Forum Beiträge zu Sex Talk bei 6profi, dem offiziellen und führenden Sexforum der Schweiz. Mit Erfahrungen in FKK Clubs, Saunaclubs oder Infos von einem Erotik Job für Girls in einem Erotik Studio, Sex Club oder Sauna-Club mit guten Verdienstmöglichkeiten in der Schweiz oder Süddeutschland. Auch Meinungen über AO Sex ohne Gummi im Saunaclub, deren Gefahren und Geschlechtskrankheiten sowie Erlebnisberichte von 6profis über eine Sexparty. Neue Themen zur Sexarbeit und Prostitution und deren Gesetzen.
Schweiz | Frauen in der Prostitutions-Falle?
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Antworten
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Hallo WG's und Kunden
Seite langer Zeit wissen wir, was geschieht, wenn wir Verbote umsetzen. Die ganze Industrie geht in die Illegalität. Damit eröffnen wir den kriminellen/korupten Geschäftejägern offene Märkte.
Ich bin für faire Löhne und Sozialversicherungslösungen ohne Vorbehalte für WG's (auch nicht für Kunden). Berührerinnen dürfen ja auch arbeiten und werden teilweise von den Institutionen unterstützt.
Faire Löhne aber auch in den Herkunftsländern. Es nützt nichts, wenn studierte Frauen und Männer von Ihrem Lohn nicht leben können. Aber solange wir der Meinung sind, dass Produkte möglichst billig zu haben sein sollen...können wir nicht faire Löhne reklamieren.
Es ist ja Euch frei gehalten, Trinkgelder zu geben oder etwas länger zu verweilen. Solange die Abrechnungen fair sind - werden wir hier gute Lösungen haben. Ausserdem ist in Etablissements wohl die Sicherheit besser als in Kleinwohnungen und im Untergrund.
Mir ist bewusst, dass wohl kaum jemand diesen Job freiwillig macht. Das Glück in Form von Gucci Tasche oder einer bezahlten Weiterbildung/Unterstützung der Eltern...ist wohl die Hauptmotivation.
Mein Motto - fair sein und lieber wenig Besuche dafür längere Verweilzeit...in diesem Sinne - bleibt anständig und nett/immer so wie Ihr auch behandelt werden wollt.
Euer P69L
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lieber snowsurf, ich nehme an dass 18 weder dein Jg noch dein Alter ist.
Du scheinst jedoch der Jugend mit viel Erfahrung anzugehören.
Mit meinem JG48 hatte ich kürzlich mit einer WG um die 30 geschlafen. Sie meinte, dass wir wie für einander geschaffen seien.
Sag niemals nie, sondern lerne immer wieder was dazu. Dem sagt man(n) dann Erfahrung.
Hallo Clyde48
Hast vollkommen recht. 18 ist nicht mein Jahrgang. Weill ich dann schon lange die Radischen von unten anschauen wurde. Und 18 ist auch nicht mein Alter. Weill mann in dem alter für Sex mit einer 22 auch nicht bezahlen müsste.
Es freut mich wenn eine 30 jährige Wg sagt ihr wärt geschaffen für einander. Habe ich auch schon gehört von Wgs die mich langfristig ansich Binden wollten. Hab auch schon Angebote bekommen wenn ich 3 Stunden bleibe gewisse extras nichts kosten.
Und an Erfahrung mangelt es mir auch nicht da hast du vollkommen recht.
Ich gehöre zu den Leuten die jünger aussehen als sie sind. was die Frauen immer wieder erstaunt. wenn ich sage wie alt ich bin. Ich gehe in die Clubs weil ich will, nicht weil ich darauf angewiesen bin. Damit ich zeit mit einer Frau verbringen kann die zwischen 20-30 ist, muss ich nicht in Clubs gehen.
Wünsche noch ein schönes Tag
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Keine 22 Jährige geht freiwillig mit einem 75 Jährigen aufs Zimmer.
Bin lange dabei ...
lieber snowsurf, ich nehme an dass 18 weder dein Jg noch dein Alter ist.
Du scheinst jedoch der Jugend mit viel Erfahrung anzugehören.
Mit meinem JG48 hatte ich kürzlich mit einer WG um die 30 geschlafen. Sie meinte, dass wir wie für einander geschaffen seien.
