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Witziges & Hitziges über Schlitziges by El Pe Junior

  • Antworten
    • Erzählungen von El Pe Junior – Der Jules Verne des Forums, der Karl May des kleinen Mannes



      Sollten sich zufällig Parallelen zu real existierenden Personen, Orten oder Ereignissen ergeben, dann ist das reine Fiktion und absolut nicht beabsichtigt.

      Satire darf in Geschichten wie dieser hier sicher Platz haben, aber Beleidigungen und Respektlosigkeiten gehören nicht hierher. Weder hier noch sonstwo!! Wir wollen Unterhalten – und nicht Spalten!!!! Nichts!! Niemanden!!


      Geschichten aus 1001 Puff


      Heute: Schwere Kost - Der Zeitgeist «Alles» und «Nichts»



      Die dunkle Zeit hatte vieles zum Erliegen gebracht. Damals waren in fast allen dieser Ländern Ferien untersagt, ja, man konnte sie nicht mal mehr betreten. Der Drosten und viele Andere hatten ihr Unwesen getrieben, und die Obrigkeitshörigen waren noch bis lange nach dieser Zeit verängstigt. Eine zutiefst gespaltene Bevölkerung suchte langsam wieder den Weg in ihr gewohntes Leben, wie es vor der dunklen Zeit war. Sie wollten nichts anderes als wieder ihre sehnsüchtig vermisste Normalität. Die Angst aber ist ein mächtiges Schwert, und wenn es einmal zugeschlagen hat, dann können vielleicht die Wunden irgendwann verheilen, aber die Narben werden ein Leben Lang sichtbar bleiben. Und der Keil, der aus einer Gesellschaft zwei verfeindete Lager gemacht hatte, bleibt in vielen Gedanken und Erinnerungen stecken. Er schwebt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen. Die Jahrhunderte alte Philosophie von Spaltung als Instrument des Beherrschens «divide et impera» hatte eben erst eine Renaissance erlebt. Und viele neue Götter machten sich diese jetzt auch zu eigen. Und es funktionierte Bestens. Es hielt als probates Mittel Einzug in andere Lebensbereiche, wurde in weiten Teilen der Gesellschaft langsam salonfähig, besonders, wenn es subtil eingesetzt wurde. Die Leute liessen sich herrlich manipulieren, und somit steuern und instrumentalisieren. Man musste ihnen nur oft genug sagen, dass sie auf der richtigen Seite ständen.
      Das gibt gerade ein schönes Beispiel zur Veranschaulichung des herrschenden Zeitgeistes:


      Wie heisst es jetzt richtig; stünden oder ständen?

      Früher hätte man über solche Fragen sachlich gesprochen, wäre mit klaren und vernünftigen Argumenten in eine Diskussion gestiegen, hätte sich ruhig die andere Meinung angehört, und zum Schluss eine beidseitig akzeptierte, tragbare Lösung gefunden. Danach wäre die Sache erledigt gewesen, und man hätte sich wieder den anderen, wohl wichtigeren Dingen zugewandt. (oder heisst es «zugewendet»..)? 😉)

      Heute war man so weit gesunken, dass sich aus einer solchen banalen Frage heraus zwei Lager gebildet hätten, man das ganze hochstilisiert hätte, die Medien permanent etwas Benzin ins Feuer gegossen hätten, und man sich mit Schlagwörtern wie «Individualität, Buntheit, Selbstbestimmung», als Rechtfertigung und Legitimation des eigenen – zweifellos einzig wahren und richtigen – Standpunktes, selber die Legitimation erteilt hätte. Somit sind die anderen per Definition ja im Unrecht, man braucht ihnen nicht mal mehr zuzuhören, und selbst offensichtliche und fundierteste Argumente der «Anderen» lösen sich nicht in Wohlgefallen, sondern einfach in Luft auf.

      Es gibt für die Führungskaste nur zwei erprobte und funktionierende Wege, eine Gesellschaft zu «Führen». Die eine ist eine absolute Herrschaft im diktatorischen Sinne. Die andere ist eine perfide Mischung zwischen Homogenisierung und Individualität. Die Bequemlichkeit, die Kurzsichtigkeit und der Egoismus des Individuums werden dabei eiskalt einkalkuliert. Der Staat propagiert die Individuelle Entfaltung des Einzelnen – bis hin zur Wahl des eigenen Geschlechts. Wohlwissend, dass die Menschen darauf reagieren, und sich mit solchen Dingen bis zur Ekstase oder zur Erschöpfung beschäftigen. Im Schatten dieser vermeintlichen Freiheit werden hinterrücks die Rechte Schritt für Schritt beschnitten, um eine Uniformität herbeizuführen. Ist diese Gleichschaltung erst mal weit genug fortgeschritten, gibt es kein zurück mehr. Irgendwann bleibt einzig noch die Anarchie und die Gewalt, um sich diese Individualität und Freiheit wieder zu beschaffen.

