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Toni Spitale: Erinnerungen aus dem Bordell

  • Antworten
    • Hallo Stefano45


      Der Autor Toni Spitale veröffentlicht selbst seinen Namen groß und prominent unter der Headline und am Ende seines Presseartikels, so wie bei all seinen geschriebenen Artikeln. Wie kommst du deshalb darauf, dass ich Toni Spitale wegen Nennung seines Namens und Mediums blossgestellt haben könnte? Und seit wann darf ein Autor nicht kritisiert werden?







      Helvetisches Grundrecht:


      Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern.


      Warum möchtest du mir dieses Grundrecht verwehren und mich daran hindern, meine Meinung in Form von Kritik gegenüber Toni Spitale zu äußern? Ich schreibe gelegentlich Leserbriefe in der NZZ und Tages-Anzeiger. Zum Glück leben wir nicht in einem totalitären System, in dem solche Meinungsäußerungen verboten wären.


      Gemäß Artikel 16 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft genießen wir hier Meinungs- und Informationsfreiheit, und Zensur ist ausdrücklich untersagt.


      Bundesverfassung 

      der Schweizerischen Eidgenossenschaft

      vom 18. April 1999 (Stand am 3. März 2024)


      Im Namen Gottes des Allmächtigen!

      Das Schweizervolk und die Kantone,

      in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung,

      im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken, im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben, im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen, gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen, geben sich folgende Verfassung:


      https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1999/404/de#art_16


      • Für mich persönlich ist es einerseits absolut unter der Gürtellinie und zeugt von grosser Respektlosigkeit, im Forum einen Menschen derart blosszustellen, indem Name, Arbeitgeber, politisches Amt etc. genannt werden. Welch persönlicher Groll muss in Einem stecken um so etwas zu tun?!



        • Jeder Mensch hat das Recht auf ein Privatleben, egal welcher Berufung dieser nachgeht. Wenn für Sie der Bericht sinnlos ist, ist es nicht automatische für andere auch so. Es gibt sicherlich einige Personen die eine Nähe zum Clubbesitzerschaft suchen. Es bestehen teilweise jahrelange Bekanntschaften welche sich aus flüchtigen Freundschaften eben ergeben können.


          Hier in diesem Forum geht es mal um Erotik, Clubleben und allem drum herum. Es gibt hier Banker, Staatsanwälte, und oder einfach Handwerker welche hier und in den Clubs Spass haben. Es gibt auch Personen die das Clubleben zum Ausgleich Ihres Berufsleben, Umfelds und oder des gewöhnten eingeschlafenen Alltags suchen. Ich persönlich finde es wirklich unter jeder Gürtellinie und Respektlosigkeit, dass hier Namen von Personen veröffentlichen welche noch politische Ämter innen haben. Was müssen Sie für eine verbitterte, eigenbrötlerische Person sein welche ein solches Vorgehen nötig hat.


          Wenn Sie Unstimmigkeiten mit dem Verfasser oder der Clubbesitzerschaft haben zeugt es von transparent, Fairness und Charakter wenn Sie dies auf persönlicher Basis von Auge zu Auge regeln.

          • Leserbrief


            Sehr geehrter Herr Redaktor Toni Spitale,


            Ihren Artikel über Ingo Heidbrinks „Erinnerungen aus dem Bordell“ musste ich gleich zweimal lesen, nicht etwa, weil er so fesselnd war, sondern weil ich den Sinn dahinter nicht verstanden habe. Vielleicht fehlt mir einfach der Zugang zu Ihrer Pointe oder es gibt schlicht keine. Aber sei’s drum.


            Was mich vielmehr überrascht, ist Ihr Engagement. Als Redaktor / Autor bei Linth24 und der Volketswiler Nachrichten https://volketswiler-nachrichten.ch/ueber-uns/team/ scheinen Sie nicht nur über Herrn Heidbrink zu schreiben, sondern sich in all seinen Clubs als Gast (Freier) auszutoben, gezielt die Nähe zu ihm zu suchen und sich ihm als Hofberichterstatter anzudienen. Sein Geschwafel wird von Ihnen völlig unreflektiert, ohne Kritik und ohne journalistische Distanz veröffentlicht – das wirft erhebliche Fragen auf. Was jedoch für mich klar ersichtlich ist: Sie agieren nicht wie ein unabhängiger Autor, sondern eher wie ein Bezahlschreiber, der offenbar als Gegenleistung im Bordell mit "Naturalien" belohnt wird. Wie soll man da noch die Medien, in denen Ihre Artikel erscheinen, ernst nehmen?


