Erotik Studios und Clubs in Zürich City - 6profi Sexforum
Zürich, die größte Stadt der Schweiz, bietet ein vielfältiges Erotikangebot. Die Stadt beherbergt zahlreiche Bordelle, Clubs, Studios, Erotikstudios, Saunaclubs und Kontaktbars, die für Qualität und Diskretion bekannt sind. Das Angebot umfasst erotische Massagen und Tantra bis hin zu speziellen SM oder Fetisch-Dienstleistungen. Die gesetzliche Regulierung der Prostitution in Zürich sorgt für ein sicheres und respektvolles Umfeld. Zürich bietet somit eine facettenreiche Erotikszene, die sowohl Einheimischen als auch Besuchern ein hochwertiges Erlebnis garantiert. Im Forum von 6profi, dem offiziellen Erotik und Sex-Forum der Schweiz, finden sich Pay6 Angebote für Erwachsene sowie Erfahrungsberichte und Rezensionen der Gäste zu ihren Erlebnissen.
Strassenstrich Stadt Zürich
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Vor ein paar Tagen hatte ich geschäftlich im Kreis 4 zu tun. Auf dem Rückweg wurde ich auf der Höhe Long Street nacheinander von mehreren jungen Frauen angesprochen; aufgrund meiner nicht berauschenden Erfahrungen in der Vergangenheit winkte ich ab. Eine sehr hübsche Braunhaarige mit Nasenstecker liess jedoch nicht locker und bot mir Sex für 50 Franken an. Da mir ihr Gesicht sympathisch war, ging ich mit - wenn sie sich so engagiert, dachte ich, tut sie das vielleicht auch im Zimmer... Der Hauseingang in einem Innenhof war halbwegs diskret gelegen, das Zimmer im ca. 2. Stock nicht allzu schmutzig. Die junge Frau, den Namen habe ich vergessen, kommt aus Ungarn. Sie zog die Hose aus und liess den Pulli an. Na ja, dachte ich, für 50 Stutz kann man nicht allzu viel erwarten. Sie montierte mir den Gummi, blies mich kurz an und legte sich dann aufs Bett. Das wars vom Engagement, sie wartete nur darauf, dass ich fertig werde. Als sie nach wenigen Minunten "Spritzen" sagte, war ich vollends abgetörnt und versuchte noch kurz von Hand zu kommen, liess es dann bleiben.
Für mich ein typisches Langstrasse-50-Franken-Erlebnis. Es kann mal gut sein, aber meistens lohnt es sich nicht, und man muss sich nachher erst noch vorwerfen, wohl wieder einmal einen Mädchenhändler unterstützt zu haben...
Seit das Regina zu ist, scheint mir die Langstrassengegend grad noch ein Stück heruntergekommener.
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Erneuter Rückschlag für die Stadtzürcher Sittenpolizei: Das Bezirksgericht Zürich hat am Dienstag den heute 66-jährigen Zürcher Juwelier Walter Haldemann vom Vorwurf der Widerhandlung gegen die Prostitutionsgewerbeverordnung umfassend freigesprochen. Der umstrittene Fall hatte im letzten Herbst für Schlagzeilen gesorgt. Besonders da der aufgebrachte Haldemann infolge seiner eigenen Verurteilung Anzeige erhoben hatte. Nicht nur gegen die Stadtpolizei Zürich, sondern auch gegen deren Pressesprecher Marco Cortesi.
Bildstrecken Dirnenbusse Der Vorfall ging auf den 11. September 2013 zurück. Damals begab sich Haldemann am Vormittag auf seine übliche Beizentour, bei der er im Kreis 4 in verschiedenen Cafés und Restaurants diverse Kollegen traf. Laut Anklage wurde der Juwelier an der Dienerstrasse von einer Prostituierten angesprochen. Worauf er zusammen mit der Frau über das Trottoir in die gleiche Richtung ging. Für einen anwesenden Sittenpolizisten war der Fall klar: Er stellte Haldemann zur Rede und verzeigte ihn trotz seinem heftigen Bestreiten wegen Widerhandlung gegen die Gewerbeverordnung über die Prostitution. Bereits einen Monat später büsste das Stadtrichteramt Haldemann per Strafbefehl mit 200 Franken. Hinzu kamen die Verfahrenskosten von 250 Franken.
Nach Ehekrise Gang an die Presse
Für Haldemann hatte die Verurteilung massive Folgen. So schlitterte er aufgrund der Busse in eine ernsthafte Ehekrise. So hatte seine langjährige Gattin das Schreiben und die Rechnung der Sittenpolizei alles andere als mit Freude oder Verständnis zur Kenntnis genommen. Haldemann wagte deshalb den Gang an die Presse: «Das ist ein Skandal», wetterte der rüstige Senior auch heute am Bezirksgericht Zürich. Dort wehrte er sich gegen den Strafbefehl, das ihm ein «Nachsuchen einer sexuellen Dienstleistung» anlastete.
Der Verteidiger Haldemanns verlangte vor den Schranken einen vollen Freispruch. Mit Erfolg. So erklärte der Einzelrichter Beat Gut den Juwelier für nicht schuldig und sprach ihm eine Entschädigung von rund 4530 Franken zu. So sei nicht nachzuweisen, was der Beschuldigte mit der Frau gesprochen habe, hielt der Richter fest. Zudem habe Haldemann nicht nachgesucht, sondern sei angesprochen worden. Er sei nicht auf die Dame zugegangen, erklärte Gut dazu. Für einen Schuldspruch sei aber ein aktives Tun notwendig. Ein sich nur Ansprechenlassen sei dagegen nicht strafbar, begründete Gut den klaren Freispruch.
Ein Wermutstropfen bleibt
Haldemann zeigte sich mit dem Urteil sehr zufrieden. Er führte zum Schluss aus, dass er mit der Zürcher Polizei grundsätzlich gut auskomme. Allerdings gebe es auch dort schwarze Schafe. Sämtliche Verfahrenskosten wurden auf die Staatskasse genommen. Um einen Wermutstropfen kam Haldemann aber nicht herum. So hätten sich die Untersuchungsbehörden geweigert, gegen Cortesi ein Strafverfahren zu eröffnen, gab er an. -
Bermuda Dreick ist die richtige Bezeichnung für den berüchtigen Ort im Kreis 4 in Zürich. Im richtigen verschwanden doch spurlos Flugzeuge. Hier können tausende von Franken verschwinden..
Wenn heute die Crack Abzocke noch aktuell ist, hat die Polizei versagt.
Habe früher schon mehrere Posts über die finanziell und psychisch ruinöse Crack Abzocke in diesem Forum geschrieben. Vor Jahren gab es einen Bericht im "20 Minuten". Auch über einen Prozess von Crack-Huren, die in der Weihnachtszeit einen älteren Engländer um einige Tausend Franken erleichtert haben, wurde berichtet. Wer also, vielleicht etwas angetrunken, auf der Suche nach eine Kick da reinfällt, eine Hure oder Transe besucht und aus Gwunder das angebotene Pfeifchen (dem dann noch viele folgen), probiert, ist selber schuld. So etwas sollte nicht passieren.
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Im berüchtigten Bermudadreieck im Zürcher Langstrassenquartier dealt laut Szenekennern jede zweite Prostituierte mit Crack.
Ein paar ältere thailändische Prostituierte stehen an der Hohlstrasse im Kreis 4 und warten auf Kundschaft. Ein vertrautes Bild im sogenannten Bermudadreieck, Hohlstrasse-/Brauerstrasse, das als Zentrum des Sexgewerbes gilt. Doch vermeintliche Prostituierte gehen hier immer häufiger ganz anderen Geschäften nach: Sie verkaufen Drogen, fast ausschliesslich Freebase oder Crack. Der aus Kokainpulver hergestellte Stoff macht extrem schnell süchtig und verspricht grosse Gewinne.
Sebastian Müller (Name geändert) verkehrt seit fünf Jahren in dieser abgeschotteten Szene. Er weiss, wie schnell Crack und Freebase ins finanzielle Elend führen. 85'000 Franken Schulden haben sich bei ihm angehäuft. Und Müller kennt noch drastischere Fälle. «Ich kenne Männer, die haben in einer Nacht 40'000 Franken durchgelassen. Andere liessen ihr Auto als Zahlung zurück, weil sie komplett abgebrannt waren.» Crack und Freebase «machen total kopfgeil», sodass man komplett die Kontrolle verliere und immer mehr nach dem Stoff giere. Die Prostituierten wollten nur die Drogen verkaufen – «es geht nicht um Sex».
Hotspot Bermudadreieck
Die Stadtpolizei Zürich kennt die Szene seit dem Jahr 2000. Damals tauchten die ersten Fälle auf. «Dieses Phänomen ist uns bekannt. Wie gross der Anteil der mit Freebase oder Crack handelnden Prostituierten im Sexmilieu ist, lässt sich nur schwer abschätzen», sagt Fahndungschef B. Rhyner. Müller glaubt, dass es fast die Hälfte sind. Diese Einschätzung ist nach Ansicht der Stadtpolizei falsch, der Anteil des eigentlichen Sexgewerbes sei grösser. Für Rhyner steht aber fest, dass das Bermudadreieck ein Hotspot in diesem Drogenhandel ist. Eine besondere Bedeutung kam bis vor kurzem dem Gebäude an der Hohlstrasse 30 zu. In diesem Block aus den Siebzigerjahren mieteten sich Dutzende Prostituierte ein. Auf Ende September mussten alle ausziehen, da die Eigentümerin die Wohnungen umbauen und nicht mehr «gewerblich nutzen» will.
Müller ist in diesen Apartments ein- und ausgegangen. In dem Block sei massenhaft mit Crack und Freebase gehandelt worden. Weil Müller bestens über die Verhältnisse informiert war, bat ihn die Polizei, eine Plan mit Angaben zu den Mieterinnen zu zeichnen. Die kleinen Wohnungen waren manchmal in noch kleinere Einheiten unterteilt. Durch die dünnen Stellwände hat er oft Gespräche mithören können. Unter den Konsumenten habe es junge Männer gegeben, die aus Neugier Freebase probierten. «In diesem Moment war ich manchmal drauf und dran, diese Männer zu warnen. Doch man ist viel zu stark mit sich selber beschäftigt.»
Werben die vermeintlichen Prostituierten, unter denen sich auffällig viele Transsexuelle befinden, für ihre Dienste im Internet, steht dabei oft der Hinweis «Party». Dieser Code ist laut Szenekenner Müller ein möglicher Hinweis für Drogen. Wohin verlagert sich die Crack- und Freebase-Szene, nachdem die Apartments an der Hohlstrasse nicht mehr zur Verfügung stehen? Müller hat beobachtet, wie Händlerinnen in das umliegende Quartier gezogen sind – in die Engelgasse, Brauerstrasse und nach Wiedikon. Der Stadtpolizei ist davon nichts bekannt. «Das sind Spekulationen. Wir behalten aber die Szene im Auge», sagt C. Zeltner, stellvertretender Fahndungschef.
85-jähriger Freebase-Konsument
Die vermeintlichen Prostituierten wissen sich jedenfalls zu helfen. Dafür spannen sie auch ihre Kunden ein, die für die Drogenhändlerinnen Zimmer anmieten und als Gegenleistung dafür mit Crack oder Freebase versorgt werden. Auch Müller spielte schon den Gehilfen. «Ich musste ein paar Handys auf meinen Namen registrieren lassen und den Händlerinnen übergeben.» Auch Gewaltandrohungen gehören zum Alltag, falls er nicht pünktlich seine Schulden bezahlt. «Ich mache mir dabei auch um meine Lebenspartnerin und meine Familie Sorgen.» Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in einer Klinik versucht er, ganz drogenfrei zu leben.
Auf der Strasse würde man den 53-Jährigen keine Sekunde als Drogenkonsumenten vermuten. Er ist gepflegt, wirkt sportlich, drückt sich gewählt aus, raucht und trinkt nicht und war früher ein aktives SVP-Mitglied, das Ortsparteien gründete. Mittlerweile hat er wieder eine feste Stelle gefunden. Müller ist zuversichtlich. Beim Lebenslauf musste er allerdings flunkern. Ihm ist aber auch bewusst, dass er auf einem schmalen Grat läuft, von dem er jederzeit herunterfallen kann. Crack oder Freebase seien teuflisch. Zuerst halte die Wirkung rund zehn Minuten an, später weniger lang, und man wolle einen immer grösseren Kick, eine sogenannte Bombe.
Auch Senioren rauchen Crack
Rhyner weiss, in welchen Teufelskreis sich die Konsumenten begeben. «Zuerst geben sie Bargeld, leeren die Konten, geben die Kreditkarte und am Ende Uhren und Ehering.» Ziel der Prostituierten sei, dass der Freier auf Pump konsumiere, sie ein Pfand erhielten, wieder zurückkehrten und das Spiel von neuem beginne. «Der Konsument bleibt so lange bei ihr, bis sie ihn rauswirft. Aus eigenem Antrieb geht er nicht mehr.» Oft handle es sich dabei um gut situierte Bürger, sagt Rhyner. Auch Senioren sind vor der Droge nicht gefeit. Müller traf in einer Absteige einmal auf einen 85-jährigen Freebase-Konsumenten.
Crack-Händlerinnen, die selber nicht Kreditkarten-Abrechnungen tätigen können, leihen sich das entsprechende Gerät aus. Gegen eine stattliche Kommission. An diesem Geschäft soll laut Müller auch der Club Chilli’s mitverdient und für seine Dienste einen Anteil von einem Drittel eingestrichen haben.
Zahlen über die Crack-Szene existieren nicht. Der Konsum verharre auf relativ hohem Niveau, sagt Zeltner. Auch Strafverfahren werden in diesem Milieu geführt. Ausgangspunkt kann in solchen Fällen die eigene Ermittlungsarbeit oder eine Anzeige eines Crack-Konsumenten sein. Auch Müller ging schon diesen Weg wie andere Konsumenten auch. Doch am Ende siegte oft die Droge. «Ich sah Konsumenten, die kurz nach dem Gerichtstermin Crack just bei jener Händlerin rauchten, mit der sie vor dem Richter standen», sagt Müller. Die Polizeikontrollen hätten deutlich zugenommen, was für Unruhe in der Szene sorge. Stoppen lässt sie sich dadurch wohl nicht, da das Geschäft sehr lukrativ ist. Eine Pfeife mit einer Konsumeinheit von rund 0,2 Gramm kostet mindestens 300 Franken. Nach drei Zügen ist der Inhalt weg, und das Verlangen auf die nächste Ladung stellt sich innert Minuten ein.
(Tages-Anzeiger)Fahrt mit der Polizei durch die Langstrasse: Bordellbesuche können mit einem Drogentrip kombiniert werden.
Bild: Doris Fanconi -
Zuwanderung vom Zürcher Strich: Viele Dirnen weichen wegen Repression nach St. Gallen aus – oder in die Illegalität. Die Bordellbetreiber spüren eine vermehrte Zuwanderung von Prostituierten aus Zürich.
Was 20min. da wieder für einen Blödsinn schreibt.
Jedes Jahr drängen Frauen zu Hunderten oder gar Tausenden aus dem Kanton Zürich in die östlichen Kantone,
wie z.b. nach Thurgau oder St. Gallen wenn ihre 90 Tage im Kanton Zürich aufgebraucht sind.
Entweder arbeiten die Frauen dann in einem der Etablissements oder lassen sich nur die
Arbeitsbewilligung ausstellen, mit der sie dann in den Kanton Zürich zurückkehren und mit dieser in Zürich weiterarbeiten.
Und diese Wanderung findet logischer Weise hauptsächlich in den letzten Monaten eines Jahres
statt, wenn die 90 Tage von Zürich aufgebraucht sind. Deshalb ist es von 20min falsch zu behaupten,
es würde hauptsächlich ehemalige Strassenprostituierte betreffen. Wenn 20min seriösen Journalismus betreiben würde, müssten sie die Probleme der verkorksten Bewilligungspraxis und Kantönligeist offen ansprechen und dafür die Politik zur Verantwortung ziehen, anstatt zu behaupten die Girls wären alle vom ehemaligen Strassenstrich. Das ist lächerlich. -
Zuwanderung vom Zürcher Strich: Viele Dirnen weichen wegen Repression nach St. Gallen aus – oder in die Illegalität. Die Bordellbetreiber spüren eine vermehrte Zuwanderung von Prostituierten aus Zürich.
Die kürzliche Schliessung des Strassenstrichs am Zürcher Sihlquai wirkt sich auf das Ostschweizer Sexgewerbe aus:
Die Bordellbetreiber spüren eine vermehrte Zuwanderung von Prostituierten aus Zürich.Meist ohne Aufenthalsbewilligung
«Seit einigen Wochen bewerben sich täglich drei bis vier Frauen bei uns», sagt Melanie vom Studio X in Au. «Es sind oft Rumäninnen, die vom Zürcher Strassenstrich kommen.» Bei ihr hätte diese Frauen aber keine Chance auf eine Anstellung: «Sie haben einen schlechten Ruf und viele bieten Sex ohne Gummi an», sagt die Geschäftsführerin. Hinzu komme, dass sie meistens keine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz hätten.
Nun weichen die aus Zürich zugewanderten Dirnen in die Illegalität aus: «Private Zimmer und kleine Studios ohne Bewilligung schiessen wie Pilze aus dem Boden», sagt ein Bordellinhaber aus St. Gallen. Er schätzt, dass ein grosser Teil der Prostituierten vom ehemaligen Zürcher Strassenstrich kommt. «Denn in der Ostschweiz ist die Konkurrenz nicht so gross wie in Zürich.» Eine Milieukennerin meint: «In St. Gallen bieten sich immer mehr Illegale an. Sie arbeiten in schmuddeligen Zimmern unter prekären Bedingungen.»
Bei Maria Magdalena, der Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen, kennt man die aktuelle Entwicklung – und hat Mühe, den Prostituierten zu helfen: Susanne Gresser: «Es ist sehr schwierig, mit Frauen in illegalen Studios Kontakt aufzunehmen.»
Quelle http://www.20min.ch/schweiz/os…ch-St-Gallen-aus-11429749
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Prozess gegen Freier musste von drei bewaffneten Polizisten gesichert werden
Das Bezirksgericht hat einen Freier mit einer Busse von 200 Franken bestraft. «Das ist ein Hexenprozess. Ich zahle sicher keinen Rappen», tobte er im Gerichtssaal.
Die Stadt Zürich hätte statt der drei Polizisten besser den Zwingli reaktiviert oder den Pfarrer Sieber engagiert. Diese Richterin (ist das die Hexe?) ist sicher nicht das richtige Gegenüber, reine Schikane so eine Busse und die hohen Gerichtsgebühren.
Man sollte mit als Huren verkleideten Männern ein Exempel statuieren und dann gegen diese Verordnung prozessieren. -
Prozess gegen Freier musste von drei bewaffneten Polizisten gesichert werden
Das Bezirksgericht hat einen Freier mit einer Busse von 200 Franken bestraft. «Das ist ein Hexenprozess. Ich zahle sicher keinen Rappen», tobte er im Gerichtssaal.Bezirksgericht Zürich
Dass es mit dem 23-jährigen Mann aus Graubünden Probleme geben könnte, zeigte sich bereits im Vorfeld des Prozesses. Sowohl aus dem Telefongespräch der Richterin mit dem Mann wie auch aus seinen schriftlichen Stellungnahmen, deren Inhalt nicht näher bekannt ist, musste die zuständige Richterin schliessen, dass es angezeigt ist, zur Sicherheit des Gerichts wie des Beschuldigten die Polizei aufzubieten. Und so verfolgten drei bewaffnete Kantonspolizisten das Geschehen.
Um Sex nachfragen genügt für eine Verurteilung
Worum ging es denn überhaupt? Der Mann war an der Verzweigung Diener-/Kernstrasse mittags um 13 Uhr von einer Prostituierten angesprochen worden. Auf das Angebot «Ficki, ficki, 50 Franken» ging er nicht ein. Laut Beobachtungen der Polizei aber machte er eine Runde um den Häuserblock, traf wieder auf dieselbe Frau und soll dann beabsichtigt haben, mir ihr ins Haus zu gehen, «um die sexuelle Dienstleistung in Anspruch zu nehmen».
Soviel ist klar: Die neue Prostitutionsgewerbeverordnung sieht nicht nur eine Busse vor, wer «vorsätzlich oder fahrlässig die Strassen- und Fensterprostitution ausserhalb des zugelassenen Gebiets oder Zeitraums betreibt». Bestraft wird auch jene Person, die «solche Dienstleistung ausserhalb des zugelassenen Gebiets oder Zeitraums nachsucht oder in Anspruch nimmt», also der tatsächliche oder potenzielle Freier.
«Polizist muss sofort suspendiert werden»
Bloss: Der Mann behauptete steif und fest, er habe um gar nichts nachgesucht. Er habe in einem Arbeitsstreit einen Anwalt aufgesucht und anschliessend ein Geschäft im Kreis 4 besuchen wollen. Weil er sich in der Stadt nicht auskannte, habe er sich von seinem Smartphone leiten lassen. Dieses habe ihn um den Häuserblock geführt. Er komme doch nicht mitten an einem Dienstagmittag mit dem Zug nach Zürich, um eine Prostituierte zu besuchen. «Nutten» gäbe es auch in Chur.
Laut Polizeirapport hatte der Mann aber offenbar einen Schritt auf die in der Haustüre stehende Prostituierte zugemacht. Als die Polizei eingriff, habe er zwischen Tür und Angel gestanden. Auch die Prostituierte, die allerdings nicht als Zeugin befragt wurde, habe gesagt, es sei ein Geschäft zustande gekommen.
«Der Rapport ist falsch. Ich habe gar nichts abgemacht. Der Polizist gibt ein falsches Zeugnis ab. Er muss sofort vom Dienst suspendiert werden. Man muss ihn von Amtes wegen verfolgen», empörte sich der Beschuldigte mit immer erregterer Stimme. Und überhaupt, er dürfe sich ja wohl frei bewegen in dieser «Scheissstadt». Dann versuchte er es mit einem Vergleich: Wenn er mit einem Feuerzeug vor dem Gerichtsgebäude stehen würde, könne man ihm ja auch nicht vorwerfen, er habe das Haus anzünden wollen.
Lieber sterben als Urteil akzeptieren
Doch dafür hatte die Richterin kein Gehör. Sie kündigte indirekt an, dass sie den Strafbefehl und die Busse von 200 Franken bestätigen werde, wollte dem 23-Jährigen aber noch Gelegenheit geben, die Einsprache gegen den Strafbefehl zurückzuziehen – was ihm zusätzliche Kosten erspart hätte.
Doch davon wollte der junge Schweizer nichts wissen. «Lieber sterbe ich, als dass ich meine Einsprache zurückziehe. Das ist ein Hexenprozess. Ich verlange für die Fahrt nach Zürich und den Arbeitstag die maximal mögliche Entschädigung. Es ist einfach gemein, ich habe nichts gemacht», redete er sich wieder ins Feuer.
Und so kam es, wie es kommen musste. Der Mann wurde mit einer Busse von 200 Franken bestraft. Zusätzlich muss er eine Gerichtsgebühr von 750 Franken sowie die Stadtrichter-Kosten von 742 Franken zahlen. «Ich soll für etwas zahlen, das ich nicht getan habe? Sie müssten mich bezahlen, dass ich überhaupt hergekommen bin», tobte der Mann verbal. Seinen Worten verlieh er Nachdruck, indem er immer wieder mit den Fäusten auf den Tisch hämmerte.
«Ich bekomme Magengeschwüre»
Er werde sicher nichts zahlen. «Bevor ich zahle, müssen Sie mich mit grösster Gewalt zuhause abholen», kündigte er an. Er bekomme Magengeschwüre, «Sie machen mich kaputt», sagte er der Richterin. Und ergänzte beim Hinausgehen: «Sie sind das Hinterletzte».
Quelle (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
http://www.tagesanzeiger.ch/zu…ert-werden/story/31272346 -
War ja zu erwarten das dieses Boxen Projekt nicht funktionieren wird. Schade eigentlich... was ich mich frage ist wieso diese Frauen schon am Tag dort in Basel auf der Strasse stehen. Auf dem Foto ist es ganz klar zu sehen das es Nachmittag ist. Und kann man die Frauen dort auf ein Zimmer nehmen, oder muss man draussen ficken? Wäre sicher einmal interessant eine Lady bei Tageslicht zu vernaschen
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von Samuel Hufschmid - Seit Einführung der Zürcher Sexboxen hat die Strassenprostitution in Basel laut Anwohnern «explosionsartig zugenommen». Nun ist die Politik gefragt.
Mehrere Anwohner und Wirte des Basler Rotlichtviertels im Gebiet Ochsen-/Webergasse beklagen sich über eine enorme Ausweitung der Strassenprostitution in den letzten Monaten. «Es scheint dabei ein - zumindest zeitlicher - Zusammenhang mit der Aufhebung der Rotlichszene in der Zürcher Langstrasse und der Aufstellung der Sex-Boxen zu bestehen», sagt LDP-Grossrat André Auderset.
Anwohner hätten beobachtet, wie seit diesem Sommer nahezu täglich Busse mehrere Dutzend ortsfremde Dirnen auf dem Basler Strassenstrich platzierten und dass diese Frauen «sehr offensiv auf Passanten zugehen und diese anfassen und bei Nicht-Reagieren beschimpfen würden», so Auderset.
Regierung soll Zusammenhang klären
Der LDP-Grossrat hat am Montag eine entsprechende Interpellation zuhanden der Regierung eingereicht. «Ich will von der Regierung wissen, ob sie sich des explosionsartigen Zuwachses bewusst ist und ob tatsächlich ein Zusammenhang mit den Massnahmen in Zürich besteht.»
Fakt ist, dass der im Sommer neu errichtete Zürcher Strichplatz zu einer Abwanderung von Prostituierten geführt hat. Gemäss Michael Herzig vom Zürcher Sozialdepartement betrifft dies insbesondere die straff organisierten Damen aus Ungarn, wie er Mitte Oktober gegenüber 20 Minuten sagte. «Diese sind nun verschwunden - vermutlich in andere EU-Städte, wo man ähnlich viel verdienen kann wie in Zürich, aber weniger Regeln hat.»
Im Gebiet Ochsengasse/Webergasse hat es vermehrt auch auswärtige Dirnen (Archiv) (Bild: 20 Minuten)
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Zitat
Rund zwei Monate nach der Eröffnung des ersten amtlichen Strichplatzes der Schweiz zieht der Stadtrat eine erste Zwischenbilanz. Insbesondere das Fernbleiben der Zuhälter sei eine enorme Verbesserung.
>Quelle>
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War am Besichtigungstag am Strichplatz. Ich habe mich umgeschaut und gefragt, ob es Kameras hat. Es hat definitiv keine.
Die haben sich allerhand gedacht, als sie das Konzept des Drive-In-Puff umgesetzt haben. Man wollte den Strassenstrich vom Sihlquai weghaben. Möglicherweise hat es dort Kameras.
Sex im Auto ist zwar nicht mein Ding, aber ich denke, der Strichplatz ist gut gelungen. Das Konzept ist, dass die Dreibeiner je mit dem Auto kommen. Also zu zweit im Auto oder rumlaufen und anmachen geht nicht. Ob man zwei Girls ins Auto nehmen kann, weiss ich nicht. Sollte aber gehen.
Oder man fährt rein, stellt das Auto ab und geht mit dem Girl, das man ausgelesen hat, in die Stehboxen am hinteren Ende der Boxen, wo es ein oder zwei bank-ähnliche Betonelemente drin hat. Ist halt nicht so bequem, aber einige Stellungen sollten möglich sein. Oder mann nimmt ein Sitzkissen oder eine Matte im Auto mit.
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Ich stimme da sonic zu. Es sollte auch für die besucher die ohne auto unterwegs sind eine möglichkeit geben die nutten am Straßenstrich zu besuchen.