      Gib dem Volk Brot und Spiele, dann lässt es sich bereitwillig auf die Schlachtbank führen. Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber. Selber Denken ist anstrengend und weitgehend unbeliebt geworden, weil man für eine Entscheidung, die man selber getroffen hat, auch selber geradestehen muss. Wenn einem jemand diese Entscheidung abnimmt, fällt diese Last von einem ab. Schöne neue einfache Welt! Professionalisierte Augenwischerei und ein gutes Marketing – mehr braucht es nicht. Das lästige Denken wird von anderen übernommen, der ach so moderne Mensch ist dümmer als je zuvor in seiner Geschichte. Wir haben in 15000 Jahren eigentlich nicht sehr viel gelernt. Anstand, Vernunft, Selbstreflektion und Selbstkritik, Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung, Toleranz in einem gesunden Mass und Sinn, Eigenverantwortung und gesunder Menschenverstand sind aussterbende Spezies. (Ja, der Plural von Spezies ist tatsächlich Spezies!)



      Was hat dieser Exkurs mit unseren Geschichten zu tun? Alles und Nichts

      Zitat aus dem Film «Königreich der Himmel»: Balian von Ibelin: Was ist Jerusalem wert? Saladin: Nichts! Saladin: Alles!



      Es ist mir klar, dass das hier von mir beschriebene keine leichte Kost ist. Es hat auf den ersten Blick auch ganz sicher nichts mit «1001 Geschichte aus dem Puff» zu tun. Aber im Kontext ist es wichtig, um Dinge einzuordnen, unter dem Gesichtspunkt, wie Menschen heutzutage aufeinander reagieren. Auf andere Meinungen, ein anderer Blickwinkel, auf Verhalten oder Vorlieben von anderen. Und vor allem: auf das subtile manipuliert werden, und das vermeintliche «sich im Recht fühlen». Medien, Influenzer, Ideologie, Propaganda, Einflussname, Steuerung, die Angst, mit seiner Meinung allein dazustehen, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden, weil man eine nichtkonforme Anschauung hat, das sind die grossen Herausforderungen, denen sich jeder stellen muss. Oder er geht den einfacheren Weg, überlässt das Denken und Entscheiden denen, die es ja «besser wissen als ich». Wieso sollte ich etwas selber tun, wenn es doch andere für mich noch so gerne übernehmen. Was unterscheidet – nebst der Fähigkeit, Feuer entfachen zu können – den Menschen vom Tier? Kein Rudel Tiere würde das Hinterhältigste oder das Dümmste aus seinen eigenen Reihen freiwillig zum Anführer machen!



      Zitat von Albert Einstein:

      Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit , und beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Als ich jung war, habe ich herausgefunden, dass der große Zeh immer ein Loch in eine Socke macht.



      Um den Bogen zu den seichten Geschichten aus dem Puff zu schlagen: der eine liebt Publicsex, der andere hasst es. Der eine liebt das Land Schleuss, ein anderer Neubad, und der dritte Globiland. Einer findet Drogni sympathisch, ein anderer wiederum Zaffrim. Die einen lieben die eine Sirene, die anderen halt eine andere. Foren, Tagebücher und Plattformen. 1000 Beispiele. Das schöne daran: jeder Topf findet seinen Deckel. Für jeden ist etwas Passendes da. Sollten wir das ganze nicht vielleicht mit etwas mehr Kulanz betrachten, dem Anderen seine Meinung lassen, uns darüber freuen, dass er etwas für ihn Passendes gefunden hat, statt uns darüber zu streiten, ob Silikon und Botox gefallen oder nicht? Haben wir wirklich nichts aus der Geschichte gelernt?