Sag niemals nie, sondern lerne immer wieder was dazu. Dem sagt man(n) dann Erfahrung.
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Wenn jemand mit einer vorgefassten Meinung Interviews mit Prostituierten führt, bekommt sie natürlich genau das zu hören, was sie hören will.
Ich weiss nicht, in welchem Bordell sie angeblich war, aber es müsste ein schlimmer Laden sein, wenn sich dort Frauen mit solchen Horror-Storys befinden.
In den Etablissements, in denen ich verkehre, werden die Frauen gut behandelt, arbeiten selbstbestimmt, fühlen sich nicht erniedrigt, verdienen oft ein Mehrfaches der Freier, die sie besuchen.
Was mich ärgert an diesen "Reports", dass dann von solchen Einzelschicksalen, die es sicher geben mag, gleich auf die .....
Don Phallo
Wie recht du hast. Es ist ein Geschäft, verbunden mit Arbeit. Das macht wie überall mehr oder weniger Lust/Spass.
Viele Dreibeiner sind sehr anständig und auch ich habe mit einigen Frauen geschlafen, welchen es sichtlich Spass gemacht hat.
Auch ich verurteile es, wenn eine Frau unter Druck anschaffen muss.
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Sehe ich ähnlich wie Don Phallo
Wenn ich das richtig Verstanden habe liegt dem Blick Artikel nur Infos aus 1 Bordell zu Grunde, daraus auf die ganze P6 - Branche zu schliessen ist doch etwas zu einfach.
Ein grosser Teil der Verantwortung liegt auch an uns die solche Clubs, Salons ect. besuchen.
Wenn ich ein WG besuche das kurzfristig in irgendwelchen Privatwohnungen werkelt und ich denke dass ich zum Billigstpreis das volle Programm (ev. sogar ohne Gummi) erhalte oder am Strasenstrich für 30.- ficken kann, dann darf ich mich nicht wundern wenn da nicht alles freiwillig geschieht.
In den seriös geführten Clubs denke ich, ist doch ein grosser Teil der Damen selbstbestimmt. Klar gibt es sicher auch nicht wenige solche junge Dinger die zuhause einen "gaaaanz lieben Freund" haben der so gerne Mercedes fährt und nicht so gerne arbeitet. Dem wird dann jeweils fleissig rapportiert wie das Geschäft läuft. Da liegt es dann an jedem selber ob er das unterstützen will.
Wenn Mann aber ein bisschen mit dem oberen Hirn denkt während Mann mit WGs redet, kann Mann doch einiges aus den Gesprächen heraushören und sich entsprechend verhalten.
So gibt es nicht wenige Damen die zum Bsp. ein Haus bauen, oder Wohnungen kaufen.
(selber schon Bilder gesehen und um Tipps für Einrichtung gebeten worden, sowie zur Einweihung des neuen Gartens eingeladen)
Bevor jetzt jemand über mich herzieht..... mein Bild ist wahrscheinlich genau so wenig objektiv wie das der Reporterin vom Blick. Da ich mich hauptsächlich in den etablierten Clubs im Mittelland bewege und die "Grauzone" Kleinanzeigen oder einschlägig bekannte Heikos und Konsorten Grundsätzlich meide.
ich wünsche Euch allen einen schönen Sonnigen Nachmitag
Grüsse HNT
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Wenn jemand mit einer vorgefassten Meinung Interviews mit Prostituierten führt, bekommt sie natürlich genau das zu hören, was sie hören will.
Ich weiss nicht, in welchem Bordell sie angeblich war, aber es müsste ein schlimmer Laden sein, wenn sich dort Frauen mit solchen Horror-Storys befinden.
In den Etablissements, in denen ich verkehre, werden die Frauen gut behandelt, arbeiten selbstbestimmt, fühlen sich nicht erniedrigt, verdienen oft ein Mehrfaches der Freier, die sie besuchen.
Was mich ärgert an diesen "Reports", dass dann von solchen Einzelschicksalen, die es sicher geben mag, gleich auf die ganze Pay6-Szene gechlossen wird. Der Titel des Buches "...Prostitution in der Schweiz" erhebt den Anspruch, dass die geschilderten Misstände überall gelten.
Das ist perfide und hat durchaus System.