Für mich ist klar, warum Freier nur mit dem Auto auf den Strichplatz dürfen. Kameras hat es dort genügend.
Überwachungsstaat lässt Grüssen!Vor 3 Jahren am 06.09.2010 schrieb der Tagesanzeiger:
ZitatPolizei filmt am Sihlquai rund um die Uhr Autonummern
24 Stunden am Tag kontrolliert ein Polizeicomputer jedes vorbeifahrende Auto.
Der Kasten, der an der Ecke Sihlquai/Fabrikstrasse steht, sieht fast aus wie ein Radarkasten. Er blitzt aber keine Raser, sondern erfasst rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, die Kontrollschilder aller stadteinwärts fahrenden Autos. Die Nummern werden im Polizeicomputer mit der Liste von gesuchten Haltern verglichen. Gemäss Marco Cortesi gibt es bei der Stadtpolizei Pläne für die Anschaffung eines mobilen Nummernüberwachungsgerätes, das am Strassenrand, aber auch auf einem Autodach angebracht werden kann. -
Kurz vor elf wollte ich den Strich kennenlernen. War nasskalt und es hatte ein paar Damen dort. Beim zweiten mal nahm ich Katja mit. Ungarin 50 Blasen. Ab in die Boxe. Sie stülpte das Kondom über und fing an zu blasen. Bald rieb sie nur noch mit den Händen. Nach knapp 5 Minuten fragte sie nicht gut. Ich sagte nein. Mehr als 5 Minuten kostet mehr. Ich sagte nein. Und sie verliess das Auto. Also Kondom rausgeworfen und weg.
Also einmal und nie wieder. Besser einen Club und da hast Du was. -
Ralf25 : Danke für deine Reportage. Es sieht so aus, als hätten die osteurop. Zuhälter ihre Pferdchen wegen Umsatzeinbussen bereits umplatziert. Immerhin lässt sich dort einmal ein Quartierpark machen inkl. gedeckter Grillplätze.
In erster Linie mangels Kontrolle und nicht wegen Umsatzeinbussen sind die Girls jetzt weg, allein wegen der fehlenden Kontrolle.
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Hallo zusammen, die Sexboxen am Depotweg sind nun 2 Wochen alt. Ich habe nicht viel positives gehört, daher dachte ich mir ich probiers mal selber aus.
Ich fuhr nach Zürich und fuhr die Aargauerstrasse ab. Der Eingang ist wirklich sehr schwer zu finden. Am besten ihr fährt ganz langsam durch. Ich fuhr ind die Strasse und sah die 2 SIPs. Die schauen nur kurz ob man zu zweit ist. Und zum Thema diskret: Am Sihlquai war es nicht diskreter, dort sah man auch die Autoschilder. Ich fuhr 2-3 Runden und fang die Milena aus Rumänien. Sehr hübsche WG, ich vereinbarte Blasen für 40.- also ab in die Box. Was auffehlt ist, die Boxen sind sehr schmall. Wer einen Van hat kommt schwer dort rein. Schnelles und zärtliches Blasen, kein Zeitdruck, ging ca. 20 Minuten. Ich war überrascht, am Sihlquai hiess es nach 5 Minuten: Hopp schneller!! War bei mir nicht der Fall. Sie ist ausgestiegen und gegangen. Ich fuhr dann auch los. Das war alles so um 21.00 Uhr. Fazit: Die Stadt hat sich wirklich Mühe gegeben finde ich. Es waren ca. 8 WGs snwesend und 2 TV. Ich bemängle nur die schmallen Strassen, keine Überholmöglichkeit.Dann ging ich in die Stadt und drehte meine Runden und traff mich noch mit einem Koleggen. Um 2 Uhr wollte ich es nochmals wissen. Also fuhr ich nochmal dorthin. Ich wollte dieses mal GV. 3-4 Rundenen gedreht, ich wollte alle WGs sehen. Ich sah es war einiges an Kundschaft anwesend. Ich fand dann die Stella, angeblich aus Ungarn. Gross, schlank und eine sehr grosse Oberweite. 50.- für anblasen und GV. Bin in die Box gefahren und sind dann ausgestiegen. Sie sagte GV in denKabinen. Auf den Türen steht Frei oder Besetzt. Leider sind die Türen nicht verriegelbar. Kurzes anblasen und dann gings zur Sache. Sie fragte mich plötzlich: Sex ohne Kondom 70.-? Willst du? Mein Verstand war schlauer und lehnte ab. Ich fing an Sie zu stossen und plötzlich merkte ich wie der Gummi abrutschte, sie fand das nicht schlimm. Sie sagte sie sei gesund. Ich bestand aber auf einen neuen Gummi. Neuer drüber und abgespritzt. Es waren gegendie 15 WGs anwesend.
Im ganzen fand ich es einen schönen Abend, es ist ein bisschen künstlich das ganze aber who cares? Man muss dazu stehen was man macht. Ich werde nun die Sexboxen immer wieder besuchen
Was habt ihr schon so erlebt?
Gruss zuerichman
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Ralf25 : Danke für deine Reportage. Es sieht so aus, als hätten die osteurop. Zuhälter ihre Pferdchen wegen Umsatzeinbussen bereits umplatziert. Immerhin lässt sich dort einmal ein Quartierpark machen inkl. gedeckter Grillplätze.
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war am montag in zürich und wollte interessehalber mal diese sexboxen besuchen
habs dann tatsächlich gefunden und hab mal eine runde gedreht
sieht ja wirklich toll aus, ich denke die stadt hat sich da sehr mühe gegeben, auch wenn es etwas speziell ist, wenn man beim reinfahren in das areal von den betreuern ziemlich kritisch gemustert wird. immerhin haben sie glaub kein foto von mir gemacht
dann um die ecke gefahren und dann hab ich die holzhütten gesehen wo die girls warten ..... sollten
bei der ersten war keine, bei der zweiten eine ziemlich üppige schwarze, bei der dritten dann gleich 3 die sich blendend unterhalten haben
um die kurve gefahren und da gabs wirklich noch weitere solcher geschützten sitzplätze ... sicher hätten da ein paar frauen platz
bei der zweitletzten box waren noch 2 ... leider nicht grad sehr hübsche, ältere damen und bei der letzten box wieder eine schwarze .... das wars schon
beim rausfahren aus dem areal wurde ich nochmals streng gemustert und hab doch tatsächlich ein auto in so einer box gesehen
nun, was soll ich sagen .... 6 frauen in den hütten und eine im auto ....
scheint ja ein voller erfolg zu sein dieses areal
vielleicht war ich ja zur falschen zeit dort ... 22 uhr ist wohl schon zu spät ...... -
Nur, wenn du das Taxi selbst fährt, in einem Auto darf nur eine Person drin sein.
Dafür hat man es als Ambulanzfahrer einfacher, da kriegt man offenbar sogar einen speziellen Parkplatz zugeteilt. Und die Patientenliege kann dann auch mal etwas zweckentfremdet werden. Natürlich nur, wenn dort nicht bereits jemand liegt. Ist sicherlich auch wesentlich bequemer als als auf dem Beifahrersitz. Tja, Rettungssanitäter sollte man sein.
Casadivo
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ich hab kein auto! darf ich mit taxi hin!
hahahahahahhahahahaNur, wenn du das Taxi selbst fährt, in einem Auto darf nur eine Person drin sein.
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Ich habe bereits meine runden gedreht. Es hatte einige Frauen. Wenn mann sie anschauen will sieht Mann nur den Scheinwerfer hinten im Häuschen. Und bei längerem verhandeln gibt's eine Kolonne.
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ich hab kein auto! darf ich mit taxi hin!
hahahahahahhahahaha -
Ich stimme da sonic zu. Es sollte auch für die besucher die ohne auto unterwegs sind eine möglichkeit geben die nutten am Straßenstrich zu besuchen. ich war nämlich früher oft kurz am limatquai vorbei spaziert und habe mir die einte oder andere nutte gegönnt.
Vielleicht und ich hoffe es schwer wird die stadt da noch was machen. Zwischendurch hat es nämluch wirklich süsse girls! -
Es sollte auch Verrichtungsboxen für Velofahrer und Fußgänger geben.
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Hallo zusammen ich bin neu im Forum. Ich persönlich halte nicht viel, von diesen Sexboxen. Weil man a nur mit dem Auto hin darf. Und b weil mir das, zu Maschinell ist. Grüsse spocki5
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rückwärts parkieren?
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....da werde ich wohl keinen Zutritt haben !!
Du musst einfach die Dame einparkieren lassen:-)
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Von Stefan Hohler.
Eine Probefahrt durch den neu gestalteten Strichplatz in Altstetten zeigt: Zürcher Perfektion ist auch beim horizontalen Gewerbe angesagt........
Notfallknopf für Prostituierte... Der Freier muss jeweils – aus Sicherheitsgründen für die Prostituierten – auf der linken Boxenseite anhalten, so dass er seine Türe nicht öffnen kann. Dies kann nur die Frau auf der Beifahrerseite, die im Notfall auch einen Sicherheitsknopf auf der rechten Boxenseite betätigen kann. .....
....da werde ich wohl keinen Zutritt haben !!
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Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit den neuen Sexboxen gemacht? Mich würde die Meinung von euch echten Sexprofis interessieren, nicht jene der Tagesanzeiger - Journalisten.
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Die Anwohner sind erleichtert über die Schliessung des Strassenstrichs. Gestern war es geradezu idyllisch.
Die Böschung am Sihlquai bot gestern Morgen einen ekligen Anblick: Dutzende gebrauchter roter Präservative und Taschentücher liegen verstreut auf der Wiese des Flussufers. Aus der Distanz sehen die roten, schlaffen Gummihäute aus wie liegen gelassene Robidog-Säckchen. Doch die Aufregung über den Dreck dürfte sich bei Anwohner und Gewerbetreibenden beim Sihlquai für einmal in Grenzen halten. Seit Montag ist der Sihlquai-Strich mit seinen unschönen Auswüchsen Geschichte.
Tafeln mit der Aufschrift «Aufhebung des Strassenstrichs am Sihlquai» weisen auf die neue Situation hin. Eine Plattform für Erotikclubs nutzt die Gunst der Stunde und wirbt auf einem Plakat mit «Byebye Sihlquai» für ihre Website. Das Verbot wird eingehalten, wie ein Augenschein zeigt. Wo früher um 22 Uhr Dutzende Prostituierte auf Freier warteten, waren gestern nur einige Jogger und Flaneure mit Hunden zu sehen
Migrolino: Bessere Geschäfte
Die Erleichterung ist gross. Hauswart Max Egger wohnt am Sihlquai und kämpfte seit Jahren gegen den Strich: «Als Erstes werde ich seit langem wieder mit meinem Hund abends den Sihlquai entlangspazieren», sagt Egger. Er sei froh darüber, morgens keine nächtlichen Hinterlassenschaften mehr wegräumen zu müssen. Endlich seien auch die lärmenden Prostituierten und Freier weg. Bessere spätabendliche Geschäfte ohne den Strassenstrich vor dem Laden erwartet die Migros mit ihrer Migrolino-Filiale. Bisher hätten vor allem Frauen das Geschäft gemieden – aus Angst für Prostituierte gehalten und angemacht zu werden, sagt ein Migrolino-Verkäufer. Das würde sich wohl ändern und die Leute aus dem Quartier abends wieder mehr bei ihm einkaufen.
Auch die Verantwortlichen des Kulturraums Provitreff erwarten bessere Zeiten: Ab sofort könnten Jugendliche Konzerte und Veranstaltungen besuchen, die sich wegen des Strichs nicht mehr an den Sihlquai trauten oder von den Eltern keine Erlaubnis erhielten.
Erica Hänssler spürte die negativen Auswirkungen des Sihlquai-Strichs unmittelbar. Die Leiterin des Theater Stok wohnt seit mehr als 40 Jahren am Sihlquai, wo sie auch ein Theatermuseum führt. «Die Leute sind abends nicht mehr an unsere Theater-Soirees gekommen. Wir mussten diese deshalb im letzten Jahr aus dem Programm nehmen», sagt Hänssler. Mit der normalisierten Situation würden die Leute auch wieder den Weg ins Museum finden. Die Lage des Museums habe viele potenzielle Besucher abgeschreckt.
Hänssler hat alle Veränderungen des Strassenstrichs miterlebt. In den frühen Siebzigern sei der Strich ein wenig «fellinihaft» gewesen. Damit habe man leben können, alles habe noch seine Ordnung gehabt. Als in den frühen Neunzigerjahren zunehmend Drogenprostituierte anschafften, verschlechterte sich auch die Lebensqualität. Mit der Personenfreizügigkeit im Jahr 2007 stieg die Zahl osteuropäischer Prostituierten auf dem Strassenstrich rasant an. Als Theaterfrau komme sie jeweils spätabends nach Hause und habe immer zuerst an einem Pulk von Prostituierten und Freiern vorbeigehen müssen, um ins Haus zu kommen. Trotz der Schliessung bleibt Hänssler ein wenig skeptisch: «Wir hoffen, dass es wirklich ruhiger wird.»
Gestresste Kinder am Sihlquai
Die Architektin Barbara Boschung überlegte sich, wegen ihrer drei Kinder vom Sihlquai wegzuziehen. Vor allem bei den Mädchen habe sie gefühlt, wie diese sich wegen der Prostituierten gestresst fühlten. Geholfen habe, dass die Kinder die halb nackten Prostituierten auf eine ironische Art und Weise thematisierten. Die zunehmenden Auflagen und eingeschränkten Betriebszeiten hätten ebenfalls zur Beruhigung der Situation beigetragen. «Ich bin trotzdem sehr froh darüber, dass es jetzt ruhiger wird. Und auch die Prostituierten können auf dem Strichplatz in einem sichereren Umfeld arbeiten», sagt Boschung.
Aufwertungen lösen oft Investitionen aus, wie die Wandlung der stinkenden Transitachse Weststrasse in eine ruhige Quartierstrasse vor drei Jahren zeigte. Die Verkehrsberuhigung löste einen Bauboom aus, und Preise für Häuser und Wohnungen stiegen an. Der Stadt und dem Kanton Zürich gehören mehrere Liegenschaften am Sihlquai. In den Liegenschaften des Kantons befindet sich die Zürcher Hochschule der Künste, die bald auf das Toni-Areal zieht.
Auch künftig würden die Häuser für schulische Zwecke genützt, sagt Thomas Maag, Sprecher der Baudirektion des Kantons Zürich. Die Stadt Zürich ortet bei ihren Liegenschaften, die für Wohnungen und Gewerbe genutzt werden, zwar einen gewissen Sanierungsbedarf. Da kein Eigenbedarf bestehe, beschränke man sich auf die Unterhaltsarbeiten, sagt Marc Huber, Sprecher der Immobilienbewirtschaftung der Stadt Zürich.
(Tages-Anzeiger)Bye-bye Sihlquai: In den Büschen lagen gestern noch Dutzende Kondome, auf der Strasse lösten Jogger und Spaziergänger die Prostituierten ab.
Bild: Reto Oeschger -
Am Montag wird der neue Strichplatz in Altstetten in Betrieb genommen. Heute stand er der Bevölkerung vier Stunden lang offen. Viele Anwohner nutzten die Gelegenheit. Das Interesse war gross und ehrlich.
Schon eine halbe Stunde, nachdem der Strichplatz für die Bevölkerung geöffnet wurde, drängten sich dutzende Besucherinnen und Besucher um die drei Infostände der Stadt Zürich, der Stadtpolizei und der Frauenberatung Flora Dora. Purer Voyeurismus? Nein, ehrliches Interesse, das zeigte sich rasch, wenn man den Gesprächen ein wenig zuhörte. Die Leute hatten viele Fragen, und sie wollten genau Bescheid wissen.
«Sihlquai war erniedrigend»
So erkundigten sich mehrere Personen, warum die Strichboxen rechts über eine Art Trottoir verfügen. Das sei aus Sicherheitsgründen so erstellt worden, erklärte Flora-Dora-Leiterin Ursula Kocher: «So muss der Freier sein Auto nah an die linke Wand parkieren und kann kaum aussteigen, während die Frau rechts problemlos ins und wieder aus dem Auto kann.» Andere wollten wissen, ob neun Sexboxen nicht zu wenig seien und daher ein Stau drohe (Nein, die Dienstleistung im Auto dauert nur wenige Minuten), ob ausländische Prostituierte Steuern zahlen (nur jene mit B- und C-Aufenthaltsbewilligung) und ob auch Schweizerinnen auf dem Strassenstrich sind (Ja).
Die meisten Besuchenden schienen dem Strichplatz positiv gegenüber zu stehen. Ein Paar aus Wipkingen sagte gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz, der Strichplatz sei eine gute Sache: «Der Sihlquai war ja wirklich erniedrigend, vor allem wegen der Gaffer.» Michael Herzig, der Vizedirektor des Zürcher Sozialdepartements, zeigte sich positiv überrascht vom Interesse der Bevölkerung. Es gebe aber natürlich auch Skeptiker, die der Stadt Verschleuderung von Steuergeldern vorwerfen würden, so Herzig.
Schweizer Prostituierte sind angetan
Am Montag um 19 Uhr wird der Strichplatz für Freier und Prostituierte zum ersten Mal geöffnet; am Sihlquai ist der Strassenstrich ab dann verboten. Beraterin Ursula Kocher geht davon aus, dass sich die Frauen rasch umstellen: «Es wird sicher ein paar Tage dauern. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Prostituierten sich schnell an neue Regeln gewöhnen. Diese Frauen wollen ja nicht auffallen, sondern sich im legalen Rahmen bewegen.»
Dass sich einige Prostituierte im «Blick» und in «20 Minuten» negativ über den Strichplatz äusserten und sagten, sie würden künftig lieber in der Brunau anschaffen gehen, dürfe man nicht überbewerten, so Kocher: «Dieses Gewerbe ist ständig in Bewegung.» Gerade die Schweizerinnen auf dem Strassenstrich stünden dem Strichplatz positiv und aufgeschlossen gegenüber, weil Hygiene und Sicherheit besser seien. Und was, wenn der Strichplatz doch nicht akzeptiert wird? Darüber wolle die Stadt Zürich noch nicht spekulieren, sagte Thomas Meier, Sprecher von Sozialvorstand Martin Waser (SP).
Haben Sie sich den Strichplatz heute auch persönlich angeschaut? Teilen Sie uns Ihre Meinung im Kommentarfeld mit.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)Protest: Dieser Freier setzte sich für Bordelle ein. Der Strichplatz sei diskriminierend für alle Männer, die kein Auto hätten. Denn der Platz ist nur im Wagen zugänglich.
Bild: Doris Fanconi -
"Drive-in-Sexboxengasse" ab 26.August
Laut Bild 5 von 16 gibt es 3 Varianten:
ZitatDabei handelt es sich um vier Standplätze für Wohnmobile der Sexarbeiterinnen, neun Sexboxen, die mit dem Auto befahren werden, und zwei Sexboxen, die zu Fuss betreten werden, nachdem das Auto davor parkiert wurde.
>Quelle<
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Sex in meinem Auto, das kann nichts werden !
Einen blasen lassen und dann ist meine Hose versaut ?
Oder ich lasse mich auf dem Beifahrersitz reiten, mit offenem Schiebedach damit Sie sich nicht den Kopf anschlägt ?
Oder Missio auf dem Beifahrersitz, Sie legt Ihre Beine dabei aufs Amaturenbrett und ich habe nachher rote Knie ?
Bringt Sie auch ein Handtuch mit oder habe ich am Schluss Sportflecken auf dem Sitz ?
Es gibt auch die Möglichkeit in ein Wohnmobil zu gehen, aber das ist auch nicht viel besser, Sex wie beim Camping.
Und wenn dann am Abend meine Frau mein Auto nimmt und nicht Ihres, hat es sicher noch irgendwo ein Haar von dem Girl auf dem Sitz und ich brauche eine gute Geschichte, wen ich denn mitgenommen habe und die Haarfarbe muss auch noch passen !
Wenn ich mir das so vorstelle, ist mir die Lust auf Sex schon vergangen !!!
schliesse mich dem an -
Sex in meinem Auto, das kann nichts werden !
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Oder ich lasse mich auf dem Beifahrersitz reiten, mit offenem Schiebedach damit Sie sich nicht den Kopf anschlägt ?
Oder Missio auf dem Beifahrersitz, Sie legt Ihre Beine dabei aufs Amaturenbrett und ich habe nachher rote Knie ?
Bringt Sie auch ein Handtuch mit oder habe ich am Schluss Sportflecken auf dem Sitz ?
Es gibt auch die Möglichkeit in ein Wohnmobil zu gehen, aber das ist auch nicht viel besser, Sex wie beim Camping.Und wenn dann am Abend meine Frau mein Auto nimmt und nicht Ihres, hat es sicher noch irgendwo ein Haar von dem Girl auf dem Sitz und ich brauche eine gute Geschichte, wen ich denn mitgenommen habe und die Haarfarbe muss auch noch passen !
Wenn ich mir das so vorstelle, ist mir die Lust auf Sex schon vergangen !!!
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Sex in meinem Auto, das kann nichts werden !
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Oder ich lasse mich auf dem Beifahrersitz reiten, mit offenem Schiebedach damit Sie sich nicht den Kopf anschlägt ?
Oder Missio auf dem Beifahrersitz, Sie legt Ihre Beine dabei aufs Amaturenbrett und ich habe nachher rote Knie ?
Bringt Sie auch ein Handtuch mit oder habe ich am Schluss Sportflecken auf dem Sitz ?
Es gibt auch die Möglichkeit in ein Wohnmobil zu gehen, aber das ist auch nicht viel besser, Sex wie beim Camping.Und wenn dann am Abend meine Frau mein Auto nimmt und nicht Ihres, hat es sicher noch irgendwo ein Haar von dem Girl auf dem Sitz und ich brauche eine gute Geschichte, wen ich denn mitgenommen habe und die Haarfarbe muss auch noch passen !
Wenn ich mir das so vorstelle, ist mir die Lust auf Sex schon vergangen !!!
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Sanitäre Anlagen und eine soziale Betreuung sind definitiv absolut wünschenswert, ebenso die Möglichkeit zur Nutzung von " öffentlichen Stundenzimmern" auf freiwilliger Basis.
Aber die Verrichtungsboxen, Zugang nur für Autos, ... sind eben Unsinn. Der Strassenstrich sollte schon eine öffentliche Durchgangsstrasse bleiben, ohne Zugangsbeschränkungen und solche Schickanen.
Man hätte ja z.B. einfach die Aargauerstrasse und evtl. noch Würzgrabenstrasse zum Strassenstrich erklären können. Und auf den Strichplatz stattdessen einfach ein Gebäude mit sanitären Anlagen, Sozialbetreuung und öffentlichen Stundenzimmern anlegen können.
Dann wäre es den Kunden überlassen ob so zu Fuss, mit dem Velo oder Auto kommen, und den WGs ob sie ihre Dienste nur in den Stundenzimmern, auf dem Gelände im Auto und den Stundenzimmern, oder überall in der Region anbieten wollen.
So sollte ein Strassenstrich funktionieren.
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Wahrscheinlich steht dann noch die Polizei da und kontrolliert ob die 10km/h eingehalten werden.
Oder sie stellen gleich einen Blitzkasten auf.
Wird dann toll, wenn zu Hause der Bussgeldbescheid von der Frau geöffnet wird.Dass es den Frauen mit diesem "Strichplatz" besser geht kann ich evtl. noch nachvollziehen (sanitäre Anlagen usw.) aber ob das von den Freiern so gut angenommen wird wage ich zu bezweifeln.
Ich denke einige Frauen wird es in die Langstrasse ziehen. Und ich kann auch noch nicht dran glauben, dass am Sihlquai endgültig Schluss ist. Wie lange war dort der Strich? -
Wenn ich den Strassenstrich aufsuche, möchte ich dort nicht bloss hin und her fahren. Denn du hast recht: Wenn dich jemand beim Depotweg abbiegen oder in die Aargauerstrasse einbiegen sieht, dann hast du keine Ausrede. Aber nach dem Abbiegen bist einigermassen sicher. Das ist am Strassenstrich nicht der Fall. Dort gehst du beim Anhalten beim Girl, beim Verhandeln mit dem Girl, beim Einsteigen des Girls, bei der Fahrt mit dem Girl ein Risiko ein. Und auf dem Rückweg noch einmal das Gleiche. Der Depotweg ist schon sehr viel diskreter als das Sihlquai.
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Die Einrichtung hat auch für die Freier Vorteile: Es ist viel diskreter als der Strassenstrich. Man läuft weniger in Gefahr gesehen zu werden. Für Einheimische ist der Sihlquai doch nicht besuchbar ausser man ist wirklich der absolute Nobody, ohne Familie, Freunde, Heimwerker ohne Arbeitskollegen oder so.
Ich denke bei der Diskretion ist eher das Gegenteil der Fall. Denn wer bei der Ein- oder Ausfahrt zum neuen Sexplatz gesehen wird der kann sich nicht mehr rausreden. Wer den Sihlquai entlangfährt oder entlanggeht muss jedoch nicht zwangsläufig auf Sex aus sein.Ein gewisses Betreuungsangebot für die WGs und geschützte "Verrichtungszimmer" in einem Gebäude als unverbindliches Alternativangebot wären ja durchaus wünschenswert.
Aber die ganze Reglementierung wie Zufahrt nur mit Auto, festgelegter Rundweg, Zwang die Verrichtungsboxen zu benutzen, ... das geht dann doch zu weit.
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Für die Frauen mag diese Rundum-Gratisbetreuung ja toll sein, das Ticket kostet für die Nacht weniger als ein Parkplatz für 2 Std. Darum gehts ja, man will die Frauen vom Sihlquai weghaben. Ob die automobilen Freier da mitmachen, ist die andere Frage. Die Kunden wollen Anonymität und Diskretion, auf diesem Areal geschieht das Gegenteil. Es hat mit Sicherheit mehrere Kameras, die jedes Auto vom Eingang bis zum Verlassen inkl. "Verrichtung" filmen, damit bei allfälligen Klagen die "Täter" sofort ausfindig gemacht werden können. Überdies sind dort während der ganzen Betriebszeit (17 h bis 5 h) mehrere Sozialarbeiterinnen anwesend, dazu sind wohl auch Psychologinnen, Ärztinnen, Köchinnen etc. auf Pikett. Deshalb die hohen Betriebskosten, das sind in erster Linie Personalkosten. Das Gewerbe wird vom Steuerzahler subventioniert, die Anlage ist speziell für Automobilisten konzipiert - das ist mal etwas Neues von der rotgrünen Regierung. Bleiben die Freier aus, sind die Frauen schnell weg - zurück bleiben die Anlage und das städtische Personal mit geschütztem Arbeitsplatz. Die Wohlstandsdekadenz ist weit fortgeschritten in dieser Stadt. Mich erstaunt, dass Leute, die von dieser Bessermenschen-Clique nicht gehätschelt werden, dort noch Steuern abliefern.
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Zitat
Vielen Zürcher Bordellen droht die Schliessung. Die Stadt Zürich könnte ab Anfang 2014 zur bordellfreien Zone werden. Neu in Kraft tretende gesetzliche Vorschriften bedeuten für viele Sex-Etablissements das Aus.
http://www.20min.ch/schweiz/zu…-die-Schliessung-16158173Während Hunderte Bordelle in der Stadt Zürich Anfang nächsten Jahres ihre Türen schliessen müssen, baut die Stadt Zürich auf Kosten der Steuerzahler für 2,4 Mio. mit dem Strichplatz Altstetten, das grösste Freiluft Bordell der Schweiz und das zugunsten für Sinti-Roma Zuhälter, denn die sind davon die alleinigen Profiteure. Und wahrscheinlich ist es auch der Steuerzahler, der die halbe Million Franken für die jährlichen Unterhaltskosten trägt. Ist das vor Paradoxität noch zu übertreffen? .
Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich hatten im März 2012 den 2,4- Millionen-Franken-Kredit für die Einrichtung des Strichplatzes mit 52,6 Prozent knapp gutgeheissen. Die jährlichen Unterhaltskosten für den Strichplatz belaufen sich auf über eine halbe Million Franken.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)Beim Anblick der Anlage und den Bezeichnungen ist mir noch nicht klar, ob das wirklich ernst oder Satire ist:
- Ist das der Plan einer neuen Schweizer Formel-Eins Rennstrecke?
- Ist das der Plan eines neuen Schweizer Militärgefängnis àla Guantanamo?
- Ist das ein historischer Plan eines ehemaligen Konzentrationslager àla Auschwitz?Kann darüber nur noch den Kopf schütteln.
Der Strichplatz im Überblick. (Bild: TA / Quelle: Stadt Zürich) -
In Deutschland hat sich das bewährt. Warum sollte es hier schiefgehen? Der Grund warum das funktioniert ist einfach: Die Frauen werden die Anlage schätzen und dort hingehen, weil es für sie viele Vorteile hat. Und wo die Frauen sind, dorthin kommen dann auch die Freier. Denkbar ist, dass sich nur ein Teil des Strassenstrichs dort abspielen wird und ein Teil der Frauen in die Brunau geht. Die Einrichtung hat auch für die Freier Vorteile: Es ist viel diskreter als der Strassenstrich. Man läuft weniger in Gefahr gesehen zu werden. Für Einheimische ist der Sihlquai doch nicht besuchbar ausser man ist wirklich der absolute Nobody, ohne Familie, Freunde, Heimwerker ohne Arbeitskollegen oder so.
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Das ist definitv ein weiteres Manko, denn ich denke als Fussgänger könnte man die Frauen dann doch besser nach Optik und Sympathie beurteilen wie aus dem Auto heraus.
Bin sicher das das Konzept der Megaflop schlechthin wird.
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Ist es überhaupt noch möglich als Fußgänger zu den nutten zu gelangen? Zwischendurch habe ich mich immer wieder ins Sihlquai verirrt
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wird da unten nicht ein Tagesanzeiger-Artikel zitiert? Fussgänger haben keinen Zutritt, steht da. Vielleicht versuchst du es mit dem Velo, vielleicht geht das ja.In Köln übrigens, dem grossen Zürcher Vorbild, ist der Zutritt auf die Achterbahn auch für Fussgänger gestattet.
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Ist es überhaupt noch möglich als Fußgänger zu den nutten zu gelangen? Zwischendurch habe ich mich immer wieder ins Sihlquai verirrt
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Kann mir nicht vorstellen das das wirklich in der Form von Kunden angenommen wird.
Klar ist eine gewisse Reglementierung nötig, aber ich denke einen so stark reglementierten und überwachten Strichplatz (von Strassenstrich kann man da eigenltich garnicht mehr sprechen) werden die Kunden wohl meiden. Entweder etabliert sich dann woanders ein neuer Strassenstrich, oder die Kunden weichen auf Bordelle aus.
Denn bei so einem geschlossenen Bereich würde würde ja jedem der bein ein- oder ausfahren gesehen wird als Kunde zwangsgeoutet. Und auch solche Verrichtungsboxen sind wohl nicht gerade diskret.
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Von Stefan Hohler.
Eine Probefahrt durch den neu gestalteten Strichplatz in Altstetten zeigt: Zürcher Perfektion ist auch beim horizontalen Gewerbe angesagt.Am 26. August werden die neuen Sexboxen in Altstetten in Betrieb genommen, und der Strassenstrich am Sihlquai wird geschlossen. Tagesanzeiger.ch/Newsnet hat bereits eine Probefahrt im noch nicht in Betrieb genommenen Strichplatz unternommen. Bei der Einfahrt in das umzäunte Areal an der Aargauerstrasse, Höhe Tramhaltestelle Würzgraben, wird der Freier als Erstes auf die Tempolimite hingewiesen: 10 km/h ist erlaubt, rasen verboten.
Die Linien auf dem asphaltierten Weg führen den Freierverkehr zuerst an einem riesigen Erdhügel vorbei, ein Sichtschutz für die dahintergelegenen Verrichtungsboxen, wie die überdeckten Holzunterstände im offiziellen Beamtendeutsch genannt werden.
Zuerst wird der Freier auf einer knapp 200 Meter langen Rundstrecke – der offizielle Name des Weges lautet Depotweg (!) – an sich dort anbietenden Prostituierten vorbeigeführt. An zehn offenen Holzunterständen entlang des Rundwegs, die wie Bushaltestellen aussehen, warten die Frauen auf die Kunden. Am Ende der Rundstrecke ist ein Kehrplatz, wo zugleich Platz für vier Wohnmobile ist. Dort können Prostituierte in ihren eigenen Autos die Freier befriedigen.
Notfallknopf für Prostituierte
Ist der Freier mit einer Frau handelseinig geworden, fährt er auf dem Rundweg zurück zu den Sexboxen hinter dem Erdhügel. Zehn überdeckte Einstellplätze hat es dort. Der Freier muss jeweils – aus Sicherheitsgründen für die Prostituierten – auf der linken Boxenseite anhalten, so dass er seine Türe nicht öffnen kann. Dies kann nur die Frau auf der Beifahrerseite, die im Notfall auch einen Sicherheitsknopf auf der rechten Boxenseite betätigen kann. Wenn das Geschäft verrichtet ist, verlässt der Freier den Strichplatz wieder über die gemeinsame Einfahrt/Ausfahrt an der Aargauerstrasse.
Knapp zehn Meter von den Sexboxen entfernt stehen die Betreuungscontainer der Frauenberatungsstelle Flora Dora. Dort können sich die Prostituierten zwischendurch aufhalten und es gibt Duschen, Toiletten und Garderobenkästchen. Die in den Containern anwesenden Sozialarbeiterinnen haben einen guten Überblick und können im Notfall die Polizei alarmieren.
Fussgänger- und Zuhälterverbot
Auf dem Platz herrscht ein absolutes Aufenthaltsverbot für Zuhälter. Der Strichplatz darf nur von Freiern mit Autos besucht werden. Fussgänger haben keinen Zutritt. Das Gelände ist während sieben Tagen von abends 19 Uhr bis 5 Uhr in der Früh geöffnet.
Der gesamte Strichplatz ist von einer Holzwand umgeben und schirmt das Gelände gegenüber der Containersiedlung «Basislager» und einem Gewerbehaus ab. Im «Basislager» arbeiten in vier Ateliergebäuden 200 Personen aus dem Kunst- und Kulturbereich.
Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich hatten im März 2012 den 2,4- Millionen-Franken-Kredit für die Einrichtung des Strichplatzes mit 52,6 Prozent knapp gutgeheissen. Die jährlichen Unterhaltskosten für den Strichplatz belaufen sich auf über eine halbe Million Franken.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)Der Strichplatz im Überblick. (Bild: TA / Quelle: Stadt Zürich)
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Aus dem Anhang ist eine nicht ganz ernstzunehmende Alternative zum Sihlquai oder zu den neuen Sexboxen ersichtlich.
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Ende August ist der Strich beim Sihlquai Geschichte. Ersatz schaffen Verrichtungsboxen in der Nähe des Bahnhofs Altstetten. Die Prostituierten stehen der neuen Lösung skeptisch gegenüber.
Von Benno Gasser.
Leicht gebückt steht Sophia (Namen von Prostituierten und Freiern geändert) im gelben Stringtanga, BH und in hochhackigen Schuhen am Sihlquai. Ihren halb nackten Hintern streckt sie provokativ den vorbeifahrenden Autofahrern entgegen und wiegt ihn dabei hin und her. In einem offenen Sportwagen nähert sich eine Gruppe junger Erwachsener. Sie haben die junge Ungarin erblickt. Der Fahrer steuert den Wagen dicht an ihr vorbei. Johlend klatscht der Beifahrer Sophia mit seiner Hand auf den Po. Diese richtet sich nur kurz auf, nimmt wieder ihr gebückte Haltung ein und wackelt weiter.
Es ist 23 Uhr. Am Sihlquai warten an diesem Wochenende zwischen Kornhausbrücke und Swissmill, wo wegen Bauarbeiten ein Teil des Strichs gesperrt ist, bereits mehr als zwei Dutzend Prostituierte auf Kundschaft. Die meisten stammen aus Ungarn, ein paar kommen aus Rumänien und Slowenien. Auf der Strasse bewegt sich die Wagenkolonne zwischendurch nur im Schritttempo.
Ungewisses Experiment
Es scheint so, als ob viele – hauptsächlich jüngere Männer – am berüchtigten Strassenstrich noch einmal die Sau rauslassen wollen. Die Tage von Zürichs Tollmeile sind nämlich gezählt. Ende August streift das Sihlquai nach Jahrzehnten sein wüstes Image ab. Als Ersatz steht ab dem 26. August der Strichplatz in Altstetten mit seinen stallähnlichen Sexboxen bereit. Zutritt gibt es nur mit dem Auto. Stadtrat Martin Waser (SP) spricht von einem Experiment. Einem mit ungewissem Ausgang.
Prostituierte wie die 23-jährige Ladana sind skeptisch: «In Altstetten wird das Geschäft nie so gut laufen wie am Sihlquai.» Hier würden viel mehr Leute vorbeikommen und mancher sich auch spontan entscheiden, Sex zu haben. Auch eine der ganz wenig verbliebenen Schweizer Prostituierten steht dem Umzug negativ gegenüber. Sie werde auch in Zukunft am Sihlquai anschaffen und sich dabei einfach vor der Polizei in Acht nehmen. Möglicherweise verdiene sie dann ohne osteuropäische Konkurrenz auch besser. Die meisten Prostituierten scheinen zumindest schon einmal von der Schliessung gehört zu haben. Gespräche sind allerdings schwierig zu führen: «Blasen gut, Deutsch nicht gut», bringt es eine junge Rumänin auf den Punkt.
Website für die Freier
«Wir starten in die heisse Phase», sagt Michael Herzig, Verantwortlicher für den Strichplatz beim Sozialdepartement. Aus den bisherigen Gesprächen – jede Prostituierte muss für eine Bewilligung beim Sozialdepartement vorsprechen – kann Herzig keinen Trend ableiten. Die Frauen hätten sehr unterschiedliche Meinungen. Die Grundstimmung der Sexarbeiterinnen bezeichnet er als «verhalten optimistisch».
Herzig geht davon aus, dass alle den Strichplatz ausprobieren werden, um zu testen, ob das Geschäft funktioniert. «Am Ende gehts ums Geldverdienen. Die Frauen sind pragmatisch.» Die Preise für die sexuellen Dienstleistungen sind darum für Herzig von grosser Bedeutung. Eine Prognose, in welche Richtung sich diese entwickeln werden, wagt er nicht. Am Sihlquai sind sie wegen des grossen Konkurrenzkampfs am Boden. Der Strichplatz sei für die Frauen lukrativer, sagt das Sozialdepartement. Der Grund dafür sind die wegfallenden Fahrten mit den Freiern. Auf dem Strichplatz gehts gleich vor Ort zur Sache. Auf diese Weise können die Frauen in der gleichen Zeit mehr Geld verdienen.
Bald werden den Frauen auch noch Flyers abgegeben, auf denen alles Wissenswerte über das neue Regime steht. Die Freier sind schwieriger und nicht mit Flyern zu erreichen. Für sie schaltet das Sozialdepartement eine Homepage auf. Anrainer und die Quartierbevölkerung werden seit einem Monat über die neue Situation auf dem Laufenden gehalten. Laut Herzig ist die Akzeptanz für den Strichplatz in Altstetten nicht gestiegen, die Quartierbevölkerung fühlt sich aber durch die Informationspolitik des Sozialdepartements ernst genommen.
«Sexy Frauen und tolle Autos»
Ist der Sihlquai-Strich in Bahnhofsnähe mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar, liegt der Strichplatz abgelegen. Er ist bis um fünf Uhr morgens geöffnet. Zu dieser Zeit rollt der öffentliche Verkehr an. Mitten in der Nacht steht als Transportmittel praktisch nur das Taxi zur Verfügung. Einen Taxistand gibt es allerdings nicht in der Nähe, und auf der Aargauerstrasse dürfen Taxis wegen des Halteverbots nicht auf die Frauen warten.
Beim Sihlquai läuft eine Gruppe junger Männer mit Bierdosen das Trottoir entlang. Der Weg ist schwach ausgeleuchtet, die grossen Kastanien absorbieren viel Strassenlicht. Leicht angetrunken kommentieren sie lautstark die körperlichen Vorzüge einzelner Prostituierter oder umarmen und betatschen sie gegen deren Willen.
Ältere Männer sind meistens als Einzelgänger unterwegs. Sie lehnen sich an einen Zaun und beobachten das Treiben – wie der 48-jährigen Hans. Für ihn bedeutet das Sihlquai gleich doppeltes Glück. «Hier sehe ich nicht nur sexy Frauen, sondern auch tolle und teure Autos, die man sonst nicht oft zu Gesicht bekommt.» Er bedauert, dass das Sihlquai geschlossen wird, nach Altstetten werde er künftig nicht gehen.
«Wir wollen mit den Frauen beten und ihnen zuhören»
Nahe des Swissmill-Towers tritt zuerst eine Prostituierte und dann ein älterer, untersetzter Mann aus der mobilen Toilette. Auf das Thema Strichplatz angesprochen, reagiert er einsilbig. Er werde den Platz zumindest einmal ausprobieren. Wenig später geht am gleichen Ort ein Mann in hellen Bermudas, T-Shirt und Turnschuhen auf eine der beiden Prostituierten zu. Er verlangt nicht nach Sex, sondern will die Arbeitsbewilligung und Dokumenten sehen – eine zivile Polizeikontrolle. Die junge Frau scheint illegal angeschafft zu haben. Nach einem längeren Gespräch gibt ihr der Polizist ein Papier in die Hand. Sie faltet es und läuft mit mürrischer Miene in die Nacht hinaus.
Bei der Migrolino-Tankstelle an der Kornhausbrücke bereiten sich drei «Missionarinnen der Nächstenliebe» – besser bekannt als Mutter-Teresa-Schwestern – für ihren Abendeinsatz vor. «Wir wollen mit den Frauen beten und ihnen zuhören», sagt eine im weissen Gewand mit blauen Streifen. Eine ungarische Dolmetscherin unterstützt sie dabei.
Die Hilfe werde von den Prostituierten gern angenommen. Manchmal seien sie ergriffen und würden weinen. Als die Missionarinnen die Allee entlanglaufen, steigt eine Prostituierte mit einem Freier über den Zaun und die steile, stockfinstere Böschung bei der Sihl hinunter. Nach ein paar Minuten kraxelt die Frau im Stringtanga wieder hoch, zieht sich schnell die Lippen nach und nimmt dann ihren angestammten Platz ein.
(Tages-Anzeiger)Mehrheitlich osteuropäische Prostituierte werben um Freier: Sihlquai.
Bild: Sabina Bobst -
Das Ziel der Stadt dürfte es wohl ganz einfach sein, den Strassenstrich ganz allgemein verschwinden zu lassen.
Warum macht das die Stadt Zürich nicht?
Da man das nicht einfach verbieten kann, macht man es einfach genügend unattraktiv, damit es verleidet.
Jede Stadt kann doch Strassenstriche gänzlich verbieten, oder etwa nicht?
Wenn sich in anderen Städten Strassenstriche bilden, wird das auch sofort unterbunden. Warum unterbindet das die Stadt Zürich nicht und stellt den Zwangsprostituierten sogar noch Arbeitspapiere für den Strich aus .
Ausserdem weiss die Stadt Zürich davon, dass die meisten Prostituierten dort nicht freiwillig arbeiten und der Strich von ungarisch-zigeunischen Zuhälterbanden organisiert ist und keinerlei Hygiene gegeben ist. -
Das der Strassenstrich vom Sihlquai weg kommt ist schon in Ordnung, jedoch der Gefängnishofartige neue Strichplatz ist wohl für Freier und Prostituierte ein graus. Das Ziel der Stadt dürfte es wohl ganz einfach sein, den Strassenstrich ganz allgemein verschwinden zu lassen.
Da man das nicht einfach verbieten kann, macht man es einfach genügend unattraktiv, damit es verleidet.
Dass dies wahrscheinlich, den Druck auf die anderen Strichplätze erhöht, wird einfach ausgeblendet. -
Das alles geschieht doch nur unter dem Vorwand, die Frauen zu schützen.
In Wahrheit will man die Prostitution zu 100% kontrollieren und eindämmen.
Was mit den Prostituierten passiert ist doch der Stadt scheiss egal. -
Lieber Szenen Heinz man merkt schon das du etwas von der Szene verstehst. So ein Schmarrn habe ich schon lange nicht mehr gelesen wegen sicher. Da sind sie einfach zweimal MEHR kontrolliert einmal durch das Ticket, wo das Girl mit einer eigenen Nummer lösen muss. Snowden Big Brother Zürich und das zweite mal vom Bulgarischen oder Rumänischen Zuhälter. Das Gegenteil wird der Fall sein. Der Bulgare sagt vorher hast Du 400 die Nacht gebracht und jetzt nur noch 200.- und schon ist das Drama perfekt. Wer will schon in den boxen Bumsen, wo die Stadt sicher 6 Monate oder länger Autonummern und Video Aufzeichnungen sammelt. Snowden Zürich geht es nicht um die Sicherheit, sondern um reine Kontrolle.
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Es wird langsam Zeit das der Strassenstrich am Sihlquai ein Ende nimmt!Jedes Wochenende werden die Frauen von jungen Männern angegraben und belästigt! Ihr könnt euch selber vorstellen was für Typen das sind.
In Altstetten sind die jungen Frauen wenigstens sicher von diesem Party-Pöbel!!
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Die junge Frau verdient in einem guten Monat 20'000 Franken – so lange sie durchhält.
Prostituierte werben auf dem Zürcher Strassenstrich um Kunden. Bild: Keystone/Steffen SchmidtDas mit den 20`000.- CHF ist sicher nicht wahr. Diese Zahlen kommen sicher von einer Zuhälterin, um neue Girls anzulocken.
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von Simon Hehli - Frauen – eine lukrative «Ware» für brutale Zuhälter aus dem Osten. Bundespolizisten und Ermittler arbeiten Hand in Hand, um ihnen das Handwerk zu legen. Die grosse Reportage.
«Szia!» Die junge Roma-Frau zuckt zusammen, als sie den Gruss aus ihrer ungarischen Heimat hört. Zwei unrasierte Männer im Schlabberlook stehen vor der Lifttüre in einem heruntergekommenen Haus. Die Miene der Frau hellt sich kaum auf, als die beiden ihre Polizeiausweise hervorholen. Mit gesenktem Blick zeigt sie ihre ID, genau beobachtet von ihrer Begleiterin, einer deutlich älteren Frau mit blondiertem Haar.
Es ist ein kalter Winterabend und die beiden Milieuaufklärer Stettler und Kälin* machen, was sie an drei bis vier Nächten pro Woche machen: Sie durchkämmen das Zürcher Rotlicht-Milieu nach Opfern von Menschenhändlern. Ein solches könnte auch die junge ungarische Prostituierte sein – darauf deuten zumindest ihre verstockte Art und die undurchsichtige Rolle der Zuhälterin hin. Stettler kontrolliert den Ausweis, dann lässt er die Frau gehen. Viel Arbeit wird nötig sein um rauszufinden, ob der Verdacht berechtigt ist.
«Nach uns dreht sich niemand um»
Stettler und Kälin versuchen, ein Vertrauensverhältnis zu den Prostituierten aufzubauen. Nur dann besteht die Chance, dass die Frauen es irgendwann wagen, ihren Übeltätern den Rücken zu kehren. Mit ihren paar Brocken Ungarisch, Rumänisch oder Portugiesisch verwickeln die Polizisten alle Prostituierten, die sie antreffen, in Gespräche. «Wir reden über belangloses Zeug, beobachten aber genau, wie die Frauen reagieren», sagt Stettler.
Immer wieder helfen sie den Frauen bei Papierkram, erklären einer Ungarin, die noch nie den zwei Kilometer entfernten Zürichsee gesehen hat, den Weg zu einer Amtsstelle. Auch Frauen, die von Freiern missbraucht wurden, wenden sich an sie – good Cop und good Cop. Sie gehören zur Szene: «Nach uns dreht sich hier keiner um», so Kälin. Dass die beiden den Job machen und keine Kolleginnen, hat einen einfachen Grund: Für Polizistinnen wäre es schwieriger, sich in einschlägigen Bars zu bewegen.
Keine Kumpel der Zuhälter
Zu viel Nähe kann aber problematisch werden. Damit keine Missverständnisse entstehen, sind Stettler und Kälin immer zu zweit oder in Begleitung eines anderen Angehörigen der Spezialgruppe unterwegs: «Vieraugenprinzip». Sie dulden weder Umarmungen noch Küsschen. Doch schon der Händedruck, den die Frauen meist mit einem scheuen Lächeln quittieren, ist ein Zeichen der Wertschätzung. Etwas, das sie sonst kaum je bekommen.
Mit den potentiellen Menschenhändlern sprechen die Polizisten hingegen nicht. Aus gutem Grund: Frühere Opfer haben erzählt, die Zuhälter hätten sie mit der Behauptung eingeschüchtert, Schweizer Polizisten seien genauso korrupt wie jene in Ungarn oder Rumänien. Hilfesuchen wäre dementsprechend aussichtslos. Kumpelhaftes Verhalten der Ermittler gegenüber den Ausbeutern liesse diese Drohung wahr erscheinen.
Vom fünften Stock arbeiten sich Stettler und Kälin im Wohnhaus in der Nähe der Langstrasse nach unten, begrüssen alle Frauen freundlich. 35 Franken zahlen die Ungarinnen hier für die Übernachtung. Obwohl keine ein Zimmer für sich hat, «ist das für dieses Quartier ein fairer Preis», so Stettler. Freier sind nicht geduldet, die Frauen schaffen am Sihlquai an. Dorthin machen sich die Polizisten auf den Weg. Es ist kurz vor 22 Uhr, der Strassenstrich erwacht.
Menschen, wie Ware behandelt
Ein paar Stunden früher in einem ruhigen Quartier im Osten von Bern. Hier, beim Bundesamt für Polizei (Fedpol), sind Leute am Werk, ohne die die Ermittler an der Front einen schweren Stand hätten. Menschenhandel ist ein länderübergreifendes Verbrechen. Kantonale Behörden stossen zwangsläufig bald an Grenzen: Fällt den Zürcher Beamten eine Frau auf, ist sie am nächsten Abend vielleicht schon in Basel. Oder in Stuttgart. Das Fedpol sorgt für den Austausch zwischen Schweizer und ausländischen Behörden.
Boris Mesaric ist Leiter der Koordinationsstelle gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel (KSMM), die für die strategische Seite der Bekämpfung zuständig ist. Er sagt: «Menschenhandel ist, wenn ein Mensch wie eine Ware behandelt wird, wenn er nicht mehr über sein Schicksal entscheiden kann und ausgebeutet wird.» Die Opfer finden sich nicht nur in der Prostitution. Auch bettelnde Kinder machen das selten freiwillig. Ist der Slowake, der für 10 Franken auf der Schweizer Baustelle schuftet, dem die Jobvermittler den Pass weggenommen haben und der sozial isoliert ist, noch Herr seines Schicksals? Die Übergänge sind fliessend.
Der verdächtige Bus mit Frauen und Kondomen
Treppe rauf, Treppe runter, zur Einsatzzentrale. Hier kommen jeden Tag rund 600 Meldungen ausländischer und inländischer Partner rein. Ein Teil davon betrifft mögliche Fälle von Menschenhandel. Interpol warnt, aus Bulgarien sei ein verdächtiges Auto mit möglichen Opfern unterwegs. In Grenznähe wird ein Kleinbus aus Rumänien gestoppt. An Bord: Vier blutjunge Frauen, im Gepäck aufreizende Kleider und Kondome.
Die Daten landen auf dem Tisch von Marco Tumelero. Er ist stellvertretender Leiter des Kommissariats Menschenhandel/Menschenschmuggel, das im Gegensatz zur Koordinationsstelle operativ tätig ist. Für die Ermittlungen im Rotlichtmilieu sind die Kantone zuständig. Aber Tumelero und seine sieben Kollegen unterstützen die Kantone bei den Ermittlungen.
Sind der Fahrer des Kleinbusses oder das Etablissement, das als Ziel angegeben wird, schon einmal aufgefallen, fragen sie im Heimatland nach. Und informieren die kantonalen oder städtischen Polizeikorps. Diese ermitteln dann weiter und versuchen, die Frauen zu kontaktieren – Alltag für Kälin und Stettler.
Durch Vergewaltigung gefügig gemacht
Tumelero, früher selbst zehn Jahre lang bei der Berner Kapo und auch auf Streife, erklärt: «Vor 15 Jahren sah man in den Frauen Täterinnen, die sich illegal in der Schweiz aufhielten. Heute betrachten wir sie als potentielle Opfer.» Die Globalisierung und die Öffnung des Ostblocks nach 1989 gaben dem Menschenhandel Auftrieb. Konkrete Opferzahlen gibt es nicht. Nur Hinweise: Im vergangenen Jahr bearbeitete das Kommissariat rund 5000 Meldungen, die in 600 Koordinationsdossiers mündeten. Ein Fall kann ein Opfer betreffen oder auch mehrere. «Das ist sowieso nur die Spitze des Eisbergs», so Tumelero.
Tumelero kennt die Täter und ihre Maschen. Die modernen Sklavenhändler arbeiten nicht mit Ketten und Gewehren, sondern mit Psychotricks, mit körperlicher und sexueller Gewalt. «Die Männer rekrutieren die naiven, mittellosen Frauen vom Land mit dem Versprechen, als Au-Pair oder im Service arbeiten zu können und viel zu verdienen.» Viele wüssten, dass sie in die Prostitution gehen – nur nicht zu welchen Bedingungen. Tumelero zeigt Aufnahmen, die rumänische Journalisten mit versteckten Kameras gemacht haben: Ein Mann begrapscht die Brüste einer Frau. Warentest.
«Sie behauptete, sie sei zufrieden»
Zurück am Zürcher Sihlquai. Der Strassenstrich gehört den Ungarn, meist Roma. Kleine Gruppen von Frauen – knapp volljährig, wenn überhaupt – warten auf Freier. Eine Frau schafft bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in Tanga und Strapsen an. «Drogen machen einiges erträglicher», sagt Kälin.
50 bis 60 Prozent der Frauen, die heute da sind, machen das nicht freiwillig, schätzt er. Im Hintergrund ziehe ein Zuhälter die Fäden. Doch wo endet die freiwillige Prostitution als Ausweg aus der Armut, wo beginnt die Ausbeutung? Kälin zuckt mit den Schultern. «Es gab mal eine Frau, die ausser für die Arbeit den ganzen Tag im Hotelzimmer eingesperrt war und nur ein Pfünderli Brot sowie ein Fleischplättli bekam. Sie behauptete, sie sei zufrieden.»
Den Anschein, dass sie nicht aus dem Sexgewerbe aussteigen wollen, machen am Anfang alle. «Bei einigen bröckelt dann irgendwann die Fassade.» Die besten Chancen für einen Ausstieg bestünden bei den ganz Neuen und bei denen «im Endstadium», so Kälin. Trotz all der Investitionen in eine Vertrauensbasis: Es kommt nur selten vor, dass ein Opfer von sich aus bei der Polizei auspackt. Zu gross ist die Angst vor den Menschenhändlern, zu stark vielleicht auch das psychische Abhängigkeitsverhältnis.