      Keiner will dem anderen zuhören, jeder hat Angst, dass ihn der andere «Bekehren» will. Die Angst davor, manipuliert zu werden, wird somit auf eine eigentümliche Weise zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
      Ironie der Sache: Man lässt sich von einer Seite unbewusst manipulieren, zementiert sich in einem Gefüge von Gleichgesinnten seine Meinung, und unterliegt dabei eben dieser Angst, einer aus «dem anderen Lager» könnte versuchen, einem zu Beeinflussen. Ein wenig Schizophren, sehr bedenklich, irgendwie gefährlich, aber – nur allzu menschlich. Der dunklen Zeit sei`s gedankt. Wir sind doch alle froh, dass diese Zeit vorüber ist – wäre das nicht ein Lichtblick?

      Schön dass du hier mitgelesen hast - aber jetzt mach Platz :thumbup:


      Übrigens - Papa lässt euch Allen beste Grüsse ausrichten.. :schweiz:


      ...und denkt immer daran: Orthographie ist ja so wichtig:!:

      Es ist nicht das Gleiche, ob eine Frau zu dir sagt..


      fühl mich     - oder-     füll mich     :fun::vollgas:

      • Erzählungen von El Pe Junior – Der Jules Verne des Forums, der Karl May des kleinen Mannes


        Sollten sich zufällig Parallelen zu real existierendenPersonen, Orten oder Ereignissen ergeben, dann ist das reine Fiktion und absolut nicht beabsichtigt.

        Satire darf in Geschichten wie dieser hier sicher Platz haben, aber Beleidigungen und Respektlosigkeiten gehören nicht hierher. Weder hier noch sonstwo!! Wir wollen Unterhalten – und nicht Spalten!!!! Nichts!! Niemanden!!



        Geschichten aus 1001 Puff



        Heute:      Frischer Wind im Märchenwald. Ein laues Lüftchen? Ein rauer Wind? Oder doch nur heisse Luft


        Der kranke Mann am Bosporus – also das kränkelnde Reich Lecubebleu an den Gestaden des Pfäffi soll sich das Land Clegant einverleiben? Sucht Trebor, der Herr von Leclubbleu ein Land das näher an seinem Schloss liegt? Bekommt Prinzessin Akina ein neues Lehn? Werden sich genügend Hofdamen finden, um das neue Reich mit Leben zu erfüllen?


        Optimisten würden sagen: doppelte Chancen, doppelter Gewinn, doppelter Spass

        Pessimisten würden sagen: Doppeltes Risiko, doppelte Arbeit, doppelt gefährlich

        Realisten würden sagen: ……..?? ..wieder mal alle einfach doppelt verarscht…??




        Frankie goes to Hollywood – oder wenigstens bis nach Oberbüren


        Der Mann, der einst schon im Lecubebleu, dann im Bell Harlem werkelte, und seit kurzem im Westerland den Drogni glücklich macht, soll es dann Richten? So erzählen es jedenfalls gerade die Buschtrommeln. Ob es wahr ist oder nicht, sagt euch gleich das Licht – falls es tatsächlich wieder
        angeht. Vielleicht gibt es ja schon bald wieder «bed and breakfast» zwischen St. Gallen und Wil. Es wird sich zeigen, wenn es nach «Frankie goes to Hollywood geht, ob es eher «the power of love» oder «Relax – don`t do it» werden wird.


        Dann haben also die Schwestern vom Orden der himmlischen Teufel es doch nicht in den eigenen Reihen richten können oder wollen. Auch nicht mit Hilfe der Schwestern aus der Richtung der aufgehenden Sonne.

        Schön dass du hier mitgelesen hast - aber jetzt mach Platz :thumbup:


        Übrigens - Papa lässt euch Allen beste Grüsse ausrichten.. :schweiz:


        ...und denkt immer daran: Orthographie ist ja so wichtig:!:

        Es ist nicht das Gleiche, ob eine Frau zu dir sagt..


        fühl mich     - oder-     füll mich     :fun::vollgas:

        • Der kleine Prinz

          Der kleine Prinz geniesst wie immer den Sonnenuntergang auf seinem kleinen Planeten, als der kleine Wolf vorbeikommt. Sein linkes Öhrchen ist eingerissen, sein rechtes Auges ist blau und sein Fell glänzt nicht mehr.


          "Na, kleiner Wolf", meint der Prinz, "was ist denn mit Dir passiert"?

          "Och", meint der Wolf, "ich war wieder auf "Trebe" und habe ordentlich Prügel bezogen".

          "Wie das?"