Nebst den üblichen Keulen, wie Menschenhandel, Drogen, Kriminalität, wird auch noch diejenige des Prostitutionsverbots, einmal mehr, geschwungen. Wenn auch nicht im Buch, so doch in den vielen Kommentaren von männerhassenden Feministinnen und auch Männern, die sich denen kritiklos anbiedern.
Ein überflüssiges und schlecht recherchiertes Machwerk !!
Don Phallo
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edes WG würde sicher sofort aufhören, wenn es ihre Finanzen erlauben (oder sie sich es leisten kann).
Es sind nicht die Finanzen die es schwer machen damit aufzuhören sondern die umstände.
Es gibt Wgs die sind wie ein Fass ohne Boden egal wie viel sie einnehmen es ist nie genug.
War mal 2 Stunden auf dem Zimmer mit einen die wollte unbedingt noch mal eine halbe Stunde dran hängen. Was für mich nutzlose zeit Verschwendung war.
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Natürlich nicht freiwillig, von dem redet ja gar niemand. Aber für Geld. Ich gehe auch nicht freiwillig jeden Tag ins Büro.
Wenn du nicht mehr im Büro arbeiten möchtest kannst du dich neu orientieren.
Wgs können das nicht. Hab mich auch neu orientiert.
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Keine 22 Jährige geht freiwillig mit einem 75 Jährigen aufs Zimmer.
Bin lange dabei um sowas zu erkennen. Die wirkliche wahrheit wollen wir doch gar nicht wissen.
Keine geht "freiwillig" mit jemanden ficken, blasen etc, egal das Alter des Freiers. Wenn eine (unbezahlten) Sex will dann hat sie heutzutage viele Möglichkeiten, MDH etc. kein Problem. Jedes WG würde sicher sofort aufhören, wenn es ihre Finanzen erlauben (oder sie sich es leisten kann). Vielleicht gibt es Freier mit denen das WG ihre Arbeit "lieber" verrichtet, aber ich glaube kaum, dass ein WG ein "Superlerlebnis" oder geiler "Girlfriendsex" so berichten würde, wie wir es Freier in diesem Forum (oder unserem Gedanken) tun.
Ich hatte mal das "Glück oder Zufall", wie man es auch nennen will, gute Einblicke in diese "Welt" zu bekommen, aber dies mal in einem anderen Bericht.
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Keine 22 Jährige geht freiwillig mit einem 75 Jährigen aufs Zimmer.
Bin lange dabei um sowas zu erkennen. Die wirkliche wahrheit wollen wir doch gar nicht
Natürlich nicht freiwillig, von dem redet ja gar niemand. Aber für Geld. Ich gehe auch nicht freiwillig jeden Tag ins Büro.
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natürlich nicht, das ist zu absolut. Ersetzt man Jedoch das „jedem“ mit „vielen“, dann stimmten wahrscheinlich schon.
Keine 22 Jährige geht freiwillig mit einem 75 Jährigen aufs Zimmer.
Bin lange dabei um sowas zu erkennen. Die wirkliche wahrheit wollen wir doch gar nicht wissen.
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Steckt wirklich hinter jedem WG, ein Mann der profitiert, wie es in der Überschrift steht?
natürlich nicht, das ist zu absolut. Ersetzt man Jedoch das „jedem“ mit „vielen“, dann stimmten wahrscheinlich schon.
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Steckt wirklich hinter jedem WG, ein Mann der profitiert, wie es in der Überschrift steht?
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Aktionismus für die Umsetzung des Schwedischen Modells in der Schweiz!
Veröffentlicht am 16.08.2020 | Aline Wüst | Blick.ch
"Wenn du einen nackten Mann vor dir hast, der geil ist und dich anhechelt – das geht nicht ohne Drogen. Diese Tätigkeit erschüttert dich im Innersten."
Zora, 60 Jahre alt, sagt: «Für mich ist es kein Wunder, dass ich in der Prostitution gelandet bin.» Mit 17 Jahren setzte sie sich zum ersten Mal in die Lobby eines Zürcher Nobelhotels und bot einen Tausch an: Sex gegen Geld.
«Ich wollte rausfinden, wer ich bin. Was ich für einen Wert habe.» Mehr als zehn Jahre lang prostituierte sie sich.