Die Zeichen, die es zu lesen gilt
Hinweise auf Opfer kommen von Freiern, die eine Zuneigung zur Prostituierten entwickeln. Von Kolleginnen, die den Ausstieg geschafft haben. Von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ). Oder von ausländischen Behörden, die eine Vermisstmeldung absetzen. Kälin und Stettler wissen auch Zeichen zu lesen. Weigert sich eine Frau mit einer Geschlechtskrankheit trotz Gratiskonsultation zum Arzt zu gehen oder trägt sie Spuren körperlicher Misshandlung, läuten die Alarmglocken. Sie finden dann einen Weg für ein eingehendes Gespräch.
Es ist eine Sisyphusarbeit: Kaum haben die beiden eine Frau näher kennengelernt, ist sie vielleicht schon wieder weg. Seit April 2012 hat die Milieuaufklärung mehr als einem Dutzend Frauen den Ausstieg ermöglicht – ein Erfolg, wie Chef Peter Rüegger betont. 13 Personen stark ist die Spezialgruppe zur Bekämpfung des Menschenhandels der Stadtpolizei Zürich, zu der auch Stettler und Kälin gehören. Laut Kälin ist das Wichtigste, dass die Frauen in Sicherheit kommen. «Wenn sich daraus noch ein Verfahren gegen die Täter entwickelt, ist das das i-Tüpfchen.»
Wie beweist man Menschenhandel?
Neben dem Schutz der Frauen ist die die Strafverfolgung die andere grosse Herausforderung. Die Justiz ist auf die Aussagen der Frauen angewiesen. «Erwischen wir einen Dealer mit grossen Mengen Kokain, ist er so gut wie überführt», erklärt Peter Rüegger. «Läuft aber ein Zuhälter mit einer Frau durch die Strasse, haben wir noch nichts bewiesen.»
Meldet sich eine Frau bei der Ermittlungsgruppe, kommt Polizistin Eva Peters* ins Spiel. «Wir setzen die Frauen nicht unter Druck, damit sie kooperieren», sagt sie. Es brauche viele Gespräche, bis sich die oft traumatisierten Opfer öffnen. Ein Argument ziehe aber häufig: «Wir sagen ihnen, dass sie anderen Mädchen das Schicksal ersparen können.» Peters hat von den Mädchen auch schon Zeichnungen zum Dank erhalten.
Profit: gross – Risiko: klein
Trotz aller Arbeitsgruppen, internationaler Zusammenarbeit und sorgfältiger Spurensuche: Es braucht einen langen Schnauf, um den Sklaventreibern das Handwerk zu legen. Zu gross deren Profite, zu klein das Risiko, erwischt zu werden und lange hinter Gittern zu wandern. Dass das Zürcher Obergericht im letzten Juli einen ungarischen Menschenhändler zu 14 Jahren Gefängnis verurteilte, ist für die Ermittler ein ermutigendes Zeichen.
Kälin und Stettler beenden ihre Runde am Sihlquai, grüssen die letzte Prostituierte für heute mit einem «Szia!». Sie wissen: Die junge Frau verdient in einem guten Monat 20'000 Franken – so lange sie durchhält. Den Grossteil des Geldes werden andere einstecken und wieder neue Arbeiterinnen bringen. Sie lauern. Irgendwo im Dunkeln.
* Namen von der Redaktion geändert.
Prostituierte werben auf dem Zürcher Strassenstrich um Kunden. Bild: Keystone/Steffen Schmidt
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Kurz nach den Feiertagen hat die Stadt Zürich die neuen Vorschriften für die Ausübung der Prostitution auf dem Strassenstrich eingeführt. Dazu gehört die Pflicht, für die Benutzung des öffentlichen Bodens jede Nacht ein Fünffranken-Ticket zu lösen.
Sie sind Stadtgespräch und prägen das Stadtbild dennoch in keiner Art und Weise, ganz im Gegenteil. Diskret placiert, schlank und hoch, in schlichtem Grau und dezenter Grafik gehalten, sind seit dem 8. Januar zwei Strassenstrich-Ticketautomaten in Betrieb, die weit über die Stadtgrenzen hinaus und lange vor ihrer Installierung für Gesprächsstoff gesorgt haben. Nun stehen sie also da, der eine am Sihlquai, unter einer Eisenbahnbrücke, der andere im Niederdorf, neben einem Robidog-Behälter und einem Abfallkübel – beide an Orten mit wenig Passanten und beide für Nichteingeweihte ziemlich schwierig auffindbar, besonders in der Nacht.
Umfangreiche Abklärungen
Für Strassenprostituierte aus der EU gilt es seit zwei Wochen ernst. Das neue Regime, festgelegt in der städtischen Prostitutionsgewerbeverordnung, besteht darin, dass sie zuerst beim Amt für Wirtschaft und Arbeit eine Meldebestätigung holen und anschliessend bei der Stadtpolizei um eine Bewilligung anfragen müssen, die sie nur bekommen, wenn sie volljährig sind und eine in der Schweiz anerkannte Krankenversicherung vorweisen können. Obligatorisch ist zudem ein Gespräch mit Mitarbeiterinnen des Sozialdepartements, bei welchem die Frauen über Rechte und Pflichten aufgeklärt werden. Bei diesem Gespräch versuchen die Sozialarbeiterinnen auch herauszufinden, ob die Prostituierten freiwillig und selbstbestimmt ihr Gewerbe ausüben – sprich: Es geht darum, Menschenhändler oder andere Ausbeuter zu entlarven. Sind all die Abklärungen getätigt und vierzig Franken bezahlt, bekommt die Prostituierte einen Ausweis mit einer Bewilligungsnummer, den sie stets auf sich zu tragen hat. Die Nummer tippt sie jede Nacht in einen der beiden Strassenstrich-Ticketautomaten, wirft fünf Franken ein und darf dann in den Strichzonen ihrer Arbeit nachgehen. Die Stadtpolizei kontrolliert regelmässig, ob die Prostituierten Ausweis und Ticket bei sich tragen. Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei, beteuert jedoch, man greife nicht von Anfang an mit voller Härte durch, sondern mache unwissende Prostituierte auf die neuen Regeln aufmerksam. Wird eine Frau trotz Mahnung ein weiteres Mal ohne Ausweis und Ticket erwischt, riskiert sie eine Busse oder, im Wiederholungsfall, den Verlust der Arbeitsbewilligung. Für Schweizerinnen und niedergelassene Ausländerinnen gilt das härtere Regime erst mit einer Übergangsfrist, und zwar ab dem 1. Juli. Schon seit einem halben Jahr werden Freier gebüsst, die ausserhalb der Strichzonen auf der Suche nach entgeltlichem Sex sind.Nicht viel los auf dem Strich
Aus Sicht der Stadtpolizei hat der neue Umgang mit der Strassenprostitution bisher zu keinen Problemen und keinem Mehraufwand geführt; was unter anderem daran liegt, dass wegen der winterlichen Verhältnisse nur wenige Frauen auf der Strasse arbeiten. So musste Polizeisprecher Marco Cortesi schon einige in- und ausländische Journalisten und Kamerateams auf später vertrösten, die einen polizeilich begleiteten Streifzug durch die berüchtigte Strassenstrich-Szene gewünscht hatten: um die neuen Verhältnisse hautnah vorstellen zu können. Dafür ist zu wenig los und gibt es zu wenig zu sehen – zum Glück, möchte man sagen. Auf dem Strich zu arbeiten, ist ein harter Job, bei Minustemperaturen, Schnee und Eis stundenlang draussen zu stehen, eine Tortur. Doch der allergrösste Teil der Prostituierten arbeitet ja nicht auf der Strasse – und im August soll in Altstetten der Strichplatz mit Boxen und Infrastruktur eröffnet werden: neben dem Strassenstrich-Ticketautomaten ein weiteres, weit beachtetes Novum in der Schweiz.Roter Schirm als Kennzeichen: der Strassenstrich-Ticketautomat.
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Zürichs männerfreundlichste Strasse ist die Zähringerstrasse. Denn nirgendwo wird Mann häufiger nach seinem Befinden gefragt. Seine Antwort sollte er sich gut überlegen.
Einfach durchgehen geht nicht – auf der Zähringerstrasse, nachts um halb zehn. Zu fünft stehen sie an der Ecke, und auf der anderen Strassenseite hat es auch noch ein paar. Sexdienerinnen aus dem Ausland, dem Dialekt nach aus dem östlichen. «Wie gähts?» So viel Deutsch haben sie gelernt, und bestimmt einige Verben dazu. Doch hören will man die nicht, man will da nur durch. Wie?
Der Anfängerlauf. Naive Männer, denen Rotlichterfahrung fehlt, geniessen die unerwartete Aufmerksamkeit, die ihnen die Frauenwelt plötzlich entgegenbringt. Verwirrt blicken sie zum Kollegen: «Hast du gesehen? Die hat mich extrem lange angeschaut!» Irgendwann begreifen sie, was dessen Gröhlen bedeutet. Und weshalb die Frauen so offenherzig gekleidet sind.
Der Umweg. Der empfiehlt sich, wenn man diese «Wiegähtserei» als unsäglich empfindet. Sei es als Tourist, weil man für sich und seine Liebste ein Weekend in «the romantic old town» gebucht hat. Oder, weil man gerade einen dieser Tage hat. Einen, an dem einem die Welt in die Schuhe blasen kann, aber sicher nicht ... – es empfiehlt sich, die Zähringerstrasse weiträumig zu «umfahren».
Der Starrlauf. Augen zu und durch, heisst es. Nur, mit geschlossenen Augen stolpert man nach drei Schritten schon in die erste Gastarbeiterin. Was tun? Den Blick auf den Boden oder starr in die Ferne richten. Tolle Taktik. Nur, die Welt ausblenden heisst nicht, dass diese einem dieselbe Gnade gewährt. – «Wie gähts?» – Die Steigerung wäre der Tempo-Starrlauf. Doch Achtung: Bei Tempo 23 ist das Risiko, die Damen reihenweise umzurennen, relativ hoch.
Der Messelauf. Deshalb besser Augen auf. Der Gang durch die Zähringerstrasse wird so zu einem Spazieren durch eine Verkaufsmesse. Freundliche Hostessen, die sich energisch unterhaken, «wie gähts?» flöten, und einem Wünsche von den Augen lesen, die man nicht hat. Wichtig: Es ist ein Unterschied, ob man sofort «sähr gut» sagt, oder noch ein paar Schritte zuwartet. Im ersten Fall muss damit gerechnet werden, dass man den Dienstleistungskatalog erstens erklärt erhält und zweitens, dass die Messdienerin ihren Vortrag bereits als Vertragsabschluss interpretiert.
Die Kaugummitour. Welch erstaunliche Wirkung doch ein Kaugummi entfalten kann. Man wickle ihn dann aus, wenn einem die bekannte Grussformel an den Kopf geworfen wird. Folgendes kann dann passieren: Die Fragerin fällt aus der Rolle und fragt, ob sie nicht auch – «natürlich». Dafür gibts einen Luftkuss und keine weiteren Belästigungen.
Der Zickzacklauf. Alkohol ist das Viagra des Mutes und sich diesen antrinken hat schon manches Problem gelöst. Nicht dieses. Weil mit jedem Schluck die gerade Linie ungerader wird und der Mut für ganz anderes erwachen könnte.
Der Zieleinlauf. Es gibt Männer, deren Weg an den Arbeitsplatz der Frauen führt. Deren Strategien: Die Gepeinigten schreiten auf direktem Weg und mit eingezogenem Hals auf den Eingang zu. Der Connaisseur schwatzt auf der Strasse herum. Der Glotzer gröhlt von der Strasse aus ins Schaufenster hoch.
Der Nachbarlauf. Wer neben einem Puff wohnt, muss dreimal nett Nein sagen und demonstrativ die Haustür aufschliessen. Dann haben ihn die Horizontal-Gewerblerinnen unter «freundlicher Nachbar» abgespeichert. Und mit diesen macht man keine Geschäfte, sondern Konversation. So ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation. Der Nachbar wird gegrüsst. Und die Frauen können mit einem Mann sprechen, der ihnen in die Augen schaut.
Der Frauenlauf. Und zum Schluss: Wie ist er eigentlich für Frauen, der Spaziergang durch Strassen wie die Zähringer? Die nicht ganz repräsentative Umfrage ergab: «Wie gähts» höre man eigentlich nie. Wenn man was höre, dann schon eher ein raues «hau ab!».
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Securitas: die Barriere ist bedient, für Taxis etc. Sonst gäbe es keinen Weg zu den Hotels ... So ist es ja auch im Kreis 4, an der Militärstrasse und Sihlhallenstrasse.
OK, ist natürlich teurer, aber das ginge doch auch mit Poller/Barriere mit Code/Chip. In vielen Städten haben Taxis Chips und die Poller gehen runter oder die Hoteliers geben mir als Gast einen Code, der dann funktioniert (die Tiefgarage vieler Hotels lassen sich so öffnen).
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Seltsam - im Kreis 4 werden die Barrieren erst um 22 Uhr in Betrieb genommen, die Restaurants etc. hätten sonst gar keine Freude.
19 Uhr an der Zähringerstrasse...? Das macht keinen Sinn.
Securitas: die Barriere ist bedient, für Taxis etc. Sonst gäbe es keinen Weg zu den Hotels ... So ist es ja auch im Kreis 4, an der Militärstrasse und Sihlhallenstrasse. -
Wie die Stadt weiter mitteilt, kostet der Betrieb durch die Securitas monatlich 20'000 Franken.
Kann mir das jemand erklären??? Unser Aussenlager wird morgens von der Securitas geöffnet und abends geschlossen - für gut 1000 im Monat...
Für 20'000 im Monat würde ich das Öffnen und Schliessen der Barriere sonst übernehmen.
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Für 53'000 Franken hat die Stadt an der Zähringerstrasse eine Barriere errichtet. Sie will damit die Anwohner vor den Folgen der Prostitution schützen.
Am Donnerstag, 1. November, um 19 Uhr senkt sich die Barriere an der Zähringerstrasse erstmals. Künftig soll sie jede Nacht zwischen 19 Uhr und 4 Uhr für Unberechtigte geschlossen bleiben. Das teilt das Stadtzürcher Polizeidepartement mit.
Mit der bedienten Barriere an der Zähringerstrasse und Absperrpfosten an der Häringstrasse setzt die Stadt das Nachtfahrverbot in der Strichzone Niederdorf durch, das seit Frühling 2011 in Kraft ist. Wie das Polizeidepartement mitteilt, sei damit die Bevölkerung und das Gewerbe im Quartier von den negativen Auswirkungen der Prostitution, wie dem Freier- und Gafferverkehr, besser geschützt.
Ein Pilotversuch für drei Jahre
Die Beschaffung und Montage der Barriere und der Absperrpfosten sowie der Innenausbau des benötigten Fahrzeugs verursachten einmalige Kosten von rund 53'000 Franken. Wie die Stadt weiter mitteilt, kostet der Betrieb durch die Securitas monatlich 20'000 Franken.
Bei der Schranke handle es sich um einen dreijährigen Versuch, der aufgrund der Entwicklung und der Erfahrungen angepasst werden könne. Eine zeitliche Beschränkung der Strassenprostitution im Niederdorf werde der Stadtrat auf den Zeitpunkt ausschreiben, auf den der Strichplatz am Depotweg in Betrieb genommen werden könne.
(pia)Eine Barriere soll im Niederdorf die Anwohner vor dem Freier- und Gafferverkehr schützen: Prostituierte in Zürich.
Bild: Keystone -
Ich selber war im letzten Jahr im Sommer oft am Sihlquai unterwegs und habe so einiges mitbekommen. Darum meine ich das der Bericht des Sozialdepartements weit übertrieben ist.
Gewalt habe ich nur einmal gesehen, dabei schlugen eine Gruppe von Roma Prostituierten auf eine drogensüchtige einheimische Prostituierten ein weil sie wohl den Roma Frauen auf dem Strich in die Quere kam.
Die Roma Frauen sind nicht alles unschuldige Engel, bei Bedarf können sie schon mal recht zuschlagen, dass einige auch klauen und betrügen ist bekannt, mit der Wahrheit wir es in diesen Kreisen auch nicht so genau genommen.
Das Freier Prostituierten schlagen habe ich selber nie gesehen, dass Freier Sex ohne Gummi wollen habe ich von andern Männern gehört, dass ist natürlich verantwortungslos und dumm.
In Bezug auf Service kann man am Sihlquai meist nicht viel erwarten, dass ist auch der Grund, dass ich heute nicht mehr dort verkehre und entweder in Clubs oder Salons gehe.
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Sozialarbeiterinnen, die im direkten Kontakt mit Sexarbeiterinnen stehen, greifen den Bericht über den Strassenstrich am Sihlquai an. Sie kritisieren die Ergebnisse als übertrieben.
Ist die Lage am Sihlquai wirklich so schlimm, wie sie geschildert wurde? Wichtige Organisationen wie die Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration, die Stadtmission sowie die Heilsarmee äussern sich skeptisch zu der Befragung, die das städtische Sozialdepartement vor einigen Tage publik machte. Darin berichten 120 ungarische Prostituierte von ihren katastrophalen Lebensbedingungen.
Regula Rother, Leiterin der Stadtmission und deren Beratungsstelle Isla Victoria, einer Organisation für die Unterstützung der Frauen im Sexgewerbe, fehlen aussagekräftige Zahlen. «Wie viele der 120 Interviewten wurden geschlagen oder schlecht behandelt?», fragt sie. Die im Bericht des Sozialdepartements geschilderte Gewalt scheint ihr übertrieben. «Ich erlebe das Milieu weit weniger gewalttätig.» Zudem sei Gewalt im Zürcher Ausgehverhalten normal geworden.
Mahnung zur Vorsicht
Generell mahnt Rother zur Vorsicht, was die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Prostituierten betrifft. «Sie sagen oft das, was das Gegenüber am liebsten hören möchte.» Die Schlussfolgerung ist für sie offensichtlich: «Der Bericht soll eine abschreckende Wirkung bei Freiern und Ungarinnen erzielen, die mit dem Gedanken spielen, in Zürich auf den Strich zu gehen.»
Auch für Staatsanwältin Silvia Steiner, die in der Vergangenheit etliche Prozesse gegen Roma-Zuhälter durchführte, ist der Bericht nicht repräsentativ. Er lasse keine Schlussfolgerung auf die generelle Situation für alle am Sihlquai arbeitenden Prostituierten zu, weil nur ungarische Roma-Frauen befragt wurden. Dass deren Lebensbedingungen sehr schwierig seien, habe man schon vorher gewusst.
Die schweizerisch-ungarische Befragung ergab, dass die Mehrheit der Frauen auf dem hiesigen Strassenstrich Roma sind. Doro Winkler, Mediensprecherin bei der Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ), stört sich daran, dass die Situation am Sihlquai zu einem Roma-Problem gemacht wird. «Es ist nicht entscheidend, ob die ungarischen Frauen Roma sind», sagt sie. Entscheidend ist, dass 60 Prozent der Frauen Kinder haben und dass sie aus wirtschaftlichen Gründen hier sind.» Es sei kein kulturelles Problem, sondern ein soziales.
80 Prozent wollen aussteigen
Auffällig ist für Winkler, dass 80 Prozent der Sexarbeiterinnen aussteigen wollen. Doch was heisst das? Handelt es sich dabei um selbstbestimmte Sexarbeiterinnen oder um Frauen, die unter Zwang arbeiten? Diese Unterscheidung fehlt Winkler in der Umfrage. Für Opfer von Frauenhandel, die aussteigen wollen, gebe es heute eine gute Unterstützung, welche die FIZ in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren aufgebaut habe.
Für freiwillige Sexarbeiterinnen, die aussteigen möchten, seien aber kaum Unterstützungsstrukturen da. «Welcher Arbeitgeber gibt einer ehemaligen Prostituierten eine Chance?», fragt Winkler. Daran zeige sich die gesellschaftliche Ausgrenzung der Sexarbeiterinnen, die ihnen einen Ausstieg erschwere. Deshalb vermisst die Fachfrau Massnahmen, mit denen Aussteigerinnen konkret weitergeholfen werden könnte.
Kritik äussert auch die Heilsarmee. Cornelia Zürrer-Ritter ist seit 15 Jahren Gassenarbeiterin und für die Heilsarmee im Rotlichtmilieu an der Zürcher Langstrasse tätig. Sie findet, «der Druck auf die Frauen wird zusehends verstärkt, aber man müsste bei den Freiern ansetzen, sie sind ja für die Gewalt verantwortlich».
Ausbeutung bleibt
Michael Herzig vom Sozialdepartement, der die Umfrage in Ungarn vorstellte, setzt alle Hoffnungen auf die Sexboxen, die frühestens im Frühjahr 2013 in Alt**stetten auf einer Industriebrache eingerichtet werden. Dann wird der Strassenstrich am Sihlquai aufgehoben. Die Gewalt werde sich vermindern. «Aber die Ausbeutung können wir nicht wegbringen», betont er, «genauso wenig wie das Armutsproblem.» Er findet es wichtig, dass die schweizerisch-ungarische Zusammenarbeit verstärkt wird. «Wir haben eine Verpflichtung gegenüber diesen Frauen.»
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)Arbeiten teils unter unmenschlichen Bedingungen: Prostituierte auf dem Strassenstrich am Sihlquai. (Symbolbild)
Bild: Keystone -
Die meisten Frauen, die auf dem Zürcher Strassenstrich anschaffen, sind Roma aus Ost-Ungarn. Sie stammen aus bitterarmen Verhältnissen und leben in abgeschotteten Ghettos. Die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch. «10vor10» zeigt in einer Reportage das Elend der Roma in der Stadt Nyíregyháza.
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Die Frauen auf dem Zürcher Strassenstrich bedienen im Schnitt 6 Männer pro Nacht, manche bis zu 30. Fast alle Frauen sind ungarische Roma. Sie bezahlen horrende Preise für ein Zimmer und erleben häufig Gewalt. Erstmals stellt «10vor10» eine neue Studie der Stadt Zürich vor, die zeigt wie schlimm die Situation der Strassenprostituierten am Sihlquai wirklich ist.
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Menschenhandel, Körperverletzung, sexuelle Nötigung: Die Liste der Straftaten, die einem ungarischen Rom zur Last gelegt werden, ist lang. Dennoch will die Verteidigung einen Freispruch erwirken.
Ein ungarischer Roma-Zuhälter soll vier junge Frauen gekauft und in Zürich brutal in die Prostitution gezwungen haben. Im Prozess vor dem Bezirksgericht Zürich forderte die Anklage heute eine Freiheitsstrafe von elf Jahren.
Der 41-jährige Arbeitslose aus Ungarn muss sich wegen Menschenhandels und weiterer Delikte verantworten. Laut Anklage hatte der Chef eines Roma-Clans ab Frühjahr 2009 bis zu seiner Verhaftung im Juni 2010 vier junge Landsfrauen in Ungarn gekauft und danach im Zürcher Rotlicht-Milieu brutal in die Prostitution gezwungen.
Gewinn nach Ungarn abgeliefert
Gemäss der Staatsanwältin zog der fünffach vorbestrafte Boss ein Terror-Regime auf. So mussten ihm die Frauen sämtliche Verdienste abgeben. Er soll dabei über 150'000 Franken Gewinn nach Ungarn überwiesen haben.
Die Anklage lastete dem Chef auch sexuelle Übergriffe und Gewaltakte an. So trat er einer Frau ins Gesicht oder schlug sie mit einer Stange. Anderen Opfern boxte er ins Gesicht oder riss sie an den Haaren.
Die Anklägerin verlangte wegen Menschenhandels, Körperverletzung, sexueller Nötigung und weiteren Delikten eine Freiheitsstrafe von elf Jahren, dazu eine unbedingte Geldstrafe von 360 Tagessätzen zu 50 Franken und 1000 Franken Busse.
Verteidigung will Freispruch
Auf Anraten der Verteidigung verweigerte der Beschuldigte vor dem Bezirksgericht jegliche Aussage. Der Rechtsanwalt verlangte mangels Beweisen einen Freispruch. Er kritisierte dabei vor allem die teils schwankenden Aussagen der unglaubhaften Geschädigten, die grösstenteils bereits in Ungarn freiwillig der Prostitution nachgegangen seien.
Das Gericht zog sich nach dem ganztägigen Prozess zur geheimen Urteilsberatung zurück. Das Urteil wird in den nächsten Tagen eröffnet.
(rbi/sda)Der Angeklagte soll vier ungarische Frauen in Zürich zur Prostitution gezwungen haben: Strassenstrich am Sihlquai. (Archivbild)
Bild: Keystone -
Der Nicht-Erfolg ist der Erfolg
Zürich ist in den letzten Jahrzehnten zum Sex-Paradies geworden. Hier ein Etagen-Salon, da ein mittelgrosser Club - in den Vororten grosse Angebote wie Globe, Rouge oder Bumsalp, die sich viele von uns in ihrer Jugend gar nicht vorstellen konnten.
Sex ist zu einem normierten Angebot geworden. Preislisten sind wie Menü-Karten gedruckt, dazu kommt eine nie gekannte Sicherheit für den Gast.
Und trotzdem gibt es ihn noch, den Strassenstrich. Männer sind Jäger. Sind auf der Suche nach Neuem.
In allen Ländern der Welt schauen wir, wo das Red Light Quartier ist. Der oft bequeme Escort-Service ist für so viele von uns ohne ein "Kick".Alle,die diesen "Kick" brauchen, werden ihn in den Sex-Boxen kaum finden. Dann gleich an eine gute Adresse fahren, so viel haben die "Boxen-Luder" auch nicht zu bieten und die Hygiene kann nicht optimal sein. Die Diskretion ist mehr als fragwürdig!
Auf der einen Seite gehört ein Strassenstrich zu einer grossen Stadt, deshalb hat auch das Bundesgericht in Lausanne verordnet, dass Zürich einen hat. Die Boxen-Lösung wird dazu führen, dass er auch in Zürich weiterbesteht. Und zwar so, dass er wenigen Jahren kein Thema mehr ist.
Ein Erfolg kann diese Lösung kaum werden. Und das ist wohl für die Politiker der gewünschte Erfolg.
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Alle Rekurse gegen Strichplatz vom Tisch
Tages-Anzeiger on-line/ SDA
Die Sexboxen am Depotweg sollen im Frühjahr eröffnet werden. Die Vorlage der Stadt hat sämtliche juristischen Hürden genommen.
Für den Bau des schweizweit ersten Strichplatzes mit Sexboxen können in Zürich die Bagger auffahren. Sämtliche Rekurse sind erledigt. Die Baubewilligung ist somit rechtskräftig. Die Eröffnung soll im kommenden Frühling stattfinden.
Einen genauen Zeitplan für die Erstellung gibt es noch nicht. Dieser soll im September festgelegt werden. Thomas Meier, Sprecher des Sozialdepartements der Stadt Zürich, bestätigte eine entsprechende Meldung der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Freitag.
Sexboxen und ein Betreuungspavillon
Entstehen soll der Strichplatz am Depotweg in der Nähe des Bahnhofs Zürich-Altstetten. Geplant sind neben zehn Sexboxen auch ein Betreuungspavillon für die Frauenberatungsstelle Flora Dora. Die Anlage soll sämtlichen Beteiligten mehr Schutz bieten. Nach der Eröffnung soll der Strassenstrich am Sihlquai geschlossen werden.
Im März dieses Jahres hatten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Stadt Zürich der Errichtung des Strichplatzes zugestimmt – gegen den Willen des betroffenen Quartiers. Es kam zu Baurechtsrekursen sowie einer Stimmrechtsbeschwerde.
Der bewilligte Kredit für den Strichplatz beläuft sich auf 2,4 Millionen Franken. Davon sind 0,5 Millionen für die Altlastensanierung vorgesehen.
