Preiswüste, Aktionismus,
Nun sind die Auswirkungen der Preis-Achterbahnfahrten der letzten Jahre deutlich sichtbar. Anstatt marktgerechte und konstante Preise zwischen Anbietern und Nachfragern auszubalancieren, um den Interessen aller Beteiligten (Clubs, Gäste, Girls) gerecht zu werden und Stabilität zu schaffen, wurde die Club-Branche durch den Paket-Irrsinn und den Aktionismus einiger weniger Clubs nachhaltig geschädigt - eine Entwicklung, die von Anfang an vorhergesagt wurde. Ständig wechselnde und noch billigere Preise und noch mehr Sex für weniger Geld und Aktionen. Letztlich stimmt das Ergebnis nun für keinen der Beteiligten mehr: Einige Clubs sind unrentabel geworden, die Girls sind unzufrieden wegen zu wenig Verdienst, Nachschub neuer Girls bleibt aus, und die Gäste sind durch ständig wechselnde Preise und Aktionen verunsichert und erwarten immer noch mehr Sex für weniger Geld und fordern das von allen Clubs. Eine Rückkehr zu alten Preisen ist nicht mehr möglich. Es gibt keinen Gewinner sondern nur Verlierer.
Für diese Paket-Clubs mit hohen Kosten ist das Geschäft mehr oder weniger zu einem reinen "Überwasserhalten-Wettbewerb" geworden. Es wird nur noch jongliert und kaschiert: hier ein Franken weg, dort ein Franken drauf. Heute gilt die Aktion ganztägig, morgen nur noch 14-15 Uhr und übermorgen ist sie wieder verschwunden, genauso permanent wechselnde Paketpreise. Das ändert nichts an einer Verbesserung der Lage – im Gegenteil, es ist Selbstbetrug und treibt die gesamte Club-Branche weiter in die Abwärtsspirale.
Es gibt noch einige Clubs, die nicht auf diesen Zug aufspringen, sondern konstante Preise und Leistungen bieten und keine Aktionen, Pakete oder sonstige Spielereien betreiben. Die Gäste schätzen das, und diese Clubs laufen auf einem konstant guten Niveau.
Clubs im Wandel: Heutige Herausforderungen
In der heutigen Zeit stehen Clubs vor einer Vielzahl von Herausforderungen, ...
Sehr gutes Thema, weil wichtig. Sehr übersichtlich zusammengefasst.
Die Herausforderungen sind wahrlich kein Zuckerschlecken. Wie du beschrieben hast, schwächen Egomanen in der Branche zusätzlich die eigene Szene. Diese egoistischen Akteure verfolgen nur ihre eigenen Interessen, anstatt zum Wohl der gesamten Gemeinschaft beizutragen, und erschweren so die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt innerhalb der Branche.
Die Szene mit einem stark wachsenden Digitalen Raum. Ich frage mich grundsätzlich, wer nun das Interesse hat, die Szene zu gestalten. Wir Kunden? Ist es nicht einfacher im Digitalen Raum inklusive Interaktion mit immer ausgeklügelteren Toys? Sich hinter dem Schild eines anonymen Users in Sicherheit zu wägen?
Ist dieser digitale Raum nicht auch einfacher für die WGs mit ihren Zuhältern? Können sie nicht einfacher ihren Körper und ihre Künste mehrfach verkaufen? Chaturbate mit Sex Interaktion und Only Fans hinter der Model-Hülle, einem hippen Beruf?
Haben die Club-Betreiber nicht schon ein Bein in diesem Sektor? Was zu empfehlen wäre und wie Immobilien und Infrastruktur auch genutzt werden könnten?
Ja, so frage ich mich, wird dann das physische Erlebnis, welches noch durch das Schwedenmodell kriminalisiert wird, retten? Einen Tag oder Nachmittag in einer Spa Landschaft wie einst Cäsar in Rom zu verbringen und sich in mancher Hinsicht gegen Geld verwöhnen zu lassen? Alle Probleme / Herausforderungen gerade mal ausblenden und der Leichtigkeit des Seins und der Lust zu fröhnen?
Oder müssen wir uns mit dem Wandel abfinden im virtuellen Raum? Wer soll die Redimensionierung des physischen Kanales gestalten, nachdem sich die Egomanen die Köpfe einschlagen geschwängert von Testo und dem Selbstbewusstsein und Verständnis eines erfolgreichen Macher's?
Es wäre wünschenswert, wenn die Saunaclub Szene auf jeden Fall nicht vor die Hunde geht. In der Re-Dimensionierung.
Zuerst kann jedoch noch kräftig abgesahnt werden, weil das Schwedenmodell noch eine massive Nachfrage wie auch das Angebot im Sektor des physischen Erlebnisses in die kleine übersichtliche Schweiz schwemmen wird.
Die Transformation hat begonnen und es ist spannend. Da sollten wir User, die uns gerne als Kunden sehen und zum Teil benehmen, auch nicht die Köpfe einschlagen. Auch nicht gehetzt von den Egomanen oder anonymen Dummschwätzern.
In diesem Sinne, Feuer frei! Mit oder ohne Geschrei ')