Über die Zeit, als Zora in Studios arbeitete, sagt sie heute: «Sich zu prostituieren, geht wirklich jeder Frau an die Gefühle. Wenn du einen nackten Mann vor dir hast, der geil ist und dich anhechelt – das geht nicht ohne Drogen. Diese Tätigkeit erschüttert dich im Innersten. Ich habe Interviews gelesen von Frauen, die sagen, sie könnten diese Arbeit in ihr Leben integrieren. Ich selber habe niemanden kennengelernt, der das ohne Drogen konnte – aber vielleicht gibt es ja wirklich solche.»
Nächte im Puff
Mit rund 100 Frauen habe ich in zwei Jahren über dieses Thema gesprochen. Mit Frauen, die es noch tun – und ein paar wenigen wie Zora, die ausgestiegen sind. Ich habe festgehalten, was sie erzählten. Und oft an die junge Rumänin gedacht, die zu mir sagte: «Es ist sehr gut, dass du das alles aufschreibst.»
Kontakt zu Prostitutierten zu finden, ist schwierig. Eine ganze Weile gelang es mir nicht. Frauen haben selten Zugang zu Puffs – es sei denn, sie prostituieren sich. Zufällig bekam ich den Kontakt zu einer Bordellbetreiberin. Ich schrieb ihr, sie lud mich ein vorbeizukommen. Wir unterhielten uns einen Abend lang. Am Ende sagte sie: «Wenn du wirklich verstehen willst, musst du Zeit hier verbringen. Das Vertrauen der Frauen gewinnen.» Viele Abende und Nächte verbrachte ich in ihrem Etablissement.
Zu Beginn erfuhr ich kaum etwas. Aber irgendwann war ich wohl nicht mehr ganz so fremd, die Frauen setzten sich zu mir aufs Sofa und begannen zu erzählen. Elena (30) aus Ungarn beispielsweise: «Mein Vater war Alkoholiker. Jeden Tag hat er mich geschlagen. Manchmal schlug er mit dem Gurt so brutal zu, dass ich keine Kleider mehr anziehen konnte, weil es so wehtat. Als ich 18 Jahre alt war, bin ich von zu Hause weg. Hätte ich eine normale Familie gehabt, wäre ich bestimmt glücklich und hätte nicht dieses Scheissleben.»
«Für gar nichts gut im Leben»
Die Frauen, mit denen ich sprach, arbeiten in verschiedenen Studios, Kantonen und Ländern. Manche auch als Escorts, andere auf dem Strich. Das Haus, in dem ich sie traf, ist von aussen betrachtet ein gutes Puff. Die Frauen schlafen nicht, wo sie arbeiten. Es ist immer jemand da, wenn Hilfe nötig ist. Die Frauen dürfen den Arbeitsort verlassen. Sie behalten 60 Prozent ihrer Einnahmen.
Die Arbeitsbedingungen sind also gut – und damit wohl nicht repräsentativ für die Schweiz. Dennoch erzählten die Frauen davon, dass sie nicht mehr wissen, was sie im Zimmer getan haben, wenn sie danach die Tür wieder öffnen – ein starkes Indiz dafür, dass ihre Psyche sie durch Abspaltung vor traumatischen Eindrücken schützt. Sie erzählen, dass sie Alkohol trinken und Drogen nehmen, um dieses Leben auszuhalten. Dass sie nicht mehr können, nicht mehr wollen.
Zum Beispiel die Rumänin Roxy: «Ich bin mir das gewohnt. Obwohl, eigentlich bin ich nicht nur Fleisch. Ich bin auch ein Mensch.» Und die bulgarische Mutter Sara (30) : «Ich entferne mich immer weiter vom Leben. Bekomme immer mehr Angst vor diesem normalen Leben da draussen. Ich kenne nur noch diese Welt hier. Habe Angst aufzuhören. Angst, dass ich es nicht schaffe. Angst davor, diesen Neubeginn nur schon zu versuchen. Was ist, wenn ich in einem normalen Beruf scheitere? Dann bin ich doch für gar nichts mehr gut in diesem Leben.»
Was Prostituierte erzählen, ist bedeutsam
Mir wurde bei meiner Recherche bewusst, dass die Geschichte vieler Menschen nicht gehört wird. Nicht etwa, weil sie nichts zu sagen haben. Was Prostituierte über ihr Leben erzählen, ist bedeutsam. Doch Erzählen braucht Raum. Man muss zuhören. Und sitzen bleiben, es aushalten. Denn was manche Menschen erzählen, kann grausam sein.