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In Zeiten der politischen Korrektheit und Gleichberechtigung der Geschlechter in Politik und Gesellschaft - eigentlich ist es ja der Feminismus, im Verbund mit Links-Grün, der den Politik- und Mediendiskurs bestimmt - wird die Toleranz gegenüber der Prostitution eher abnehmen. Das lässt sich gut in den skandinavischen Staaten beobachten. Es geht hier nicht um Religion, sondern um "Moral", wobei Letztere natürlich nur ein Vorwand ist für das Einfordern von Treue in der Beziehung, die Frauen also einfach ihre Interessen vertreten.
Deshalb ist Freiertum in Schweden unter Strafandrohung verboten. Natürlich wird das mit Schutz der Huren vor Ausbeutung, Menschenhandel und Gewalt begründet. Man kann es als Bevormundung beider Geschlechter ansehen, je nach politischer Auffassung.
Berücksichtigen muss man, dass sich in diesen Nordländern wohl keine Frau aus finanziellen Gründen prostituiren muss.
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Das Prostitutionsgewerbe kennt man entweder aus der eigenen Realität (als Freier) oder als Medienkonsument. Erfahrungen aus erster Hand werden kaum vermittelt, sei es, dass Freier über ihr Erleben des Paysex berichten (im Freundeskreis, im Familienkreis) oder Medienberichte die Möglichkeit der lustvollen Erfahrung darstellen – doch welcher Journalist wird schon öffentlich, unter seinem Namen, zugeben, ja schwärmen, welch schönes Erlebnis er im Puff hatte (wir tun's ja auch nicht)?
Wer also selbst nicht im Rotlichtmilieu verkehrt, hat unweigerlich das Bild von der Prostitution, das ihm die Medien vermitteln, und dieses, so scheint mir, dreht sich vor allem um den (ausbeuterischen) Strassenstrich, Delikte, etc, also um die Problemzonen drumherum.
Ich selbst oute mich auch nicht, und gerade bei Frauen, so scheint mir, herrscht ein widerliches Bild der Prostitution vor.
Ein solches Bild hatte auch ich bevor ich anfing, mich genauer auseinanderzusetzen, denn ich ging von einer sehr "kalten", distanzierten und schmuddeligen Servicerealität aus, wie sie ehemals auch herrschte. Diese Art von Paysex wäre nicht nach meinem Gusto gewesen. Erst durch (besonders) dieses Forum habe ich vom Wandel hin zum lustvollen GFS erfahren... und dann selbst erfahren dürfen
Ein solches Bild vom Paysex würde zwar die Ehefrauen noch mehr alarmieren ;), doch die Wahrnehmung und das Verständnis in der breiten Öffentlichkeit ins Positive drehen.
Doch: Wer ist bereit, diese Aufklärung zu leisten?
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Das Thema ist enorm vielschichtig. Schlussendlich kann man eine Kultur, über Jahrhunderte geprägt, nicht und niemals schnell ändern. Besonders dann, wenn auch eine religiöse Basis bewusst und unbewusst vorhanden ist. Die jüdisch-christliche Theologie hat enge Bandbreiten, wenn es um Sexualität geht. Ganz anders ist es im Buddhismus, der mit diesem Thema viel liberaler umgeht.
So oder so: die Veränderungen in den letzten 30 Jahren sind gross und gehen in eine liberale Richtung. Das zeigt auch die Offenheit in der Werbung, die heute akzeptiert wird.
Wenn es gelingt, die Sex-Szene in einigen Bereichen zu entkriminalisieren, atmet die Gesellschaft auf. Hier liegt sicher "die letzte Meile" in dieser Thematik.
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Lieber chomi
Vielen Dank für diese interessanten Ausführungen.
Wir leben heute in einer liberaleren Gesellschaft und es scheint so, dass der Pay6 so ganz allmählich aus der Schmuddelecke herauskommt, in der er seit Jahrhunderten verbannt wurde.
Ich bin allerdings skeptisch und eher pessimistisch.
Zu gross ist die Sprengkraft der lustbetonten, von der Fortpflanzung und dem Bindungszweck befreiten Sexualität für die Institution der Familie.
Der Beruf der Prostituierten wird wohl nie gleichberechtigt mit anderen Berufen werden und die Doppelmoral dem käuflichen Sex gegenüber wird es weiterhin geben, gewisse Liberalisierungen hin oder her, dafür wird einfach an anderen Stellen die Schraube wieder angezogen, wie man sieht.
Don Phallo -
Es gibt in der Stadt Zürich Strassen, die seit Jahrzehnten eine eigene Prägung haben. So ist das Niederdorf immer der Ort gewesen, wo Rote Lampen gebrannt haben. Wer dort wohnt und geschäftet, der weiss das.
Ein Blick in das Historische Lexikon der Schweiz zeigt, wie kompliziert das alles ist - und wie einfach zugleich, wenn man die historischen Gegebenheiten kennt.
Ob die P. zu Recht das älteste Gewerbe der Welt genannt wird, erscheint ebenso diskutabel wie unentscheidbar. Klar ist nur, dass sie seit der Antike zur abendländ. Kultur gehört. Im HochMA formulierte Thomas von Aquin in "De regimine principum" (1265) die kanon. Rechtfertigung der P., die im 19. Jh. wieder aufgegriffen wurde und bis heute einem breiten Konsens entspricht. Thomas von Aquin vergleicht die öffentl. Dirnen mit der Kloake in einem Palast, ohne die der Palast zu einem unsauberen, von üblen Düften durchzogener Ort würde. Die Haltung der europ. Kultur gegenüber der P. zeichnet sich durch Ambivalenz und Doppelbödigkeit aus: Ob rechtlich erlaubt, bloss geduldet oder verboten, wird diese zugleich in die dunkeln Zonen der Gesellschaft verbannt, dabei aber als Notwendigkeit oder Selbstverständlichkeit in ihrer Mitte akzeptiert.
In ma. Gesellschaften war der Begriff der P. nicht gebräuchlich, und auch der Sache nach war die Bezeichnung von Frauen als "gemeyne Weyber" oder "freie Frauen" nicht zwingend mit der Bezahlung sexueller Dienste verbunden, sondern meinte v.a. deren promiskuitiven, "unsittlichen" Lebenswandel. Letzteren bestimmten oft Armut und Ehehindernisse. Frauen, die sich ausserhalb der Ehe zur Befriedigung männl. Lust anboten, waren im Gebiet der Alten Eidgenossenschaft an versch. Orten anzutreffen: in Frauenhäusern, Wirtschaften und Badanstalten, aber auch als fahrende Prostituierte an besonderen Anlässen wie etwa dem Konzil von Basel (1431-49) oder den Zurzacher Messen. In vielen Städten reglementierte die Obrigkeit die P. v.a. mit Hilfe der Einrichtung von Frauenhäusern. Ferner wurden Dirnen in der Öffentlichkeit mittels sichtbarer Zeichen oder Kleidervorschriften stigmatisiert, um sie von den "ehrbaren" Frauen zu unterscheiden. Ab der Wende vom 15. zum 16. Jh. - 1495 trat die Syphilis in Neapel auf - nahmen die Eingriffe der Obrigkeit gegenüber der P. in den Frauenhäusern zu. Im Zuge der Reformation wurden diese Einrichtungen dann in allen Schweizer Städten geschlossen. Bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft wachte die Obrigkeit streng über die Sittlichkeit ihrer Untertanen und inhaftierte aufgegriffene Prostituierte. Während sich in den aristokrat. Gesellschaften des 18. Jh. die P. der Kurtisanen sowie die Institution der Mätressen entwickelte und im Zeitalter der Franz. Revolution in den europ. Grossstädten ein Massenmarkt für käufl. Lust entstand, existierte in der Schweiz höchstens eine heiml. P. in Privathäusern und Wirtschaften.
Die moderne Geschichte der P. setzt in der Schweiz erst um die Mitte des 19. Jh. ein. Mit dem Wachstum der Städte versuchten junge Männer und Frauen aus den agrar. und gewerbl. Unterschichten der ländl. Kantone sowie dem benachbarten Ausland, auf dem städt. Arbeits- und Heiratsmarkt ihre sozialen Aufstiegschancen wahrzunehmen.Während die zugewanderten (bzw. wandernden) jungen Arbeiter und Handlungsgehilfen zusammen mit ihren bürgerl. Geschlechtsgenossen (und den Soldaten und Offizieren in den Kasernen) eine steigende städt. Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen bildeten, sahen sich umgekehrt die jungen Arbeitsmigrantinnen als Dienstmädchen, Kellnerinnen, Verkäuferinnen oder Fabrikarbeiterinnen sehr häufig mit prekären Arbeits- und Lohnverhältnissen konfrontiert. Viele von ihnen gaben sich aus unmittelbarer Not oder in der Hoffnung auf höheren Verdienst und ein leichteres Leben, nicht selten aber auch gezwungen von Mädchenhändlern, Bordellbesitzern oder Kneipenwirten der Unzucht hin. In der bürgerl. Öffentlichkeit des späten 19. Jh. wurde die verbreitete, in den grösseren Städten auch gut sichtbare, gewerbsmässige, oft aber nur gelegentl. P. dieser Frauen scharf verurteilt, obschon zugleich die Doppelmoral den bürgerl. Männern den Bordellbesuch gestattete oder ihnen diesen zumindest nachsah. Gleichzeitig finden sich für einzelne Städte wie Zürich und Basel Hinweise auf die Existenz der homosexuellen P., die aber anders als die P. von Frauen als unzüchtige Handlung unter Strafe gestellt war.
Die kant. und städt. Behörden reagierten gegenüber dem neuen Phänomen mit einer Politik, die zwischen Tolerierung und Repression schwankte. Der Akt der P. selbst war nicht strafbar, die "Anlockung zur Unzucht" hingegen wurde z.B. in Zürich mit vier Tagen Gefängnis, gegebenenfalls mit Ausweisung bedroht und scharf verfolgt. Das Delikt der Kuppelei tolerierten die Behörden oft, solange die "öffentl. Sittlichkeit" nicht tangiert wurde. Sie folgten damit einem 1802 in Frankreich entwickelten gesundheitspolit. Konzept, das die Notwendigkeit der Bordelle als égouts séminaux ("Samenkanalisation") anerkannte und diese duldete, sie jedoch medizinisch überwachen wollte. Auch die Strassenprostitution wurde gemäss dem système français kontrolliert: Bei Verdacht auf Geschlechtskrankheiten wurden die Prostituierten zwangsweise medizinisch behandelt. Das System der Regulation in den maisons de tolérance wurde im damals franz. Genf schon zu Beginn des 19. Jh. etabliert, in Zürich tauchten die ersten tolerierten Bordelle in den 1840er Jahren auf, in Lugano 1873.
Auf die zunehmend sichtbare Präsenz der Prostituierten in der Stadt, auf die nächtl. Ruhestörungen, auf das offensichtl. Verletzen der Ehemoral durch die grosse Zahl auch bürgerl. Freier sowie auf die verbreitete Ausbeutung der Prostituierten in den Bordellen reagierten ab den 1880er Jahren christlich motivierte Sittlichkeitsvereine (Sittlichkeitsbewegung). Sie folgten damit einer Initiative, die in den 1860er Jahren von Josephine Butler in England ausgegangen war und als Abolitionismus am Ende des 19. Jh. die hygien. Rechtfertigung der staatl. Regulation der P. in die Defensive drängte (Hygiene). Während in Genf die Initiative der Abolitionisten 1896 scheiterte, erreichte die Sittlichkeitsbewegung in Lugano 1886, in Zürich 1897 und in Lausanne 1899 die Schliessung der Bordelle. Bis in die Zwischenkriegszeit wurde in der ganzen Schweiz das System der tolerierten Bordelle aufgehoben.
Die P. führte in der Schweiz zwischen ca. 1914 und den 1960 Jahren ein in der Öffentlichkeit wenig thematisiertes Schattendasein in tolerierten Strassenstrichzonen sowie in Bars und Cabarets - Bordelle hingegen fielen unter das Kuppeleiverbot -, bis sie mit der sexuellen Revolution in den 1970er Jahren als Teil des sich breit diversifizierenden Sexgewerbes wieder mediale Präsenz gewann. Das Aufkommen von Aids ab 1984 und die öffentl. Diskussion um Infektionsrisiken machten deutlich, dass sich die sexualmoral. Einstellungen gewandelt hatten. Dies kam auch in der Revision des Sexualstrafrechts 1992 zum Ausdruck, das u.a. die Kuppelei entkriminalisierte (mit Ausnahme der in Art. 195 des Strafgesetzbuchs vorgesehenen Fälle) und die P. von jedem Verdacht der "Unsittlichkeit" befreite. Allerdings ist die Rechtslage rund um die P. uneinheitlich und komplex, weil u.a. Bestimmungen des Jugendschutzrechts, des Ausländer- und Aufenthaltsrechts sowie von Bau-, Gewerbe- und Zonenordnungen diese regulieren. Die liberale Rechtspraxis liess am Ende des 20. Jh. in den städt. Agglomerationen, aber auch in ländl. Gegenden eine im internat. Vergleich grosse Zahl an Bordellen und ähnl. Einrichtungen entstehen (die homosexuelle P. spielt dabei nur eine marginale Rolle). Von dieser Ausweitung des Markts für käufl. Sexualität ist auch die Strassenprostitution betroffen, wo v.a. Drogenkonsumentinnen unter z.T. schlechtesten sanitar. Bedingungen arbeiten. Mit der Liberalisierung der Personenfreizügigkeit in Europa bildete sich zu Beginn des 21. Jh. ein eigentl. "Prostitutionstourismus" von Frauen insbesondere aus Osteuropa aus, oft in Verbindung mit einer erneuten Ausweitung des Frauenhandels aus diesen Ländern, aber auch aus Thailand und Afrika sowie Mittel- und Südamerika.
Literatur
– E. Meier, Die Behandlung der P. im schweiz. Strafrecht, 1948
– D. Javet, «La Prostituée et le discours médical», in SZG 34, 1984, 410-419
– A. Ulrich, Bordelle, Strassendirnen und bürgerl. Sittlichkeit in der Belle Epoque, 1985
– A. Cairoli et al., Le déclin des maisons closes, 1987
– L.G. Herz, Venere in provincia, 1987
– A.-M. Käppeli, Sublime croisade: éthique et politique du féminisme protestant 1875-1928, 1990
– K. Simon-Muscheid, «Randgruppen, Bürgerschaft und Obrigkeit», in Spannungen und Widersprüche, hg. von S. Burghartz et al., 1992, 203-225
– D. Puenzieux, B. Ruckstuhl, Medizin, Moral und Sexualität, 1994
– B. Schuster, Die freien Frauen, 1995
– R. Bianchi, Fotografia della prostituzione nel Cantone Ticino, Ms., 2000, (ASTI)
– Wertes Fräulein, was kosten Sie?, Ausstellungskat. Zürich, 2004
– B. Hürlimann, P. - ihre Regelung im schweiz. Recht und die Frage der Sittenwidrigkeit, 2004
– S. Bourquin, Racoleuses et proxénètes: prostitution clandestine à Genève à la fin du XIXe siècle, Liz. Genf, 2008Autorin/Autor: Philipp Sarasin
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Die Prostituierten an der Zähringerstrasse sollen nur noch von 22 Uhr bis 2 Uhr anschaffen dürfen. Das verlangt das Zürcher Stadtparlament.
Der Entscheid war deutlich: Mit 94 zu 20 Stimmen überwies der Gemeinderat gestern Abend ein FDP-Postulat, das die Strassenprostitution im Gebiet Zähringerstrasse auf die Zeit zwischen 22 Uhr und 2 Uhr beschränken will. Trotz der Einführung eines Nachtfahrverbots und des Einsatzes eines privaten Sicherheitsdienstes seien die Zustände weiterhin inakzeptabel, klagte Marc Bourgeois (FDP).
Anwohner und Gewerbe litten unter den Immissionen wie nächtlichem Lärm; Hotels verlören Grosskunden und würden auf Internetplattformen immer öfter mit dem Hinweis auf einen «Red Light District» schlechter bewertet. Mit der vom Gemeinderat im Frühling gutgeheissenen Prostitutionsgewerbeverordnung verfüge der Stadtrat nun über ein Instrument, um Missständen zu begegnen. So könne er eine zeitliche Einschränkung des Dörflistrichs verfügen, was dessen Attraktivität reduzieren und die Auswüchse beschränken würde.
FDP wollte auch Nachtfahrverbot verkürzen
Auch die SVP verlangte eine zeitliche Beschränkung des Strichs im Niederdorf, weil aggressiv werbende Prostituierte immer mehr Kunden und Gäste vertrieben. Die Situation sei «längst eskaliert», auch weil der Stadtrat den Ernst der Lage lange nicht erkannt habe. Fraktionschef Mauro Tuena forderte den Stadtrat auf, die Zähringerstrasse lieber heute als morgen aus dem Strichplan zu entlassen. Als weiteres Problem komme hinzu, dass der Strich im Niederdorf viele schaulustige Jugendliche anlocke.
SP, GLP, CVP und EVP trugen den Vorstoss der Bürgerlichen mit. «Es besteht Handlungsbedarf», sagte Marianne Aubert (SP). Allerdings machten die Mitte-links-Parteien ihre Unterstützung von einer Textänderung im Postulat abhängig. Die Freisinnigen wollten wegen der reduzierten Betriebszeiten des Strassenstrichs gleich auch noch das Nachtfahrverbot verkürzen. Dies kam bei den Mitte-links-Fraktionen schlecht an, worauf die FDP die Forderung fallen lassen musste, um das Postulat zu retten.
Leupi: «Situation nicht optimal»
Gegen den Vorstoss stimmten einzig Grüne und Alternative. Ausgerechnet die FDP, die für längere Ladenöffnungszeiten weible, wolle einem Gewerbe ein Gewerbeverbot erteilen, giftelte Fabienne Vocat (Grüne). Der Vorstoss sei absurd, und ein Kandidat für den – von der FDP verliehenen – «Gaats-no-Priis» für überbordende Bürokratie. Alecs Recher (AL) kritisierte den seiner Ansicht nach zu repressiven Umgang mit der Prostitution. Diese könne nicht einfach an den Stadtrand gedrängt werden.
Polizeivorsteher Daniel Leupi (Grüne) war bereit, das Postulat entgegenzunehmen. Die Situation an der Zähringerstrasse sei «nicht optimal». Er warnte aber vor Illusionen: «Es gibt keine schnellen Lösungen.» Anpassungen am Strichplan dauerten stets lange, weil Rechtsmittel ergriffen würden.
(Tages-Anzeiger)Anwohner und Gewerbe klagen über die Begleitumstände: Prostitution im Niederdorf.
Bild: lessandro Della Bella/Keystone -
Ein Stimmbürger hat das Resultat der Abstimmung zum Strichplatz und den Sexboxen angefochten. Er wollte damit die Vorlage nochmals an die Urne bringen – und gibt jetzt klein bei.
Die kommunale Abstimmung über den geplanten Strichplatz mit Sexboxen in Zürich-Altstetten muss sicher nicht wiederholt werden. Der Stimmbürger, der mit seinem Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Zürich abgeblitzt war, zieht den Fall nicht weiter ans kantonale Verwaltungsgericht.
Er schätze die Chance, dass das Resultat der Abstimmung aufgehoben würde, als nicht allzu gross ein, sagte sein Anwalt Urs Steimen am Mittwoch auf Anfrage. Der erwartete Aufwand für den Weiterzug stünde in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Erfolgsaussichten.
Der Rekurrent hatte das Abstimmungsresultat mit dem Argument angefochten, die Abstimmungszeitung habe unvollständige Angaben enthalten. Anlass waren missverständliche Aussagen von Stadtrat Daniel Leupi nach der Abstimmung zur Prostitution ausserhalb des Strichplatzes.
Der Bezirksrat wies den Rekurs mit Beschluss vom 14. Juni ab und erklärte, es sei nicht damit zu rechnen, dass Prostituierte auf Örtlichkeiten ausserhalb des Strichplatzes ausweichen werden. Eine «erhebliche Belastung» der Quartierbevölkerung sei nicht zu erwarten.
(pia/sda)Hier sollen dereinst Sexboxen entstehen: Brachland in Zürich Altstetten.
Bild: Tina Fassbind -
Der Prostituierten-Report.
Bundesrat lässt Huren schützen..
Die Prostitution in der Schweiz wird immer stärker reglementiert. Nun will der Bundesrat das Leben der Huren erleichtern.
Gedränge auf dem Strassenstrich, wütende Anwohner, ratlose Politiker: Das Sexgewerbe in der Schweiz boomt. Und die Zuwanderung von Prostituierten aus Osteuropa macht die Lage explosiv. Kantone und Städte ergreifen vermehrt Massnahmen, um die Prostitution einzudämmen. Verbieten ist verboten: Prostitution ist in der Schweiz legal. Schon seit 1942. Also herrscht Doppelmoral.
In der Rechtsprechung des Bundesgerichts gilt Prostitution bis heute als sittenwidrig. Für die Prostituierten bedeutet das: Sie können den Anspruch auf ihren Lohn von Freiern oder Bordellbetreibern nicht vor Gericht durchsetzen. Denn Verträge, die gegen gute Sitten verstossen, sind nichtig. Steuern und Sozialversicherungen müssen sie dennoch zahlen.
Das will der Bundesrat jetzt ändern. Es habe ein «grundlegender Wertewandel» stattgefunden.
Prostitution könne «nicht mehr per se als sittenwidrig» angesehen werden, antwortet die Landesregierung auf eine Interpellation von FDP-Nationalrat Andrea Caroni.
Der Bundesrat kritisiert die heutige Rechtsprechung: «Wieso Prostitution in einem Rechtsgebiet als sittenwidrig (im Vertragsrecht) und in einem anderen ohne sittlichen Makel sein soll (z.B. Steuerrecht), ist nicht nachvollziehbar.» Die Richter sollen gefälligst in Zukunft zeitgemässer urteilen. Dann sei ein neues Gesetz nicht nötig.
Für Milieu-Anwalt Valentin Landmann ist der Bundesratsentscheid enorm wichtig – aber nicht, weil Prostituierte ihren Lohn einklagen können. «Dies wird auch in Zukunft selten geschehen, weil es meist um wenig Geld geht.»
Die Lebensbedingungen der Frauen aber würden massiv verbessert. Heute sei es ihnen fast unmöglich, sich zu versichern. «Pensionskassen, Taggeld- und Unfallversicherungen winken bei Prostituierten mit Bezug auf die Unsittlichkeit ab», sagt Landmann. Weiterer Vorteil laut Landmann: «Eine Prostituierte wird künftig problemlos ein Bankkonto eröffnen, eine Wohnung suchen oder gar ein Haus bauen können.»
Wie hilflos Städte und Kantone mit dem Thema Sexgewerbe umgehen, zeigt eine aktuelle Reglementierungswelle: «Immer mehr Städte und Kantone wollen ein Prostitutionsgesetz», sagt Doro Winkler von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration. «Das geschieht unter dem Vorwand, die Frauen zu schützen.» In Wahrheit wolle man die Prostitution kontrollieren und eindämmen.
Nur etwa 20 Prozent der Prostitution spielt sich in der Schweiz auf der Strasse ab. Dort ist sie aber am sichtbarsten, schafft am meisten Probleme. SonntagsBlick war vor Ort und hat unter anderem festgestellt: Immer mehr, immer jüngere Frauen schaffen an, und in der Stadt Bern sind die Deutschen auf dem Vormarsch.
SonntagsBlick-Reporterin Britta Krauss recherchierte vergangene Woche auf dem Strassenstrich in Luzern, Bern, Olten und Zürich. Lesen Sie mehr hierzu im aktuellen SonntagsBlick vom 03.06.12.
http://www.blick.ch/news/schwe…-schuetzen-id1908793.html
(mit Reportagen vom neuen Strassenstrich in Luzern, aus Bern, Zürich, und Olten)
Don Phallo -
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Don Phallo und alle: Sicher werden Top-Experten wie Dr. Valentin Landmann das beurteilen.
Verhandeln auf der Strasse wird wohl verboten, denn die Girls dürfen dort nicht stehen. Aber Kontakte in Bars, Sex in Zimmern im Kreis 4 ? Das wird man kaum unterbinden (können). Warten wir ab.Einfach nur so an der Strasse stehen wird man wohl niemanden verbieten können, nur das anwerben von Kunden. Deshalb wird es wohl schwierig werden das auch durchzusetzen.
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Don Phallo und alle: Sicher werden Top-Experten wie Dr. Valentin Landmann das beurteilen.
Top-Experte wie Landmann , fragt sich in was er Experte ist :o.
Viel heisse Luft, BlaBlaBlaBla...
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Don Phallo und alle: Sicher werden Top-Experten wie Dr. Valentin Landmann das beurteilen.
Verhandeln auf der Strasse wird wohl verboten, denn die Girls dürfen dort nicht stehen. Aber Kontakte in Bars, Sex in Zimmern im Kreis 4 ? Das wird man kaum unterbinden (können). Warten wir ab. -
chomi
Ja, habe es auch gesehen. Das sind dann sogenannte flankierende Massnahmen im Vorfeld der Eröffnung des kürzlich vom Volk bewilligten neuen Strichplatzes in Altstetten.
Wurde ja bereits kommuniziert.
Bin gespannt, wie sie das nun an der Langstrasse umsetzen.
Don Phallo -
Freier werden ab 1. Juli ausserhalb der Strichzonen gebüsst
Stadtrat setzt Prostitutionsgewerbeverordnung schrittweise in Kraft
Freier in der Stadt Zürich riskieren ab 1. Juli eine Busse, wenn sie Dienstleistungen von Prostituierten ausserhalb der Strichzonen in Anspruch nehmen. Der Stadtrat hat beschlossen, auf diesen Zeitpunkt Teile der Prostitutionsgewerbeverordnung in Kraft zu setzen.(sda) Im März dieses Jahres hatte der Gemeinderat die neue Prostitutionsgewerbeverordnung (PGVO) erlassen. Da die Fristen für Referendum und Rechtsmittelverfahren ungenutzt abgelaufen sind, hat der Stadtrat beschlossen, die Verordnung per 1. Juli teilweise in Kraft zu setzen, wie er am Mittwoch mitteilte.
Die Teilinkraftsetzung betrifft insbesondere die Einsetzung einer breit abgestützten beratenden Fachkommission. Diese setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der städtischen und kantonalen Behörden, der Fachorganisationen, der Salonbetreibenden und der Quartiere zusammen.
Schutz für Bevölkerung und Prostituierte
Laut dem Stadtrat sind die behördliche Zusammenarbeit und der Einbezug von Fachorganisationen wichtig. Nur so könnten die mit der Prostitutionsgewerbeverordnung verfolgten Ziele erreicht werden.Es gehe darum, die Bevölkerung vor negativen Auswirkungen der Prostitution, aber auch die Prostituierten vor Ausbeutung und Gewalt zu schützen. Geschützt werden müssten zudem die öffentliche Ordnung und die Gesundheit der am Prostitutionsgewerbe beteiligten Personen, heisst es in der Mitteilung.
Mit der Teilinkraftsetzung der PGVO erhält der Stadtrat zudem die Kompetenz, Strichzonen in der Stadt festzulegen. So können Freier, die Prostituierte ausserhalb der festgeschriebenen Strichzonen aufsuchen und dort deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen, gebüsst werden.
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Am Samstag wollen jeweils bis zu 200 Jugendliche zu den Prostituierten
Seit drei Monaten patrouillieren private Security-Leute auf der Strichzone entlang der Zähringerstrasse. Ihre Berichte fördern Erstaunliches zutage.
Im Zürcher Niederdorf wird zwar seit Jahren angeschafft, doch nachdem die baldige Aufhebung des Strassenstrichs am Sihlquai bekannt gegeben wurde, hat sich die Situation im Kreis 1 verschärft: Immer mehr Prostituierte bieten ihre Dienste draussen auf der Zähringerstrasse an, obwohl hier nur Salonprostitution erlaubt ist. Die Auswüchse des Milieus haben die Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) Zähringerstrasse Anfang 2012 sogar dazu bewogen, einen privaten Sicherheitsdienst einzusetzen.
