt, sind der Optionen gar weniger als in den Quergassen der Langstrasse.
Den Digestif genehmigt man sich im Viper in Dübendorf, einem schmuddligen Laden, angereichert mit Ostprostituierten, die mehr Geld in Silikon und Wasserstoffperoxyd als in ihre Körperhygiene investieren. Auch Pfuschereien sind zu sehen (Gott hat nämlich wenig von Nippeln, die senkrecht gen Himmel schauen).
Der alten Garde ist das alles zuwenig, Mit Kennerblick und Speichel im Mundwinkel listen die Grauhaarigen die Bordelle und Clubs im Umkreis von 20 Kilometern auf. Nicht alle sind einverstanden mit einem Vögelausflug. Den einen hat die Tittenschau genügt, die anderen wollen den Wagen – koste es was es wolle – noch einparken. Der Heiratskandidat schweigt zu allem bereit, denn heut schlägt die zweitletzte Stunde seiner Freiheit.
Kurz vor Mitternacht macht sich eine um zwei Spielverderber reduzierte Formation auf ins Globe nach Schwerzenbach
(www.club-globe.ch). Dass der Laden auch eine innenarchitektonische Sensation ist, ist ein zusätzlicher Stimulus. 90 Franken kostet der Eintritt, ein halbes Stündchen ‚Service’ (Waschen und Polieren) 130.- Ran an den Speck – heut zahlt schliesslich die Haushaltskasse.
Innendrin gibt’s für jeden Gusto das passende Dekor: Die Pool-Bar simuliert sechs Quadratmeter Hawaii, während sich die Vancouver Shower vor allem für feuchtfröhliche Hot-Spring-Spielchen eignen. In der Zermatter Jagdhütte wird jedes Reh genüsslich zerlegt und in St. Petersburg gibt’s wangenknochige Rotschöpfe, im Bangkok-Restroom enge schmale kleine Schwarzhaarige und in der Havanna VIP-Lounge lassen sich Schwänze und Zigarren quervergleichen. Für ‚Erlebnisberichte’ muss man sich allerdings einloggen.
Von peter88 erfahren wir: „Ich ging am Samstag hin und wollte nur einen kurzen Rundgang machen und sie meinte, es wäre zu voll, aber sie sagte, würde ich die 90.- zahlen würde ich rein kommen. Am Montag zwischen 17:30 und 18:00 gingen wir wieder hin und wollten auch die 90.- bezahlen, mann wir haben uns so darauf gefreut, als wir am Empfang kamen sahen wir 3 wunderschöne Frauen alle ganz nackt!!! Mann die waren Hammer ich konnte es irgendwie nicht glauben.“
Krass. Ganz nackte Frauen. Wo gibt’s denn so was.
Heat! Heat! scheint nicht nur reifer, sondern auch tiefer in der Szene drinzustecken: „Im Globe gibt es seit neustem eine Angelina. Weiss jemand, ob das dieselbe ist, welche letzten Herbst im Swiss-FKK gearbeitet hat? Ich habe die Swiss-FKK-Angelina (sehr junge, superschlanke Bulgarin, spricht nur englisch) jedenfalls nicht gesehen, als ich neulich viele Stunden im Club war und Angelina (ohne Bild) auf dem Tagesplan. Vermute, es ist eine andere. Bestätigen kann ich es aber nicht.“
All die –inas, -onas, -anas und –ettes, die da schön sauber auf den Präsentiertellern lauern, da krieg ich selbst gleich Appetit. Gleich geht’s der Fremdenpolizei, die sich ebenso ab und an aufmacht zur Stipp- (oder Stich-)Visite.
Maitai ist arg besorgt darum, wer’s ihm wohl nächstes Mal so richtig besorgen mag: „Wen hat es denn bei der letzten Kontrolle von unseren Lieblingen getroffen?“
fire fire postet gleich die Medienmitteilung (one for all and all for one!): „Angehörige der Kantonspolizei Zürich haben am Dienstagnachmittag (20.1.2009) in Schwerzenbach einen Club kontrolliert und dabei vier Frauen festgenommen und drei verzeigt. Bei der Aktion wurden insgesamt 20 Personen einer Kontrolle unterzogen. Dabei wurden zwei 25-jährige Brasilianerinnen und zwei 22- und 23-jährige Rumäninnen festgenommen, die über keine Arbeitsbewilligung verfügten.“
Ein paar Illegale weniger, die durch frische Arbeitslose, zum Beispiel aus den Rängen der Finanzdienstleisterinnen, ersetzt werden können. Heimische Arbeitskräfte sind ja auch sozial nachhaltiger. Und mit den Arbeitsbedingungen kann nicht mal Google konkurrieren. Oder wer möchte nicht gern arbeiten „ wie in den Ferien?“
Im Globe geht’s nicht nur fröhlich, sondern auch sehr feucht und zu und her: „Swimming-Pool, Whirl-Pool, Disco, Fitness, Sauna, Solarium und ein grosser Aussenbereich im Sommer.“ – alles gratis zur Mitbenutzung! Keinen Zehnten zur Abgabe (wie bei ICF), keine Zuhälter-Kurtaxen… Das bisschen Ficken fällt da auch nicht mehr gross ins Gewicht. Vor allem, wenn man die Gäste frei auswählen darf, genauso wie die die Anzahl Einsätze pro Tag. Zudem sind Wohngelegenheiten verfügbar (wenn das Schlafen während dem Akt nicht ausreichen sollte.)
Ihr müsst Euch allerdings sputen, Girls, das Maximalalter ist bei 35 angesetzt. Dann ist fertig Honig geschmiert und milchiges geschluckt.
Ich stell mir grad vor, dass Hanspeter nächstes Mal im „Angkor-Raum“ auf Tina trifft, seine Tochter.