            Noch interessanter wird es, wenn man Ihre "Erlebnisberichte" im Forum über ihre Besuche als Gast in den Sexclubs von Hr. Heidbrink liest, die Sie unter dem Pseudonym banyadee verfassen. Da ist mir schon seit langem einiges klar. ;)


            Auch ist mir von einem ihrer Kollegen nicht entgangen, wie Sie mit einem Beziehungs-Netzwerk zu lokalen Behörden prahlen, und "Erleichterungen" bei Genehmigungen für diejenigen anbieten, die ein Bordell in der Gemeinde Volketswil eröffnen möchten https://www.zo-wahlen.ch/Uster…Toni--8603-Schwerzenbach/


            Es ist immer wieder verblüffend, wie weitreichend die Verstrickungen und Abhängigkeiten sind – vor allem bei jenen, die sich als „saubere Leute“ darstellen und gleichzeitig mit erhobenem Zeigefinger über andere urteilen. Mich überrascht das schon lange nicht mehr.



            Mit freundlichen Grüßen,

            Ein besorgter Leser


            • Vor 40 Jahren eröffnete der Club «Pascha», eines der bekanntesten Bordelle in Zürich, an der Weststrasse seine Türen. Betreiber Ingo Heidbrink aus Schindellegi erzählt von damals zu heute.


              Toni Spitale


              Ein lauer Herbstabend in Wiedikon. An der verkehrsberuhigten Weststrasse brummt es. Vor einer hippen Gelateria am Brupbacherplatz reiht sich eine lange Menschenschlange, gut gelauntes Partyvolk flaniert auf der Quartierstrasse oder vergnügt sich auf den Balkonen darüber. Aus allen Ecken ertönt Musik, Stimmen, Gelächter. Inmitten des Geschehens liegt die Hausnummer 150, ein unscheinbares Gebäude, seit 1984 ist es ein Freudenhaus, ein Bordell. Auf dem Treppenaufgang vor dem Eingang stehen drei in Bademäntel eingehüllte Damen und rauchen. Die Szene ist filmreif und könnte sich genauso gut im letzten Jahrhundert im Pariser Pigalle-Quartier abgespielt haben.


              Kündigung abgewendet


              Szenenwechsel: An einem grauen Herbsttag im Büro von Ingo Heidbrink, ausserhalb der Stadt, in der Agglomerationsgemeinde Schwerzenbach. Der Unternehmer aus dem Kanton Schwyz ist seit 1996 Betreiber des Paschas. Der Club ist Teil der Imperium-Kette, der noch fünf weitere Etablissements mit «erotischer Unterhaltung» angehören, wie es in einer offiziellen Firmenmitteilung heisst. Heidbrink ist gutgelaunt, wie immer, wenn ein Rechtsstreit zu seinen Gunsten ausgefallen ist. «Man wollte mir den Mietvertrag kündigen, weil für das Objekt eine andere Nutzung vorgesehen war», führt der studierte Jurist aus. «Diese Pläne habe ich fürs Erste gestoppt». Im Aussersihler Pascha werden also weiterhin Damen gegen Entgelt «körpernahe Dienstleistungen» anbieten, so wie in den vergangenen vier Jahrzehnten auch schon.



               «Illegale» Tschechinnen und türkische Räuberbande


              «Es ging kriminell und gewalttätig zu und her», erinnert sich Heidbrink an die Anfänge zurück, während er genüsslich an einer E-Zigarette zieht. Im Pascha sei schon auf ihn geschossen worden, hätte eine türkische Bande erfolglos versucht die Kasse zu plündern und seien in einem kalten Winter bei einer Razzia illegal anwesende Tschechinnen in der Unterwäsche auf die Strasse hinaus geflüchtet. «Der Polizist rannte ihnen hinterher, kam aber nicht weit, weil er auf dem glatten Untergrund alsbald das Gleichgewicht verlor.» Wildwest-Szenen im Westen Zürichs.


              Preise liegen im Keller


              Was die Verdienstmöglichkeiten für Dienstleisterinnen betraf, so herrschte Goldgräberstimmung. «Für Schweizerinnen war der Einstieg ins Gewerbe einfach, weil es finanziell lukrativ war. Eine Dame verdiente locker so viel wie ein Bankdirektor», rechnet Heidbrink anhand des damals branchenüblichen Servicepreises von 300 Franken die halbe Stunde vor. Auch für ihn als Betreiber sei die Marge «sehr gut» gewesen. 40 Jahre später präsentiert sich die Situation anders: Die Preise lägen im Keller, der Service, wie das in der Szene heisst, koste noch die Hälfte von dem was er einst gekostet habe und dies trotz fast doppelt so hohen Durchschnittslöhnen. Und Schweizerinnen seien eine Seltenheit geworden.