Zwei Mann stehen seither jeweils an den Wochenenden bis 2.30 Uhr im Einsatz. «Viel können sie nicht ausrichten. Sie können lediglich um Ruhe und Rücksichtnahme bitten oder im Bedarfsfall die Polizei zu Hilfe rufen», sagt IG-Präsidentin Monika Braumandl gegenüber Tagesanzeiger.ch. Nützlich seien vor allem die Berichte, die die Security-Leute jeweils nach den Wochenenden abliefern.
Bis zu 23 Prostituierte an einer Ecke
Gemäss diesen Berichten variiert die Zahl der Frauen, die an der Ecke Zähringer-/Häringstrasse anschaffen, sehr stark. «In einer Nacht sind es nur sechs, dann wieder bis zu 23 Prostituierte. Momentan schaffen durchschnittlich 12 bis 15 Frauen an», so Braumandl. Die Frauen warten vor dem Hotel Zürcherhof und vor Schaufenstern an der vorderen Zähringerstrasse auf Kundschaft. «Einige Gewerbetreibende und auch die Hoteliers klagen über Umsatzeinbussen von bis zu 30 Prozent.» (siehe Box)
Das grösste Problem seien inzwischen die vielen Jugendlichen, die durch die Prostituierten angelockt werden. «Die Security hat an Samstagabenden bis zu 200 Jugendliche im Alter zwischen 18 und 23 Jahren gezählt, die zu den Prostituierten gehen», so Braumandl. «Sie verbringen hier quasi ihre Freizeit und kommen meist in Gruppen von bis zu 15 Personen.»
Stau trotz Nachtfahrverbot
Oft seien sie dann «mit dem schnellen Auto des Vaters» unterwegs, schildert Braumandl die Situation. Dabei besteht für diesen Strassenabschnitt ein Nachtfahrverbot. «Aber wenn nicht kontrolliert wird, nützt auch eine Strassensperrung nichts. Es gab sogar schon Staus an Samstagabenden.»
Der Lärm halte dann die ganze Nacht über an. «Die Frauen klopfen an die Scheiben, um Kunden anzulocken. Die Jungen schreien hoch zu den Prostituierten und fragen nach dem Preis.» Es seien schon einige Leute ausgezogen, weil die Lärmbelastung ein unerträgliches Ausmass erreicht habe, so Braumandl. Die Polizei könne nicht viel ausrichten. «Bei Lärmbelästigungen fahren sie meist vorbei und weisen die Jugendlichen selten auf die Nachtruhestörungen hin.»
1600 Unterschriften gegen den Niederdorf-Strich
Die Betroffenen wollen mit allen Mitteln eine Veränderung der Situation bewirken. Im vergangenen Jahr wurden Unterschriften gegen den Strich an der Zähringerstrasse und im Niederdorf gesammelt. 1600 Personen haben bereits unterschrieben. «Wir werden sie bald dem Stadtrat überreichen. Wann steht noch nicht fest», erklärt die IG-Präsidentin.
Der Entscheid darüber, wie der neue Strichplan dereinst aussehen wird und ob im Niederdorf auch in Zukunft angeschafft werden kann, liegt nicht alleine beim Polizeidepartement. Zunächst muss die neue Prostitutionsgewerbeverordnung verabschiedet werden. «So lange sie nicht in Kraft ist, kann der Stadtrat keinen Entscheid über den Strichplan fällen. Wir gehen davon aus, dass es am 1. Januar 2013 soweit sein wird», sagt Reto Casanova, Mediensprecher des Zürcher Polizeidepartements, auf Anfrage. Bis dahin werde auf die bisherigen, bewährten Methoden gesetzt: regelmässige Patrouillen durch die Stadtpolizei und die SIP (Sicherheit Intervention Prävention) sowie ein Nachtfahrverbot entlang der Zähringerstrasse, «das wir im Rahmen unserer Möglichkeiten überprüfen.»
Dem Stadtrat sei es nicht egal, was an der Zähringerstrasse passiere, betont Casanova weiter. «Wir suchen derzeit nach einem Termin, an dem ein Gespräch zwischen den Vertretern des Quartiers und Herrn Leupi stattfinden kann.»
«Am Samstag wollen bis zu 200 Jugendliche zu den Prostituierten» - News Zürich: Stadt Zürich - tagesanzeiger.ch 10.04.12
Don Phallo -
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Es wird sich im Kreis 4 eine neue Szene entwickeln: die Girls werden alle in den Bars sein. So gesehen ist es für uns nicht schlecht - man kann viel "relaxter" in Kontakt kommen und es werden eher weniger Kunden da sein. Denn viele leben jetzt davon, dass sie Männer auf der Strasse "abschleppen".
Wenn man jetzt schon beim Amazonia und Piranha vorbeigeht, sitzen die Girls nahe am Fenster und winken.... -
@ chomi
Ich war auch nie wirklich ein Fan des klassischen SST. Die Sonne & Co oder das Fensterln fand ich dagegen noch spannend. Früher konnte man noch ab und zu eine Perle erwischen. Am Sihlquai bin ich meistens nur zum "guene" durchgefahren. Dort habe ich eigentlich nur vereinzelt mal eins der Wohnmobil-Girls gevögelt, wenn Not am Schwanz war und die Clubs schon geschlossen hatten. Was wird wohl künftig aus denen?
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Ich sehe es wie Du - und bestimmt werden die Boxen kein grosser Erfolg.
Während es früher nur SST und Cabarets gab, gehen SST-Fans (ich war nie einer) heute auf "Jagd", um einen Kick zu erleben, eine oft unerwartete Situation anzutreffen.
Wenn sie wissen, dass das alles in der Box endet, findet dieser Kick nicht statt. -
Hätte das Bundesgericht die Stadt Zürich nicht verpflichtet, einen SST zu ermöglichen, gäbe es das alles nicht. Das sollte man nie vergessen.
Ich sehe diesbezüglich für einmal keinen Grund, einen Entscheid des Bundesgerichtes zu kritisieren. Vielmehr stellt er ein Highlight in der bundesrechtlichen Rechtsprechun dar. Dieser dem gesunden Menschenverstand entsprechende Entscheid hat einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung der Lage, Sicherheit und Gewerbefreiheit geleistet. Was hätten wir denn ohne diesen Entscheid? Das lässt sich leicht vorstellen. Sicher keinen SST am Sihlquai und auch sonst keinen konzentrierten SST. Dafür aber illegalen Wildwuchs, Versteckspiele, wesentlich mehr Kriminalität und unzählige kriminalisierte und an Leib und Leben gefährdete WG. Selbst mit extremem Polizeieinsatz lässt sich dieses Gewerbe nicht ersticken.
Die Boxen werden den Markt am offiziellen SST sicher eindämmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Geschäft in einer solchen Box Vergnügen bereiten kann. Insofern werden sich wohl viel weniger Kunden einfinden. Die Massnahme bewirkt somit zumindest vordergründig die Eindämmung der Strassenprostitution und hat insofern die offenbar gewünschte repressive Wirkung.
Persönlich halte ich die Boxen für einen Verhältnisblödsinn und Verschleuderung von Steuergeldern. Insofern bin ich froh nicht (mehr) in der Stadt Steuern zahlen zu müssen. Ich frage mich sowieso schon lange, wieso die WG nicht zur Zahlung einer Benutzungsgebühr verpflichtet werden. Das muss ja sonst auch jeder Gewerbler, der öffentlichen Raum beansprucht. Damit wäre dem Verursacherprinzip Rechnung getragen.
Wie ein SST auch ganz gut und einfach funktionnieren kann, habe ich vor längerer Zeit per Zufall anlässlich einer nächtlichen Irrfahrt in Barcelona entdeckt. Damals gab es halt noch keine Navis. Auf einem grösseren Gelände ausserhalb des Zentrums stand eine Vielzahl von WG; ich schätze weit über 100. Vor dem Platz hielt eine Polizeistreife ein wachsames Auge, hielt sich ansonsten aber zurück. Wer ein WG aufgabelte, fur mit diesem ein paar Meter zwischen die Büsche und liess sich dort bedienen. Einige WG hatten in der Nähe auch ein Zimmer. Das Ganze war recht staubig, da alles Naturwege waren. Wer dort reinfuhr, hatte nachher ein dreckiges Auto. Das dürfte wohl auch schon eine gewisse Präventivwirkung gehabt haben.
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Hätte das Bundesgericht die Stadt Zürich nicht verpflichtet, einen SST zu ermöglichen, gäbe es das alles nicht. Das sollte man nie vergessen.
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Kaum war bekannt, dass die Zürcherinnen und Zürcher dem Strichplatz zustimmten, sorgte Daniel Leupi an einer Medienkonferenz im Anschluss an die Abstimmungen für Ärger und Verwirrung. Der Polizeivorsteher erklärte, dass der Service der Prostituierten «nicht zwingend in den Boxen auf dem Areal vollzogen werden» müsse, sondern auch «auf einem Parkplatz im Auto irgendwo im Quartier» erledigt werden könnte.
Ausfahrt soll regelmässig überprüft werden
...
Das Sozialdepartement plane nun eine regelmässige Überprüfung der Ausfahrt. Auch auf dem Areal werden Leute sein, die Kontrollen durchführen, versichert Leupi. «Wenn eine der Prostituierten systematisch mit den Freiern den Strichplatz verlässt, wird ihr voraussichtlich ein Platzverbot auferlegt.» Der Strichplatz sei ein privates Areal der Stadt. Die Polizei werde daher so lange vor Ort im Einsatz sein, bis alles sauber funktioniere.
...
Ähnlich schätzt SP-Mann Marcel Savarioud, Mitglied des Komitees «Ja zum Strichplatz», die Situation ein. Zwar sei ein Verlassen des Platzes juristisch nicht verboten. «Allerdings hat die Polizei die Möglichkeit, Rayonverbote gegen Freier und Zuhälter auszusprechen, wenn sie sich wiederholt nicht an die Vorgaben halten. Den Prostituierten würde der Entzug der Bewilligung drohen», so Savarioud.
Es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis man sieht, ob dieser Strichplatz wirklich funktioniert, wenn er überhaupt je funktioniert...
Gerade das mit den Kontrollen dürfte viele Freier abschrecken, für die gerade die Anonymität des Strassenstrichs ein entscheidender Punkt war.
Ein Rayonverbot setzt aber voraus, dass die Personalien des Freiers erfasst werden müssen und wer will denn schon in einem derartigen Polizeiregister aufgeführt sein ?
Don Phallo -
Kein Sex ausserhalb des Strichplatzes
Auf dem geplanten Strichplatz in Zürich-Altstetten darf Sex nur innerhalb des Areals stattfinden. Dies sagte Polizeivorstand Daniel Leupi am Dienstag an einer Medienkonferenz. Prostitution ausserhalb des Platzes werde die Polizei «konsequent verhindern.»
Polizeivorstand Daniel Leupi (Grüne) hatte am Sonntag nach Bekanntwerden des Resultates zu den Sexboxen mit einigen Aussagen Verwirrung gestiftet.
Unter anderem hatte Leupi ausgeführt, dass die sexuellen Dienstleistungen nicht zwingend in den Sexboxen vollzogen werden müssten. Die Prostituierten könnten mit ihren Freiern das Areal verlassen und auf einen Quartierparkplatz fahren.
Diese Aussagen relativierte Leupi am Dienstag. Ziel sei, die negativen Begleiterscheinungen, die der Strassenstrich am Sihlquai mit sich bringe, zu eliminieren. Dies solle mit verschiedenen Instrumenten geschehen.
In der Prostitutionsgewerbeverordnung, die kürzlich vom Gemeinderat verabschiedet wurde, sei klar geregelt, dass gebüsst wird, wer Strassen- oder Fensterprostitution ausserhalb des zugelassenen Gebietes betreibe. «Der ganze Betrieb läuft auf dem Strichplatz ab», betonte Leupi.
Das Sozialdepartement werde die Regeln innerhalb des Strichplatzes definieren, an die sich die Prostituierten halten müssen, sagte Sozialvorstand Martin Waser (SP). «Frauen, die wiederholt mit Freiern vom Areal wegfahren, werden mit einem Platzverbot belegt.»
Ausserhalb des Strichplatzes wird die Polizei laut Leupi die Situation überwachen und Personenkontrollen durchführen. Es könnten auch Wegweisungen ausgesprochen werden. Sexarbeiterinnen, die wiederholt gegen die Platzordnung verstossen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Bewilligung entzogen wird.
Laut Waser gibt es für die Prostituierten einen starken ökonomischen Anreiz, sich an die Auflagen zu halten. Jede Fahrt an ein Ziel ausserhalb des Strichplatzes brauche Zeit und sei mit einem Umsatzverlust verbunden. «Deshalb glauben wir auch, dass die Sexboxen funktionieren.»
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... wenn ich alles richtig in Erinnerung habe, soll das Gelände in zehn Jahren
für ein Tram-Depot genutzt werden. Es bleibt also beim öffentlichen Verkehr. -
Ja das ist wirklich super! Allerdings, wer bevor er ein "JA" auf den Zettel gekritzelt hat, auch nur eine Hirnzelle aktiviert hat, dem war schnell klar, dass dieses ganze "Nuttenkarussell niemals funktionieren kann, wie es eigentlich angedacht wäre.
Wer will schon mit seiner Karre in eine Bumsbox fahren, wo ihn ein jeder mit der Handykamera filmen kann???
Das mag stimmen, dass die Damen kein Grund haben, sich vom Platz zu machen, allerdings nur solange, wie die Freier dies nicht explizit fordern.
Sobald die meisten das fordern, wird es auch für die Girls zum Businessfaktor (entweder ich gehe mit dem Freier mit oder er nimmt eine andere mit! So einfach ist das.
Naja, vielleicht kann man den Platz später an einen Stützliwösch Betreiber verhöckern, der kann dann noch Wasserlanzen einbauen!
Also viel dümmer kann man das Geld wirklich nicht mehr verlochen! -
«Meine Aussagen waren missverständlich und ungenau»
Mit seiner Aussage, Freier und Prostituierte könnten den neuen Strichplatz für den Sex verlassen, stiess Polizeivorsteher Daniel Leupi Stimmbürger und Parteien vor den Kopf. Jetzt nimmt er Stellung.Kaum war bekannt, dass die Zürcherinnen und Zürcher dem Strichplatz zustimmten, sorgte Daniel Leupi an einer Medienkonferenz im Anschluss an die Abstimmungen für Ärger und Verwirrung. Der Polizeivorsteher erklärte, dass der Service der Prostituierten «nicht zwingend in den Boxen auf dem Areal vollzogen werden» müsse, sondern auch «auf einem Parkplatz im Auto irgendwo im Quartier» erledigt werden könnte.
An einer Umfrage von Tagesanzeiger.ch geben über 60 Prozent an, dass sie sich durch Leupis Aussage veräppelt fühlen. «Die Stimmbürger werden mit unvollständigen Angaben geködert», hält Gil in einem Kommentar fest und Blanche Wu schreibt, dass sie ein Nein in die Urne gelegt hätte, wenn sie das vor den Abstimmungen gewusst hätte.
Ausfahrt soll regelmässig überprüft werden
Daniel Leupi selbst gibt auf Anfrage Fehler zu. «Meine Aussagen waren tatsächlich missverständlich und ungenau, was ich bedaure», so der Polizeivorsteher. Selbstverständlich wolle man einen geschlossenen Betrieb und keinen Service der Prostituierten im öffentlichen Raum. «Der Punkt ist aber, dass man streng juristisch niemandem verbieten kann, für diesen Service das Areal zu verlassen.»
Das Sozialdepartement plane nun eine regelmässige Überprüfung der Ausfahrt. Auch auf dem Areal werden Leute sein, die Kontrollen durchführen, versichert Leupi. «Wenn eine der Prostituierten systematisch mit den Freiern den Strichplatz verlässt, wird ihr voraussichtlich ein Platzverbot auferlegt.» Der Strichplatz sei ein privates Areal der Stadt. Die Polizei werde daher so lange vor Ort im Einsatz sein, bis alles sauber funktioniere.
Prostituierte haben kein Interesse daran, den Platz zu verlassen
Rückendeckung bekommt der Polizeivorsteher von Parteikollege Christoph Hug, Präsident der Grünen Stadt Zürich. Leupis Aussage sei zwar nicht besonders geschickt gewesen. «Aber es war von Anfang an klar, dass man die Leute nicht daran hindern kann, das Areal zu verlassen. Es sind alles freie Menschen.» Ob das Ziel, die Auswirkungen des Sex-Milieus nicht auf die Umgebung übergreifen zu lassen, erreicht werden könne, wisse man erst nach der Inbetriebnahme des Strichplatzes. «Ich denke jedenfalls, dass es funktionieren könnte.»
Ähnlich schätzt SP-Mann Marcel Savarioud, Mitglied des Komitees «Ja zum Strichplatz», die Situation ein. Zwar sei ein Verlassen des Platzes juristisch nicht verboten. «Allerdings hat die Polizei die Möglichkeit, Rayonverbote gegen Freier und Zuhälter auszusprechen, wenn sie sich wiederholt nicht an die Vorgaben halten. Den Prostituierten würde der Entzug der Bewilligung drohen», so Savarioud.
Er betont zudem, dass die Prostituierten in vielerlei Hinsicht ein Interesse daran hätten, auf dem Platz zu bleiben. «Es ist einerseits sicherer dort, aber auch ökonomisch lohnend, weil sie das Geschäft so schneller erledigen können. Der Weg zurück zum Platz fällt weg und so kann die Frau mehr Freier bedienen.»
Strassenstrich samt Problemen verlagert
Bedenken hat CVP-Gemeinderat Christian Traber, der sich ebenfalls im Vorfeld der Abstimmungen für den Strichplatz stark machte. «Leupis Aussage hat mich erstaunt. Wenn sie ernst gemeint war, wäre das sehr heikel», sagt er gegenüber Tagesanzeiger.ch. Soweit es rechtlich möglich sei, sollte verhindert werden, dass das Gelände von den Prostituierten verlassen wird. «Der Strichplatz soll ja primär gebaut werden, damit sich die Probleme am Sihlquai dort nicht wiederholen und damit auch die Sicherheit der Frauen gewährleistet ist.»
Deutlichere Worte findet Mauro Tuena, Präsident der SVP-Fraktion im Zürcher Gemeinderat. «Ich sehe das als Hintergehung des Stimmvolkes an. Sie sind von etwas anderem ausgegangen», betont er. «Es war nie die Rede davon, dass man wieder in Hinterhöfe und Gärten fahren kann, um dort den sexuellen Akt zu vollziehen, den Abfall an diesen Orten liegen zu lassen und dann womöglich auch noch die Frauen dort stehen zu lassen. Jetzt hat man nicht nur den Strassenstrich verlagert, sondern auch die Probleme der Umgebung.» (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
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Bei nächtlichen Heimfahrten drehe ich ab und zu eine Runde am Sihlquai. Ich finde auch, dass es sehr ruhig geworden ist. Aber es gibt ein Bundesgerichtsurteil, das besagt, dass eine grosse Stadt wie Zürich einen SST braucht. Am Sihlquai will man ihn nicht, also kam man auf die Boxen-Idee.... Normal wäre ja die Langtrasse, dort hat es auch Zimmer. Aber dort dürf(t)en die Girls gar nicht stehen.... Dort wäre es gut für Autofahrer, Fussgänger und die Girls...
Eine endlose Story...
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So langsam verstehe ich die Diskussion und Aufregung nicht mehr. Bin kürzlich an drei Abenden am Sihlquai durchgefahren. Ausser den üblichen drei Wohnmobilen weit und breit keine einzige Nutte zu sehen. Kann mir nicht vorstellen, dass alle gleichzeitig am Vögeln waren. Wozu also noch viel Steuergeld für Boxen ausgeben????
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Gewerbetreibende fürchten sich vor Ausbreitung der Prostitution
Altstetter Gewerbetreibende mit Geschäftsräumlichkeiten direkt neben dem geplanten Strichplatz wehren sich vehement gegen das Bauvorhaben. Sie hoffen auf ein Nein des Stimmvolks – und sie sind gewillt, notfalls den Rechtsweg auszuschöpfen.Brigitte Hürlimann
Knapp zwei Wochen vor dem Abstimmungstermin haben am Montagmorgen diverse Gewerbetreibende, deren Lokalitäten sich neben dem geplanten Strichplatz in Altstetten befinden, ihre Argumente gegen das Vorhaben dargelegt – und zahlreiche Befürchtungen geäussert. Die Gewerbler haben eine Interessengemeinschaft Aargauerstrasse 180 ins Leben gerufen und, gemeinsam mit einem Rechtsvertreter, einen Rekurs gegen das Bauvorhaben eingereicht; dieser ist derzeit vor dem Baurekursgericht hängig. Die Interessengemeinschaft hofft auf ein Nein des Stadtzürcher Souveräns, das den Rekurs gegenstandslos machen würde. Notfalls aber sind die Gewerbetreibenden gewillt, den Rechtsweg auszuschöpfen. Nach dem Baurekursgericht könnten sie ihren Rekurs noch vor Verwaltungsgericht und danach bis vor das Bundesgericht ziehen.
Ungleichbehandlung
Die Interessengemeinschaft Aargauerstrasse 180 befürchtet eine Ausbreitung der Prostitution bis vor die angrenzenden Gewerberäumlichkeiten. Xaver Kuoni von der Stemcup AG sprach von Abfall, Unrat und von einer ungewissen Sicherheitslage für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bis spätnachts arbeiteten, falls mit der Prostitution kriminelle Nebenerscheinungen wie Zuhälterei oder Drogenhandel an der Aargauerstrasse Einzug halten würden. Diesfalls, so Kuoni, müssten die Gewerbetreibenden mit hohen Investitionen «im fünfstelligen Bereich» für Sicherheitsmassnahmen aufkommen, zusätzlich zu den allenfalls notwendigen Reinigungsarbeiten.Und was die Anrainer vor allem ärgert: «Kein anderes Gewerbe bekommt gratis Land und eine Infrastruktur zur Verfügung gestellt.» Peter Meier von der Meier-Kopp AG fand, für ein Strichplatz-Experiment mit ungewissem Ausgang, das nur als zehnjähriges Provisorium angelegt sei, dürfe man nicht 2,4 Millionen Franken Steuergelder ausgeben. Alle Vertreter der Interessengemeinschaft beklagten sich darüber, viel zu spät über die Pläne informiert worden zu sein. Das Projekt Strichplatz Altstetten wirke auch unausgegoren, und es sei zu wenig über Alternativen nachgedacht worden: beispielsweise über einen Strichbetrieb in einem Parkhaus, was einen geringeren Aufwand für die Erstellung der Infrastruktur verlangen würde.
Unterstützt von der SVP
Argumentative Unterstützung erhielten die besorgten Anrainer von SVP-Gemeinderat Sven Oliver Dogwiler, der nochmals ausführlich schilderte, warum seiner Meinung nach der geplante Strichplatz keine Lösung für den künftigen, gesellschaftsverträglichen Umgang mit der Strassenprostitution darstellt. Dogwiler regt insbesondere eine Einschränkung der Bewilligungen für Prostituierte aus den EU-Ländern an; für ihn ist das Überangebot das Hauptproblem des Übels. Ein gänzliches Verbot des Strassenstrichs, so Dogwiler, strebe seine Partei nicht an. Wo aber ein eingeschränkter Strassenstrich in Zürich stattfinden soll, das kann der SVP-Gemeinderat noch nicht beantworten: Wenn der Strichplatz abgelehnt werde, so Dogwiler, müsse man gemeinsam nach einer nachhaltigen Lösung suchen.Der geplante Strichplatz an der Altstetterstrasse soll die Auswüchse des Strassenstrichs bekämpfen. (Bild: NZZ / Christoph Ruckstuhl)
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Ich teile die Auffassung von Kollege Schuppi !
Auch wenn die Erstellung der "Waschboxen" und der Kreisbahn zuerst einmal "nur" knapp 2,4 mio CHF kosten wird.
Die Gesamtkosten über die nächsten 10 Jahren werden mit 7 Mio veranschlagt.
Das kann es doch nun wirklich nicht sein, da hat die SVP sogar einmal recht!
Nun, die Bedenken, dass der Platz dann schlussendlich nicht genutzt wird, weil die Freier angst haben gefilmt oder fotografiert zu werden, ist nicht von der Hand zu weisen.
Gerade in einer ersten Phase, wo sämtliche in- und ausländischen Medien ihre Reporter ausschwärmen lassen werden, dürfte für nicht ungebundene Freier sicherlich etwas delikat werden.
Wenn einer auf dem Sihlquai rauf- und runter düst, kann er der Ehefrau immer noch sagen, er sei auf dem Weg nach Hause oder in den Ausgang gewesen, wenn er aber seine Runden auf dem Pick-up Kreisel dreht und dabei gefilmt wird, dürfte es zu einem echten Argumentationsnotstand kommen!
Verrichtungsboxen ja aber nicht zu diesem Preis!
Prinzchen der Wechselwähler -
Das Bundesgericht hat festgelegt, dass eine Stadt wie Zürich einen Strassenstrich haben soll. Ich bin der Meinung, dass man - in Anbetracht der vielen Clubs und der geduldeten Standplätze im Kreis 4 und im Niederdorf - auf die Boxen verzichten könnte. Aber eben: der Sihlquai muss mit einer Alternative ersetzt werden. Und diese wird immer eine Gruppe finden, die damit nicht leben kann... Die einst bewilligte Strasse beim Hallenstadion/Messe Zürich wäre ev. eine Alternative. Ich glaube es war die Wallisellenstrasse, die vor Jahren im Strichplan war, aber es hatte dort kaum Verkehr, in allen Bedeutungen des Wortes.
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Bei dieser Mehrheit ist wohl von einer Annahme auszugehen (gemessen an der Parteienstärke in der Stadt).
We will see. Vielleicht hast du recht, aber ich habe als SP/Grüner-Wähler auch Nein gestimmt, und zwar aus dem einfachen Grund, dass das Projekt, so gut es auch gemeint ist und so sehr ich die Zustände am Sihlquai für Mädchen und Einwohner auch verwerflich finde, ab Ziel vorbeischiesst. Freier haben sich schon in diversen Gratiszeitungen und Foren dahingehend geäussert, dass sie dieses Angebot nicht nutzen werden, nicht zuletzt aus Angst vor Vidoeüberwachung. Das hiesse nichts anderes, als dass ein alternativer Strassenstrich entstünde (Brunau, Utoquai et al.) Dazu finde ich den Betrag schon sehr hoch, für ein paar Stellwände 7 Millionen hinzublättern...
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Die Stadtzürcher Parteien haben jetzt die Parolen abgegeben zur Abstimmung vom 11.3.2012 über den Strichplatz in Altstetten. Eine Grafik im Tages-Anzeiger fasst diese zusammen (siehe Anhang).
Ja sagen SP, FDP, Grüne, GLP, CVP und SD
Nein sagen SVP und EVP
Bei dieser Mehrheit ist wohl von einer Annahme auszugehen (gemessen an der Parteienstärke in der Stadt).
Bin noch den Parolen der Neinsager nachgegangen: Die SVP stört, dass mit Steuergeldern eine privatwirtschaftliche Infrastruktur finanziert werden soll (Inserat im Anhang). Die EVP sieht keine Verbesserung der Situation der Prostituierten und findet allg.: "Das bestehende breite Sexangebot in entsprechenden Salons braucht gemäss EVP keine Ergänzung durch eine offene Strassenstrichszene".
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Der Strassenstrich am Sihlquai soll geschlossen werden. Prostituierte bangen um ihr Geschäft. Freier haben Angst vor zu viel Kontrolle auf dem geplanten Strichplatz in Altstetten.