          "Nun, ja", meint der Wolf, "Du weisst, ich werde von einem kleinen Engel geliebt, aber es entspricht meiner Wolfsnatur, immer wieder Abenteuer zu suchen. So war ich wieder bei einer Wölfin, um Sex mit ihr zu haben".


          "Aber, aber.....", meint der kleine Prinz, "was ist denn Sex"? "Nun, das ist, wenn Du einer Frau körperlich ganz nahe kommst", meint der kleine Wolf.


          Der kleine Prinz ist sehr erstaunt und sagt: "Und das geht mit Deinem kleinen Engel nicht"? "Nein", meint der kleine Wolf, "sie liebt mich über alles, aber Sex will sie nicht".


          Der kleine Prinz ist mehr als erstaunt: "Weisst Du, kleiner Wolf, was der grosse Meister Eckart auf Deinem Planeten einmal gelehrt hat: Wenn Du einen Stein liebst, wirst du ein Stein, wenn Du einen Menschen liebst, wirst Du ein Mensch und wen Du Gott liebst.......wirst Du......"?


          "Ich weiss", antwortet resigniert der kleine Wolf. "Aber der grosse Meister Faust hat auch gesagt: Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust: Die eine will sich mit den Gefilden hoher Ahnen verbinden, während die andere leben.... leben.... leben will und sich ganz mit dem irdischen Dust verbinden will".


          "Und nun, kleiner Wolf"? "Weisst Du, mein Freund der Fuchs will auch nur ein Fuchs sein, aber in seiner "Gesprächs-Gruppe" heisst es ständig, er soll nun Vegetarier werden oder noch besser, er soll nun vegan leben. Dabei will er nur ein Fuchs sein. Die Gans darf Gans sein, das Huhn Huhn und sich sogar "Hünerbein" nennen, aber der Wolf darf nicht Wolf sein"!


          "Das ist verwirrend", meint der kleine Prinz, "aber, wenn ich Dir einen Rat geben darf, dann liebe doch wenigstens Deine Wölfin". "Will ich ja gerne, aber die "Brüder" in einem "Gesprächs- Forum" reissen mir mein Öhrchen ein und geben mir ständig Prügel...... nein, sagen sie, die Wölfin würde mich anlügen und betrügen".


          "Jetzt verstehe ich alles", sagt der kleine Prinz: "Ein Wolf darf seine Natur nicht verleugnen und muss eben ein Wolf sein: Wolf, komm in Deine alte Stärke zurück und vergesse nie Deinen kleinen Engel. Meister Faust kam durch ihn letztendlich doch in den Himmel und vergesse niemals die Liebe, auch zu Deiner Wölfin nicht".


          "Auf Wiedersehen", sagte der kleine Wolf. "Auf Wiedersehen", sagte der kleine Prinz, lehnte sich zurück und genoss den Sonnenuntergang.

          • Wow, ok, man versteht schnell um was es geht und wer jeweils gemeint ist.

            Die Sprache, die Anspielungen und der Sprachwitz sind bühnenreif, hier schreibt kein Anfänger und er hat sich auch echt etwas ausgedacht.....

            Um uns zu erheitern? Um dem Imperator etwas mitzugeben?

            Rätselhaft: eine Erstanmeldung und dann so ein Beitrag...alleine diese Mühe und dann noch auf diesem Niveau.

            Meine Theorie: Mordor und genau darum geht es hier doch, hat wieder einen Hobbit übersehen, der fröhlich das bewusste Kraut rauchend in seiner Hütte sitzt und sich ein Lied zusammenreimt.

            Meine Sorge: Hoffentlich kommt kein schwarzer Reiter vorbei und der Hauself bleibt auf Zack!!!

            • Erzählungen von El Pe Junior – Der Jules Verne des Forums, der Karl May des kleinen Mannes


              Ich schreibe zwar keine Kinderbücher (bin ja weder Wirtschaftsminister noch habe ich Ambitionen auf das BRD Kanzleramt), aber ich habe mir hier ein paar unterhaltsame Geschichten ausgedacht.


              Sollten sich zufällig Parallelen zu real existierenden Personen, Orten oder Ereignissen ergeben, dann ist das reine Fiktion und absolut nicht beabsichtigt.