              Niedrige Qualität der Frauen


              Die meisten so genannten Dienstleisterinnen stammten aus Osteuropa. Irgendwann würden aber auch die Rumäninnen und Polinnen nicht mehr kommen, ist sich Heidbrink sicher, weil das ökonomische Wachstum in ihren Herkunftsländern dasjenige der Schweiz überholt habe. Was die «Qualität der Frauen» betreffe, insbesondere die Optik, wie sich Heidbrink ausdrückt, sei der Zenit überschritten. «Damit das Niveau aufrecht erhalten werden kann und weiterhin Frauen bereit sind, diesen schwierigen Job auszuüben, müssen die Preise wieder steigen.»


              Von 50 Salons zu einer Handvoll


              Als Heidbrink das Pascha übernahm, gab es in der Stadt Zürich rund 50 Sex-Salons, heute existieren nur noch eine Handvoll. Dafür gebe es immer mehr Massage-Studios, wie der Milieu-Unternehmer beobachtet. Auch das Pascha ist auf diesen Zug aufgesprungen und bietet unter dem Label «About Hands» reine Massagedienstleistungen an. Weil sich für diese Art von Dienstleistungen einfacher ortsansässige Frauen finden liessen.


              Die Diskretion: Störendes Rotlicht vor dem «Rotlicht»


              Bis am 1. August 2010 rollte der Transitverkehr direkt an der Haustüre vorbei. Seither ist die ehemalige «Westtangente» – Quartierbewohner sprachen auch von der «Pesttangente», wegen den vielen Abgas- und Lärmimmissionen – verkehrsberuhigt. Hat sich die Verbannung des Durchgangsverkehrs auf die Kundenfrequenzen ausgewirkt? «Nicht wirklich», sagt Heidbrink. Die «Laufkundschaft» komme nach wie vor, denn sie müsse ja buchstäblich zum Club laufen. Für die Kunden habe sich die Neugestaltung aber insofern positiv ausgewirkt, als dass die Rotlichtanlage, die auf der Höhe des Gebäudes installiert war, entfernt wurde. «Früher konnten alle, die an der Ampel warteten sehen, wer bei uns ein- und ausging. Heute ist es ein bisschen diskreter.»


              Weitermachen bis zum Verbot


              Das Pascha war für ihn von Anfang an eine Herzensangelegenheit, das er auch ganz nach seinem Gusto eingerichtet hat. Er, der in seiner Freizeit auch am Steuer von Privatflugzeugen sitzt, hat zum Beispiel den Empfangsbereich einer Flughafen-Lounge nachempfunden. Der Club bereite ihm weiterhin viel Freude und werde von einem Frauen-Trio zu seiner Zufriedenheit geführt. Solange bis ein Prostitutionsverbot der Branche den Garaus macht, will Heidbrink mit dem Pascha und seinen anderen Betrieben weitermachen.


              Auffallend viele Polizeikontrollen


              Etwas weniger Freude bereitet dem umtriebigen Unternehmer jedoch die Zusammenarbeit mit den Behörden. Die gestalte sich heute noch gleich mühsam wie zu seinen Anfangszeiten. Dies, so betont er mit Nachdruck, betreffe nur die Stadt Zürich. Bei all seinen anderen Clubs ausserhalb der Stadt und in anderen Kantonen, verlaufe die Zusammenarbeit mit den polizeilichen Instanzen problemlos. Konkret störe es ihn, dass das Pascha gehäuft kontrolliert werde. Er vermutet, dass es mit der zentralen Lage, unweit der Verwaltungsgebäude der Stadt, zusammenhängt. «Wenn die Polizei alle Clubs so oft besuchen würde wie das Pascha, müsste sie ihren Personalbestand um das 100-fache aufstocken.» Ein Vorwurf, der von der Stadtpolizei auf Anfrage bestritten wird. Sexgewerbliche Betriebe werden im Schnitt 6 bis 8 Mal pro Jahr durch die Fachgruppe Milieu- und Sexualdelikte der Stadtpolizei Zürich kontrolliert, wie die Medienstelle mitteilt. Dies treffe auch auf das Pascha zu.


              Zum Abschluss hält Heidbrink fest, dass das Gewerbe – im Vergleich zu den frühen 1980er-Jahren, als er im Milieu erstmals Fuss fasste – viel seriöser geworden sei. «Es ist heute schon fast langweilig, denn die Action von damals fehlt.»



              Redaktor: Toni Spitale

              https://linth24.ch/articles/28…nnerungen-aus-dem-bordell