Plötzlich rumpelt es. Der Blick krallt sich am blauen WC-Häuschen fest. Die Tür öffnet sich, und ein Mann tritt nach draussen. Eilends entschwindet er. Wenig später folgt eine Frau. Beim Vorübergehen bleibt sie stehen. Mädchenhaft ist ihr Blick – die Frage nicht: «Ficken, blasen?» Kopfschütteln. Gegenfrage. Nein, antwortet sie. Von der Abstimmung am 11. März weiss sie nichts. Sie arbeitet dort, wo sie Geld verdient, gibt sie zu verstehen – ihre Kollegin nickt. «Ich muss. Und hier besser als nach Hause», sagt sie in gebrochenem Deutsch. Sie meint Rumänien, ihre Heimat. Noch keine Woche sind die zwei Frauen hier.
Sex im Freien trotz Eiseskälte
Es ist nach Mitternacht. Unter der Kornhausbrücke warten einige Frauen auf Kundschaft. Und die Männer kommen. Von weit her, die Autoschilder verraten es: Zug, Schwyz, Aargau, Solothurn, Deutschland. Die meisten halten am Strassenrand und laden eine Frau ein. Wenige parkieren unter der Brücke oder entlang des Strichs in Richtung Hauptbahnhof. Trotz klirrender Kälte sind sie offenbar heiss genug für Sex im Freien. Ein Mann, eben seinem Auto entstiegen, duckt sich bei der Brücke in den Schatten. Er winkt eine Frau zu sich. Sie verschwinden um die Ecke. Als er zurückkehrt, wehrt er Fragen mit einer Handbewegung ab. Er steigt ins Auto und braust davon. Auch andere Männer, die herumschleichen, geben sich zugeknöpft. Der Freier ist ein scheues Wesen. Und ein misstrauisches. Was nicht nach käuflichem Sex aussieht, ist ihm suspekt. Der Journalist wird gefragt, ob er ein «Bulle» sei. Er verneint. Man glaubt es ihm trotzdem nicht.
Am Sihlquai den «Kick» holen
Endlich – nach wiederholter Zusicherung absoluter Anonymität – spricht ein Freier: «Natürlich wärs in einem Nuttenschuppen gemütlicher. Doch hier», sagt er und deutet auf einen Hinterhof, «habe ich den Kick.» Die Sexboxen in Altstetten? Er schüttelt den Kopf. «Idiotisch! Zu kontrolliert.» Ein anderer Freier sagt: «Ich möchte nicht, dass meine Alte mich auf einem Video beim Vögeln sieht.»
Das Misstrauen scheint gross. An drei Abenden der letzten Woche findet sich kein Freier, der den Sexboxen etwas Positives abgewinnen kann. Julia* ist darüber nicht erstaunt. Die 35-jährige Zürcherin bietet ihre Dienste seit fünf Jahren am Sihlquai an. Sie hat Stammkunden, Manager und Büezer, Junge und Alte, Vergebene und Singles. «Alle sind skeptisch», sagt Julia. «Sie haben Angst davor, gefilmt und erkannt zu werden.» Dasselbe sagt Silvia, ebenfalls eine Schweizerin mit langjähriger Erfahrung am Sihlquai: «Ich kenne keinen Mann, der die Sexboxen gut findet.» Silvia befürchtet, dass ihre Kunden ausbleiben werden, wenn das Sihlquai geschlossen wird.
Keine Kameras, Skepsis bleibt
Zwar versichert die Stadtpolizei, dass am geplanten Strichplatz Depotweg – so der offizielle Name – keine Kameras installiert werden. Die Polizei wird vor Ort aber sichtbar präsent sein, Patrouillen werden das Gelände regelmässig kontrollieren. Die Prostituierten sollen zudem von Fachleuten mehr Betreuung erhalten als heute auf dem Sihlquai. Alles in allem, so ein Freier, «ist das zu viel Überwachung, dazu in einem eingezäunten Gelände».
Nachteile erwartet auch Fernanda, eine Prostituierte aus Venezuela. Sie arbeitet am Sihlquai auf eigene Rechnung. Am Abend reist sie jeweils mit dem Zug nach Zürich. Vom Hauptbahnhof ist sie in wenigen Minuten am Sihlquai. «Die Lage ist sehr gut, auch weil es Laufkundschaft gibt, selbst im Winter.» Fernanda hofft, dass die Stadtzürcher gegen das Sihlquai-Verbot stimmen werden. «Mein Geschäft geht sonst kaputt.» Auf dem neuen Strichplatz, so fürchtet sie, «werden die Ostfrauen noch dominanter auftreten als heute».
Auf die Langstrasse ausweichen
Auch Julia sieht ihre Zukunft nicht auf dem neuen Strichplatz. Sie will vermehrt an der Langstrasse Kunden anlocken. Dass Strassenprostitution dort verboten ist, kümmert Julia nicht. Die Gefahr, verzeigt zu werden, sei minim. Tatsächlich muss die Stadtpolizei gemäss eigenen Angaben einen «beträchtlichen Aufwand» leisten, um einer Frau ihr Treiben nachweisen zu können. Eine legale Ausweichmöglichkeit sind die Parkplätze in der Brunau. Doch Julia winkt ab. «Am besten wäre es, der Sihlquai würde offen bleiben.»
* Alle Namen geändert
(Tages-Anzeiger)Auf dieser Brache soll der Strichplatz gebaut werden. Im Hintergrund die Containersiedlung für Asylbewerber.
Sophie Stieger -
Die Strassenprostitution ist pragmatisch zu regeln. Verbote bringen nichts - Kommtar
Wie man mit dem Strassenstrich künftig umgehen soll – darüber stimmen die Stadtzürcher in einem Monat ab. Die vorgeschlagenen Strichplätze mit Boxen bieten einigermassen anständige Rahmenbedingungen für das Geschäft.
Brigitte Hürlimann
Sie flammt alle paar Jahrzehnte wieder auf, die Diskussion um den richtigen Umgang mit Prostitution, einer zwar ungeliebten, aber uralten gesellschaftlichen Realität. Jüngster Grund für viel Kopfzerbrechen sind die neuen gesetzlichen Regelungen, die landauf, landab auf kantonaler und kommunaler Ebene entstehen, nach dem Vorbild der lateinischen Schweiz. In der Stadt Zürich hat das Parlament unlängst eine Prostitutionsgewerbeverordnung verabschiedet, die kaum für Aufregung sorgte.
Wenn man in Zürich über Prostitution spricht, dann geht es vor allem um den Strassenstrich, obwohl in der Limmatstadt (wie überall in der Schweiz) der grösste Teil des Gewerbes innen stattfindet: meist diskret und ohne Unbeteiligte zu behelligen. Doch die Frauen, die sich auf der Strasse anbieten, oder die viel zahlreicheren Männer, die auf der Suche nach entgeltlichem Sex sind oder einfach nur gaffen wollen, stören weite Teile der Stadtbevölkerung. Zugespitzt hat sich die Lage, seit mit der Personenfreizügigkeit zahlreiche, in manchen Nächten gar Dutzende von Frauen aus EU-Ländern am Sihlquai stehen und seit ruchbar wurde, dass einige von ihnen unter der Fuchtel von Zuhältern und Menschenhändlern stehen. Wie man mit dem Strassenstrich künftig umgehen soll, darüber stimmt der Stadtzürcher Souverän am 11. März ab.
Sichtschutz und Boxen
Der kommunale Urnengang findet über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus grosse Beachtung. Das liegt einerseits am Bekanntheitsgrad des berüchtigten Sihlquais und andererseits daran, dass sich Zürich an ein in der Schweiz erstmaliges Experiment wagt: Es soll, im Aussenquartier Altstetten, ein betreuter, bewachter, eingezäunter und mit Sichtschutz versehener Strichplatz mit Infrastruktur entstehen; auf einer Brache zwischen Strassen und Gleisen, auf der die Stadt in zirka fünfzehn Jahren ein Tramdepot eröffnen will. Zur geplanten Strichplatz-Infrastruktur gehören Boxen für die Freierautos, und die Idee ist, dass hier und nicht irgendwo sonst im öffentlichen Raum das Geschäft vollzogen wird.Solche Strichplätze mit Boxen hat nicht etwa Zürich erfunden. Die Stadt orientiert sich an Modellen in Deutschland und in den Niederlanden, und zwar an jenen, wo die Sache funktioniert. Die Stadtzürcher SVP hingegen, die durch ihr Referendum den Urnengang erzwungen hat, weist auf Dortmund hin, wo der Strichplatz zum Tummelplatz krimineller Banden wurde und geschlossen werden musste; die Volkspartei räumt dem Zürcher Versuch keine Chancen ein und will dafür kein Geld ausgeben müssen.
Liberaler, fairer Umgang mit Prostitution
Leider aber hat die SVP keine andere Idee parat, wie Zürich den Strassenstrich neu regeln sollte. Ein Verbot dieser Art der Berufsausübung, wie es religiös geprägte Parteien verlangen, bringt erwiesenermassen nichts: Das zeigt sich in jenen Ländern und Städten, in denen Prostitution eigentlich strikte verboten ist – in der Illegalität aber stattfindet, auch auf öffentlichen Plätzen und Strassen. Von solchen Bedingungen profitieren in erster Linie kriminelle Elemente, und der Gesundheitsschutz oder die Anforderungen an die Hygiene gehen kläglich unter. Das alles führt zu wesentlich schlimmeren Zuständen, als sie heute am Sihlquai herrschen.Es liegt deshalb durchaus im öffentlichen Interesse, wenn ein Gemeinwesen für anständige Rahmenbedingungen sorgt, und zwar gerade für die Berufsausübung auf der Strasse. Deshalb und mangels kurzfristig realisierbarer Alternativen ist dem Versuch Strichplatz mit Infrastruktur zuzustimmen; im Wissen darum, dass es sich um ein Experiment mit unsicherem Ausgang handelt – und ohne von der Verpflichtung entbunden zu sein, sich über andere Modelle für einen liberalen, fairen Umgang mit Prostitution Gedanken zu machen. Das Ei des Kolumbus ist der Strichplatz auf der Brache am Stadtrand bestimmt nicht. NZZ
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Hallo Admiistrator. Bitte verschiebe meinen Beitrag von heute 16.21 in die Stadt Bern. Ich habe ihn leider dem Strassenstrich Stadt Zürich angehängt. Sorry
Gruss von Matterhorny -
Hallo Freunde
Als Liebhaber der zierlichen und kleinen Damen ist mir das Inserat von LanLan aufgefallen.
Das Haus ist diskret im Breitenrain. Der Empfang war ok. Aber was dann kam habe ich noch nicht erlebt
Nach der Dusche kontrollierte sie mein bestes Stück und reklamierte er sei noch nicht sauber Also begleitete sie mich nochmal in die Dusche...
Nach der aeusserst gründlichen und langen Reinigung wieder ins Zimmer. Dort rühmte sie sich selbst wie gut sie blasen könne...
Nach einigen Sekunden blasen öffnete sie eine Schublade und spuckte in ein Gefäss Anschliessend nahm sie einen Schluck einer mir unbekannten Flüssigkeit. Die ganze Prozedur wiederholte sie etwa 3 oder 4 mal...
Nach den ficken stand sie sofort auf und rannte (sic) sofort ins Badezimmer Ich dachte ich sei im falschen Film...
Da ich immer frisch geduscht und in neuen Kleidern auf die Pirsch gehe kann es nicht an mir gelegen haben. Ich rauche auch nicht.
Diese Frau hat wohl den Beruf verfehlt
Das ganze Getue ist total unerotisch und störend. Spart euch das Geld und kauft euch besser was feines für euren Kühlschrank.
Gruss von Matterhorny der seit längerer Zeit wieder einmal Pech hatte -
Prostitution: Puff, Box oder Strasse?
Der Club auf SF diskutierte gestern den Strassenstrich in Zürich und den Vorschlag von Sexboxen:
In Zürich sollen Sexboxen den grössten Strassenstrich am Sihlquai ersetzen. Über die Vor- und Nachteile tobt ein heftiger Streit. Verträglichkeit der Prostitution mit den Interessen der Anwohner bietet auch in andern Städten viel Zündstoff. Mona Vetsch diskutiert im «Club» mit ihren Gästen die Fragen: Wohin mit dem ältesten Gewerbe der Welt? Was wollen die Prostituierten, was die Freier, was die Anwohner?
"Der Club" vom 07.02.2012: "Prostitution: Puff, Box oder Strasse?"
Gäste:Martin Waser, Vorsteher Sozialdepartement Zürich, Valentin Landmann, Buchautor «Nackte Tatsachen: Der Rotlicht-Report», Rechtsanwalt, Dominique, Prostituierte, Sven Oliver Dogwiler, Gemeinderat SVP/Zürich, kämpft gegen die Sexboxen, Nicole Barandun, Rechtsanwältin, Präs. CVP-Frauen Zürich, Regula Rother, Leiterin Zürcher Stadtmission mit Beratungsstelle für Prostituierte «Isla Victoria»
Auf Tagi-Online ist dazu heute eine TV-Kritk erschienen:
TV-Kritik: Der Strich soll in die Box
Zürich will die Strassenprostitution in Sexboxen verlagern. Unwürdig? Überflüssig? Oder einzige Lösung? Die «Club»-Gäste fanden keinen Nenner und liessen die Prostituierte in der Runde kaum zu Wort kommen.
In Zürich hat sich die Situation um den Strassenstrich zugespitzt. Dutzende von Frauen werben am Sihlquai täglich um Freier und weichen für den bezahlten Sex auf das umliegende Wohnquartier aus. Nun will die Stadt den Strassenstrich in Sexboxen verlagern und damit neue Wege gehen. Am 11. März stimmen die Zürcherinnen und Zürcher darüber ab.
Die Fragen «Wohin mit dem ältesten Gewerbe der Welt? Was wollen die Prostituierten, was die Freier, was die Anwohnerinnen und Anwohner?» stellte der gestrige «Club» zur Diskussion, wobei nur über die erste Frage wirklich diskutiert wurde. Was die Freier, Anwohner und Prostituierten wollen, kam bis zum Ende der Sendung kaum zur Sprache.
Erst die Antwort, dann die Frage
Dafür meldete sich Valentin Landmann, Rechtsanwalt und Buchautor von «Nackte Tatsachen – der Rotlicht-Report» umso mehr zu Wort. Er setzt sich dafür ein, dass Prostitution als eine Dienstleistung wie jede andere behandelt wird. «Die Konditorei am Paradeplatz wirbt auch für sich, genau wie die Frauen auf dem Strich.» Auch versuchte er, den Ablauf beim Strassenstrich zu veranschaulichen («Oft stehen die Frauen nach zehn Minuten wieder an ihrem Platz») und die Vorteile der Sexboxen herauszustreichen (mehr Sicherheit für die Frauen, weniger Auswirkungen auf das umliegende Quartier).
Dass sich die Situation am Zürcher Strassenstrich zugespitzt habe, habe nichts mit den Frauen, sondern mit den Rahmenbedingungen zu tun. «Stellen Sie sich vor, wenn es im Zug keine Toilette gäbe. Dann wäre alles ‹verschiffet›.» Valentin Landmann war teilweise so eifrig mit seinen Ausführungen, dass er nicht auf Mona Vetschs Fragen warten mochte, sondern die Antworten gleich vorwegnahm. Mona Vetsch blieb jedoch charmant und unterbrach die Männer in der Runde bestimmt, wenn es sein musste.
Prostituierte kam zu wenig zu Wort
«Bei so vielen Juristen und Rechtsanwälten muss man schauen, dass man zu Wort kommt», sagte Dominique S., die als selbstständige Prostituierte arbeitet. In der Diskussion, die in Zürich schon seit Monaten andauert, waren die betroffenen Frauen bislang kaum zu Wort gekommen. Diese Chance hat man auch im gestrigen «Club» etwas vergeben. Dominique S. konnte sich kaum Redezeit verschaffen. An die Lösung mit den Sexboxen glaube sie jedoch nicht, sagte sie, ohne dies zu begründen. Zumindest hakte Vetsch nicht nach.
Der Zürcher SVP-Gemeinderat Sven Dogwiler hält ebenfalls nichts von den Sexboxen. Er fand, diese würden die Prostitution fördern, und störte sich vor allem an den Kosten: 7,4 Millionen Franken müssten die Zürcher Steuerzahler innerhalb von zehn Jahren für die Sexboxen bezahlen. Eine alternative Lösung hatte er nicht, vielmehr brachte er das Thema Menschenhandel und Begleitkriminalität auf den Tisch, was für den einen oder anderen Seufzer in der Runde sorgte und die Diskussion zeitweilig vom konkreten Thema wegbrachte.
Den Käfer machen funktioniert nicht
Nicole Barandun, Präsidentin CVP-Frauen Stadt Zürich, will weder Sexboxen noch einen Strassenstrich. «Ich finde den Zustand schmuddelig für die Frauen», sagte sie und monierte die fehlenden Duschen, Lavabos und Frotteetüchlein sowie den fehlenden Respekt der Freier. Man wurde jedoch den Eindruck nicht los, dass Barandun das Sexgewerbe wohl am liebsten ganz abgeschafft hätte. «Ist das nicht ein Mittelschichtdenken, Prostitution für frauenunwürdig zu halten?», forderte Regula Rother, Leiterin der Zürcher Stadtmission mit Beratungsstelle für Prostituierte Isla Victoria, sie heraus.
Mona Vetsch bemühte sich um Anschaulichkeit, erzählte von ihrem kürzlichen Besuch des Strassenstrichs, zeigte ein Foto einer Sexbox in Deutschland sowie das Modell der Zürcher Sexboxen und fragte Dominique S., was denn eine gute Prostituierte für Eigenschaften haben müsse («Auf den Rücken liegen und den Käfer machen, das funktioniert nicht. Es braucht Disziplin und eine dauernde Werbepräsenz.»). Die Diskussion kippte dennoch nie in die Schmuddelecke, und der Begriff «Sex» war auffallend selten zu hören für eine Sendung mit dem Titel «Prostitution: Puff, Box oder Strasse?».
Zwar driftete die Diskussion hie und da in übergeordnete Fragen wie «Tun die Frauen das freiwillig?» ab, die knapp 75 Sendeminuten waren aber im Nu vorbei. Die Gäste wollten gar nicht mehr aufhören zu diskutieren. Die nächste Runde folgt bestimmt. Dazu einfach ein, zwei Politiker und Anwälte weniger einladen, dafür mehr Direktbetroffene, und dann klappts vielleicht auch mit den restlichen Fragen und Antworten.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet, 08.02.2012) -
Debatte im Stadtzürcher Parlament am Mittwoch – EVP will Strassenprostitution verbieten lassen
In der vorberatenden Kommission ist die neue Prostitutionsgewerbeverordnung ohne Gegenstimme gutgeheissen worden. Die Gesetzesnovelle wird am Mittwoch im Gemeinderat beraten – die EVP stellt den Antrag, der Strassenstrich sei zu verbieten.Über den richtigen Umgang mit Prostitution lässt es sich seit Jahrhunderten leidlich streiten, und die nächste Gelegenheit dazu bietet sich kommenden Mittwochabend, wenn das Stadtzürcher Parlament die neue Prostitutionsgewerbeverordnung beraten wird. Blickt man auf die zahlreichen Änderungsanträge von Kommissionsmehrheiten und -minderheiten (in immer wieder anderen Zusammensetzungen), so würde man spontan auf grosse Uneinigkeiten innerhalb des vorberatenden Gremiums schliessen. Kommissionspräsident Markus Knauss (gp., Zürich) winkt jedoch ab: Die Verordnung sei in der Schlussabstimmung ohne Gegenstimme gutgeheissen worden; nur aus formellen Gründen habe es zwei Enthaltungen gegeben, vonseiten der SVP und der AL, die beide nicht grundsätzlich gegen die Novelle seien. Knauss rechnet deshalb mit einer Annahme der Vorlage im Stadtparlament – aber durchaus mit einer langen, kontroversen Diskussion.
Strassenstrich verbieten?
So hat etwa die EVP, die in der vorberatenden Kommission nicht vertreten war, angekündigt, sie werde am Mittwoch den Antrag stellen, die Strassenprostitution sei in der Stadt Zürich zu verbieten. Martin Mächler (evp., Zürich) begründet den Antrag damit, dass man die Prostitution «sinnvollerweise» zwar nicht generell verbieten wolle, aber die Berufsausübung auf der Strasse, die erniedrigend und unwürdig sei. Mächler ist sich bewusst, dass seit 1975 das Bundesgerichtsurteil gilt, wonach Strassenprostitution nicht auf dem ganzen Stadtgebiet verboten werden darf: wegen der Verletzung der verfassungsmässigen Wirtschaftsfreiheit, auf die sich auch Prostituierte berufen dürfen. Mächler vertritt jedoch die Auffassung, dieses höchstrichterliche Urteil sei schon derart alt, dass es wieder einmal überprüft werden könne: Es gehe darum, dass die Stadt Zürich ein Signal setze.In der Kommission, so Knauss, sei weder das Verbot der Strassenprostitution noch ein Verbot der Fensterprostitution ein Thema gewesen – man wolle diese Art der Berufsausübung aber besser regeln, darüber herrsche Konsens. «Wahnsinnig lange» habe man hingegen über die vertragsrechtliche Situation innerhalb des Prostitutionsgewerbes gesprochen. Es geht darum, ob zwischen der Prostituierten und ihrem Freier oder ihrem Arbeitgeber gültige Verträge entstehen. Eine – ebenfalls veraltete – Rechtsprechung des Bundesgerichts taxiert solche Abmachungen generell als sittenwidrig und damit nichtig. Dies hat zur Folge, dass eine Prostituierte Honorare, die ihr trotz erbrachter Dienstleistung nicht ausbezahlt werden, gerichtlich nicht einfordern darf. Eine Kommissionsmehrheit schlägt nun folgende Formulierung vor: «Bei der Ausübung der Prostitution entstehen im Rahmen des übergeordneten Rechts gültige Verträge.»
Keine Schikanen
Bei den vielen anderen Änderungsanträgen geht es vor allem um die Frage, ob für die Prostituierten ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Schutz geregelt werden soll, unter anderem auch, was die Arbeitsverhältnisse in Bordellen betrifft; immerhin wird der weitaus grösste Teil des Gewerbes in bordellartigen Betrieben und nicht auf der Strasse praktiziert. Eine Kommissionsminderheit will die Freier gar per Gewerbeverordnung dazu verpflichten, ihre Familienangehörigen und die Prostituierten vor übertragbaren Krankheiten zu schützen. Zudem, so die Auffassung dieser Minderheit, sei auch den Freiern explizit aufzuerlegen, sich an die Gebiete und Zeiten der Strassenprostitution zu halten.Strittig sind ausserdem die Kompetenzen einer interdisziplinären Prostitutions-Fachkommission oder die Voraussetzungen für die Führung eines Bordells, die neu bewilligungspflichtig wird. Grosse Einigkeit herrschte in der Kommission darüber, dass man die Prostitution Minderjähriger nicht zulassen will, weder auf der Strasse noch im Bordell. Grundsätzlich, so Kommissionspräsident Markus Knauss, sei der Schutz der Frauen klar im Zentrum gestanden – und die Auffassung, dass jene Akteurinnen und Akteure im Prostitutionsgewerbe, die sich korrekt verhielten, nicht schikaniert und auch nicht in die Grauzone abgedrängt werden dürften.
Am kommenden Mittwoch wird im Gemeinderat darüber debattiert, ob Prostituierten das Anschaffen auf der Strasse verboten werden soll. (Bild: NZZ / Janine Schranz)
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war am Freitag auch kurz an der Häringstrasse schauen, aber ausser in den Schaufenstern war (in der Strasse) kein einziges Girl zu sehen ... haben die tatsächlich alle vertrieben oder liegt das einfach daran, dass es geregnet hat ...?
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ROMA AM SIHLQUAI
A. Mustedanagic
Auf dem Sihlquai arbeiten nicht weniger Prostituierte aus Ungarn, sagt ein Wissenschaftler. Sie arbeiten vielmehr ohne Bewilligung. Der Sihlquai werde aber auch vermehrt gemieden - wegen der Gewalt.Der Strassenstrich von Zürich wird seit Jahren von Ungarinnen dominiert. Die meisten von ihnen sind Roma. Sie werden allerdings nicht von Menschenhändlern auf den Strich gezwungen, sondern von ihrer Familie, sagt Sascha Finger. Der Geograf hat sich ein halbes Jahr in Zürich und Ungarn mit mehr als 40 Frauen unterhalten. Mit 20 Minuten Online sprach er darüber, warum die Frauen gerade die Schweiz wählen, warum viele von ihnen Neu-Einsteigerinnen sind und warum die wenigsten zurück in die Schweiz wollen.
Herr Finger, Sie haben 40 Prostituierte aus Ungarn interviewt. Hat sich ein bestimmtes Profil bei den Frauen herauskristallisiert?
Sascha Finger: Die Geschichten der Frauen lassen sich nicht vereinheitlichen. Es gibt aber Elemente, die in allen Biografien wiederkehren. In Ungarn beispielsweise sind die Prostituierten mehrheitlich Roma. Sie sind in der Regel arm und ungebildet. In der Schweiz trifft man auch Ungarinnen an. Ich habe Frauen kennengelernt, die waren Verkäuferinnen. Sie haben eine Ausbildung gemacht, hatten einen festen Job.
Wieso gehen Frauen, die Mitten im Leben stehen in die Prostitution?
Der Schritt fällt ihnen schwer. In der Regel sind es wirtschaftliche Gründe, die sie dazu treiben. Es kommt meistens soweit, wenn sie in einer Lebenskrise stecken: Der Mann verlässt sie, ein Kind zu viel kommt zur Welt, sie verlieren den Job oder ähnliches. Gerade Nicht-Roma wurden in den vergangenen Jahren aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in Ungarn in die Prostitution getrieben. Viele haben Kredite aufgenommen und konnten diese nicht abbezahlen. Die Hemmschwelle in die Prostitution einzusteigen, ist aber auch bei den Roma sehr hoch, wenn man sich ihre Wohnverhältnisse in Ungarn anschaut. Sie leben dort in Baracken ohne Strom, Wasser und teilweise ohne Fenster. Manche haben nicht einmal einen Ofen, sondern machen im Winter offene Feuer in den Baracken. Sie prostituieren sich also nicht für Luxus.
Das erstaunlichste Ergebnis Ihrer Befragung war, dass die Frauen nicht nur Opfer von Menschenhandel sind. Gerade die Roma-Frauen werden oft von der Familie auf den Strich geschickt und ernähren ganze Grossfamilien. Wie kann es soweit kommen?
Da muss man nach Ungarn schauen. Das Land tut reichlich wenig für die Integration der Roma. Sie fördern sie nicht, sie integrieren sie nicht. Selbst Gebildete erhalten keinen Job. Die Roma können sich also wenn überhaupt nur sehr schwer im System integrieren. Das andere ist die aktuelle rechtspopulistische Politik in Ungarn, die förmlich eine Hetzjagd auf die Roma veranstaltet. Wenn die Familie dann am Rand der Gesellschaft ist, nicht mal einen Tagelöhner-Job mehr kriegt, bleibt nur noch die Prostitution. Es ist nicht der Reichtum, der die Frauen lockt auf den Strich lockt, sondern die miserable Lage, die sie in die Prostitution drückt.
Von Aussen scheint es so, dass sich die Prostitution als Lösung etabliert. Ist das so?
In ländlichen Regionen ist das sicherlich nicht der Fall. Grundsätzlich ist die Sexualität aber ein Tabu-Thema gerade unter den Roma, welche in einem patriarchalischen System leben. Die Frauen stehen entsprechend teilweise dann auch innerhalb der Roma am Rand. In manchen Gegenden ist das Tabu aber durchbrochen und die Leute haben sich damit abgefunden, dass es nun mal der Lebenserwerb ist. In der Stadt gehört es beispielsweise irgendwie dazu und ist in gewissen Stadtteilen inzwischen einfach das tägliche Brot der Frauen.