              Und wie es sich für ein gutes Märchen gehört, beginnt auch diese Erzählung mit den klassischen Worten: „Es war einmal vor langer Zeit…“



              Geschichten aus 1001 Puff



              Heute: Die Figuren, Die Orte



              Unsere Figuren: Dingo «Drogni» Leidbring der Breithinkende – der «Illusionator»


              Satire darf in Geschichten wie dieser hier sicher Platz haben, aber Beleidigungen und Respektlosigkeiten gehören nicht hierher. Weder hier noch sonstwo!! Wir wollen Unterhalten – und nicht Spalten!!!! Nichts!! Niemanden!!



              Der Herrscher über das Reich Nonimportineum

              Deshalb also: Dingo der Heitbr… sorry, nein – Dingo der Breithinkende. Nennen wir ihn der Einfachheit halber Drogni Leidbring oder schlicht Drogni, da auch das Wort «Dingo» eine Bedeutung hat, die mit unseren Geschichten hier nichts gemein hat. Und die Namensgebung bezweckt nicht, dass vom Leser daraus folgernd irgendwelche Assoziationen abgeleitet werden.


              In den Tagen des alten Reiches Nonimportineum, als die Türme von Globiland noch unangefochten über das Land ragten und die Reiche von Kluswis, Westerland, Hysteria, Baschta und Balast nach Wohlstand strebten, regierte ein Mann mit eiserner Hand wie heute Ursel von der Leinen ihre EU Knechtstaaten. Er war kein König, doch er wollte einer sein. Kein Kaiser, doch er träumte von einem Thron aus Gold. Man kannte ihn unter vielen Namen, doch die Welt flüsterte ihn nur in Ehrfurcht oder in versteckter Verachtung: Drogni Leidbring, der Illusionator.


              Drogni der Breithinkende, so nannte er sich selbst, doch in Wahrheit war sein Denken oft getrübt von Hochmut und falschen Ratgebern. Seine Herrschaft war eine der Trugbilder, ein Reich aus Spiegeln, in dem nur diejenigen bestehen konnten, die ihm nach dem Munde redeten.


              Und so saß er auf seinem Thron – nicht in einem Palast aus Stein, sondern hinter einer Wand, verborgen, lauschend, beobachtend. Seine Augen durchdrangen die Schatten seines Reiches, sahen in die Gassen von Globiland, in die fernen Tavernen von Weissberg, sogar in die Schlafgemächer der Fremden, die in seinen Landen rasteten. Kein Bissen wurde gegessen, keine Münze ausgegeben, ohne dass er es wusste.


              Die zerfallenden Reiche


              Doch so sehr Drogni seine Finger nach Macht ausstreckte, so bröckelte sein Einfluss mit jedem vergehenden Jahr. Die Völker von Weissberg und Plaisir Pfusch – die er in seiner Gier nach Expansion einst unterworfen hatte – wandten sich von ihm ab.


              Viele dieser formal zwar eigenständigen Staaten wollten gerne prosperieren, aber, die sich wiederholenden Fehler bei der Auswahl der Landesfürsten und Chefbeamten, und der Führungsstil von Drogni verhinderten das immer wieder. Er hatte mehr gefallen an Untergebenen, die ihm nach dem Mund redeten, als die ihn wirklich gut berieten, und die somit für eine Weiterentwicklung der einzelnen Staaten hätten sorgen können.


              Die wohl einzige Ausnahme war Globiland. Da war ein Mann schon seit vielen Jahren am Ruder, den Drogni wohl schätzte und respektierte. Grips, so war sein Name, war auch bei den vielen Bürger-innen und Touristen, die ins Globiland kamen, um Ferien zu machen, sehr beliebt. Da ihm sein Globiland so sehr ans Herz gewachsen war, sah Drogni es nicht gerne, wenn die anderen Länder vorankamen, und die Touristen ihre Ferien dort verbringen wollten, statt auf seinem geliebten Fleckchen Erde.