Etwa wenn Zora sagt, dass sie keinen Kontakt mehr zu den Prostituierten von damals hat. Weil viele gar nicht mehr leben – sie haben sich das Leben genommen. Oder wenn die 18-jährige Daniela erzählt: «Mein erster Tag in dieser Arbeit war in Deutschland. Ich vergesse das nie. Er hat gesagt: ‹Du kannst mir jetzt einen blasen.› Ich habe das noch nie gemacht. ‹Ich weiss nicht, wie das geht›, habe ich gesagt. Ich weinte. Er streichelte meinen Kopf.»
Mit der Zeit bekam ich auch Kontakt zu Frauen ausserhalb dieses Bordells. Ich lernte Peggy kennen, eine Deutsche, die selbständig anschafft, demnächst pensioniert wird und nie will, dass der Freier ihr das Geld in die Hand drückt. «Der Kunde muss es irgendwo hinlegen. Sonst fühlt es sich an wie Bezahlung.» Manche verschwinden, ohne zu zahlen. Peggy bat mich einmal, ihr bei Bewerbungen für eine Stelle bei der Migros zu helfen. Ich fragte sie, was sie für das Motivationsschreiben formulieren möchte. «Motivation?! Was soll ich da schreiben? Dass ich diesen Scheissjob nicht mehr machen will?»
Zittern vor Schmerz
Oder die Schweizerin Lina (33), die sagt, dass Prostitution eine Arbeit sei wie jede andere. Lina war Extrem-Sklavin. Geschlagen zu werden, mache ihr nichts aus, sagt sie. Ein Kunde habe sie immer in den Arm genommen, wenn sie wegen der Schläge nicht mehr konnte und am ganzen Körper zitterte. Er habe erst weitergemacht, wenn sie sich wieder beruhigt hatte. Oder die 33-jährige Bulgarin Dina, die aufhören wollte und erzählte, dass sie täglich eine Flasche Wein trinkt, «damit das alles besser geht».
Ein Jahr später höre ich, dass sie auf Heroin oder Crystal Meth ist, aussieht wie ein Skelett und noch immer anschafft. Eine ihrer Kolleginnen aus dem Bordell sagt: «Ich kenne Dina schon eine Weile. Schon ihr ganzes Leben sucht sie verzweifelt nach Liebe, nach irgendjemandem, der sie liebt.» Nun sei es zu spät. «Ich glaube nicht, dass Dina noch lange leben wird.»
Die Geschichten all dieser Frauen ähneln sich. Und doch ist jede von ihnen einzigartig. In ihren Geschichten kommt allerdings auffallend häufig körperliche oder sexuelle Gewalt vor. In der Prostitution. Aber auch zuvor oft schon in ihrer Kindheit.
Milena Stoffel, Teamleiterin der Gynäkologischen Praxis Kanonengasse in Zürich, hat viele Prostituierte als Patientinnen. Gewalt sei ein beherrschendes Thema in den Sprechstunden, wenn auch oft unausgesprochen. Sich aus gewalttätigen Situationen zu befreien, sei allerdings ein langer Prozess. Bei diesen Frauen ganz besonders: Sie fürchten um ihre Existenz, wenn sie sich wehren. «Die Frauen haben meistens eine geringe Bildung und sprechen kaum Deutsch. Sie sind isoliert, verletzlich und manipulierbar. Viele können ihren Job deshalb nicht eigenständig ausüben», sagt sie.
Prostitution steigt während Session
In der Schweiz wird das Bild der guten Prostitution gepflegt – ein Job wie andere halt. Die Frauen, die ich traf, widersprechen dieser Vorstellung. Ihre Stimme werden sie trotzdem nicht erheben. Und ihr Recht auf ein selbstbestimmtes, sicheres Leben niemals einfordern. Viel zu sehr sind sie damit beschäftigt zu überleben. Und das nicht erst seit Corona. Die Politik scheint es wenig zu kümmern. Im Gegenteil. Während der Session steigt in Bern die Zahl der Frauen, die ihre Dienste auf Sexseiten anbieten, jeweils frappant an – Angebot und Nachfrage.
Quelle