Warum kommen die Frauen dann ausgerechnet in die Schweiz?
Es gibt mehrere Gründe für dieses Phänomen. Der eine ist die Stärke des Schweizer Franken. Viele Haushalte in Ungarn haben Fremdwährungskredite aufgenommen. Als die wirtschaftliche Lage sich veränderte, wollten sie in der stärksten Währung anschaffen und ihre Schulden möglichst rasch abzahlen. Meine persönliche Einschätzung ist, dass sie auch wegen dem Preis gekommen sind, den sie hier verlangen konnten. Die Preise für Sex waren in der Schweiz höher als im restlichen Ausland. Das typische Lockmittel ist jetzt allerdings weg, reich werden sie auch hier nicht mehr. Die Frauen sagen selbst, dass die Preise gesunken sind.
…nicht zuletzt wegen den Roma-Frauen, wie andere Prostituierte beklagen. Warum haben sie Dumping-Preise verlangt?
Ich habe während den Interviews nicht nach den Preisen gefragt. Ich kann also nur mutmassen. Ich denke, es war eine Folge der freien Marktwirtschaft: Es gab viele Frauen auf dem Sihlquai und damit viel Angebot, da sank der Preis. Vor ein paar Jahren waren die Mieten in Zürich für die Frauen auch nicht so hoch, da konnte sie Tiefenpreise verlangen und die Familie trotzdem unterstützen. Jetzt sind die Mieten in den Hotels und Motels aber so hoch, dass die Prostituierten nur noch für die Mieten arbeiten. Sie können entsprechend die Familien nicht unterstützen und bleiben teilweise über die legale Arbeitszeit in der Schweiz. Der Wohnraummangel an der Langstrasse hat viele Frauen auch in die Vororte vertrieben. Viele stiegen dann auf Pensionen in Baden und Brugg um und pendelten in die Stadt. Ich glaube, die Preise auf dem Strassenstrich könnten aufgrund der steigenden Mieten in Zukunft wieder steigen.
Hat die Zahl der ungarischen Prostituierten deshalb in der Vergangenheit auf dem Sihlquai abgenommen?
Ich denke, dass die Zahl der Frauen nicht abgenommen hat. Ich glaube nicht, dass die 56 Frauen - die sich gemäss Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons angemeldet haben - das Bild auf der Strasse repräsentieren. Die neue Prostitutionsverordnung führt dazu, dass die Frauen mehr illegal arbeiten. Sie haben es teilweise bereits zuvor in Kauf genommen, illegal zu arbeiten. Dass sie den Rechtsbruch in Kauf nehmen, hat mit Ungarn zu tun. Dort ist Prostitution zwar grundsätzlich legal, aber an den meisten Orten wird sie untersagt. Die Frauen prostituieren sich in der Folge auch an Orten, wo es verboten ist. Das Risiko in der Schweiz ist allerdings geringer als in Ungarn: In Ungarn müssen die Frauen hohe Bussen bezahlen und wandern zusätzlich für lange Zeit ins Gefängnis. Keine Ahnung wieso die ungarische Polizei die Frauen lieber verhaftet, als sie arbeiten zu lassen. Vielleicht schämen sie sich für die Prostituierten.
Die Ungarinnen haben Ihnen aber auch von Gewalt in der Schweiz erzählt und dass sie deshalb nicht in die Schweiz zurück wollen. Von wem kamen die Übergriffe?
Die befragten Prostituierten haben vor allem von Gewalt auf der Strasse berichtet - vornehmlich durch Freier. Ob das die Zuhälter auch machen, kann ich nur mutmassen. Sie werden aber sicher von Freiern schikaniert: Sie bezahlen nicht, verlangen Sex ohne Kondom. Sie werden aber auch geschlagen. Es wird häufig auch Diebstahl versucht. Die Frauen werden also beraubt oder irgendwo fernab abgesetzt, wo sie sich nicht zurechtfinden. Es gibt also viele Formen von Gewalt.
…sind die Frauen damit nicht auch in Ungarn konfrontiert?
Meinen Befragungen zufolge, sind die Freier in Ungarn anders. Zunehmend als störend wird auch die Präsenz der Polizei in der Schweiz empfunden, dass sorgt für Unwohlsein.
Die Polizei ist ja zum Schutz der Frauen vor Ort. Sie soll sie vor gewalttätigen Freiern schützen und auch vor Zuhältern.
Wenn man den Frauen mit Zuhälterei kommt, sind sie genervt. Sie kennen die Fragen nach Zuhältern. Das Problem ist, dass die Frauen es nicht als Zuhälterei betrachten, wenn ihr Bruder, Cousin oder Onkel sie auf den Strich schickt - man kann noch so auf sie einreden. Diese Tatsache macht es eigentlich komplizierter den Frauen zu helfen, als bei klassischem Menschenhandel.
Druck wird aber dennoch auf die Frauen ausgeübt?
Es ist definitiv jemand mit den Frauen in der Schweiz, der schaut, dass das Geld reinkommt. Ich habe während meiner Recherchen an der Langstrasse auch Männer ungarisch sprechen gehört. Es sind bestimmt also Männer im Spiel, die wir wohl als Zuhälter betrachten. In erster Linie ist der Druck auf die Frauen psychischer Natur. Die Frauen haben auch eigene Kinder, die sie versorgen müssen und vor allem auch wollen. Sie wollen ihre Kinder in die Schule schicken, welche sie nicht besuchen konnten. Unter diesen Umständen ist es leicht Druck auszuüben. Ich würde körperliche Gewalt aber nicht ausschliessen. Den Frauen macht indessen vor allem zu schaffen, dass sie die Verantwortung haben für die gesamte Familie. Das sind teilweise noch Mädchen, die für ihre gesamte Familie schauen müssen.
Gibt es einen Ansatz für eine Lösung des Problems?
Ungarn muss anfangen, seine Minderheiten anzuerkennen und zu integrieren. Es klingt einfach, aber ist natürlich in der ungarischen Gesellschaft sehr schwierig: Es fängt schon damit an, dass die Ungarn die Roma nicht als Ungarn ansehen. Der Ursprung kommt aus dieser Diskriminierung - die Roma sind resigniert. Es bleibt einfach so, dass Ungarn nichts für seine Roma macht. So wie viele andere Länder nichts für ihre Roma tun: Frankreich verweist sie des Landes, Italien ist nicht gut auf sie zu sprechen. Es gibt also keine Best-Practice. Zumindest hat es ja jetzt auch politische Wellen geschlagen. Die ungarische Regierung hat die Schweiz um einen Solidaritätsbeitrag gebeten, für die Reintegration der Frauen. Aber Ungarn kann nicht die Verantwortung abschieben, die Schweiz soll helfen, aber zuerst muss Ungarn etwas machen.
Was ist mit den Frauen, die in die Prostitution gerutscht sind. Können sie den Ausstieg schaffen?
Ich habe die Frauen in der Schweiz nach ihren Zukunftsperspektiven befragt: Alle wollen den Strich aufgeben. In Ungarn habe ich aber wiederum Frauen getroffen, die in der Schweiz waren und den Ausstieg nicht geschafft haben - auch nach dem Abbezahlen der Schulden. Es scheint so, dass der Ausstieg kaum möglich ist - gerade bei der aktuellen Wirtschaftslage.
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Ungaren schicken ihre Frauen auf den Strich
Der Strassenstrich in Zürich ist fest in ungarischer Hand. Doch die meisten der Prostituierten sehen sich nicht als Opfer von Menschenhandel. Denn ihre Zuhälter kommen meistens aus der Familie.
Die meisten Frauen, die am Zürcher Strassenstrich arbeiten, kommen aus Ungarn. Von 56 Anmeldungen für die Strichzonen, die im Juli und August beim zuständigen Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons eingingen, waren 55 von Frauen aus Ungarn.
Nun hat zum ersten Mal ein Wissenschaftler das Phänomen untersucht. «Bei den meisten ungarischen Prostituierten, die in die Schweiz kommen, handelt es sich nicht um klassischen Menschenhandel», sagt Sascha Finger, Geograf an der Universität Bern, der Zeitung «Der Sonntag». Die Frauen würden von ihren Familien in die Schweiz geschickt, damit sie hartes Geld verdienen. Sie müssten damit eine Grossfamilie von bis zu 13 Personen ernähren und hätten oft eigene Kinder.
Letzte Chance, Geld zu verdienen
Die Zuhälter sind oftmals Familienmitglieder wie Brüder, Onkel, Cousins oder sogar die eigenen Ehemänner. «Die Frauen sehen sich deshalb nicht als Opfer von Menschenhandel», erklärte Finger gegenüber der Zeitung. Finger zitierte zudem eine Frau, die er interviewt hat. Sie sagte ihm: «Mein Mann kann sich nicht prostituieren. Deshalb muss ich es machen. Es ist unsere letzte Chance, Geld zu verdienen.»Auch der Staatsanwältin Silvia Steiner sind die Probleme der ungarischen Prostituierten in der Schweiz bekannt. Denn nur wenige Frauen sind bereit, sich auf einen Prozess einzulassen. «Mein Dilemma ist, dass die Frauen verleugnen, dass sie Opfer von Menschenhandel sind», sagte Steiner gegenüber dem «Sonntag». Dabei seien sie genau das.
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Die Kommission des Zürcher Gemeinderats stimmt dem 2,4-Millionen-Kredit für den Strichplatz in Altstetten zu.
Alle Parteien ausser der SVP haben sich in der vorberatenden Sozialkommission für die Vorlage ausgesprochen, die AL enthielt sich der Stimme. Dies sagte Kommissionsmitglied Christian Traber (CVP). Die Mehrheit halte den Strichplatz mit Verrichtungsboxen für sinnvoll und für eine bessere Lösung als den Strassenstrich am Sihlquai, wo prekäre Verhältnisse herrschten.Nach dem klaren Ja der Kommission dürfte der 2,4-Millionen-Kredit für die Einrichtung des Strichplatzes auf einer Brache zwischen Aargauer- und Bernerstrasse auch vom Stadtparlament gutgeheissen werden. Es wird Mitte Monat darüber entscheiden. Der Stadtrat will den Strichplatz im nächsten Frühling eröffnen und gleichzeitig den Strassenstrich am Sihlquai aufheben. Allerdings könnten Rekurse das Vorhaben verzögern.
SVP-Nein bedeutet kein Ja
Das Nein der SVP bedeute kein Ja zum Sihlquai-Strich, sagt Fraktionschef Mauro Tuena. «Dieser muss weg.» Aber es sei nicht Aufgabe des Staates, Verrichtungsboxen zu betreiben, von denen niemand wisse, ob sie funktionieren würden. Auch die Folgekosten von jährlich einer halben Million Franken seien erheblich. Die AL stört sich laut Fraktionschef Alecs Recher am Vorgehen des Stadtrates. Dieser hätte zuerst die neue Prostitutionsgewerbeverordnung in den Rat bringen sollen, weil sie die Grundlage des Massnahmenpakets gegen die Auswüchse der Strassenprostitution bilde. Die Verordnung und der neue Strichplan sind in der vorberatenden Polizeikommission hängig.
Die Einführung von Verrichtungsboxen ist ein Pionierprojekt in der Schweiz. Nach deutschem Vorbild sollen in Alt- stetten zehn garagenähnliche Boxen aufgestellt werden. Die Freier fahren mit ihren Autos dort hinein, um bedient zu werden. Die Einrichtung soll übersichtlicher sein und den Frauen mehr Schutz vor Übergriffen bieten.
(Tages-Anzeiger)Auf dieser Brache soll der Strichplatz gebaut werden. Im Hintergrund die Containersiedlung für Asylbewerber
Sophie StiegerMuss mehrere Hürden überwinden: Polizeivorsteher Daniel Leupi bei der Präsentation des neuen Strichplans.
Bild: KeystoneModell des neuen Strichplatzes in Altstetten: Auf dem Areal zwischen Aargauerstrasse und Würzgrabenstrasse sollen die Prostituierten künftig anschaffen können.
Bild: Tina Fassbind -
Zwei Fachhochschulprofessorinnen für soziale Arbeit legen ihre Forschung über Gewalt in der Prostitution vor
Eva Büschi und Maritza Le Breton haben zum Thema Gewalt in der Sexarbeit geforscht, Geschäftsführer und Prostituierte befragt – und kommen zum Schluss: Nur die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung führt zu mehr Sicherheit.Interview: Brigitte Hürlimann
In der Stadt Zürich und im Kanton Bern entstehen neue Erlasse zur Regelung der Prostitution. Ihre jüngst publizierten Dissertationen zum Thema Gewalt im Sexgewerbe basieren auf Erhebungen in Basel. Gibt es Erkenntnisse, die für alle Kantone von Bedeutung sind?
Le Breton: Unser Fazit ist klar und gilt für die ganze Schweiz. Ich habe für meine Forschungsarbeit Sexarbeiterinnen mit Migrationshintergrund befragt, meine Kollegin Geschäftsführer von Betrieben und Kontaktbars. Und wir kommen beide zum Schluss, dass nur die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung der Sexarbeit zu weniger Gewalt im Gewerbe führt. Büschi: Interessant ist, dass auch die Geschäftsführerinnen und -führer von alltäglicher Gewalt berichten. Sie empfinden vor allem die Stigmatisierung ihres Berufes als Problem. Viele von ihnen wagen es nicht, in ihrem Umfeld von der Arbeit zu erzählen, führen also ein Doppelleben, wie so manche Sexarbeiterin auch. Ausnahmen sind die tendenziell männlichen Manager von grossen Erotikbetrieben, die offen und selbstbewusst zu ihrer Tätigkeit stehen.Welche Art von Anerkennung würde konkret eine Verbesserung bewirken?
Büschi: Vonseiten der Geschäftsführer besteht der Wunsch, Verbindlichkeiten, also Verträge, eingehen zu können, um mehr Stabilität im Gewerbe zu erreichen. Das ist heute nicht möglich, weil nach gängiger Praxis in der Schweiz Verträge mit Prostituierten immer noch als sittenwidrig und damit als nichtig gelten. Im Sexgewerbe sind deshalb keine Arbeitsverträge möglich, was es erschwert, einen Betrieb geordnet zu führen, mit einem Minimum an Sicherheit für die Betreiber und die Frauen. Le Breton: Wir plädieren für eine Qualifizierung von Sexarbeit. Das mag ungewöhnlich klingen, aber es ist wichtig, dass gerade Neueinsteigerinnen nicht einfach im Stich gelassen werden. Sie brauchen dringend fachkundigen Rat und Unterstützung. Eine Aus- und Weiterbildung für alle wäre gerade in diesem Gewerbe äusserst wichtig. Büschi: Solche Vorstellungen äussern übrigens auch die Geschäftsführer. Sie regen etwa eine Hotline für Neueinsteigerinnen an oder wären bereit, Ratschläge zu erteilen. Die Crux ist aber, dass sie sich damit straffällig machen könnten. Der Tatbestand der Förderung der Prostitution wird streng ausgelegt und führt zu hohen Strafen.Sie haben bei Ihren Interviews also nicht nur nach Gewalt, sondern auch nach der Situation im Arbeitsalltag gefragt.
Le Breton: Ja. Und was die Sexarbeiterinnen betrifft, so ist deren Situation ziemlich prekär. Sie arbeiten in grosser Unsicherheit und Instabilität, haben stark schwankende Einkommen. In den Kontaktbars trinken sie viel Alkohol; zum Teil wegen der Provisionen und zum Teil, um die Arbeit gut zu machen. Damit gefährden sie ihre Gesundheit. Und wenn sie betrunken sind, werden sie von den Freiern oft verhöhnt, beschimpft und ausgelacht. Auch das empfinden sie als Gewalt, neben der physischen Gewalt, die sie erleben. Büschi: Wir haben uns auf die Sexarbeit konzentriert, die im Innern stattfindet; dazu zählen wir auch jene Frauen, die zwar auf der Strasse Kunden akquirieren, die Arbeitsleistung aber in einem Zimmer erbringen. Klar ist, dass innerhalb der Prostitution der Strassenstrich zuunterst in der Hierarchie steht und die Arbeitsbedingungen dort am prekärsten sind. Was die Studios betrifft, habe ich die Erfahrung gemacht, dass grössere Betriebe die besseren Arbeitsbedingungen bieten. Dort finden die Sexarbeiterinnen eine gute Infrastruktur, ein klares, professionelles Management und am meisten Sicherheit.Haben die von Ihnen befragten Frauen und Männer Strategien, um gegen die Gewalt im Gewerbe vorzugehen?
Büschi: In grösseren Salons oder Kontaktbars trägt die Anwesenheit der Angestellten, also etwa der Receptionisten oder der Barkeeper, viel zur Sicherheit bei. In manchen Betrieben gibt es Überwachungskameras, erst in wenigen Alarmknöpfe in den Zimmern. Einige arbeiten mit Sicherheitspersonal. Übrigens trägt auch eine gepflegte, saubere Raumgestaltung viel zur Sicherheit bei. Manche Betreiber delegieren die Sicherheitsfrage auch einfach an die Frauen und regen an, dass man die Freier sorgfältig auswählt und klare Vereinbarungen über den Preis, das Angebot und die Dauer der Dienstleistung trifft. Le Breton: Die Sexarbeiterinnen sind untereinander oft gut organisiert. Sie informieren sich gegenseitig über schwierige Freier oder darüber, bis wann sie sich mit einem Kunden ins Zimmer zurückziehen. Kommen sie nicht rechtzeitig aus dem Zimmer heraus, klopfen die Kolleginnen an. Es ist falsch, zu meinen, die Prostituierten seien dumm, hilflos und ungebildet. Das trifft nicht zu. Es ist auch falsch, sie alle zu Opfern zu stempeln. Meine Gesprächspartnerinnen haben sich für die Sexarbeit entschieden, aus welchem Grund auch immer. Ich habe eine Frau aus Afrika interviewt, eine erfahrene Prostituierte, ein richtiger Profi, die mit ihrem Einkommen eine Grossfamilie ernährte. Ihre vier Kinder haben alle in Frankreich studiert. Diese Frau sagte mir, dass die Familie der grösste Zuhälter sei. Büschi: Genau diese Aussage habe ich auch von den Geschäftsführern gehört.Sie haben auch mit Prostituierten gesprochen, die illegal arbeiten?
Le Breton: Mehr als die Hälfte der befragten Frauen hatten keine Bewilligung. Ihre Situation ist besonders prekär. Sie wagen es nicht, sich an die Polizei zu wenden. Sie sind in die Schweiz migriert, leben hier schutzlos in der Illegalität, sind Druck und Drohungen ausgesetzt, und wenn sie erwischt werden, schafft man sie sofort aus. Damit löst man jedoch das gesellschaftspolitische Problem mit der Migration aus sogenannten Drittstaaten nicht.Äusserten sich die Interviewten zum Thema Kondomgebrauch?
Le Breton: Wir stellten beide fest, dass offenbar immer noch eine grosse Nachfrage nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr besteht. Das bedeutet natürlich auch, dass es das entsprechende Angebot gibt. Unsere Gesprächspartnerinnen haben sich davon distanziert. Büschi: Das trifft auch auf die Geschäftsführer zu. Sie erwähnten im Gespräch, ein grosses Interesse daran zu haben, dass in ihren Betrieben nur geschützter Geschlechtsverkehr praktiziert wird: wegen der Gesundheit der Kunden und der Gesundheit der Frauen, die bei ihnen arbeiten. Kein Betrieb will kranke Sexarbeiterinnen. Wenn die Frauen jedoch in der Illegalität und unter schlechten Bedingungen arbeiten, ist die Gefahr grösser, dass sie Dienstleistungen ohne Kondom anbieten.
Eva Büschi: Sexarbeit und Gewalt, Verlag Tectum, 2011; Maritza Le Breton: Sexarbeit als transnationale Zone der Prekarität, VS-Verlag, 2011.Prostituierte bieten sich auf dem Strassenstrich am Sihlquai an (April 2010). (Bild: Key/Alessandro d. Bella)
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Hatte gestern zu später Stunde plötzlich noch Druck auf der Latte und mich deshalb zu einem Abstecher ans Sihlquai entschieden!
Hmm, zahlreiche Ungarinnen zierten die Strasse, nix von wegen die sind mit der neuen Regelung vertrieben oder so!
Hab mich dann für eine hübsche, nicht ganz schlanke (kein Zahnstocher) dunkelhaarige Maus namens Barbara entschieden.
Da ich nicht so auf Sex im Auto stehe, haben wir uns in den "Untergrund" begeben.
Ich bestellte FO für einen Fuffy, plötzlich wollte sie noch nen 20er Aufschlag aber das hab ich ihr schnell austreiben können.
Sie hat ihn dann mehr recht als schlecht pur geblasen oder in den Mund gehalten und etwas daran gewixt, naja, ist halt noch keine Meisterin vom Himmel gefallen.
Zum Schluss hat sie mir dann die Sahne von Hand rausgeholt, dafür hab ich noch etwas an ihren geilen Titten rumgefingert!
Alles in allem eine mässige Sache mit einem hübschen und sympathischen Girl aber ich würde die Barbara nicht ein zweites mal buchen! -
Hallo Bukowski aka. Cron bei ST
Du bist ja echt in jedem Forum ein Swimmbecken grosses RIALO. Ueber dich kann man nur den Kopf schütteln.
PS: Ich habe den gleichen BN im ST wie hier... Feigling
Ach, und Jakob das ist wohl dein Realname, und der Rest deines Nicks ist deine Handynummer, stimmts? Weshalb es feige sein soll in verschiedenen Foren mit verschiedenen Nicks zu posten ist mir schleierhaft. Und was ein RIALO ist: Ich habe jetzt echt keine Lust danach zu googeln.
Zum Thema: Mir ist einfach nicht klar, wieso man als Freier jeden Anstand begraben muss. Die Beschneidung einer Frau, bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch das Abschneiden ihrer Klitoris. Damit wird ein Teil ihrers Geschlechtsorgans entfernt. Das ist eine Verstümmelung ihres Körpers mit schwerwiegenden Folgen für das Leben der betroffenen Frauen. Wer schreibt, er fände das geil ist krank. Das ist schon fast kriminell. Und ein Forum, welches so etwas stehen lässt ist es nicht weniger.
Das ist meine persönliche Meinung und ich wüsste nicht, weshalb es feige sein soll, wenn ich das hier unter meinem Nick poste. Jedenfalls ist es nicht weniger Feige als jedes andere Posting in diesem Forum. -
Hallo Bukowski aka. Cron bei ST
Du bist ja echt in jedem Forum ein Swimmbecken grosses RIALO. Ueber dich kann man nur den Kopf schütteln.
PS: Ich habe den gleichen BN im ST wie hier... Feigling
Um welches Forum es sich da handelt, dürfte den meisten von euch Bekannt sein:
xxxxxxxxxxxxxxx
So ziemlich das übelste was der Markt in dieser Hinsicht zu bieten hat. Ein Tummelplatz von Abartikeiten und Perversionen aller Art. Das Mass komplett überschritten hat ein krankes Individuum welches kürzlich nach einer beschnittenen WG suchte. Er fände das einfach geil. So etwas finde ich einfach nur noch abartig. Als ich den Typen daraufhin, und berechtigterweise als Arschloch bezeichnete wurde ich kommentarlos aus dem Forum gesperrt. Das Forum wird völlig anonym betrieben, Admins nehmen nie Stellung zu gelöschten Artikeln. Eigentlich ein Unding, aber passend zur ziemlich perversen Ausrichtung der Website.
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Tipps für Sex ohne Gummi im Internet
Viele Freier geben im Internet Tipps, wie man im Rotlicht-Milieu zu Sex ohne Gummi kommt. Jetzt reagieren Politiker auf diese Zustände.
«Diese drei Girls bieten Stammkunden Sex ohne Gummi an», schreibt User Josef auf einem Sexforum. Solche Adressen, wo «Girls garantiert AO (alles ohne) **anbieten», werden täglich hochgeschaltet. Angebot und Nachfrage nach «gefühlsechtem» Sex häufen sich auf Freier-Foren, wie die «Limmattaler Zeitung» berichtet. Ein Freier behauptet im Netz, beim Sex mit einer Prostituierten vom Sihlquai Löcher ins Kondom gestochen zu haben, damit es platzt.
Um welches Forum es sich da handelt, dürfte den meisten von euch Bekannt sein:
xxxxxxxxxxxxxxx
So ziemlich das übelste was der Markt in dieser Hinsicht zu bieten hat. Ein Tummelplatz von Abartikeiten und Perversionen aller Art. Das Mass komplett überschritten hat ein krankes Individuum welches kürzlich nach einer beschnittenen WG suchte. Er fände das einfach geil. So etwas finde ich einfach nur noch abartig. Als ich den Typen daraufhin, und berechtigterweise als Arschloch bezeichnete wurde ich kommentarlos aus dem Forum gesperrt. Das Forum wird völlig anonym betrieben, Admins nehmen nie Stellung zu gelöschten Artikeln. Eigentlich ein Unding, aber passend zur ziemlich perversen Ausrichtung der Website.
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Sorry, aber die Storie mit dem Typen der Löcher ins Kondom gemacht hat ist doch eine alte Kamelle.
Hat die Presse nichts besseres zu schreiben als dieser alte Kaffee?btw. wer dex ohne Gummi praktiziert ist selber Schuld.
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Tipps für Sex ohne Gummi im Internet
Viele Freier geben im Internet Tipps, wie man im Rotlicht-Milieu zu Sex ohne Gummi kommt. Jetzt reagieren Politiker auf diese Zustände.
«Diese drei Girls bieten Stammkunden Sex ohne Gummi an», schreibt User Josef auf einem Sexforum. Solche Adressen, wo «Girls garantiert AO (alles ohne) **anbieten», werden täglich hochgeschaltet. Angebot und Nachfrage nach «gefühlsechtem» Sex häufen sich auf Freier-Foren, wie die «Limmattaler Zeitung» berichtet. Ein Freier behauptet im Netz, beim Sex mit einer Prostituierten vom Sihlquai Löcher ins Kondom gestochen zu haben, damit es platzt.
Alles ohne: Die Nachfrage nach Sex ohne Präservativ im Milieu nimmt zu. (Bild: Argus)
Rolf Vieli, Leiter des Projekts Langstrasse Plus, findet diese Entwicklung «sehr, sehr bedenklich». Gesetzlich kann er aber nichts unternehmen – auch auf der Strasse nicht: «Sex ohne Gummi ist nicht verboten. Wenn eine Prostituierte zu wenig Freier hat, lässt sie sich leider überreden», sagt Vieli. Immer mehr Prostituierte berichten, Freier würden ungeschützten Geschlechtsverkehr verlangen – mit dem Argument, andere würden es auch tun.«Der Druck, ohne Gummi Geschlechtsverkehr zu haben, ist im Milieu gross», sagt Kantonsrätin Carmen Walker Späh (FDP). Zusammen mit der CVP und der GLP hat sie eine Anfrage für «ein Konzept gegen die Auswüchse im Sexgewerbe» beim Regierungsrat deponiert.
Meiner Meinung nach Selbstmord auf Raten …. :doof:
Grüässli Humbi69
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Viele Strassen in Zürich sind im neuen Strichplan nicht mehr erlaubt.
Auch wenn viele Jahre kaum mehr etwas los war in den städtischen Strassen - es ist doch ein seltsamer Trend.
Wen stören die WGs in der Nacht dort, wo es keine Wohnungen hat....? Es war doch spannend, zu schauen, ob in den "erlaubten Strassen" wieder WGs stehen - wie letztes Jahr ganz kurz im Seefeld... Uebrigens: die Langstrasse und die Strassen in diesem Quartier waren NIE im Strichplan.
Die neue Regelung als PDF aus dem Tagblatt anbei. Viel ist nicht geblieben.
Ich brauche den ST nicht - aber eine liberale Stadt.