              Dort liess er seinen Thron direkt hinter einer Wand aufstellen, damit er immer mitbekam, was gerade vor sich ging. Dazu hatte er von seinem Büro aus auch die beste Aussicht auf sein Land. Er sah und hörte alles, in jedem Winkel seines Reiches. Er sah sogar, ob die Touristen im Restaurant alles aufgegessen hatten oder nicht, und welche Pyjamas sie zum Schlafen in ihren Hotelzimmern trugen. Drogni herrschte auch noch über einen kleinen Stadtstaat namens «despre mâini” der aus 2 Bezirken bestand, und über weit entfernte Provinzen wie „Weissberg” das auf der anderen Seite des grossen weissen Berges lag, oder dessen Nachbarprovinz Plaisir Pfusch, das in der jenseitig des Grossen Berges verbreiteten Sprache „Casa Rossa” hies. Da er den guten alten und sehr weisen Spruch eines unserer vorausschauendsten und weisesten Vorfahren, des Einsiedlers Niklaus von Flüe (Bruder Klaus); „«Macht den zun nit ze wiit» – Macht den Zaun nicht zu weit” nicht beherzigte, wurden diese weit entlegenen Provinzen aber abtrünnig, und er konnte sie nicht halten. Vielleicht kannte Drogni diesen berühmten Mann und dessen Weisheit aber einfach auch nicht, da er selber aus einem anderen Land kam.


              Doch ein Herrscher, der in seinen eigenen Spiegelbildern lebt, verliert den Blick für das Wesentliche. Und während er seine Schachzüge plante, während er die Namen derer murmelte, die ihn betrogen oder bewunderten, wuchs im Verborgenen der Schatten eines neuen Zeitalters.


              Die Seuche und die Knechtschaft


              Nicht nur in Nonimportineum, sondern in ganz Mittelerde, ging in jenen Jahren ein Dunkler Hauch umher. Man sprach von einer großen Seuche, einem Fluch, der die Länder schwächte. Und aus diesem Chaos erhob sich ein anderer, einer aus Drognis eigenem Volk: Thorben, der Seuchenmeister.


              Drogni war ein Landsmann vom Thorben und vom Drosten. Jener Drosten hatte in den finsteren Tagen der Seuche anno 2020 eine ganz unrühmliche Rolle inne gehabt. Er machte sich seinen eigentlich gar nicht vorhandenen Einfluss, den er aber trotzdem zugesprochen bekam, zu Nutze, um das eigene Volk zu Knechten, was sich leider auf ganz Mittelerde ausdehnte. Gesichtsharnische, Zaubertränke und Persönlichkeitsverändernde Substanzen waren seine Obsessionen.

              Sie alle warden Dütsche geheissen, bedeutet, sie kamen aus dem Reich Germansium Nonsens, im Volksmund liebevoll und etwas höhnisch „Absurdistan” geheissen (was vermutlich auf die herrschenden politischen Verhältnisse zurückzuführen ist – führende Historiker sind sich aber diesbezüglich nicht ganz einig), und in moderner Sprache und fachlich korrekt ausgedrückt; Bundesinsolvenz Bescheuertland.

              Thorben Storchenfuss der Grinsende


              Ein etwas Hühnerbeinig anmutender Zeitgenosse, gross und rund in der Statur, doch mit auffallend dünnen Beinen, fast so, als hätte die Natur beim Zusammenbau von den Hühnern abgeschaut. Doch während sein Körper Raum einnahm, schienen sich sein Geist und sein Verstand nicht in gleichem Maße entfaltet zu haben. So jedenfalls sah es Drogni, der ihm mehrfach im Forum attestierte, dass sein übermäßiger Konsum seinen Verstand wohl längst davongeweht habe.

              Ob ihm am Rücken etwas Haut fehlte, oder ob es seinem kindlich einfältigen, fröhlichen Gemüte zuzuschreiben war, ist bis heute nicht geklärt, aber sicher ist, dass er stehts ein Lächeln, ja schon fast ein breites Grinsen im Gesicht trug, was ihn auf den ersten Blick, wie einen symphatischen Gutelaunebären aussehen liess, den man am liebsten einfach mal Knuddeln wollte. Nun, eine "falsche" Fleischfressende Pflanze hat auch eine gewisse Anziehungskraft auf ihre späteren Opfer, die dann ihren Status und die ihnen zugedachte Rolle erst bemerken, wenn die Falle zugeschnappt hat, und der süsse Nektar sich in ein totbringendes Gift wandelt.


              Thorben war ein vielgereister Mann aus Nordrhein-Westfalen, den es nie lange an einem Ort hielt. Er hatte bereits in vielen Ländern „staatstragende Positionen“ innegehabt, zumindest laut eigener Erzählung. Doch der große Erfolg blieb ihm immer verwehrt. Trotzdem ließ er sich nicht entmutigen seine Niederlagen dem dummen Mainstream als Erfolge zu verkaufen und suchte beharrlich nach dem einen Moment, der ihn in den Ruhm katapultieren würde. Er wollte gemocht, bewundert und anerkannt werden, koste es, was es wolle.


