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Zwischen „I love you“ und „fuck you“ – wenn Leidenschaft eskaliert
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Ich muss vorausschicken, dass wir uns schon lange und sehr gut kennen - wirklich seeehr gut. Es ist eine eigentümliche Mischung, keine Hassliebe, aber ein extrem unkonventioneller Umgang. Nach aussen wirkt es sehr grob, und manchmal sogar fast feindselig. Er wird aber von uns beiden ganz anders wahrgenommen. Grob in den Worten, aber sehr liebevoll in den Gefühlen. Da kann "i love you" und "fuck you" durchaus im gleichen Satz vorkommen.
Nachdem Jessi hinter der Bar eine kurze Verschnaufpause machte, und dabei ihren Blick in die Runde schweifen lies, erblickte sie mich, wie ich an der Bar sitze und mit einem Bekannten rede. Ich bin geliefert, bevor ich es überhaupt mitbekomme. Unsere Blicke treffen sich, sie grinst, und ihre Gestik verrät - du bist der nächste - und du bist jetzt richtig dran... ich kann nur noch leer schlucken, da steht sie auch schon vor mir. Sie hat nur eine einzige Frage an mich: "jetzt gleich oder erst später"?.. Hmm... es ist schon gegen Mitternacht, wie lange das dauern wird weiss eh niemand - aus Erfahrung kann ich nur vermuten, dass eine Stunde wieder nicht reichen wird - die Henkersmahlzeit habe ich bereits eingenommen. Also lasse ich mich willig - und mit einer Mischung aus Neugierde und Vorfreude - wie ein Schaf, auf die Schlachtbank führen. Bei diesem Gang in Richtung Schafott dachte ich nur noch; schade, eigentlich es war kein schlechtes Leben - aber jetzt ist es wohl vorbei. Wenn die jetzt voll aufdreht, dann wird das hier mein letzter Gang.
Im Zimmer nimmt sie als erstes mal die Massagecrème hervor: "willst du erst vorne oder hinten"? "Wie, was? ich will nicht massiert werden.."! "Ich meinte ja auch nicht dich! Du mich! Wie immer.." Ahh.. wir machen also nach einem Jahr Pause genau dort weiter, wo wir aufgehört hatten.. "Ähmm.. nöö, heute werde ich dich nicht massieren, dafür reicht die Zeit nicht". Ein Anflug von Enttäuschung in ihrem Gesicht, der aber sogleich einem Grinsen weicht: "ok, dann gleich zu Punkt 2". Noch ganz kurz und schnell die Daten ausgetauscht nach dem beidseitigen Wohlbefinden, und einer kurzen Aktualisierung der persönlichen Situationen, dann räkelt sie sich gemütlich hin, und ich weiss wie auf Kommando, was ich zu tun habe. Ein kurzes "haide" gibt den Startschuss, und schon poliere ich ihre Piercings mit meiner Zunge. Das umliegende Gewebe kommt dabei auch nicht zu kurz.
Zwischen ihrem ersten und dem zweiten Höhepunkt ist ihr einziger Kommentar: "Das ist wie früher, das habe ich so vermisst". Zwischen dem Zweiten und dem Dritten kam: "warum haben wir so lange damit gewartet, ich will mehr davon".
Es kann sich wohl jeder vorstellen, dass solche "Motivationsspritzen" ihr Ziel nicht verfehlen. Wen das nicht zu Höchstleistungen anspornt, dem ist nicht mehr zu helfen. Also mache ich als Pflichtbewusster Dienstleister die Stunde voll, indem ich genau das tue, was ihr gerade richtig gefällt.
Als sie sich dann auf den nächsten Teil vorbereiten will, breche ich die Sitzung kurzerhand ab. Ich habe nur eine Stunde Zeit, und die ist jetzt rum. Ich muss arbeiten gehen. "WAAAS? Kein Blowjob? Keine gemütliche Bumserei, die in heftiger Rammelei endet? Spinnst du jetzt. Du bist schon irgendwie ein Arsch, ich wollte dich auch auf den Höhepunkt bringen! Das ist jetzt nicht dein ernst..?" "Sorry Jessi, aber nein, Heute nicht. Das sparen wir uns für`s nächste mal auf. Dann kannst du mir aber gerne wieder mal zeigen, was du drauf hast. Und ich weiss jetzt, dass bei dir immer noch alles bestens funktioniert... 
Vorfreude ist neben der Schadenfreude ja bekanntlich die schönste Freude. So long.