              Nicht dumm, ja schon fast verschlagen im Gesicht, mit einer gewissen Bauernschläue ausgestattet, immer auf der Suche, endlich das entscheidende Tor zu schiessen. Er hatte eine treue Gefolgschaft (heute würde man sie als fanbase bezeichnen), die in ihrer Begutachtung so sehr Loyal sein wollten, dass sie ob dieses – manchmal vorauseilenden – Kadavergehorsams, ihre Neutralität, Sachlichkeit und Objektivität über Bord warfen. Zum Zeitpunkt unserer Geschichte war Thorben Storchenfuß der Statthalter von Kluswis, einem der vielen Länder im Reich Drognis. Ein grosser aber im Geiste kleiner Mann, der sich nach Ruhm und Größe sehnte.


              Irgendwie passten die Zwei Schauspieler in unserem Theaterstück gut zusammen. Sie boten den Leuten ein Lehrstück an maximaler Wandlungsfähigkeit "Fähnchen im Wind" wenn es dem Ziel nützte. Eine Art Hassliebe, eine Zweckgemeinschaft, in der zwei der misstrauischsten Menschen auf der Welt einander fanden, was wohl eines der verbindenden Elemente in ihrer Beziehung darstellte. Nebst den anderen Eigenschaften die sie auch noch verband, auf die wir aber vielleicht ein anderes mal eingehen werden.

              Der Gegenspieler: Der Mann aus dem Osten – Zapfrim

              Der König ohne Krone, Herrscher über ein Reich ohne Namen

              Der Mann, der plötzlich aus dem „oströmischen Reich” auftauchte, genauer gesagt aus dem Land Balkanazien, war Zapfrim. In den Anfängen wurde er auch Puffrim genannt, weil er sein Geld nicht nur mit Hotels und Restaurants verdiente. Von Mitbewerbern wird er auch mal Zoffrim genannt, weil er halt die gängige, schöne Ordnung, das bisherige, ruhige Gefüge, durch seine Anwesenheit und seine Umtriebigkeit etwas aufwühlte. Auch Kaffrim bekam man zu hören, weil er halt aus einem Kaff im Irgendwo-Nirgendwo-Gürtel stammte. Die Leute sollten sich aber seinen Namen später noch gut merken müssen - Zapfrim. Ein König ohne Krone, der bald auch über ein Reich verfügen sollte – genau wie Drogni – aber sich Zapfrim sein Reich alleine aufbaute im Gegensatz zu Drogni der sich mit fremden Federn schmückt. Dazu später auch noch mehr. Seine Ländereien hiessen Pfeuss, Neubad, Prolymp, Rocherodyte, Cleopatria und Ferkules.



              Ausser in Rocherodyte, wo fransylianisch gesprochen wurde, und Drognis beiden Provinzen Weissberg und Plaisir Pfusch „Casa Rossa”, wo italononsisch vorherrschte, wurde in allen Ländern in dieser Geschichte die gleiche Sprache gesprochen, was für den Verlauf der Geschichte wichtig zu Wissen scheint.


              Der Aussenstehende: Schranz


              Der Schranz war aus einem ganz anderen Holz geschnitzt als die bisherigen Figuren. Er wollte sich mit seinem Reich aus all den Disputen raushalten, sich nicht in Kleinkriege oder ähnliches Reinziehen lassen. Seine Existenz etwas Abseits der Schusslinien war eher von Ruhe geprägt. Die Länder Amysieria, Klusedine, Zaffromysia und das brache Land Red nannte er die seinen. Letzteres hatte er sogar einmal an die Medusen verpachtet gehabt.


              Drognis Balast und Zaffrims Pfeuss waren benachbarte Länder, und lagen in einem Dauerstreit. Dauernd lieferten sie sich Scharmützel und lagen in einer permanenten Grenzfehde.


              Globiland von Drogni, Pfeuss und Neubad von Zaffrim, wie auch Amyseria von Schranz waren die schönsten und prächtigsten Länder in diesen drei Staatenverbünden – heute würde man sie Machtblöcke nennen. Aber es gab auch noch andere, eigenständige Länder, die ebenfalls sehr schön waren, und viel zu bieten hatten. Viele Touristen verbrachten ihre Ferien in diesen Regionen. Da waren z. B. Palladynensium, Bell Harlem, Vierpluszweipark, Plana, Thelife, Lecubebleu, Pastabăle um nur einige zu nennen. Daneben existierten noch hunderte von Stadtstaaten. Viele hatten Nummern in ihren Namen (1,2,9,12,24,45....), andere hiessen z. B. Montania (das bekam aber gerade einen neuen Namen), Helvetien, Superano... u.v.m. Einige kamen voran, wuchsen, erweiterten ihre Gebiete und prosperierten. Andere siechten eher vor sich hin, teils über viele Jahre, oder sie wurden kurzerhand übernommen. Revierkämpfe fanden zu allen Zeiten statt, heute aber hat sich die Lage deutlich entspannt. Die Goldgräberstimmung ist mehrheitlich etwas gedämpft worden, das fing in der eingangs besagten dunklen Zeit an, und zieht sich teilweise bis heute hin.


              Die Staatsoberhäupter und Chefbeamten


              Viele Länder = viele Chefbeamte. Diese wechselten auch gerne mal das Land, wenn es sie fortzog. Manchmal kam ihnen einfach das Gras auf der anderen Seite grüner vor. Die kleineren Länder waren davon weit weniger betroffen, aber zwischen den Grösseren beiden kam es immer wieder mal zu Wechseln in den oberen Rängen. Besonders einer freute sich immer, wenn da ein Chefbeamter eines anderen Landes anklopfte, und um Einlass bat. Besonders natürlich, wenn dieser dabei noch gleich die Verfassung und die Zahlen des Schatzmeisters des anderen Landes unter dem Arm trug. Aber auch ein ganzes Handy voller Kontaktdaten der Sirenen war ein gutes Argument, wenn man mal das Lager wechseln wollte.


              Die Sirenen


              Dieser Begriff und dieses Thema werden uns immer wieder begegnen. Sie bezirzen durch ihren lieblichen Gesang die Touristen, und so manch einer hat wegen einer von ihnen schon Schiffbruch erlitten, ist irgendwann ihren Reizen erlegen, oder hat eine nimmer endende Odyssee erlebt.

              Die Schönheiten stammen oft aus exotischen, fernen Ländern, und ihren Verführungskünsten kann man meist nur sehr schwer widerstehen. Sie halten das Motto hoch: Nicht Geizen mit Reizen!


              In alles Ländern des Erdenrunds sind sie anzutreffen. Zwischen Odysseus und der Bounty haben Seeleute schon ihre Schiffe verbrannt, damit sie zum Bleiben gezwungen wurden. Diesen – meist weiblichen – Wesen werden wir sicher ein oder zwei Kapitel widmen, denn eigentlich sind sie die Essenz in der ganzen Geschichte. Ohne sie wäre das Ganze hier sehr trocken, und vor allem – sehr kurz.


              Die Touristen


              Sie sind die merkwürdigsten unter allen Beteiligten. So verschieden wie Bäume im Wald – sie können sich zwar ähnlichsehen, aber es wird nie zwei geben, die absolut gleich sind. Sie alle aber eint eine Gemeinsamkeit: Sie alle wollen mit dem Feuer spielen, alle wollen den Sirenen nahe sein, aber nicht in ihren Fängen gefangen bleiben. Sie alle wollen sich den süssen Versuchungen hingeben, in welchem Land auch immer. Da sie «freie Männer», Touristen in den Ferien sind, könnten wir sie auch einfach «Freier» nennen. Die Bezeichnung «Tourist», «Besucher» oder «Gast» (Feriengast) gefällt mir aber besser, darum werde ich sie so nennen. Diese Touristen kann man in ein paar Kategorien einteilen, z. B. in; Billigtouristen, Individualtouristen, Gruppenreisende, Premiumgäste oder auch Pauschaltouristen, je nach ihrem Verhalten und ihren Gepflogenheiten. Ihnen werden wir ein ganz spezielles Augenmerk widmen.


              ...in bälde mehr, meine Freunde...

              Schön dass du hier mitgelesen hast - aber jetzt mach Platz :thumbup:


              Übrigens - Papa lässt euch Allen beste Grüsse ausrichten.. :schweiz:


              ...und denkt immer daran: Orthographie ist ja so wichtig:!:

              Es ist nicht das Gleiche, ob eine Frau zu dir sagt..


              fühl mich     - oder-     füll mich     :fun::vollgas: